Cimon hatte bereits angefangen, auf seinem Nachtlager im Schlafraum der männlichen Sklaven, einen Brief zu schreiben. Doch seine Gedanken schwirrten ständig um drei Menschen herum. Am Ende war er nicht sehr weit gekommen, bis auf die Anschrift und musste zugeben das er nicht mehr weiter wusste.
Unruhig ging er umher und suchte nach Arbeit. Dabei traf er auf einen anderen Sklaven, der Wein ins tablinum bringen wollte. Der Nubier grüßte freundlich und fragte, für wen es sei. Als er den Namen seines Herren hörte, prüfte er den Krug und schüttelte wehemend den Kopf. Zusammen mit dem Sklaven ging er rasch zurück in die Culina und stellte das übliche Trinken, was aus sehr stark verdünntem Wein und leicht verdünntem Saft, als Auswahlmöglichkeiten bestand. Hinzu kamen kleine Happen zu essen, wobei das geschnittene Obst überwog. Um diese Uhrzeit hatten Ursus und er sich stillschweigend auf leichte Kost geeinigt gehabt.
Gemeinsam traten die beiden Sklaven ins Tablinum und Cimon grüßte seinen Herren mit einem ergebenen Kopfnicken. Da Ursus gerade dabei war etwas zu schreiben, wollte der Nubier ihn nicht zu sehr stören. Dennoch erweiterten beide Sklaven wie selbstverständlich ihren Gruß mit einem ergebenen
"Salve Dominus Ursus"
Dabei sorgte er dafür, das alles so stehen würde, wie sein Herr es gewohnt war und nickte dem anderen Sklaven dankbar zu. Dieser zog sich still zurück und war nicht weniger dankbar, für die Hinweise des Nubiers bezüglich den Wünschen des Dominus.
Cimon reichte Ursus zunächst einen Becher mit verdünntem Saft und stellte den Teller mit dem Obst etwas näher als den mit den Oliven und dem Brot. Dabei suchte er verstohlen nach dem Blickkontakt des Herren. Doch zu direkt sah er ihn nicht an. Gerade das es ausreichte um fragend zu schauen. Die Unsicherheit, welche sein Schreiben unterbrochen hatte zeigte sich durchaus in seinen Bewegungen sowie seinem Blick.