Casa Purgitia

Ich danke Dir für diese Glückwünsche. Interessant, wie sich Neuigkeiten aus der Factio herumsprechen, obwohl man selber kein Wort verlauten lässt...

Der Haussklave öffnete die Tür und bat Exputa freundlich, hereinzukommen. "Willkommen zurück aus Germania."

Er führte sie ins Atrium und erkundigte sich, ob er ihr Zimmer für einen längeren Aufenthalt einrichten solle.

Der Sklave bemerkte die Enttäuschung in ihrer Stimme und fragte nicht weiter nach.

"Ich nehme an, Du möchtest hier auch auf deinen Pater Familias warten? Er weilt zur Zeit in Ostia und wollte dann wieder hierher kommen, bevor er zurück nach Mantua reist."

Der Sklave nickte und kümmerte sich um das Gepäck und sorgte dafür, dass Exputa etwas zu Essen und Trinken bekam.

Es war schon spät am Abend, als sich die Tür des Hauses noch einmal öffnete und Macer die Casa betrat. Die ihn begleitenden Soldaten kümmerten sich um sein Gepäck und der Haussklave eilte herbei, um seinen Herrn zu begrüßen und ihm den wartenden Besuch anzukündigen.

Macer war überrascht und begrüßte seine Cousine herzlich: "Exputa, deine unerwartete Anwesenheit überrascht und erfreut mich! Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Wo kommst Du her, was treibt dich nach Rom?"

Aufmerksam und interessiert hörte Macer zu. Er hatte viel zu wenig Kontakt zu seiner Familie, fiel ihm auf. Als Pater sollte er besser Bescheid wissen...

"Da hast Du ja eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen, Priesterin zu werden. Ich wünsche Dir, dass Du diesen Weg stets zur Zufriedenheit der Götter beschreiten wirst. Und dass deine zukünftigen Wege nach Germania nicht vergeblich sein werden. :D"

Die Sache mit dem Tempelprojekt interessierte ihn sehr. Für die Factio Russata hat er auch mal versucht so etwas zu organisieren, aber einige Pläne für einen Marstempel lagen immer noch im Schrank.
Bei Exputas fröhlich frechem Versuch, ihn um eine kleine Spende zu bitten, musste er laut lachen. "Immer ab durch die Mitte; Dreistigkeit siegt!
Was würde der Tempel denn insgesamt kosten? Und hat schon jemand gespendet, gegen den ich mal bei Wahlen zum Cursus Honorum antreten müssen könnte? ;)"

"Hm, also die beiden sind wohl die letzten, bei denen ich zu so billigen Tricks wie der Höhe des Spendeaufkommens greifen würde." So richtig ernst gemeint war das ohnehin nicht gewesen - Macer hatte sich nie dafür begeistern können, das Volk mit finanziellen Aufwendungen auf seine Seite zu bekommen.

"Aber das ist ja schon mal eine Größe - 2000. Wohin damit?"

"Gut, dann werde ich mich drum kümmern.

Damit wäre der geschäftliche Teil beendet, oder?"

Macer griff nach einem Becher Wein und wartete grinsend ab, ob seine Cousine nicht noch mehr überraschende finanzielle Wünsche hätte.

"Eine Taube nach Germania? Na sowas, was nicht alles zu den kultischen Pflichten einer angehenden Priesterin gehört." Verwundert schüttelte er den Kopf und nahm einen Schluck aus seinem Becher.

"Nun, dann wünsche ich Dir eine angenhme Reise und ich hoffe, dass wir uns in nächster Zeit häufiger sehen als in den letzten Jahren. Grüße den Rest von der Familie, falls Du ihm begegnest.

Mich wird eine kleine Besprechung mit dem Legatus Augusti pro Praetore noch hier in Rom aufhalten, dann reise ich wieder nach Mantua."

Nachdem Vic schon durch halb Rom gelaufen ist, er hat mittlerweile keine Ahnung mehr, wo er überhaupt ist und hofft, dass er die Casa del Sev et Vic übehaupt nochma finden würd, kommt er schließlich irgendwann an der Casa Purgitia an. Sieht ja nich schlecht aus, aber für nen Senator hätt er schon mehr erwartet. Er geht zum Eingang und klopft.