• Das Windspiel mit den kleinen Glöckchen über der Tür klimperte leise, als der Haussklave des Senators die Tür öffnete und ein leichter Windstoß den Eingangsbereich erfasste.


    "Willkommen, Tribunus Plebis", grüßte er respektvoll den frisch gewählten Magistrat, den er sich vom letzten Besuch gut gemerkt hatte. "Du und dein Begeleiter wünschen den Senator zu sprechen?"

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Das Windspiel mit den kleinen Glöckchen über der Tür klimperte leise, als der Haussklave des Senators die Tür öffnete und ein leichter Windstoß den Eingangsbereich erfasste.


    "Willkommen, Tribunus Plebis", grüßte er respektvoll den frisch gewählten Magistrat, den er sich vom letzten Besuch gut gemerkt hatte. "Du und dein Begeleiter wünschen den Senator zu sprechen?"


    Er mußte kurz blinzeln, ob der neuen Ansprache, konnte sich dann aber wieder fassen:" Ähm ja genau dies wünschen wir."

  • Ich sah mich gerade um, als das Windspiel plötzlich seine Klänge ertönen lies. Ich drehte mich zur Porta und sagte erstmal gar nichts. Ich wollte erstmal Cyprianus sprechen lassen, bis ich zu etwas anderem aufgefordert wurde. Lediglich ein freundliches


    "Salve"


    entkam mir in Richtung des Sklaven.....

  • Der Sklave öffnete die Tür weit, damit die beiden Besucher eintreten könnten und geleitete sie ins Atrium, nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte. Wenig später kam Macer aus seinem Arbeitszimmer zu ihnen.


    "Salve, Cyprianus. Was führt dich heute zu mir? Dein erstes Anliegen als Tribunus Plebis oder eine andere Angelegenheit?"


    Auch den zweiten Gast begrüßte er freundlich und wartete dann, was die beiden Männer vorzubringen hätten.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Der Sklave öffnete die Tür weit, damit die beiden Besucher eintreten könnten und geleitete sie ins Atrium, nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte. Wenig später kam Macer aus seinem Arbeitszimmer zu ihnen.


    "Salve, Cyprianus. Was führt dich heute zu mir? Dein erstes Anliegen als Tribunus Plebis oder eine andere Angelegenheit?"


    Auch den zweiten Gast begrüßte er freundlich und wartete dann, was die beiden Männer vorzubringen hätten.


    "Salve! Es ist mehr ein privates Anliegen Patron. Das mit den Anliegen bezüglich meines Amtes kommen bestimmt allerdings noch nicht heute :). Der Mann hier ist Miles Lucius Germanicus Maximianus. Er dient momentan in der Garde und diente in germanien unter mir. Er ist ein zuverlässiger und guter Soldat, den ich dir nur wärmstens empfehlen kann. Damit kommen wir zu dem eigentlichen Grund unseres Besuches. Der Miles hat eine Frage an dich."
    Er nickte Maximianus auffordernd zu

  • Ich räusperte mich kurz und stellte mich etwas aufrechter vor Macer hin, gerade so als wolle ich mich in besserem Lichte präsentieren. Dann begann ich vorsichtig aber zügig:


    "Nun, ich glaube den Worten von Cyprianus ist nicht mehr viel hinzuzufügen. Um es kurz und ehrlich zu machen, ich bin auf der Suche nach einem Patron. Dabei hat mir mein ehemaliger Centurio nur lobendes über dich berichtet, weshalb ich ihn ersucht habe mir eine Audienz bei dir zu beschaffen. Deshalb möchte ich mein Anliegen, als Klient in deine Dienste zu treten hiermit vorbringen."

  • Macer schüttelte zunächst lächelnd den Kopf, als das Wort "Audienz" fiel. "Na, wir wollen mal nicht übertreiben. Audienzen macht man beim Kaiser oder beim Statthalter, aber nicht bei mir privat."


    Dem Thema selber gegenüber war er natürlich nicht so ablehnend eingestellt. "Das freut mich, dass du an mich gedacht hast, um ihm einen guten Patron zu schaffen", antwortete er Cyprianus, bevor er sich Maximinianus zuwandte.


    "Bei der Garde zu sein zeichnet dich zweifellos aus. Dientest du schon in Germania, als ich noch dort Statthalter war?"

  • "Ich muss gestehen Senator, leider nein. Ich trat meinen Dienst bei der Legio II Germania fidelis constans ANTE DIEM IX KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (23.4.2006/103 n.Chr.) als Probatus unter dem legatus augusti pro praetore Maximus Decimus Meridius an."


    Nicht ganz ohne Stolz führte ich den Namen der II. sowie deren Ehrennamen an, obwohl Macer diese sicherlich ohnehin kannte. Doch sie erfüllten mich immer noch mit Stolz und ich war froh in dieser Einheit gedient zu haben. Das sollte ruhig jeder merken.....

  • "Das braucht keineswegs ein Geständnis zu sein, Soldat", antwortete Macer. "Du hast es damit in sehr kurzer Zeit bis zu den Cohortes Praetoriae geschafft, was dich zweifellos als besonders guten Soldaten auszeichnet."


    Mit einer Geste lädt er die beiden Männer ein, ihn in den Wandelgang am Garten hinter dem Haus zu folgen. Spannende Gespräche führt er gerne dort und die beiden Soldaten sollten wohl keine Probleme damit haben, ständig auf den Füßen unterwegs zu sein.


    "Zu welcher Familie der Gens Germanica gehörst du?"

  • Ich sah erst zu Cyprianus, folgte Macer dann aber auf dessen Einladung hin in den Wandelgang. Zuerst antwortete ich meinem villeicht neuen Patron auf dessen Anmerkung zu meiner Karriere:


    "Nun, ob ich ein guter Soldat bin sollen andere Entscheiden. Ich versuche im Dienst immer mein Bestes zu geben, nicht mehr und nicht weniger."


    Dann erst beantwortete ich die Frage nach meiner Familie:


    "Ich weiß nicht ob du diese kennst. Meine Familie ist nicht besonders bekannt in der Gens Germanica. Mein Vater war Soldat bei der Classis und betrat bereits früh das Elysium. Sein Name ist Gnaeus Germanicus Corbulo, der meiner Mutter Germanica Salonina."

  • Macer schüttelte leicht den Kopf, als er die Namen der Eltern hörte. Er hätte zwar ohnehin nur die bekanntesten Namen der Gens Germanica im Kopf gehabt, aber die genennten sagten ihm in der Tat gar nichts.


    "Nein, deine Familie kenne ich wirklich nicht, aber das muss ja nichts heißen. Ich fragte nur für den Fall, dass du einem bekannteren Teil der Gens angehörst."


    Umso mehr sprach es natürlich für diesen Soldaten, dass er ohne familiäre Hilfe den Sprung nach Rom geschafft hat.


    "Hattest du dich um eine Versetzung zu den Cohortes Praetoriae beworben oder haben dich deren Agenten bei der Legion entdeckt?"

  • Der Senator stellte mir Fragen, welche ich eigentlich nicht erwartet hätte, doch gab mir dies die Hoffnung, dass er es ernsthaft in Erwägung zog mich als Klient aufzunehmen. Darum beantwortete ich weiterhin so gut es ging seine Fragen:

    "Nein, ich kam von einer Mission in Raetia aufgrund einer dummen Verletzung ins Lager nach Mogontiacum zurück."


    Bei dem Gedanken wie ich mir diese Verletzung zugezogen hatte fluchte ich gedanklich, obwohl sie andererseits wieder ein Glücksfall war und mir den
    Sprung zur Garde ermöglicht hatte. Nach einer kurzen Pause fuhr ich fort:


    "Dort wurde ich dann von einem Decurio der Equites singularis angesprochen. Er gab mir 5 Minuten um mich bei der porta praetoria einzufinden. Dort angekommen wurde mir mitgeteilt, dass ich für die Garde ausgewählt wurde und da lehnte ich natürlich nicht ab."

  • Interessiert hörte Macer der Erzählung zu. Es war zumindest nicht die typische Geschichte, wie Männer zu den Prätorianern kamen.


    "Ah, die Mission in Raetia. Das war die, wo Cyprianus als Brückenbauer tätig war, nicht wahr?"


    Er warf einen kurzen Seitenblick auf seinen Klienten und dann wieder zurück auf den neuen Interessenten.


    "Was war das denn für eine dumme Verletzung? Scheint ja nichts ernsthaftes gewesen zu sein, wenn es keinen Hinderungsgrund für die Auswahl zu den Prätorianern war."

  • An
    Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia, Rom


    Salve Spurius Purgitius Macer!


    Der Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus ruft die Mitglieder des Consilium Principes zum Conventus.
    Du wirst deshalb gebeten, Dich umgehend im Palatium Augusti einzufinden.
    Solltest Du aus dringlichen Gründen verhindert sein, so bitte ich Dich, mir dieses mitzuteilen.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- MAGISTER DOMUS AUGUSTI -----



    ROM - ANTE DIEM XVIII KAL DEC DCCCLVI A.U.C.
    (14.11.856/103 n.Chr.)

  • "Ernstes?"


    ich lachte kurz auf, wurde kurz darauf aber schon wieder ernster:


    "Nein, ernsthafte Verletzung war es keine. Ich muss auch sagen, dass ich sie mir nicht gerade in einer glorreichen Schlacht oder sonst etwas zugezogen hätte. Leider.


    Um ehrlich zu sein, die Verletzung passierte bei einer meiner täglichen Trainingseinheiten. Mein Trainingspartner und ich trainierten mit der scharfen Waffe, wobei er mich unglücklich am Bein traf. Die Wunde blutete zwar stark, sie war aber halb so wild. Doch irgend so ein Medicus meinte, ich sei nicht mehr tauglich für eine Außenmission und schickte mich mit dem nächsten Verwundetentransport wieder zurück in das Stammlager der II. nach Mogontiacum."


    Aus meiner Erzählung ging meine offensichtliche Abneigung gegenüber den Medizinern nur all zu deutlich hervor......

  • "Die Legio II scheint sehr vorsichtig geworden zu sein, wenn sie dich bei so einer Kleinigkeit zurück geschickt hat. Als ich dort war, wurde meistens noch jeder Mann gebraucht. Dann scheint die Truppenstärke nun ja wieder akzeptabel zu sein."


    Macer schien es durchaus Spass zu machen, ein paar Neuigkeiten aus der Legion zu hören, die seinem Kommando unterstand.


    "Nunja, kommen wir mal wieder zum Thema zurück. Du möchtest also mein Klient werden. Damit bin ich einverstanden. Einige meiner Klienten sind Soldaten, ich denke daher, dass ich ganz gut einschätzen kann, was ich von dir erwarten kann. Umgekehrt nehme ich an, dass dir Cyprianus schon ein wenig erzählt hat, was ich von Klienten erwarte und was du von mir erwarten kannst. Wenn du Fragen hast, dann stelle sie jetzt."

  • Ich lächelte ein wenig und sah dann kurz zu Cyprianus, welcher sich anscheinend nicht in das Gespräch einmischen wollte. Dann sah ich wieder zu Macer und antwortete:


    "Um ehrlich zu sein, Cyprianus hat mir noch nicht allzuviel über deine Erwartungen in einen Klienten erzählt. Andererseits weiß ich auch noch nicht so genau was du von mir erwartest, werde aber alles daran setzen, diese Erwartungen zu erfüllen."

  • Zitat

    Original von Lucius Germanicus Maximianus
    Ich lächelte ein wenig und sah dann kurz zu Cyprianus, welcher sich anscheinend nicht in das Gespräch einmischen wollte. Dann sah ich wieder zu Macer und antwortete:


    "Um ehrlich zu sein, Cyprianus hat mir noch nicht allzuviel über deine Erwartungen in einen Klienten erzählt. Andererseits weiß ich auch noch nicht so genau was du von mir erwartest, werde aber alles daran setzen, diese Erwartungen zu erfüllen."


    Er schaute auf:" Ähm nun das habe ich in meinem Überschwang wohl vergessen Patron. Andererseits habt ihr ja vielleicht an ihn andere Maßstäbe als an andere oder so..."


    Irgendwie war ihm das Peinlich aber gut sowas konnte passieren ;)

  • Ein leichtes Seufzen war aus macers Mund zu vernehmen, bevor er antwortete. "Nun, zunächst einmal erwarte ich, dass ein Klient nachdenkt, bevor er über mich spricht und einem anderen alles wissenswerte berichtet, bevor er ihn mir als neuen Klienten vorstellt."


    Eine kurze Pause folgte, in der sich die beiden Gäste Gedanken darüber machen konnten, ob Macer das ernst meinte oder nicht.


    "Als Soldat im Dienst fällt eine tägliche morgentliche Aufwartung natürlich aus. Bei Wahlen wirst du für mich stimmen oder für jene, für die ich stimme. Vor Gericht wirst du mein Zeuge sein, sofern das nötig sein sollte. In der Öffentlichkeit wirst du nichts tun, was ich missbilligen müsste. Und solltest du von irgend etwas erfahren, was gegen mich gerichtet sein könnte, dann wirst du mir davon berichten.
    Im Gegenzug werde ich dich fördern, wo ich es für sinnvoll erachte, dich unterstützen, soweit es nötig ist und dich vor Gericht verteidigen, soweit es mir gestattet ist."

  • Ich sagte eine Weile gar nichts, doch sah man mir an, dass es in meinen Gedanken arbeitete. Ich wog das Für und Wider von dem ab, was mir Macer gerade gesagt hatte.


    Nach langem Überlegen kam ich dann zum Entschluss, das ich auf diese, nun sagen wir Bedingungen eingehen konnte ohne mich zu sehr einzuengen. Im Grunde genommen sagte mir Macer nur jenes, womit ich ohnehin bereits gerechnet hatte.


    "Ich verstehe. Dies sind Bedingungen, mit denen ich mich gut arrangieren kanne. Um ehrlich zu sein, habe ich in etwa mit diesem Schema gerechnet. Ich für meinen Teil bin damit einverstanden."

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