• Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ein Soldat beklagte sich über mangelnde Aufmerksamkeit durch den Senat", stellte Macer richtig, der immerhin die zugehörige Sitzung aus eigener Anschauung kannte. "Da hat der Senat beschlossen, der Classis mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und einen Quaestor zu schicken. Ich hoffe, die Männer wissen dies zu schätzen und sehen es nicht als unnötige Einmischung an."


    Stimmt, so war das.
    Stören tut er nicht, er beobachtet und überwacht, die operative Leitung bleibt ja bei Sabbatius Sebastianus.

  • Macer schmunzelte angesichts dieser Einschätzung. "Soso, er stört also nicht? Na, da bin ich aber beruhigt." Dass der Centurio von dem Quaestor sprach, als sei dieser ein lästiges Geschenk, was nur in der Gegend herum steht, wunderte Macer nicht unbedingt. Ein Berufssoldat konnte mit so einem neugierigen Zivilisten vermutlich in der Tat nicht viel anfangen.


    "Nun denn, trotzdem möchte ich dich nicht länger als nötig aufhalten. Du wirst Nachricht erhalten, wenn ich etwas für dich erreichen konnte. Entweder von mir persönlich oder durch die zuständigen Stellen."

  • Ich danke dir nochmal vielmals.


    Alienus war dankbar wie noch nie in seinem Leben obwohl noch gar nichts erreicht worden war. Aber die Chancen, dass sich nun etwas verbesserte waren noch nie so gut wie jetzt. Und sein Patron war eigentlich im Herzen auch Soldat, das beruhigte ihn ungemein.

  • Macer nahm den Dank mit einem stummen Nicken entgegen und begleitete seinen neuen Klienten noch bis zur Tür. Danach wechselte er einige Worte mit seinem Ersatzgedächtnis in Form eines Sklaven, damit dieser ihn falls nötig an die Sache erinnerte und begab sich wieder in sein Arbeitzimmer.

  • Zwei Klienten standen vor Macers Haustür, um ihren Patron wegen einer wichtigen Nachricht zu sprechen. Nichts Ungewöhnliches ansich, denn Macer hatte seine Klienten schon immer dazu angehalten, für ihn ihre Augen und Ohren in der Stadt offen zu halten und ihm interessante Neuigkeiten zukommen zu lassen. Diesmal waren die Männer aber trotzdem nervöser als sonst, war die Nachricht doch möglicherweise eine Recht persönliche.


    "An der Basilica Ulpia hängt eine Liste aus, die die Decemviri litibus iucandis veröffentlicht haben. In ihr werden offen Erbfälle audgelistet", erklärte einer der Männer, als sie zu ihrem Patron vorgelassen wurden. Er machte eine kurze Pause. "Du bist dort auch aufgeführt, als erbberechtigt im Fall eines Lucius Purgitius Largus." Die Männer hatten diesen Namen noch nie gehört und wussten nicht, in welcher verwandtschaftlichen Beziehung der zu ihrem Patron stand.


    "Er war mein jüngerer Bruder", klärte Macer ohne zu zögern das Verwandtschaftsverhältnis auf. "Ich wusste nicht, dass von ihm doch noch ein Erbe aussteht. Er ist schon vor einigen Jahren bei einer Reise verstorben."


    Die beiden Klienten standen etwas unschlüssig herum, angesichts dieser Nachticht. "Das tut mir leid", versuchte es dann einer mit einer Antwort.


    "Ich habe es überwunden", antwortete Macer, dennoch mit etwas Schwermut in der Stimme. "Auch wenn es schwer ist, einen Bruder zu verlieren. Vor allem, wenn man nur einen hat."


    Noch einmal stellte sich Schweigen im Raum ein, bevor Macer weiter sprach. "Was ist jetzt mit dieser Liste? Muss man sich irgendwo melden?"


    "Ja, eine Nachricht darüber, ob du das Erbe anzutreten gedenkst, kann an der Basilica abgegeben werden", erklärte einer der Männer.


    "Nun, dann werde ich wohl eine solche verfassen. Ich danke euch für diese Nachricht."

  • An
    Senator Spurius Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Roma


    Salve Patronus,


    Ich darf dir berichten, dass vor kurzem vom Tribunus Classis Sabbatius Sebastianus zum Nauarchus ernannt worden bin.


    Vale bene
    Q. Terentius Alienus

  • Der Türsklave ließ den wohlbekannten Klienten ein, der in den letzten Tagen häufiger Gast in der Casa war und führte ihn ins Atrium. Wenig später traf auch Macer ein.


    "Salve, Terentius Cyprianus. Ich habe gehört, es gab gute Neuigkeiten für dich?"

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Der Türsklave ließ den wohlbekannten Klienten ein, der in den letzten Tagen häufiger Gast in der Casa war und führte ihn ins Atrium. Wenig später traf auch Macer ein.


    "Salve, Terentius Cyprianus. Ich habe gehört, es gab gute Neuigkeiten für dich?"


    Er begrüßte seienn Patron:" Ja das ist richtig, ich wurde zum ritterlichen Tribun der Prima ernannt und wollte dir ersteinmal für deine Fürsprache beim Kaiser danken. AUch würde ich dich gerne um ein Gefallen bitten, der mit der Ernennung zu tun hat."

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er begrüßte seienn Patron:" Ja das ist richtig, ich wurde zum ritterlichen Tribun der Prima ernannt und wollte dir ersteinmal für deine Fürsprache beim Kaiser danken. AUch würde ich dich gerne um ein Gefallen bitten, der mit der Ernennung zu tun hat."


    Den Dank nahm Macer schweigend entgegen, er hatte nur seine Pflicht als Patron getan. Dass ihn sein Klient auch noch um einen Gefallen bat, nahm er mit ein wenig Verwunderung zur Kenntnis. "Cyprianus, du bleibst ein eigenwilliger Kerl. Jeder normale Klient würde als erstes fragen, welchen Gefallen er seinem Patron zum Dank tun kann, aber du möchtest gleich nach der Erfüllung eines nicht gerade einfachen Wunsches gleich den nächsten äußern."

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    MIt den beiden Sklaven im Schlepp kam er an dem Domus der Gens Purgitia an und ließ anklopfen.


    Der Türsklave öffnete und musterte den ihm unbekannten Mann und seine zwei Begleiter kurz. Wäre er Macers Leibsklave gewesen, hätte er den ehemaligen Quaestor sicher erkannt, aber als Türsklave hatte er bisher keine Gelegenheit, dessen Bekanntschaft zu machen.


    "Salve, ihr wünscht?"

  • "Nun Patron wir haben alle unsere Eigenheiten, auch ist es kein Wunsch, es ist nur eine persöhnliche Bitte, die nichts mit Karriere und sonstigem zu tun hat: Ich wollte dich bitten, daß du ein Auge auf meine Familie hast, während ich im Krieg bin. Mein Cousin ist noch jung und naja Rom ist halt Rom.
    Vielleicht mache ich mir zuviel Gedanken, sonst hätte ich bestimmt die Frage was ich für dich tun kann als erstes gestellt."

  • "Du bist jetzt Tribun einer Legion, solche Ausflüchte solltest du dir endgültig abgewöhnen. Ob Karriere oder nicht, es ist ein Wunsch von dir an mich. An deinem Benehmen wirst du auch weiterhin arbeiten müssen. Dein Kommandeur könnte deine Karriere in so einem Fall schneller beenden, als du 'danke' sagen kannst."


    Die Bitte rang Macer dann aber doch ein Schmunzeln ab. "Auf deinen Cousin aufpassen? Der ist doch bei den Cohortes Urbanae, oder? Der soll mal gefälligst auf Rom aufpassen, als dass ich drauf aufpassen muss, dass Rom ihm nichts tut. Oder warst du jetzt so in Gedanken, dass du schon Cousin und Cousine verwechselst?"

  • Als ob es in solchen Situationen nicht was wichtigeres gab als die Formel des Umgangs, aber nunja sein Patron war auch nicht frisch verheiratet ;):" Sicher Patron ich werde daran denken und weiß mein Verhalten ist nicht wirklich zu entschuldigen. Nicht auf meinen Cousin im speziellen sondern, eher auf die Familie, wie gesagt er ist noch jung und meine Cousine hat sonst niemanden und nach Germanien will ich sie nicht schicken, auch wenn dies vielleicht das Beste wäre."

  • Konsequenterweise machte Cyprianus auch tatsächlich keinen Versuch, sein Verhalten zu entschuldigen. Wie er auf Germania kam, fiel Macer nicht sofort ein. "Achso, du denkst an Germania wegen deines Bruders? Nein, das würde ich für keine gute Idee halten. Dein Bruder ist dort doch auch im Dienst und sie wird doch hier in Rom zumindest Freundinnen haben, damit sie nicht ganz alleine ist. Wie alt ist sie eigentlich?"


    Unabhängig davon war die Bitte nicht mit so viel Mühe verbunden, dass Macer sie ablehnen konnte. "Sofern deine Verwandtschaft nichts dagegen hat, werde ich ein Auge auf sie haben. Meine Tür wird ihnen immer offen stehen." Viel mehr konnte er dann aber auch wieder nicht anbieten, denn er konnte wohl schlecht jeden Tag nachschauen gehen, ob sie noch alle gesund waren und genug zu Essen hatten. Es waren ja auch alles erwachsene Leute.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Der Türsklave öffnete und musterte den ihm unbekannten Mann und seine zwei Begleiter kurz. Wäre er Macers Leibsklave gewesen, hätte er den ehemaligen Quaestor sicher erkannt, aber als Türsklave hatte er bisher keine Gelegenheit, dessen Bekanntschaft zu machen.


    "Salve, ihr wünscht?"


    "Mein Herr, der Tribunus Cohortis und ehemalige Quaestor Principis Matinius Fuscus wünscht mit Senator Purgitius Macer zu sprechen," meinte der Sklave und Fuscus nickte nur knapp zur Bestätigung.

  • " Sie ist 20 und wird im Winter 21. Ich danke dir dafür, daß du mir diese kleine Bitte nicht abschlägst. Jetzt bleibt noch die Frage zu klären was ich für dich tun kann Patron?! Was es auch ist, ich werde es tun, um meine Pflicht und Dankbarkeit dir gegenüber auszudrücken."


    Denn jetzt wo eine Sorge weniger war, konnte er sich auch wieder den Gesellschaftlichen Konventionen widmen.

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    "Mein Herr, der Tribunus Cohortis und ehemalige Quaestor Principis Matinius Fuscus wünscht mit Senator Purgitius Macer zu sprechen," meinte der Sklave und Fuscus nickte nur knapp zur Bestätigung.


    Die nicht unbedeutenden Titel signalisierten dem Türsklaven, dass er besucher nicht nur mit zwei Sklaven angeben wollte, sondern tatsächlich wchtig war. Trotzdem musste er ihn in gewisser Weise enttäuschen. "Der Senator ist derzeit nicht zu Hause. Er befindet sich in seinem Büro in der Academia Militaris." Zumindest hatte er sich dorthin abgemeldet, als er das Haus verließ.


    Sim-Off:

    Sorry für den Umweg, aber ich will nicht alle Gespräche in einem Thread hier haben. Außerdem ist es langweilig, wen jeder immer zu Hause anzutreffen ist. :D

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    " Sie ist 20 und wird im Winter 21. Ich danke dir dafür, daß du mir diese kleine Bitte nicht abschlägst. Jetzt bleibt noch die Frage zu klären was ich für dich tun kann Patron?! Was es auch ist, ich werde es tun, um meine Pflicht und Dankbarkeit dir gegenüber auszudrücken."


    Denn jetzt wo eine Sorge weniger war, konnte er sich auch wieder den Gesellschaftlichen Konventionen widmen.


    Mehr als die trockene Pflichterfüllung war dieses Angebot nun auch nicht mehr und ebenso trocken war Macers Antwort. "Komm' lebend wieder. Sonst habe ich später nichts mehr von dir und muss stattdessen ewig auf deine Familie aufpassen."

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