• Macer war froh, dass seine eher vage Einschätzung dem Procurator trotzdem weitergeholfen zu haben schien. Als dieser dann die Frage noch einmal etwas grundsätzlicher anging, wiegte er den Kopf kurz hin und her. "Das ist immer wieder eine schwere Frage. Man macht sicher einen Fehler, wenn sich der Senat rigoros gegen jeglichen Einfluss von außen abschottet und nur die Kinder der Senatoren eine Chance darauf haben, wieder in den Senat zu gelangen." Das musste Macer schon deshalb sagen, weil er sonst auch nicht Senator geworden wäre. "Andererseits ist der Senat auch keine Taberna, in die man einfach von einem Freund mitgenommen wird, der dort Stammgast ist. Einen gewissen Anspruch muss man dort schon erfüllen, gerade wenn man nicht aus Rom kommt und wenig bekannt ist. Wobei ich keine Schwierigkeiten damit habe, mich auf einen honorigen Fürsprecher zu verlassen."

  • Callidus nickte und lächelte. Seine kleine Tour durch die Häuser der Honoratioren Roms konnte er gut nutzen, um auch deren Gesinnung einmal besser kennenzulernen. Für seine eigene Zukunft war dies sicher nicht unbedeutend.
    Es war erstaunlich, wie diplomatisch Senator Macer sich um eine klare Positionierung herum manövrierte und stets ein Für und Wider darlegte.


    > Gewiss hat der Augustus ein Auge darauf, den Senat zu stärken und nur die nach seiner Meinung würdigen Männer in den ordo senatorius zu erheben. <


    Gewiss hatte der Augustus ein Auge darauf, dass er die Zusammensetzung des Senates nach seinen Wünschen gestaltete. Das hatte wohl im Verlauf des ersten Jahrhunderts jeder bemerkt, doch klang die Darstellung des Aeliers im Hause eines Senators besser.


    > Ich danke dir für deine Einschätzung, Senator Purgitius Macer. Gerade, wenn sie von einem Mann wie dir kommt, hat sie besonderen Wert. <


    ...versuchte Callidus seine Beliebtheit zu steigern.


    > In näherer Zukunft wird die gens Aelia ein Gastmahl geben, bei dem ich mich auch über deine Anwesenheit freuen würde. Ichw erde dir dann jedoch noch ein Schreiben zukommen lassen, das einen genaueren Termin nennen wird. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Macer machte eine abwinkende Geste. "Ich bin nur ein ehemaliger Aedil. Da gibt es gewichtigere Meinungen." Trotzdem freute er sich natürlich über diese Meinung und tatsächlich konnte ja auch nicht jede ehemalige Aedil von sich behaupten, auch schon Statthalter gewesen zu sein.


    "Deiner Einladung werde ich gerne Folge leisten", antwortete er dann, während er den Gast zurück zur Tür begleitete. "Ich freue mich auf den Zeitpunkt, zu dem sie mich erreichen wird."

  • Victor ging eine kleine Straße entlang genau in Richtung des Wohnviertels.Er warf nochmal einen Blick in die Richtung aus der er kam.
    Es war schon recht spät am Abend und etwas frischer,weswegen er einen braunen Mantel trug.Er trug eine kleine Tasche mit sich in dem er einige Sachen für die Reise eingepackt hatte,wie zum Beispiel etwas Verpflegung,ein paar Schriftrollen als auch einige Kleidungsstücke.
    Ein kleiner Lederbeutel war an seinem Gürtel befestigt in dem wohl ein bisschen Geld verstaut war.
    An einer Gabelung schaute er kurz fragend nach Rechts und Links.Nach einiger Zeit des Überlegens,griff er zum Lederbeutel und kramte ein kleines Stück einer Schriftrolle hervor.Auf dem Stück war sowas wie eine kleine Wegbeschreibung.Er nickte kurz,steckte das kleine Stück wieder in den Lederbeutel und ging links entlang.


    Ein paar Minuten Fußmarsch stoppte er dann vor der Casa Purgitia.Victor trat zur Tür und klopfte kurz.


    *KLOPF! KLOPF!*

  • Es dauerte nicht lange, bis ihm geöffnet wurde und der Türhüter ihn kurz musterte. "Guten Abend", begrüßte er den Ankömmling mit frangendem Blick.

  • Victor schaute zum Türhüter.


    "Ähm...Salve.Mein Name ist Numerius Purgitius Victor.Ich schickte Spurius Purgitius Macer einen Brief,der ihn über meine Ankunft informiert hatte.Ich komme direkt von Sizilien und wollte mich als erstes nach meiner Ankunft hier an der Casa melden.


    Er zeigte ihm zur Bestätigung nochmal den Brief,den er als Antwort von Macer erhalten hatte und schaute den Mann,der ihm gegenüber stand fragend an.


    Sim-Off:

    Edit: Diverse dumme Rechtschreibfehler ausgebessert -.^

  • Spät am Tage brachte ein cursor eine Schriftrolle der besonderen Art vorbei. Sie war zwar gerollt, wie es üblich war, doch nicht nur durch ein Siegel geschlossen worden. Vielmehr räkelte sich eine Ranke leicht rötlichen Weinlaubes um den hochwertigen Papyrus. Der Bote gab die Schriftrolle persönlich beim ianitor ab und wies darauf hin, dass der Hausherr diese Einladung mit unversehrtem Blattblaub bekommen sollte. Alsbald verließ er das Haus und trug auch die weiteren Einladungen aus.



    Ad
    Purgitius Macer
    casa Purgitia in Roma
    Italia



    In wenigen Tagen ist es soweit,
    für Meditrina* ist wieder Zeit!
    Für Speis und Trank und amüsante Sachen
    und natürlich zum ausgiebig Lachen.


    Doch was wär' schon ein Lachen ganz allein?
    Deswegen wollen wir gesellig sein!
    Gen Abend bist du eingeladen
    im Hause Aurelia Spaß zu haben.


    So ströme denn freudig und gut gelaunt her
    - was will ein Gastgeber denn noch mehr?
    Die gens Aurelia läd also ein
    zur zwölften Stunde hier Gast zu sein!



    Sim-Off:

    *Donnerstag, den 11.10.2007


  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer machte eine abwinkende Geste. "Ich bin nur ein ehemaliger Aedil. Da gibt es gewichtigere Meinungen." Trotzdem freute er sich natürlich über diese Meinung und tatsächlich konnte ja auch nicht jede ehemalige Aedil von sich behaupten, auch schon Statthalter gewesen zu sein.


    "Deiner Einladung werde ich gerne Folge leisten", antwortete er dann, während er den Gast zurück zur Tür begleitete. "Ich freue mich auf den Zeitpunkt, zu dem sie mich erreichen wird."


    Selbstverständlich unterstand die Aussage des Senators ganz der angemessenen Bescheidenheit, konnte doch nicht außer Acht gelassen werden, dass Purgitius zum Stab des Augustus gehörte.


    > Es ist eine Freude, dass du zusagen kannst. Vale, Senator Purgitius Macer! <


    Der procurator begab sich in der Begleitung des Senators zum Ausgang und verabschiedete sich dort, bevor er sich wieder auf den Weg machte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Numerius Purgitius Victor
    Victor schaute zum Türhüter.


    "Ähm...Salve.Mein Name ist Numerius Purgitius Victor.Ich schickte Spurius Purgitius Macer einen Brief,der ihn über meine Ankunft informiert hatte.Ich komme direkt von Sizilien und wollte mich als erstes nach meiner Ankunft hier an der Casa melden.


    Er zeigte ihm zur Bestätigung nochmal den Brief,den er als Antwort von Macer erhalten hatte und schaute den Mann,der ihm gegenüber stand fragend an.


    Die Miene des wohlinformierten Türhüters hellte sich auf. "Ah, herzlich willkommen im Hause deines Cousins. Er wird dich gleich empfangen." Schwungvoll öffnete er die Tür, damit der Verwandte des Hausherrn über die Schwelle treten konnte. "Rechten Fuß voran, bitte", deklamierte der Sklave noch, weil das Betreten eines Hauses mit dem linken Fuß zuerst Unglück bedeutete und eilte dann voraus, um den Hausherrn zu holen.

  • Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Spät am Tage brachte ein cursor eine Schriftrolle der besonderen Art vorbei. Sie war zwar gerollt, wie es üblich war, doch nicht nur durch ein Siegel geschlossen worden. Vielmehr räkelte sich eine Ranke leicht rötlichen Weinlaubes um den hochwertigen Papyrus. Der Bote gab die Schriftrolle persönlich beim ianitor ab und wies darauf hin, dass der Hausherr diese Einladung mit unversehrtem Blattblaub bekommen sollte. Alsbald verließ er das Haus und trug auch die weiteren Einladungen aus.


    Pflichtbewusst trug der Türhüter dem Senator die Rolle in unversehrtem Zustand zu. "Schon wieder eine Einladung zu einer geselligen Festlichkeit", stellte Macer fest. "Die Tage wären kürzer, man sieht sich weniger draußen auf dem Forum, schon gehen die Gelage wieder los. Nun, mir soll es recht sein. Aber zur zwöflten Stunde? Schicke einen Boten zur Villa der Aurelier und erkundige dich, ob das richtig ist."

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Selbstverständlich unterstand die Aussage des Senators ganz der angemessenen Bescheidenheit, konnte doch nicht außer Acht gelassen werden, dass Purgitius zum Stab des Augustus gehörte.


    > Es ist eine Freude, dass du zusagen kannst. Vale, Senator Purgitius Macer! <


    Der procurator begab sich in der Begleitung des Senators zum Ausgang und verabschiedete sich dort, bevor er sich wieder auf den Weg machte.


    "Vale, Procurator!" Macer begab sich danach wieder in sein Arbeitszimmer, informierte seinen Haussklaven, dass bald eine Einladung des Aeliers eintreffen könnte und beugte sich dann über einige Dokumente, die er im Licht der Lampen zu entziffern versuchte.

  • Victor lächelte,als der Mann im mitteilte,dass sein Cousin ihn gleich Empfangen würde.
    "Ich danke dir.",sagte er,nachdem der Türwächter ihm die Tür zum Eintreten geöffnet hatte.
    Er achtete dann natürlich darauf,dass er mit dem rechten Fuß voran über die Türschwelle trat und ließ etwas den Blick durch den Eingangsbereich schweifen,während er auf Macer wartete.

  • Lange musste er nicht warten, denn Macer kam ihm rasch mit großen Schritten entgegen. "Victor, willkommen in Rom!", rief er schon von weitem und grinste über das ganze Gesicht. "Da hast du aber eine flotte Reise hinter dich gebracht! Es ist schön, dich wieder zu sehen. Leg' deinen Mantel ab. Wir können gleich etwas Essen, wenn du möchtest."

  • Victor marschierte seinem Cousin ebenfalls mit großen Schritten entgegen.


    "Danke,Macer.Ich freue mcih auch dich wiederzusehen.Es ist ja nun schon einige Jahre her.Und während der Reise mit dem Schiff ergaben sich recht günstige Winde,weswegen ich auch zum Glück nicht lange auf Seereise war.Der Weg von Ostia war ja eigentlich nur ein Katzensprung.",Victor grinste breit und gab einem Sklaven,der schon bereit stand seinen Mantel.


    "Etwas zu Essen nach der Reise wäre wirklich nicht schlecht.",entgegnete er auf Macers vorschlag und hielt sich lächelnd den Bauch.

  • "Wohl wahr, das ist schon länger her. Du weißt, mein Gedächtnis ist schlecht War ich damals schon Senator?" Der Sklave brachte den Mantel weg und zwei andere eilten ins Triclinium, um dort die Licht anzuzünden und Wein bereit zu stellen. In der Küche klappterte ein Topf. Macer ging voraus ins Triclinium und bot seinem Cousin eine Liege an und schenkte ihm Wein ein.


    "Ich sehe, du bist nur mit kleinem Gepäck gereist? Oder steht der Rest noch vor der Tür?"

  • Victor folgte ihm ins Trclinium und nahm die Liege als auch den Wein dankend an.
    "Nein.Soweit ich mich erinnere warst du damals noch nicht Senator.",er nahm einen Schluck Wein.
    "Und Gepäck habe ich auch nicht mehr mitgenommen.Ich wollte mit etwas weniger Gepäck hierherkommen,da das die Reise etwas leichter für mich gestaltet hat.Zudem habe ich ja noch etwas Geld bei mir mit dem ich mir notfalls einige Sachen kaufen kann."

  • "Jaja, lange ist es her. Danach haben wir uns wohl ein wenig aus den Augen verloren. Dein Brief hatte mich doch ziemlich überrascht. Hattest du überhaupt mitbekommen, dass ich zwischendurch in Germania als Statthalter gewesen war?" Macer musste zugeben, dass sich sein schlechtes Gedächtnis auch auf den regelmäßigen Kontakt mit der Familie erstreckte. Hier und da einmal ein Brief, vor allem mit seiner Schwester oder mal ein Gedanke an die Verwandten anlässlich irgendwelcher Feiertage, aber das war es dann auch schon fast. Seiner Gastfreundschaft tat das aber keinen Abbruch. "Dann hast du also vorerst nicht vor, für längere Zeit in Rom zu bleiben und hast weiterhin deinen Wohnsitz auf Sizilien?" folgerte er aus dem leichten Gepäck. "Dein Brief war da nicht ganz eindeutig, was du vor hast."

  • Victor überlegte kurz,ob er mal irgendetwas in der Richtung von Macer gehört hatte,musste dann aber innerlich den Kopf schütteln.
    "Nein.Davon wusste ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts."
    Sein Cousin hatte in den Jahren wohl viel erlebt.Als Statthalter von Germania hatte man ja schon einiges erreicht.


    Auf die darauffolgende frage von Macer musste Victor schmunzeln.
    "Ich hatte eigentlich schon vor nun längere Zeit hier in Rom zu bleiben und mir hier auch eine feste Arbeitstelle zu suchen.Meine Familie auf Sizilia wird wohl auch gut ohne mich zurecht kommen.Deswegen wollte ich dich auch fragen,ob ich wohl für längere Zeit hier in der Casa wohnen könnte,wenn es nicht zu viele Umständlichkeiten bereitet."

  • Macer nahm sich vor, die Sache mit der Familie erst zu einem späteren Zeitpunkt zu vertiefen. So wie Victor das sagte, hatte er entweder geheiratet und genug von seiner Frau oder noch nicht geheiratet und genug von seinen Eltern. Beides Situationen, in denen Macer nicht wirklich aus eigener Erfahrung weiterhelfen konnte.


    "Ich bin jetzt auch schon wieder eine ganze Weile zurück aus Germania und derzeit als Curator Aquarum tätig", gab er dann den aktuellen Stand zu seiner Person wieder, bevor er zu den praktischen Dingen kam. "Nun, ein Zimmer für dich ist schon hergerichtet. Da kannst du gerne bleiben, solange Bedarf besteht und bis du dich für etwas anderes entschieden hast. Was war bisher deine Arbeitsstelle in Messana?"


    Die ersten Speisen des einfachen Abendessens wurden aufgetragen und Macer hatte selber auch nicht wenig Hunger.

  • Victor sah zu den Sklaven,die die Mahlzeiten reintrugen und hörte nebenbei Macer zu.
    Als die Sklaven sich dan wieder abwendeten sah er wieder zu seinem Cousin.
    "Bis jetzt arbeitete ich leider nur als Scriba Personalis verschiedener Beamter in Messana.Leider gab es dort nicht sehr viele Stellenangebote.Deswegen habe ich mich auch nach Rom begeben,um hier nach einer geeigneten Stelle zu suchen.

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