• Nachdem er zwei seiner Klienten im Cursus Honorum untergebracht wusste, hatte Macer wieder etwas mehr Zeit und Muße, sich um seine Klienten im militärischen Bereich zu kümmern. Ganz vorne stand dort Terentius Cyprianus auf der Liste, der um die Chance für eine Beförderung oder sogar ein Kommando gebeten hatte. Macer hatte nicht lange überlegen müssen, um diesem Ansinnen zustimmen zu können. Länger brauchte er da schon für einen Plan, wie er dies einfädeln könnte. Nach allem was er wusste, war der neue Kaiser Ulpius Valerianus nicht gerade sehr gesprächig und die Chance darauf, eine Audienz für diese Angelegenheit zu bekommen, war eher gering. Er musste sich also einen schriftlichen Weg einfallen lassen und als er diesen hatte, begann er zu schreiben.


    Währenddessen fiel ihm unweigerlich auch Terentius Alienus ein, der in Germania seinen Dienst tat. Über dessen Pläne wusste er recht wenig, abgesehen davon, dass er sein Examen Quartum abgelegt hatte und daher sicher noch größere Pläne hatte. Also verfasste er an ihn kurzerhand auch noch einen Brief, um sich nach ihm zu erkundigen.

  • Mit einem Wagen war sie aus dem Norden Italias auf den Weg nach Rom unterwegs gewesen. Die Fahrt war mehr als nur anstrengend, denn der Wagen war nicht wirklich die bequemste Art um auf Reisen zu gehen, wenn aber auch die einzige, zumindest für eine Frau. Philogena schien jeden Knochen in ihrem Körper zu spüren sogar an den Stellen wo sie nicht geglaubt hatte wirklich Knochen zu haben. Sie war neugierig und gespannt auf die Stadt von der sie schon so viel gehört hatte, aber die sie bis jetzt noch nicht hatte besuchen können. Viele Geschichten hatte sie schon über Rom gehört, doch welche nun wirklich wahr waren das wusste sie nicht, aber vielleicht konnte ihr Cousin da weiter helfen. Hoffentlich kannte er sie noch, schließlich war es schon eine halbe Ewigkeit her, dass sie sich gesehen hatten. Viel Zeit war seit dem ins Land gezogen und aus der kleinen Philogena war eine junge, ansehnliche Frau geworden. Die junge Frau freute sich wirklich sehr und konnte es kaum erwarten ´nach Hause´zu kommen, blieb aber die Hoffnung, dass er sie nicht wieder wegschicken würde. Aber das alles blieb abzuwarten.


    Am Tor in Rom musste sie den Wagen stehen lassen. Es war fast nicht möglich mit einen solchen Wagen durch Rom zu reisen, das hatte sie nicht gewusst, aber ändern konnte sie es nun auch nicht mehr, also suchte sie sich das letzte bisschen Gels zusammen welches sie hatte und beauftragte Sklaven die ihre Sachen bringen sollten und dann auch noch eine Sänfte die sie wenigstens in das Wohnviertel bringen sollte. Kaum saß sie im Inneren der Sänfte konnte sie es nicht lassen immer wieder einen Blick durch den Vorhang zu werfen. Ihre Neugierde war einfach ungebrochen, zumindest wenn es hier um das Neue ging. Alles war so hell und schön, einfach eine wundervolle Stadt auch wenn es ganz sicher dunklere Gebiete gab wie in jeder anderen Stadt auch.


    Es dauerte etwas bis sie an ihrem Ziel ankam und man ihr aus der Sänfte half. Nachdem sie sich etwas zurecht gezupft hatte stand sie vor einer Casa. Dies war also die Casa ihres Cousins. Ihre Herz pochte ein wenig schneller, schließlich war das hier kein alltäglicher Besuch bei einem Nachbarn. Langsam trat sie auf die Porta zu und klopfte dann drei mal an.

  • Der Türhüter des Senators war wie fast immer aufmerksam auf seinem Posten gewesen und öffnete gleich nach dem dritten Klopfen. Besuch war nicht für den heutigen Tag angekündigt worden und umso überraschter war er daher, eine junge Frau vor der Tür anzutreffen, die offenbar gerade einer Sänfte entstiegen war und außerdem noch Gepäck dabei hatte.


    "Salve, junge Dame, wie kann ich weiterhelfen?", fragte er daher besonders höflich und bemügte sein freundlichstes Türhüterlächeln.

  • So aufgeregt war sie wohl schon seit längerem nicht mehr gewesen, aber ihr Herz wollte anscheinen einen Salto schlagen. Was sollte sie eigentlich machen wenn er keinen Platz für sie hatte? Das war eine Frage über die sich keine wirklichen Gedanken gemacht hatte als sie aufgebrochen war. Nachdenklich kaute sie auf ihrer Unterlippe als die Tür aufging.
    Philogena schaute in das Gesicht eines Mannes den sie natürlich nicht kannte, der aber ganz sicher nicht Macer war. Zwar hatte sie ihn seit einer Ewigkeit nicht gesehen aber so verändert hatte er sich bestimmt nicht. Kurz musste sie über ihren Gedanken etwas schmunzeln und lächelte den Ianitor dann freundlich an. Zwar wollte ihr Herz nicht weniger schnell schlagen als die ganze Zeit, aber da musste sie nun durch.


    "Salve," begrüßte sie den Mann "Ich bin Purgitia Philogena und ich würde gerne den Hausherren Purgitius Macer sprechen wenn er denn da ist," sagte sie mit ihrer sanften Stimme und musterte den Mann mit ihren braunen Augen. Sie hatte einen warmen Blick und auch ein herzliches Lächeln. Herzlich war eigentlich auch immer ihre Art. "Er ist mein Cousin," fügte sie dann noch an damit sie wenigstens erklären konnte warum sie den gleichen Namen trug. Hoffentlich war er da oder hoffentlich konnte sie bleiben.

  • Familienbesuch war selten in der Casa Purgitia und unangemeldeter Familienbesuch umso mehr. Für den Türhüter bedeutete das noch relativ wenig zusätzliche Arbeit, musste er sich lediglich einen neuen Namen und die Person dazu merken, gegebenenfalls noch ein paar Sklaven. Die anderen Hausangestellten würde da mehr Arbeit haben. Nur bei der Begrüßung, da musste er sein bestes geben, so wie jetzt. "Herzlich willkommen in Rom, junge Herrin!", rief er daher sofort laut aus und öffnete die Tür ein Stück weiter. "Dein Besuch ist nicht angekündigt und der Senator nicht im Haus, aber tritt trotzdem ein."


    Aus dem Inneren des Hauses eilte auf den Ruf hin auch gleich Macers Hausverwalter herbei, der die Betreuung der Cousine des Hausherrn gleich hinter der Türschwelle übernahm. "Ich werde deinen Cousin sofort in der Stadt ausfindig machen lassen. Hattest du eine angenehme Reise? Möchtest du eine Erfrischung?" Auch ohne die Antwort abzuwarten setzt die Küchenchefin schon alle Hebel in Bewegung. Auch um das Gepäck wurde sich gekümmert, damit es nicht unnötig auf der Straße herum stand.

  • Nun zuckte sie aber leicht zusammen, denn mit einer solchen Begrüßung so plötzlich hatte sie dann wirklich nicht gerechnet. Verlegen begann sie zu lächeln und hoffte, dass er ihre Verwunderung und vor allem dieses leichte Zucken nicht bemerkt hatte. Ein zarter Hauch Röte legte sich auf ihre gebräunten Wangen und sie nickte ein wenig. „Ich danke dir,“ bedankte sie sich und trat dann in die Casa ein. Sie hatte fast damit gerechnet, dass er nicht zu Hause sein würde, zumal sie auch zu einer Tageszeit hier war an der die meisten Männer arbeiteten außerdem hatte sie fast vergessen, dass ihr Cousin ja Senator sein sollte, aber nun hatte sie ja die genaue Bestätigung. Manchmal waren die Informationen die man doch zu Hause bekam mehr als nur spährlich.


    Etwas überrumpelt fühlte sie sich dann doch, aber in gewisser Weise auf eine angenehme Art. Mit einem solch herzlichen Empfang hatte sie nicht gerechnet. Viel mehr dachte sie daran, dass wenn der Hausherr nicht da war man sie eher vertröstet hätte, aber dem war zum Glück nicht so. „Vielen Dank,“ sagte sie noch einmal zurückhaltend und musste einen Augenblick warten bis sie weiter zum Antworten kam bei dem kleinen Redeschwall. Philogena musste Lächeln, der Mann erinnerte sie an einen Sklaven den sie hatten. Er war ein kleiner Wusler gewesen und konnte niemals still stehen oder schweigen.


    „Bitte nur keine zu großen Umstände, ich möchte meinen Cousin nicht von seiner Arbeit abhalten die sicher wichtig ist,“ meinte sie und fuhr dann fort bevor vielleicht schon die nächste Frage kommen mochte. „Die Reise war ein wenig unbequem aber dennoch nicht so schlimm wie man es sich vorstellt, wenn man mit einem Wagen reist. Aber so schnell möchte ich den ganzen Weg nicht noch einmal zurücklegen,“ gestand sie ihm dann leise. „etwas zu trinken wäre wunderbar!“

  • Der Hausverwalter ließ sich von dem leisen Einwand nicht abhalten und schickte gleich den jungen Laufburschen des Haushalts los, nach Macer zu suchen. Der junge Mann kannte erstens nicht nur die üblichen Aufenthaltsorte seines Herrn in Rom und den kürzesten Weg dorthin, sondern auch eine Menge anderer Laufburschen anderer Senatoren und bald würde nicht nur einer nach Macer suchen, sondern gleich mehrere.


    "Der Wagen war gemietet oder gehört er dir? Dann müssen wir ihm einen Stall zuweisen", spielte der Verwalter gleich sein gesamtes routiniertes Organisationsvermögen weiter aus. "Und wegen einer Rückreise brauchst du dir keine Sorgen machen, du bekommst hier im Haus ein Zimmer." Und schon war eine Sklavin auf dem Weg die Treppe hinauf, um mit der Vorbereitung eines Zimmers zu beginnen. Aus der Küche wurde währenddessen etwas zu Trinken geliefert und Mariamamara, die rundliche Küchenchefin, betrachtete die Cousine des Hausherrn ganz genau. "Du siehst hungrig aus, du musst etwas essen", entschied sie und verschwand ohne eine Antwort abzuwarten wieder in der Küche. Was keine böse Absicht war, denn sie befand grundsätzlich bei jedem, dass er etwas essen müsse.

  • Ihr war es etwas unangenehm weil sie niemanden Arbeit machen wollte. Es wäre sicher nicht schlimm gewesen, wenn sie einfach so gewartet hätte bis ihr Cousin Macer nach Hause gekommen wäre. Auf der anderen Seite freute sie sich natürlich, dass sie ihn auf diesem Wege schneller treffen würde. Blieb nur zu hoffen, dass er wegen ihr nun nicht von wichtigen Dingen abgehalten wurde.
    Philogena ließ ihren Blick ein wenig durch den Raum schweifen und war etwas abgelenkt bis der Verwalter sie wieder ansprach. Der Wagen? „Oh, ja, der Wagen. Der Wagen war geliehen das stimmt,“ sagte sie und lächelte ein wenig verlegen. „Danke, es freut mich, dass man hier so willkommen geheißen wird, ich hatte ein wenig Bedenken, vielleicht sogar ein wenig Angst vollkommen unpassend zu kommen,“ gab sie dann leise zu und lächelte weiter etwas verlegen.


    Es war wirklich erstaunlich wie routiniert hier alles ablief, es war fast so als rechneten sie jeden Tag damit, dass Besuch kommen könnte. Ihr Cousin musste sie alle gut in der Hand haben denn sie hatte es selten gesehen, dass ein Haushalt so toll funktionierte. Als dann die gute Seele des Hauses zu ihnen kam, so nannte sie immer die Sklaven in der Culina die vor allem das Sagen dort hatten, schmunzelte sie leicht. Philogena sah die musternden Blicke der Sklavin und blickte diese dann etwas erstaunt aber nicht böse bei ihren Worten an. „Oh, ja, vielleicht, doch ein wenig,“ meinte sie und schaute an sich hinunter. Die Frau erinnerte sie an jene die einmal bei ihnen in der Culina gearbeitet hatte dann allerdings gestorben war, das Alter hatte sie dann doch irgendwann eingeholt. Ein klein wenig verloren stand die junge Purgitia nun da.

  • Ein Reiter der Flotte gab diesen Brief an der Porta ab.


    An Senator Sp. Purgitius Macer
    Von der römischen Flotte - Misenum - Im Auftrage des Präfekten



    Rennen


    Es ist alles soweit bereitet. Die Rennstrecke wurde fertiggestellt und ebenso kleinere Ställe für die Gespanne. Du bist gebeten in den nächsten Tagen deine Gespanne zu schicken, um diese einzufahren. Die Torwachen werden deine Gespanne mit diesem Schreiben passieren lassen und zu den Ställen führen. Das Rennen wird in den nächsten Tagen beginnen, genaueres zum Hauptrennen wird dir in einem Schreiben mitgeteilt werden.


    T. Decimus Verus


  • Wie in der Einladung und auch am Gespräch mit den Prüflingen abgemacht, fand ich mich des Abends vor der Casa Purgitia ein, um mit meinem Freund, Senator Macer ein Abendessen zu verbringen.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Die Reiter verteilten die kleinen Tabulae hektisch an die jeweiligen Häuser.


    Das Wagenrennen im Flottenstützpunkt wird zum ANTE DIEM III NON IUL DCCCLVIII A.U.C. (5.7.2008/105 n.Chr.) angesetzt. Du bist herzlich eingeladen!


    T. Decimus Verus
    Optio et Scriba - Classis Misenensis

  • Zitat

    Original von Purgitia Philogena


    Eine Weile später war für das Gepäck gesorgt, etwas zu Essen stand auf dem Tisch, der Verwalter hatte alls verwaltet, was es bei so einer Ankunft zu verwalten gab und in die ganze Szenerie kehrte etwas Ruhe ein. In diesem Augenblick öffnete sich die Haustüre und Macer kam aus der Innenstadt zurück, um seine Cousine zu begrüßen.


    "Salve Philogena", grüßte er mit einem Lächeln auf den Lippen und blieb kurz hinter dem Eingang des Raumes stehen. Auf dem ganzen Weg zur Casa hatte er verzweifelt versucht sich zu erinnern, wann er sie zuletzt gesehen oder überhaupt etwas von ihr gehört hatte. Zu einem zufriedenstellenden Ergebnis war er nicht gekommen und so brauchte er erst einmal einen Augenblick, um sie einfach nur anzuschauen, in der Hoffnung, dass dies einige weitere Erinnungen wecken würde. "Dein Besuch kommt ziemlich überraschend", fügte er dann aber dennoch bald hinzu und das war alles andere als übertrieben.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus


    Der erste Brief mit der Mitteilung über das bevorstehende Rennen hatte noch wenig Betriebsamkeit bei Macer ausgelöst, denn Ankündigungen ohne Termin verursachten bei ihm selten größere Eile. Ein Bote in Richtung der Ställe der Factio reichte vollkommen, zumal die Vorbereitung einer Reise für die Pferde ohnehin etwas dauerte.


    Die zweite Mitteilung war dagegen schon wesentlich konkreter und veranlasste, dass Macer noch am selben Tag das Haus der Factio aufsuchte und seinen Laufburschen zuvor kreuz und quer durch die Stadt schickte, damit alle relevanten Personen informiert wurden.

  • Sim-Off:

    *zeitebenen sortier* Das hier spielt lange vor der Ankunft von Philogena und ich hoffe mal, dass alle brav die richtigen Buttons benutzen, damit wir das in dem Thread hier nicht durcheinander werfen. :)


    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Wie in der Einladung und auch am Gespräch mit den Prüflingen abgemacht, fand ich mich des Abends vor der Casa Purgitia ein, um mit meinem Freund, Senator Macer ein Abendessen zu verbringen.


    Dem Besuch des Praefecten der Flotte von Misenum war im Haus des Senators Macers eine angemessene Vorbereitung voraus gegangen. Auch wenn er nicht häufig Gäste hatte, verfügte Macer zum Glück über ausreichend Küchenpersonal, so dass er sich für einen solchen Anlass keine zusätzlichen Sklaven mieten musste. Die Einkäufe hatten dagegen zum Teil schon einige Tage vorher stattgefunden, denn immerhin war der Termin absehbar gewesen. Das Triclinium war besonders ordentlich hergerichtet und der Türhüter, der dem Praefecten öffnete, war in seine beste Kleidung gehüllt.


    Gleich im Atrium empfing Macer den Gast. "Salve Florus, willkommen in meinem Heim. Es freut mich, heute dein Gastgeber sein zu dürfen."

  • Sim-Off:

    In solchen Fällen benutze ich selbst immer die Zitier-Funktion, dann wird es glasklar. ;)


    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Gleich im Atrium empfing Macer den Gast. "Salve Florus, willkommen in meinem Heim. Es freut mich, heute dein Gastgeber sein zu dürfen."


    Senator, die Freud ist ganz meinerseits. Ich bin nicht jeden Tag zu Gast in entsprechenden Villen. Es freut mich sehr, dass ich eingeladen wurde!

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  • "Na, meine bescheidene Casa ist nun wirklich nicht mit den großen Villen manch anderer alter Gentes in Rom zu vergleichen", winkte Macer mit der gebotenen Bescheidenheit eines Gastgebers ab und führte den Praefecten in Richtung Triclinium.


    Den sommerlichen Temperaturen angemessen hatte man dort die Türen nach draußen zum Garten weit geöffnet und die Klinen so gestellt, dass sich der Kreis um den Tisch in eben jene Richtung öffnete. Für die Gäste und auch das Personal bedeutete das zwar einen kleinen Umweg, denn gleichzeitig waren die Türen zum Inneren des Hauses geschlossen und nun musste man erst hinaus in den Säulengang am Garten, um das Triclinium zu betreten, aber man hatte mehr frische Luft und den wesentlich schöneren Ausblick, auch wenn Macers Garten entsprechend der Größe der Casa eher zu den kleinen Hausgärten gehörte.


    Für den Praefectus war natürlich der Platz auf der mittleren Cline vorgesehen, während auf der rechten Victor, der Cousin des Hausherrn, Platz nehmen sollte, der aber noch nicht in der Runde anwesend war. "Du hattest heute nach dem Examen noch einen erfolgreichen Tag?", erkundigte sich Macer bei seinem Gast, während sich ein Sklave darum kümmerte, dass dieser nicht mit schmutzigen Schuhen zu Tisch liegen musste.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Na, meine bescheidene Casa ist nun wirklich nicht mit den großen Villen manch anderer alter Gentes in Rom zu vergleichen", winkte Macer mit der gebotenen Bescheidenheit eines Gastgebers ab und führte den Praefecten in Richtung Triclinium.


    ...


    "Du hattest heute nach dem Examen noch einen erfolgreichen Tag?", erkundigte sich Macer bei seinem Gast, während sich ein Sklave darum kümmerte, dass dieser nicht mit schmutzigen Schuhen zu Tisch liegen musste.


    Das Anwesen des Senators war keineswegs so bescheiden wie er es darzustellen gewohnt war. Dennoch verzichtete er auf den Prunk, wie er in anderen Häusern zu bestaunen war. Ich vergass nicht, diesen Punkt zu erwähnen, aber nicht über Gebühr.


    Danke der Nachfrage, ich habe mich im Bad wunderbar erholt. Ich hoffe, dein Tag war auch noch erträglich. Ich betonte nicht, dass Macer ja noch die einzelnen Bewertungen vornehmen musste, während ich mich nach unserer Besprechung erholen konnte.

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  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Eine Weile später war für das Gepäck gesorgt, etwas zu Essen stand auf dem Tisch, der Verwalter hatte alls verwaltet, was es bei so einer Ankunft zu verwalten gab und in die ganze Szenerie kehrte etwas Ruhe ein. In diesem Augenblick öffnete sich die Haustüre und Macer kam aus der Innenstadt zurück, um seine Cousine zu begrüßen.


    "Salve Philogena", grüßte er mit einem Lächeln auf den Lippen und blieb kurz hinter dem Eingang des Raumes stehen. Auf dem ganzen Weg zur Casa hatte er verzweifelt versucht sich zu erinnern, wann er sie zuletzt gesehen oder überhaupt etwas von ihr gehört hatte. Zu einem zufriedenstellenden Ergebnis war er nicht gekommen und so brauchte er erst einmal einen Augenblick, um sie einfach nur anzuschauen, in der Hoffnung, dass dies einige weitere Erinnungen wecken würde. "Dein Besuch kommt ziemlich überraschend", fügte er dann aber dennoch bald hinzu und das war alles andere als übertrieben.



    Es ging wirklich alles schnell. Sie hatte wirklich noch nie einen so gut funktionierenden Haushalt gesehen wie den von ihrem Cousin. Man kümmerte sich auf der Stelle um ihre Sachen und bereitete ihr ein Zimmer. Vor allem war sie etwas gerührt von der ganzen Freundlichkeit die man ihr entgegen brachte, zumal sie nur eine Fremde war. Lächelnd saß sie nun da und kostete etwas von dem fabelhaften Essen. Wie hätte sie bei so etwas gut schmeckendem auch nein sagen können? Zumal sie jetzt spürte, dass sie wirklich Hunger hatte. Die ganze Zeit bei der Aufregung war ihr das gar nicht so aufgefallen wie hungrig sie doch war.


    Doch als dann Macer dazu trat stand sie natürlich sofort auf. Philogena begann ebenfalls zu lächeln. Es war wirklich eine Ewigkeit vergangen, dass die beiden sich gesehen hatten und sie hätte ihn auf der Strasse niemals wieder erkannt. Vielleicht wären ihr seine Augen bekannt vorgekommen, denn diese schienen das einzige was sich nicht an ihm verändert hatte. „Macer, salve,“ grüßte sie ihn leise und sah verlegen zu Boden. „Ich weiß und ich hoffe sehr, dass ich nicht ungelegen komme. Es ist lange her, viel zu lange und vielleicht hätte ich schreiben sollen, aber es ist so viel geschehen und es drängte mich danach hier her nach Rom zu kommen. Du bist der einzige den ich hier kenne, zumindest ein wenig,“ lächelte sie sanft, hoffte aber, dass sich das bald ändern würde mit dem Kennen. Sie musste noch ein Kind gewesen sein, wo sie sich zuletzt begegnet waren. Wie alt mochte Macer nun sein? Sie konnte ihn nicht einschätzen.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Danke der Nachfrage, ich habe mich im Bad wunderbar erholt. Ich hoffe, dein Tag war auch noch erträglich. Ich betonte nicht, dass Macer ja noch die einzelnen Bewertungen vornehmen musste, während ich mich nach unserer Besprechung erholen konnte.


    "Ja, erträglich war er allemal, auch wenn ich für das Bad nur sehr kurze zeit hatte", gab Macer zurück. Verwaltungsarbeit in der Academia und andere kleine Angelegenheiten hatten die meiste Zeit eingenommen, aber natürlich hatte Macer seinem Gast nicht ungepflegt ohne einen Besuch im Bad gegenüber treten wollen.


    Während sie sich nun zu Tisch legten und der Aperitifwein gereicht wurde, hatte Macer den heutigen Tag aber schon abgehakt. "Wie lange wirst du noch in Rom bleiben, bevor du nach Misenum zurück kehrst?"

  • Zitat

    Original von Purgitia Philogena
    Doch als dann Macer dazu trat stand sie natürlich sofort auf. Philogena begann ebenfalls zu lächeln. Es war wirklich eine Ewigkeit vergangen, dass die beiden sich gesehen hatten und sie hätte ihn auf der Strasse niemals wieder erkannt. Vielleicht wären ihr seine Augen bekannt vorgekommen, denn diese schienen das einzige was sich nicht an ihm verändert hatte. „Macer, salve,“ grüßte sie ihn leise und sah verlegen zu Boden. „Ich weiß und ich hoffe sehr, dass ich nicht ungelegen komme. Es ist lange her, viel zu lange und vielleicht hätte ich schreiben sollen, aber es ist so viel geschehen und es drängte mich danach hier her nach Rom zu kommen. Du bist der einzige den ich hier kenne, zumindest ein wenig,“ lächelte sie sanft, hoffte aber, dass sich das bald ändern würde mit dem Kennen. Sie musste noch ein Kind gewesen sein, wo sie sich zuletzt begegnet waren. Wie alt mochte Macer nun sein? Sie konnte ihn nicht einschätzen.


    "Neinnein, du kommst nicht ungelegen", winkte Macer aber und kam nun langsam auf sie zu. Als er sie zum letzten Mal gesehen hatte, war sie ein Mädchen gewesen und nun war sie eine hübsche junge Frau, fand er. Die Frage nach dem Alter verbot sich natürlich zunächst einmal, aber das würde sich schon ergeben. Geburtsdaten konnte er sich ohnehin genauso schlecht merken wie manches andere. "Ganz der einzige bin ich nicht, glaube ich", setzte er dann das Gespräch fort. "Victor ist zur Zeit auch in Rom." Frauen kannten sich seiner Erfahrung nach wesentlich besser in familiären Angelegenheiten aus, so dass er annahm, dass sie wüsste, wer mit Victor gemeint war. "Aber ansonsten ist familiärer Besuch eher selten. Zuletzt waren außerdem meine beiden kleinen Nichten hier, aber das ist auch schon wieder länger her. Umso schöner, dass du hier bist, auch unangemeldet."

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