• Zitat

    Original von Purgitia Philogena


    Die Vorstellung, dass ein Senator den ganzen Tag im Senat verbringen würde, war durchaus verbreitet hatte Macer auch schon erfahren müssen, insbesondere außerhalb Roms, wo man Senatoren selten zu Gesicht bekam. "Wir müssen uns die ganzen tollen Reden, die wir im Senat halten, ja auch erst einmal ausdenken", nahm er lächelnd eines der gängigen Argumente in die Hand, bevor er einen weiteren Schluck trank. "Außerdem kann man viel mehr erreichen, wenn man sich erstmal in kleinen Gruppen trifft. Im Senat kann immer nur einer reden. Wenn aber ein paar Senatoren in einer Therme hocken und ein paar in der Basilica und ein paar beim Gelage, können mehrere Leute reden." Außerdem musste man dann weniger mit nervigen Zwischenrufern rechnen und brauchte keine ausgefeilten Reden halten, was gerade für die erste Formulierung von Ideen ein unschätzbarer Vorteil war.


    Zu den Plänen seiner Cousine bezüglich des Zusammentreffens mit möglichen Verehrerinnen sagte er nichts weiter. Er hatte bestimmte Erwartungen an eine Frau und wann und auf welchem Wege dieser erfüllt wurden, war zweitrangig.

  • Ich hatte nach dem Opfer an die Götter zuerst einen Schluck getrunken und danach auch zu den Speisen gegriffen, so dass eine kleine Pause entstanden war in welcher der erwartete weitere Gast eintraff.


    Salve Numerius Purgitius Victor. Soeben wurde mir mitgeteilt, dass deine Anwesenheit heute einen besonderen Grund hat, der sich vielleicht ganz gut in das Thema unseres Gespräches einfügt.


    Wir sprechen über die Zukunft der Flotte. Du kennst dich da auch etwas aus?


    Die Frage war nur dazu gedacht, den jungen Mann auch ins Gespräch einzubinden und sollte nicht den Anschein erwecken, dass ich ihn testen wollte.

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  • Erfreut stellte Macer fest, dass sich Victor ohne Umstände und falsch Scheu in die Runde einfügte und dass Florus den Faden von eben auch gleich aufgriff und das Gespräch voran brachte. So konnte es sich Macer ersparen, gleich zu Beginn des Essens das Gespräch im Gang zu halten, was seiner Meinung nach zu den lästigsten Pflichten eines Gastgebers gehörte. Aber so konnte er das Essen ebenso genießen wie es hoffentlich die anderen beiden auch taten und schweigend auf die Antwort von Victor warten.

  • Ein Bote aus dem kaiserlichen Palast erreicht die Casa, die Purgitius Victor als Wohnsitz angegeben hat. Nach dem Anklopfen teilt er dem Türöffner mit, dass sich Purgitius Victor am Palatin beim Procurator ab epistulis Nonius Balbus melden solle.

  • Nachdem Victor sich ein paar Happen für seinen Teller genommen hatte,kam auch schon die erste Frage des Gastes an ihn.


    "Nunja...ein gewisses Grundwissen was die Seefahrt angeht sollte man schon haben,wenn man aus Messana kommt.",sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen.


    "Aber natürlich habe ich mich darüber hinaus auch schon weiter über die Flotte informiert.Man soll sich ja für die Zukunft alle Möglichkeiten offen halten.
    Zudem hatte Macer mich ja schon auf ein eventuelles Tribunat bei der Flotte angesprochen.Da wäre es unklug ohne sich vorher zu informieren,seine Laufbahn zu planen."
    , schmunzelte Victor und aß einen Happen von seinem Teller.

  • Zitat

    Original von Numerius Purgitius Victor
    Nachdem Victor sich ein paar Happen für seinen Teller genommen hatte,kam auch schon die erste Frage des Gastes an ihn.


    "Nunja...ein gewisses Grundwissen was die Seefahrt angeht sollte man schon haben,wenn man aus Messana kommt.",sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen.


    "Aber natürlich habe ich mich darüber hinaus auch schon weiter über die Flotte informiert.Man soll sich ja für die Zukunft alle Möglichkeiten offen halten.
    Zudem hatte Macer mich ja schon auf ein eventuelles Tribunat bei der Flotte angesprochen.Da wäre es unklug ohne sich vorher zu informieren,seine Laufbahn zu planen."
    , schmunzelte Victor und aß einen Happen von seinem Teller.


    Der junge Mann hatte offensichtlich keine schlechte Ausbildung genossen. Er verstand es vorzüglich, relativ wenig in ziemlich vielen Worten auszudrücken. Dies war eine Tugend, welche mir in den Jahren des Militärdienstes sicherlich verloren gegangen war.


    Das heisst für mich, dass du dich schon mit der Möglichkeit eines Tribunates bei der Flotte angefreundet hast. Doch welcher Art sind deine Karriereabsichten? Macer und ich hatten uns gerade darüber unterhalten, dass ich nicht beabsichtige auf ewige Zeiten Praefectus zu bleiben.

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    Original von Spurius Purgitius Macer


    Die Vorstellung, dass ein Senator den ganzen Tag im Senat verbringen würde, war durchaus verbreitet hatte Macer auch schon erfahren müssen, insbesondere außerhalb Roms, wo man Senatoren selten zu Gesicht bekam. "Wir müssen uns die ganzen tollen Reden, die wir im Senat halten, ja auch erst einmal ausdenken", nahm er lächelnd eines der gängigen Argumente in die Hand, bevor er einen weiteren Schluck trank. "Außerdem kann man viel mehr erreichen, wenn man sich erstmal in kleinen Gruppen trifft. Im Senat kann immer nur einer reden. Wenn aber ein paar Senatoren in einer Therme hocken und ein paar in der Basilica und ein paar beim Gelage, können mehrere Leute reden." Außerdem musste man dann weniger mit nervigen Zwischenrufern rechnen und brauchte keine ausgefeilten Reden halten, was gerade für die erste Formulierung von Ideen ein unschätzbarer Vorteil war.


    Zu den Plänen seiner Cousine bezüglich des Zusammentreffens mit möglichen Verehrerinnen sagte er nichts weiter. Er hatte bestimmte Erwartungen an eine Frau und wann und auf welchem Wege dieser erfüllt wurden, war zweitrangig.



    Philogena schmunzelte ein wenig. Sie hatte sich nie mit dem Thema Politik und Senat groß auseinandergesetzt von daher hatte sie sozusagen null Ahnung von dem ganzen, aber dennoch war es interessant zu hören, dass sie gar nicht den ganzen Tag zusammen im Senat hockten und diskutierten, denn ihre Vorstellung war wirklich so. Sie sah immer lauter alte Männer auf ihren Stühlen sitzen und wild mit den Armen gestikulieren während sie sich alle anschrien weil jeder das durchsetzen wollte, was er eben wollte. Ein komisches Bild und irgendwie verstand sie nicht warum man es hatte wenn man von dem ganzen doch gar keine Ahnung hatte. Sie musste kurz leise lachen.
    „Dennoch hört es sich nach einem recht leichten Leben an. Du sagst ihr redet in den Thermen? Das ist doch Entspannung oder täusche ich mich? Aber wie macht ihr das dann wenn ihr euch nur in kleinen Gruppen trefft? Ist es dann nicht genauso wenn ihr dann wieder im Senat seid? Dann müsst ihr doch auch gegen die anderen anreden und ihnen klar machen was eure Gruppe sich ausgedacht hat. Oder verstehe ich das nun falsch? Entschuldige falls dem so ist aber Politik und ich sind so wie Feuer und Wasser,“ sagte sie schmunzelnd und zupfte an einem Stückchen Brot herum. Seltsam, früher hatte sie sich wirklich nie über solche Dinge unterhalten, aber sie wollte einfach viel mehr über ihren Cousin wissen.


    Da er nicht weiter wegen der Geschichte mit den Frauen einging, beließ sie es auch dabei. Sie wollte ihm natürlich nichts aufdrängen aber sie fand es sehr schade, dass er niemanden an seiner Seite hatte. Zwar war sie nach langer Zeit erst jetzt wieder bei ihm und sie kannte ihn eigentlich auch nur aus Kindheitstagen, aber dennoch war er ihr vollkommen sympathisch und sie selber hätte ihn ja auch attraktiv und nett gefunden, aber sie war nun einmal seine Cousine.


    „Meinst du, du wirst einmal Zeit haben und mit mir zusammen ein wenig Rom erkunden?“ fragte sie ihn dann und schaute ihn mit ihrem leicht bittenden Blick an.

  • "Ob es wirklich ein leichtes Leben ist, hängt ganz davon ab, wie ernst man seine Aufgaben als Senator nimmt und was man sonst noch den ganzen Tag lang treibt." Mit seinen diversen anderen Aufgaben hatte Macer schließlich durchaus einen erfüllten Tagesablauf. "Nur Senator zu sein füllt den tag sicher nicht ganz aus, aber es gibt durchaus Männer, die haben so viel zu tun, dass sie immer die letzten sind, die zu den Sitzungen kommen und immer die ersten, die wieder gehen."


    Er nahm noch einen Schluck aus dem Becher und machte es sich dann absichtlich besonders offensichtlich bequem auf seinem Platz. "Natürlich ist es Entspannung, in den Thermen zu debattieren. Für den Körper. Dem Kopf ist es egal, wo man denkt und redet. Diese kleinen Runden haben ja vor allem den Sinn, in ruhiger Runde schonmal Ideen und Argumente auszutauschen und auszutesten. Dann weiß man, was sich überhaupt lohnt, in der Curia vorgetragen zu werden und was sowieso keine Chance hätte."


    Die Bitte, sie in die Stadt zu begleiten, konnte Macer seiner Cousine nicht abschlagen, zumal er ja ohnehin häufig in der Stadt unterwegs war. "Sicher wird dafür Zeit sein. Ob ich dabei noch Neues erkunde, wird man sehen, aber ich schaue dir gerne bei deinen Entdeckungstouren über die Schulter." Für den Fall, dass sie in erheblichem Maße Einkäufe tätigen wollte, wären dabei wohl auch für Macer tatsächlich noch einige Neuentdeckungen dabei.

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Der junge Mann hatte offensichtlich keine schlechte Ausbildung genossen. Er verstand es vorzüglich, relativ wenig in ziemlich vielen Worten auszudrücken. Dies war eine Tugend, welche mir in den Jahren des Militärdienstes sicherlich verloren gegangen war.


    Das heisst für mich, dass du dich schon mit der Möglichkeit eines Tribunates bei der Flotte angefreundet hast. Doch welcher Art sind deine Karriereabsichten? Macer und ich hatten uns gerade darüber unterhalten, dass ich nicht beabsichtige auf ewige Zeiten Praefectus zu bleiben.


    Victor krazte sich kurz am Kinn und zog eine leicht überlegende Mine.
    Für wahr hatte er sich noch nicht all zu große Gedanken gemacht was er nach einem möglichem Tribunat der Flotte konkret machen würde.


    "Nunja...Ich denke ich muss es erstmal zum Tribunat schaffen.Dann kann ich auch sehen,was die Zukunft dort für mich bereit hält.Mein Tribunat wird ja nicht so kurz sein,dass ich mich innerhalb von Stunden entscheiden muss.
    Zudem sollte ich im augenblick wohl eher darauf bedacht sein meine Arbeit am Hof in gebührendem Maße zu erfüllen,bevor ich mich anderen Gedanken widme."


    Victor wusste natürlich,dass solch eine Einstellung bei vielen Menschen durchaus auf missgunst stoßen konnte,da diese es eher für unvorsichtig und eher nachsichtig betrachten die eigene Zukunft so ungenau zu planen.

  • Auch wenn Macer die flotten Zukunftspläne nicht stoppen wollte, musste er sich nun doch auch noch einmal in das Gespräch einmischen. "Es muss ja vorher auch noch dafür gesorgt werden, dass Victor in den Stand eines Ritters erhoben wird. Angesichts der Tatsache, dass er vor dem Tribunat eine Beschäftigung am Hof anstrebt und ich mich natürlich nach Kräften für ihn einsetzen werde, sehe ich darin zwar kein großes Problem, aber solche Dingen brauchen eben auch noch ihre Zeit." Von daher war an eine kurzfristige Berufung zum Tribunen nicht ernsthaft zu denken.

  • Das ist verständlich, doch wenn ich mich nicht jetzt mit Plänen für die Nachfolge beschäftige, dann werde ich entweder noch in hundert Jahren in Misenum dienen, oder ich werde irgendwann durch jemanden ersetzt, der von der Flotte keine Ahnung hat, diese kaputt macht und nur dank der Fürsprache seines Patrons dort sitzt und sich am guten Lohn satt frisst.


    Diese Vorstellung ekelte mir mehr, als die Aussicht noch lange Praefectus zu sein.

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  • Macer hatte bisher nicht gewusst, dass Florus so emotional an der Flotte hing, wie es jetzt den Anschein machte. "Die Flotte liegt dir sehr am Herzen, nicht wahr?" fragte er daher nach. "Da ist es natürlich verständlich, dass du sie an einen ebenso engagierten Nachfolger übergeben möchtest."


    Sein Blick ging zu Victor und wieder zurück. "Aber von Victors Plänen ist dies ja auch wiederum unabhängig, denn bis er soweit ist, dass er Flottenpräfekt werden kann, wirst du sicher abgelöst sein." Immerhin stand Victor erst ganz am Anfang einer Offizierslaufbahn und war noch nicht einmal gestartet.

  • Ja, die Flotte liegt mir wirklich sehr am Herzen.


    Ob und wann ich abgelöst werde, das weiss ich leider nicht und das hat bisher auch noch niemand mit mir besprochen. Es kann durchaus sein, dass die Pläne des Senats und des Kaisers hier weit von meinen abweichen.

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  • Da ihm Florus erst zu Beginn des Gesprächs gesagt hatte, dass er bisher mit niemandem über seine Pläne gesprochen hatte, wunderte es ihn auch nicht, dass er keine Kenntnis von den Plänen des Kaiserhofes hatte. "Nun, die Pläne des Kaisers werden dort wohl die weitaus entscheidenderen sein. Du wirst ihm deine Vorstellungen zu deiner Zukunft wohl mitteilen müssen, damit er sich damit befassen kann."


    Währenddessen wurde die Vorspeise vom Tisch entfernt und der erste Hauptgang aufgetragen. Auch wenn Macer selber kein großer Anhänger von Fischgerichten war, so verzichtete er dennoch bei Essen mit geladenen Gästen niemals auf einen entsprechenden ersten Hauptgang.

  • Victor schaute derweil den Sklaven dabei zu,wie sie den ersten Hauptgang servierten,ließ den Blick dann aber wieder direkt zu Macer und Florus wandern,welchen er natürlich bei ihrem Gespräch gefolgt ist.


    "Ich könnte mir auch gut vorstellen,dass der neue Kaiser dich,einen bereits erfahrenen Mann in dieser Postion, noch etwas länger in diesem wichtigen Amt zu lassen und es nicht einem neuem,nicht so erfahrenen überlassen will.
    Außer natürlich deine von dir vorgeschlagene Nachfolge würde ihn zufriedenstimmen.
    Man wird ja sehen was sich daraus ergibt."


    Victor lächelte und nahm einen Schluck seines Weins.

  • Ja und eben genau beim Kaiserhaus treffen wir das Problem an. :D


    Der junge Kaiser hat sicherlich im Moment wichtigere Dinge zu tun, als einen Mann zu ersetzen, der bisher immer treu zum Kaiserhaus stand.


    Und ich persönlich möchte nicht beim Kaiser vorsprechen, bevor nicht klar ist, ob ich überhaupt einen Nachfolger präsentieren kann oder nicht. Bisher sieht es ja eher so aus, als könnte ich dies leider nicht.

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  • Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Macers Gesicht. "Florus, immerhin sitzt du dafür jetzt als stellvertretender Kommandeur der Academia an der besten Stelle, um deine Suche intensivieren zu können. Du musst mir nur sagen, man du mal alte Arbeiten studieren willst." Natürlich nahm er gleichzeitig nicht an, dass Florus die Entscheidung nach dem geschriebenen Wort und nicht der persönlichen Begegung treffen wollte, aber das änderte nichts daran, dass er an der Academia wirklich die besten Suchmöglichkeiten hatte und viele Kandidaten kennen lernen konnte. "Falls du irgendwelche Kandidaten bei ihren Einheiten beobachten willst, könnten wir das glatt als dienstliche Reise im Auftrag der Academia abwickeln", schob er daher immernoch lächelnd nach.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ob es wirklich ein leichtes Leben ist, hängt ganz davon ab, wie ernst man seine Aufgaben als Senator nimmt und was man sonst noch den ganzen Tag lang treibt." Mit seinen diversen anderen Aufgaben hatte Macer schließlich durchaus einen erfüllten Tagesablauf. "Nur Senator zu sein füllt den tag sicher nicht ganz aus, aber es gibt durchaus Männer, die haben so viel zu tun, dass sie immer die letzten sind, die zu den Sitzungen kommen und immer die ersten, die wieder gehen."


    Er nahm noch einen Schluck aus dem Becher und machte es sich dann absichtlich besonders offensichtlich bequem auf seinem Platz. "Natürlich ist es Entspannung, in den Thermen zu debattieren. Für den Körper. Dem Kopf ist es egal, wo man denkt und redet. Diese kleinen Runden haben ja vor allem den Sinn, in ruhiger Runde schonmal Ideen und Argumente auszutauschen und auszutesten. Dann weiß man, was sich überhaupt lohnt, in der Curia vorgetragen zu werden und was sowieso keine Chance hätte."


    Die Bitte, sie in die Stadt zu begleiten, konnte Macer seiner Cousine nicht abschlagen, zumal er ja ohnehin häufig in der Stadt unterwegs war. "Sicher wird dafür Zeit sein. Ob ich dabei noch Neues erkunde, wird man sehen, aber ich schaue dir gerne bei deinen Entdeckungstouren über die Schulter." Für den Fall, dass sie in erheblichem Maße Einkäufe tätigen wollte, wären dabei wohl auch für Macer tatsächlich noch einige Neuentdeckungen dabei.




    Sie konnte sich vorstellen, dass Macer seine Aufgaben sicher sehr ernst nahm. So schätzte sie ihn einfach ein auch wenn sie ihn nicht wirklich kannte. Zwar meinte sie, je länger sie sich mit ihm unterhielt, dass sie ihn besser kennen lernte und auch von früher einige Dinge wieder zusammen bekam, aber das würde alles noch eine ganze Weile dauern bis alles wieder da war oder bis sie ihn vollkommen kannte. „Es klingt doch ein wenig anstrengend und ich kann mir nicht vorstellen, dass man an so vielen Debatten dann Spaß haben kann,“ meinte sie und trank einen erfrischenden Schluck ihres Saftes. Politik war einfach ein rotes Tuch für sie, wie für viele andere Frauen wohl auch. Obwohl es auch einige Frauen gab die sich dafür interessierten und am liebsten mitmischen würden. Philogena gehörte sicher nicht zu ihnen.


    Sie schmunzelte leicht als es sich Macer bequem machte. „Oh darauf freue ich mich dann. Es wird sicher Spaß machen ein wenig zusammen durch die Stadt zu gehen und vor allem würde ich mir gerne den Mercatus ansehen. Ich habe mir sagen lassen, dass dieser einfach wundervoll sein muss. Stimmt das?“ fragte sie ihren Cousin und dachte auch gleich darüber nach, dass sie sich vielleicht auch einige neue Kleidungsstücke zulegen konnte. Natürlich hatte sie nicht vor einen Rieseneinkauf zu tätigen. Das wäre nicht ihre Art gewesen, denn in solchen Dingen war sie doch ziemlich zurückhaltend. „Und was hälst du eigentlich davon, wenn wir ein kleines Familienessen machen?“ fragte sie ihn und lächelte ihn dabei bittend an „Da du sagtest Victor ist auch hier wäre es doch eine kleine Abwechslung, auch für dich mal zusammen mit der Familie hier zu sitzen,“ meinte sie und beobachtete ihren Cousin ein wenig.

  • "Ja, manchmal ist es anstrengend, aber eine gut geführte Debatte kann auch unglaublich viel Spass machen", packte Macer diesmal Zustimmung und Widersprich in einen Satz. "Ich gehöre wohl nicht gerade zu den Vielrednern, aber für nette Argumentationen bin ich immer zu haben. Aber da ist jeder Senator anders. Die einen reden lange und sagen wenig, die anderen reden wenig, aber dann nur gut überlegte Dinge und bei wieder anderen ist es eher Zufall, ob etwas brauchbares dabei heraus kommt." Einen Augenblick setzte er ein schelmisches Lachen auf. "Der Senat ist schon ein ganz lustiger Haufen."


    Dann widmete auch er sich wieder einen Moment den Speisen und nahm die Bemerkung zu den Märkten kommentarlos entgegen. Natürlich waren die Märkte in Rom wundervoll, aber das halt eigentlich für alle Sachen in Rom, dass sie größer, besser oder schöner waren als anderswo.


    "Sicher, wenn du hier wohnst, werden wir uns doch wohl recht häufig hier zum Essen sehen. Zumindest nehme ich nicht an, dass du vor hast, jeden Tag auswärts zu essen." Das wäre ihm so kurz nach ihrer Ankunft auch höchst verdächtig vorgekommen, wenn er es überhaupt zugelassen hätte.

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