Aber gerne doch. meinte Crassus und folgte dann Macers Einladung herüber in das Triclinium. Bislang, so dachte Crassus, hatte er sich nicht so schlecht geschlagen. Die Geschenke schienen ganz gut angekommen zu sein und bislang hatte er auch noch keinen bösen Blick geerntet... ja, könnte also wohl deutlich schlechter laufen. Allerdings schien Philogena derzeit noch im Dunkel zu tappen. Zumindest ließ das ihr ganz offensichtlich peinlich berührtes Erscheinungsbild vermuten. Crassus wäre es zum Wohle seiner Nerven wahrscheinlich lieber gewesen, wenn Philogena schon bescheid gewusst hätte, aber das konnte man sich ja nicht aussuchen. Und so würde zumindest sie heute noch eine - hoffentlich freudige - Überraschung erleben.
Achja, es geht. Es gibt wie immer viel zu tun, langweilig wird einem also auch kurz vor dem Ruhestand nicht. Oder vielleicht gerade deshalb nicht. So eine Kommandoübergabe ist ja nie ganz unproblematisch und gerade jetzt, so kurz vor dem Abdanken, möchte man keinen unnötigen Fehler machen. Aber zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren hab ich ein absehbares Ziel vor Augen und kann abschätzen wie lange ich diese Last noch auf meinen Schultern tragen muss ehe ich mich dann einem neuen Lebensabschnitt zuwenden kann... einem Abschnitt der nicht von nicht ganz so viel Arbeit und Verantwortung geprägt ist. Crassus nippte erstmals an seinem Gewürzwein, der ihm von einem Sklaven gereicht wurde, und ließ dabei seinen Blick herüber zu Philogena schweifen. Immerhin, wenn alles gut gehen würde, würde sie diesen Abschnitt gemeinsam mit Crassus begehen.