Das nun hatte Baldemar endlich begriffen. Ursus atmete auf, er hatte schon das Gefühl gehabt, gegen eine Wand zu reden. Dieser Germane war so davon überzeugt, daß alles Römische schlecht sein mußte, daß es mehr als schwer war, ihm die Augen für das Positive zu öffnen.
Das nächste Thema war schon schwieriger. "Nun, ich denke, daß dies ohnehin noch etwas dauern wird. Ich möchte es wissen, um dann vielleicht die nötigen Schritte mit Septima besprechen zu können. Ein Kind, das von einer Freigelassenen geboren wird, wäre nicht nur frei, sondern sogar römischer Bürger. Doch ich will Dir nichts versprechen, das ich vielleicht nicht halten kann. Also informiere mich einfach. Und wir werden dann sehen, ob das im Bereich des Möglichen liegt." Zumindest Frija freizulassen, um dem Kind die Freiheit zu ermöglichen, könnte vorteilhaft sein und die beiden Germanen sogar enger an die Familie binden, als wenn sie auf Generationen hinaus Sklaven der Aurelier sein müßten. Ursus meinte Baldemar gut genug zu kennen, daß der lieber fliehen und den Tod riskieren würde, als sein Kind und gar seine Kindeskinder als Sklaven zu sehen.