Rundgang des Legaten

  • Das nun hatte Baldemar endlich begriffen. Ursus atmete auf, er hatte schon das Gefühl gehabt, gegen eine Wand zu reden. Dieser Germane war so davon überzeugt, daß alles Römische schlecht sein mußte, daß es mehr als schwer war, ihm die Augen für das Positive zu öffnen.


    Das nächste Thema war schon schwieriger. "Nun, ich denke, daß dies ohnehin noch etwas dauern wird. Ich möchte es wissen, um dann vielleicht die nötigen Schritte mit Septima besprechen zu können. Ein Kind, das von einer Freigelassenen geboren wird, wäre nicht nur frei, sondern sogar römischer Bürger. Doch ich will Dir nichts versprechen, das ich vielleicht nicht halten kann. Also informiere mich einfach. Und wir werden dann sehen, ob das im Bereich des Möglichen liegt." Zumindest Frija freizulassen, um dem Kind die Freiheit zu ermöglichen, könnte vorteilhaft sein und die beiden Germanen sogar enger an die Familie binden, als wenn sie auf Generationen hinaus Sklaven der Aurelier sein müßten. Ursus meinte Baldemar gut genug zu kennen, daß der lieber fliehen und den Tod riskieren würde, als sein Kind und gar seine Kindeskinder als Sklaven zu sehen.

  • Noch etwas dauern? Sie hatten es schon so lange versucht. Baldemar dachte über alles nach. Was er hörte war gut. Der Germane lächelte. Seine Hand ging ungefragt auf die Schulter des Legaten. Es war ein Reflex. Sie drückte leicht zu. Danke. Ich werde es dir sagen.
    Die Hand senkte sich wieder. Sie würden frei sein können. Die Zukunft wurde greifbar. Die Zukunft mit einem freien Sohn an ihrer Seite. Frija würde sicher einen Sohn ins Leben senden. Es musste so sein. Der Aurelier sah es richtig. Baldemar würde eher sterben. Für ihn gab es keine Alternative. Jetzt aber gab es etwas besseres. Hoffnung. Ehrliche Hoffnung. Darüber vergaß er erneut jede Ansprache jedes Verhalten. Es war ihm in diesem Moment gleich.

  • Fast wäre Ursus zusammengezuckt unter der unerwarteten Hand auf seiner Schulter. Ein leichtes Zucken mochte für den Germanen auch wahrnehmbar gewesen sein. Doch Ursus entspannte sich sofort wieder. Es war eine gute Geste. Schon gar, weil sie spontan gekommen war. Hoffentlich hatte Baldemar begriffen, daß es noch kein Versprechen war, denn die Sklaven gehörten Septima und nicht ihm. Und doch... eine Idee begann in seinem Verstand Gestalt anzunehmen. Er mußte noch länger darüber nachdenken. Mit Cimon darüber sprechen. Vielleicht... vielleicht war es eine gute Sache.


    "Gut", antwortete Ursus ungewohnt kurz. Er würde es erfahren. Und er würde mit Septima sprechen. Wenn es soweit war. Man mußte nichts über's Knie brechen. Und Baldemar und Frija mußten sich auch als würdig erweisen. Wobei er merkwürdigerweise daran gar nicht zweifelte. Baldemar war ein Mann, der für die Freiheit, auch für die Freiheit seines Kindes, alles tun würde, was möglich war.


    "Erzähle mir, was bei euch geschieht, wenn ein Kind geboren wurde. Wie erkennst Du es als Deines an? Wann erhält es seinen Namen? Und gibt es Regeln für die Namensgebung? Traditionen?" Ja, Ursus war neugierig, wißbegierig. So war er schon immer gewesen.

  • Der Germane spürte ein leichtes Zucken. Das war er bei solch einer Bewegung aber gewohnt. Die Antwort von Ursus war kurz. Es wurde immer besser. Sie schienen sich einig zu sein. Die Gedanken des Legaten erahnte Baldemar nicht im Geringsten. Dafür folgten erneut Fragen. Ein Grinsen. Ein kurzes Schweigen. Es wird vor den Vater gelegt. Ich nehme es auf. Wann nur erhielt es den Namen. Das war eine gute Frage. Er hatte noch keine Kinder und machte sich keine Gedanken. Aber nun war es so weit. Die Schultern zuckten leicht.
    Ich würde ihm den Namen sofort geben. Die Regelungen über den Namen waren eindeutig. Zumindest für Baldemar waren sie auch verpflichtend. Normal heißt der Sohn nach dem Vater. Er grummelte. Denn er musste überlegen wie er es ausdrücken sollte. Er hat den gleichen Anfang. Baldemar. Bald, Balderich. Oder Baldwig. Erneut zuckte er. Irgendwie klangen die Namen nicht sehr schön. Aber so war es eben.
    Gerne hatte er die Fragen beantwortet. Sie brachten ihn näher an die Heimat. Aber Traditionen? Fragend sah Baldemar Ursus an. So richtig verstand er es nicht.

  • Ursus nickte verständnisvoll. "So ist es auch bei uns. Das Kind wird vor die Füße des Vaters gelegt. Nimmt er es auf, so erkennt er es als das Seine an. Seinen Namen bekommt es erst nach einigen Tagen. Ein Sohn, wenn er neun Tage alt ist. Der Name ist dem des Vaters auch sehr ähnlich." Wieder etwas, das gar nicht so großartig anders war. "Bald wird also der Anfang des Namens sein. Gleich, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird?"Ursus war ehrlich interessiert. Die Germanen waren faszinierend, das hatte er damals schon so empfunden, als er mit Sedulus auf diplomatischer Mission gewesen war.

  • Es war bei Römern gleich? Er hörte zu. Er nickte. Den Namen erst nach einigen Tagen? Baldemar dachte nach. Es gab welche, die es in Alrichs Dorf ähnlich gehandhabt hatten. Die Namen ähnelten sich auch hier? Wie würde dein Sohn heißen?
    Neugier ergriff den Germanen. Die Frage nach dem Namen des Mädchens verwirrte Baldemar. Er verharrte. Seine Augen verengten sich leicht. Ein Mädchen? Nein, ich denke nicht. Also. Der Junge ist der Erbe. Das Mädchen. Es. Vielleicht nach der Mutter? Er musste zugeben, das er es nicht wusste. Ob er es mal mit Frija besprechen sollte? Dabei viel ihm sein Lieblingsnahme für einen Jungen ein. Fridjard. Nachdenklich hatte er es ausgesprochen. Das klang doch viel besser. Aber es wäre nicht richtig. Klingt das nicht besser als Baldwig? Und alle anderen. Setzte er im Gedanken hinzu.
    Ein Mädchen? Er dachte an die Augen eines Mädchens. Daran das er es annehmen würde. Wahrscheinlich würden die Frauen ihn im Griff haben. Aber wie würde sie heißen? Vielleicht Friedja. Aber es gab nichts besseres als Frija. Er lächelte. Kinder. Er dachte gerne darüber nach. Der harte Krieger wurde sanfter. Er wollte es nicht. Aber sein Blick zeigte es deutlich. In diesem Augenblick schien er zufrieden. Baldemar dachte nicht mehr darüber nach wer er war. Wer Ursus war. Sicher war das gefährlich. Es sorgte nicht nur dafür, das er aufhörte an irgendeine Art von Anrede zu denken. Er vergaß sogar gegen den Römer an zu kämpfen.

  • Sein Sohn? Wie der heißen würde? Ursus stockte. Darüber hatte er irgendwie noch gar nicht nachgedacht. Es war ein sonderbar warmes Gefühl im Inneren, diesen Gedanken weiterzuspinnen. Sein Sohn. Die Antwort auf diese Frage ließ etwas auf sich warten. "Ich glaube, ich würde ihn lieber Titus Aurelius nennen und Septima die Wahl des Cognomens überlassen, als auf Aurelius Ursus zu bestehen."


    Baldemar schien mit der germanischen Tradition der Namensgebung nicht unbedingt glücklich zu sein. Ursus sprach beide Namen aus, um den Klang besser erfühlen zu können. "Baldwig. Fridjard. Hm. Balderich fand ich nicht schlecht, als Du ihn vorhin erwähntest. Klingt irgendwie... stark." Er sagte es so, wie er es meinte. Auf keinen Fall wollte er Baldemar vorschreiben, wie er sein Kind nennen sollte. Das war nun wirklich Sache der Eltern.


    "Fridja klingt nach einem lieben, freundlichen Geschöpf. Heißt nicht eine eurer Göttinnen ganz ähnlich? Was für eine Göttin ist es?" Ursus mußte zugeben, daß er wirklich nichts darüber wußte.

  • Er bemerkte das Stocken. Grinste. Und wartete. Titus Aurelius oder Aurelius Ursus? Er nickte. Und verstand. Titus Aurelius. Gute Wahl. Er sprach den Namen aus um ihn sich vorzustellen. Der Marser überlegte nur einen Moment. Ich wünsche dir einen gesunden Sohn. Seine Augen betrachteten den Römer. Ehrlich waren seine Worte gewesen. Für Baldemar war es ein Zeichen von Respekt, es so zu sagen.


    Er nickte. Es klang gar nicht so übel, wie Ursus die Namen aussprach. Belderich? Balderich. Auch er wollte den Namen ausgesprochen hören. Er klingst stark? Ja. Er lächelte. Das hörte sich doch glatt wie ein Kompliment an. Danke. Er sah es als Vorschlag. Und wollte es mit Frija besprechen. Aber erst wenn es so weit sein würde.


    Fridja. Er nickte und lächelte. Ein liebes, freundliches Geschöpf. Das hatte der Römer gut gesagt. Göttin? Ursus kannte tatsächlich seine Götter? Zumindest wusste er das es eine Ähnlichkeit gab. Nun musste er doch mehr sprechen. Der Marser holte Luft. Befeuchtete die Lippen.
    Fridja. Nicht ganz. Eher Frija. Es gibt zwei ähnliche. Freya. Die Herrin. Die Frau. Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit. Hildeswin ist ihr Reittier. Ein goldborstiger Eber. Sie ist Tochter des Njörd. Nebenfrau des Odin.
    Baldemar machte eine Pause. So viel sprach er sonst nicht. Aber die Götter. Sie verlangten nach vielen Worten. Nach Worten die ihnen gerecht wurden. Das wollte er nicht missachten.


    Frigg. Oder auch Frija, und Frea. Die Geliebte und Gattin. Sie ist von Sinnlichkeit und Mutter. Sie beschützt das Leben. Gattin Odins. Er war in Gedanken gefangen. In Erinnerungen. Die Götter gaben ihm auch die Heimat nahe. Tag der Frija. Murmelte Baldemar. Ein Tag den er gerne Feierte. Damals. Seit Jahren hatte er nichts gefeiert. Nicht einmal das Fest der Tanfana. Tanfana. Er sprach diesen Namen mit Ehrfurcht und Respekt aus. Es schmerzte.

  • Ich wünsche dir einen gesunden Sohn. Das war nicht gespielt, das war ehrlich. Und es klang Respekt aus den Worten des Sklaven. Ursus war erstaunt, aber irgendwie auch stolz, schon so viel erreicht zu haben in dem einen Gespräch. Es konnte noch werden mit Baldemar. Es würde seine Zeit brauchen. Aber es konnte noch werden.


    "Auch ich wünsche Dir einen gesunden Sohn, Baldemar." Kein Eigennutz fand sich in dem Gedanken. Ursus dachte nicht an ein Sklavenkind dabei. Und dachte auch nicht daran, daß Baldemar es so auffassen könnte. Nicht nach dem, was sie vorher besprochen hatten.


    Aufmerksam hörte er zu, was Baldemar über die Göttinnen sagte. Versuchte, es sich zu merken. Was nicht leicht war bei den ähnlich lautenden Namen. "Tag der Frija? Wann ist der? Und wer ist Tanfana? Auch eine Göttin?" Diesen Namen hatte Ursus noch nicht gehört.

  • Ursus wünschte ihm auch einen gesunden Sohn? Die Mundwinkel zuckten nach oben. Es klang ehrlich. War da sogar so etwas wie Respekt? Er neigte den Kopf. Reine Dankbarkeit. Nicht mehr. Nicht weniger. Danke.
    Ursus' Fragen schienen noch immer von reiner Neugier getrieben. Baldemar wog ab. Wie konnte er Verständnis verlangen, ohne sich zu erklären? An sich kannte der Marser mehr vom Römer, als umgekehrt. Frija und Tanfana. Sie sprachen über seine Götter. Die Stimme des Germanen wurde ehrfürchtiger, als er anfing zu erzählen. Der Tag der Frija. Er ist ein Wochentag. Wie der Tag der Veneris. Der Venus. Nach diesem Vergleich überlegte er. Wann würde nun der Tag der Frija sein? Er sprach in der Siebentagewoche, nicht der achttägigen. Er nahm an, das Ursus sie kannte, denn es gab ja beide. Sie fallen auf den gleichen Tag. Er bemerkte das er keinerlei Tagesgefühl mehr hatte. Wann ist 'dies veneris'?
    Es ärgerte den Marser nicht zu wissen wann er war. Er verlor die Zeit. Er verlor sich. Aber nun spürte er sich wieder. Er kam zurück. Ohne zu wissen, jemals fort gewesen zu sein. Ob Tanfana auch eine Göttin war? Bedeutungsvoll nickte Baldemar. Ja, allerdings.
    Er kannte Sagen, Geschichten. Gute und schreckliche. Von den Feiern und der brutalen Schändung des geheiligten Ortes durch die Römer. Schwer atmete der Germane. Wir verehren Tanfana besonders. Es ist ein Herbstfest. Es werden Laubhütten errichtet. Das tragen von Waffen ist verboten. Es ist das Fest der Reife. Das höchste aller Feste. Wir erkennen die Natur und die Harmonie.


    Immer ergreifender wurde seine Stimme. Immer tiefer. Der Blick hielt den des Römers fest. Er versuchte deutlich zu machen, wie wichtig dieses Fest einst für ihn war. Nun. Nun hatte er es lange nicht gefeiert. Nicht feiern können. Erinnerungen an das was einst geschehen war kamen. Erinnerungen an die Geschichten. Germanicus. Er spuckte den Namen aus. Römer ohne Ehre. Wieder presste er die Worte mehr als er sie sagte. Seit dem Fest an dem er mein Volk fast vernichtete. An dem er das Heiligtum der Tanfana mit Blut tränkte. Seit dem Tag erzählt sich mein Volk nichts gutes über euch Römer.
    Baldemar erkannte die Ungerechtigkeit. Die eigenen Worte waren zu einseitig. Hatte er nicht schon zu viel gesprochen? Die Kiefer pressten sich aufeinander. Doch seine Wut richtete sich nicht gegen Ursus. Nicht dieses Mal. Er hasste die Römer. Nicht Ursus. Er hasste die, die so waren wie Germanicus es einst zeigte. Leiser als zuvor sprach der Marser weiter. Offen zeigte er seinen Stolz. Bei Tanfana. Welcher Römer bist du?
    Der Germane ahnte es. Aber wusste es nicht. Nicht in seiner, ihn fast erblindenden Wut.

  • Aufmerksam hörte Ursus zu. Es gab also Parallelen zwischen römischen und germanischen Göttern? Frija und Venus? Sogar der gleiche Tag war ihnen gewidmet. "Der dies veneris ist übermorgen. Wir haben auch einen Feiertag der Venus. Der ANTE DIEM VI ID AUG (08.08.). Wie feiert ihr diesen Tag? Bringt ihr Opfer dar? Oder haltet ihr bestimmte Rituale ab?" Dann die Erklärungen zur Tanfana. Dank für die Ernte, wie es schien. Sie war offenbar eine friedliche Göttin.


    Bei der Erwähnung des Germanicus fiel Ursus die ganze Geschichte doch noch ein. Ja richtig, römische Geschichte, damit kannte er sich aus. Germanicus führte die Legionen nach dem Aufstand in Vetera ins Germanengebiet. "Ich erinnere mich, darüber gelesen zu haben. Germanicus. Er galt als Thronfolger. Er glaubte, etwas tun zu müssen, um die rebellierenden Legionen zur Vernunft zu bringen. Gleichzeitig übte er Rache wegen Varus. Er starb Jahre später, vergiftet." Daß Frauen, Kinder und Wehrlose in ihrem Heiligtum abgeschlachtet worden waren, galt zwar auch auf römischer Seite nicht gerade als Heldentat, doch Germanicus war beliebt gewesen.


    "Welcher Römer ich bin? Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Frage beantworten kann. Ich halte mich für einen ganz normalen Römer. Aber vermutlich ist es nicht das, was Du hören willst. Willst Du wissen, ob ich dabei mitgemacht hätte? Wenn man einen Befehl erhält, muß man gehorchen. Ob ich mich dagegen aufgelehnt hätte? Ich weiß es nicht. Das gehört wohl zu den Fragen, die sich erst beantworten lassen, wenn man tatsächlich vor der Entscheidung steht."

  • Übermorgen? Baldemar dachte mehr an Frija als normal. Ob er sie überraschen sollte? Vielleicht nur eine Kleinigkeit. Ach. Was dachte er da? Es gab nichts was er ihr bieten konnte. Übermorgen. Wiederholte der Marser nachdenklich. Einen Feiertag der Venus? Den kenne ich nicht. Für Frija war der sicher nicht. Ein Opfer? Rituale? Er war sich nicht ganz sicher was er sagen sollte. Für Frija gibt es jede Woche einen Tag. Für eine ganze Feier ein bisschen viel. Selbst für uns. Breit grinste er. Opfer sind immer gut. Er erinnerte sich an die täglichen Rituale. Der erste Teil des Essens wird geopfert, bevor man isst. Jede Mahlzeit. Offensichtlich musste er sich erst erinnern. Rituale gibt es einige. Das meiste aber hat mit Met zu tun. Ein kurzes Lachen.
    Das er den Göttern meist im Gesang nahe war verschwieg der Germane. Als der Themenwechsel vollzogen schien, zuckte er. Vergiftet. Der Tot eines Unmenschen. Das aber sprach er nicht aus. Nur seine Augen ließen es erahnen. Die Rache für den Varus. Ja, damit konnte der Römer alles entschuldigen. Nicht dieser Römer. Eher der Römer im Allgemeinen. Es wurde wichtiger. Ursus log nicht. Ein Pluspunkt. Befehle. Er verstand. Oder glaubte es. War er ein Germanicus? Hättest du es befohlen? Das war wichtiger als der ganze Rest.

  • "Met. Ich habe keine guten Erinnerungen an Met", lächelte Ursus und seine Augen sagten deutlich, daß er es nicht so negativ meinte, wie es sich vielleicht anhörte. "Er steigt schnell zu Kopf und Germanen neigen dazu, Becher sogleich nachzufüllen, kaum daß sie auch nur andeutungsweise geleert sind." Er erinnerte sich an diesen Besuch bei den Mattiakern, bei dem es so schwer gewesen war, sich nicht zu betrinken. Met schmeckte auch noch gut, so daß es noch schwerer war, zu widerstehen.


    Die nächste Frage des Marsers ließ Ursus entsetzt dreinschauen. "Befohlen? Nein, ich hätte niemals befohlen, Frauen und Kinder zu töten. Oder Unbewaffnete. Oder ein Heiligtum einer friedlichen Gottheit durch ein Blutbad zu entweihen. Es gibt andere Wege. Ein Krieg sollte auf dem Schlachtfeld geführt werden. Nicht in Dörfern oder Städten. Nicht in Heiligtümern. - Aber auch nicht aus dem Hinterhalt. Auch nicht verkleidet als der andere, um ihn zu verwirren. Krieger gegen Krieger, Schwert gegen Schwert. Der Bessere gewinnt. Die Geschichte zeigt, daß nicht immer der mit der Überzahl an Kriegern gewinnt. Auch nicht derjenige mit der besser ausgebildeten Armee."

  • Lachend nickte er. Met ist gefährlich. Aber nur für den, der ihn nicht kennt. Der Brauch der Germanen. Baldemar grinste. Aha, die Germanen? Wir Marser neigen auch zur übersteigerten Gastfreundschaft. Er wusste es genau. Dabei ahnte er, das Ursus vielleicht nur das Opfer eines klugen Schachzuges geworden war. Denn ein betrunkener Römer verriet sich unter Umständen. Sollte er ihn im Dunklen lassen? Nicht vollständig. Wir schenken rasch nach, wenn wir wollen, das der andere redet.
    Wie aufgebracht Ursus schien. Wie ehrlich er sprach. Baldemar nickte. Gut. Dann sind wir uns einig. Denn der Marser sah es ähnlich. Mehr musste er nicht sagen um es zu klären. Nicht in seinen Augen. Denn auch er würde ein Heiligtum des Fremden achten. Auch er verurteilte die Art wie Arminius damals wohl vorgegangen sein musste. Sie waren sich ähnlicher als Baldemar es jemals zugegeben hätte.

  • Ursus lachte und nickte. "Ja, das ist ein Trick, den auch wir Römer gerne anwenden. Ich wußte, daß sie genau das wollten. Aber es war trotzdem sehr schwer, zu widerstehen, ohne unhöflich zu sein." Eigentlich ein Kompliment. Denn es zeigte, daß die Germanen auf dem diplomatischen Parkett gar nicht so ungeschickt waren


    Wie gut, daß Baldemar das Thema Germanicus nicht weiter vertiefte. Ursus hätte in diesem Moment ungern zugegeben, daß ihn viele Berichte über Germanicus faszinierten und daß er ihn für einen guten Nachfolger für Tiberius gehalten hätte. Vielleicht wäre Rom manches erspart geblieben, wenn er nicht ermordet worden wäre. Ungeachtet der Gräuel, die er über die Marser gebracht hatte.


    "Feiert ihr eigentlich den Tag eurer Geburt, wenn er sich jährt? Oder den der Namensgebung?" Wieder reine Neugierde. "Oder habt ihr ein Fest, das vergleichbar wäre mit den Saturnalien? Ich hörte einmal von den Rauhnächten. Ist das vergleichbar damit?"

  • Ja. Nicht leicht. Murmelte Baldemar als einzige Antwort. Er meinte ein Kompliment zu hören. Zufriedenheit. Er nickte anerkennend. Dankbar. Der Römer schien höflich geblieben zu sein. Ansonsten hätte er andere Erinnerungen daran. Ein Messer war schnell gezogen. Vor allem wenn man dem Anderen misstraute. Was der Marser nicht gut hieß. Aber es passierte. Hier und da. Was sollte es? Die Schultern zuckten.
    Zufrieden wartete er ab. Er erkannte das Germanicus kein weiteres Thema war. Er grinste. Damit konnte er sehr gut leben. Ursus offenbar auch.


    Die Fragen hörten aber nicht auf. Die Neugier des Römers war bemerkenswert. Er selbst war nicht so. vielleicht weil er nicht gerne viel sprach. Langsam gewöhnte er sich allerdings daran. Denn es war schwer Dinge mit wenigen Worten zu erläutern. Solche Dinge. Die Schultern zuckten. Über manche Dinge dachte er nur wenig nach. Bis jetzt. Das Kind gehört zur Sippe, wenn der Vater es angenommen hat. Ab da hat es einen Namen. Ab da kann man feiern.


    Baldemar dachte über Jahresfeste nach. Über Abschnittsfeste. Es war nicht leicht. Er konnte nur für seinen Stamm. Seine Gaue sprechen. Bei uns feiern wir eher den Tag der Geburt. Die Mundwinkel zuckten. Er schien sich nicht sehr sicher. Wobei die Tage nicht weit auseinander sind. Oft höchstens neun Tage.Aber da gab es noch etwas. Wichtiger sind die Abschnitte die wir feiern. Das Mann werden. Um nur eines zu nennen.


    Dann wurde es nicht besser. Die Saturnalien? Sicher meinte er die Jahreszeit und nicht den Zweck des Festes. Rauhnächte? Überrascht sah er ihn an. Wie sollte er es sagen.
    Julfest. Sagte er zuerst nur knapp. Das Fest der Mittwinternacht. Es geht drei Tage. In den Gedanken seiner Heimat gefangen sah er in die Ferne. Es dauerte einen Moment bis er weiter sprach. Jultrinken und Julbock sind wichtig. Ein Bock aus Stroh. Zu Ehren Thors. Die wiederkehrende Fruchtbarkeit der Erde wird gefeiert.
    Baldemar dachte an die genannten Rauhnächte. Er nickte. Rauhnächte. Wiederholte er. Zwölf Nöchte zwischen Jul und Epiphanias. Der Germane sprach mit viel Respekt. Sein Blick war fest. Die Haltung stolz und gerade. In der Zeit führt Odin die wilde Jagd durch. Aaskereia. Die Fahrt nach Asgard. Geister der Verstorbenen jagen mit ihm über das Land. Er schluckte. Viel zu lange hatte er nicht mehr gefeiert. Viel zu lange die Götter missachtet. Das Geisterreich steht dann offen. Ein Lächeln zeigte sich. Sein Herz wurde wärmer. Er würde von nun an die Gedanken an die Götter vertiefen. Die Riten einhalten. Die Feste feiern. Soweit er es konnte. Es war sicher nicht viel. Aber mehr als bisher. Vielleicht würde es Frija ja auch freuen. Wir stellen etwas zu Essen vor die Tür. Für Sleipnir. Odins Pferd.


    Wieder Stille. Es war alles so groß. So viel bedeutend. Das man es unmöglich einfach aussprechen konnte. Unsere Wala. Seherin. Sie sah in jeder der Nächte einen Monat des Folgejahres voraus. Natürlich hatte es nicht immer gestimmt. Aber die Zukunft konnte sich verändern. Wenn man sie kannte. Es war für Baldemar immer nur eine Richtungsanzeige. Etwas auf das man zu achten hatte.
    Er hatte genug gesprochen. Die Umkehr. Der Wiederaufstieg des Lichtes. Die Geburt des neuen Lebens. Die Riten. Ob nun Sonnen-, Toten- oder Fruchtbarkeitsriten. Die zwölf Nächte die man fast durchfeierte. All das erwähnte er nicht.
    Es war Beiwerk. Baldemar hielt es für zu schwer es gut zu erläutern. Er war kein Gode. Er wollte nichts falsches sagen. Besser er hielt sich am einfachen fest.


    Dann überlegte er. Saturnalien. So richtig hatte er dies nie gefeiert. Er genoss einfach die Zeit mit Frija. Er hielt das Fest für ein Schauspiel. Als wenn man wirklich alles tun durfte. Irgendwann endete das Fest. Und dann gab es sicher die Folgen. Gleich was man sagte. Was vielleicht Gesetz war. Der Römer würde sich etwas überlegen. Er würde den Sklaven bluten lassen. Baldemar sah es als sehr inkonsequent an. Der Germane nahm sich vor es zu beobachten. Saturnalien. Wie feierst du sie? Zumindest war es ein Versuch. Seine Augen prüften die von Ursus. Er versuchte zu erkennen ob der Legat die Wahrheit sprechen würde.
    Eine weitere Frage brannte in ihm. Woher kennst du die Rauhnächte? Ein leises Brummeln begleitete seine Worte. Es sagte nichts aus. Außer vielleicht. 'Ich habe zu viel gesprochen'.

  • Ob Baldemar je zuvor so viele Worte an einem einzigen Tag hervorgebracht hatte? Ursus wagte es, dies zu bezweifeln. Doch das hielt ihn nicht davon ab, immer wieder neue Fragen zu stellen. Baldemar beantwortete sie bereitwillig und so konnte er lernen. Wer wußte schon, ob es ihn nicht doch eines Tages wieder nach Germanien verschlug?


    "Der Tag der Mannwerdung. Wie wird ein Junge zu einem Mann? Bedarf es eines bestimmten Alters? Oder muß er eine Art Prüfung bestehen? Was passiert, wenn ein Junge kein Krieger ist? Ich meine, nicht alle Menschen sind gleich und manch eignen sich eben nicht für den Kampf." Oder ob alle in diese Rolle gezwungen wurden? Auch das war möglich. Doch Ursus wollte es wissen, nicht nur erraten und dann vielleicht falsch liegen.


    "Julfest, ja richtig. Julfest, das habe ich schon gehört. Auch wenn ich sonst nichts darüber weiß." Doch nun lernte er mehr darüber. Auch über die Rauhnächte und die Wilde Jagd. Ja, auch davon hatte er gehört, hatte es aber wieder vergessen. Und ohnehin nie so richtig verstanden. "Das Geisterreich steht offen? Die Kelten feiern dies im Herbst. Sie nennen es Samhain. Sie sagen, das Geisterreich steht offen und die Verstorbenen wandeln unter den Lebenden." Wieder Ähnlichkeiten zwischen verschiedenen Religionen. Nur der Termin stimmte nicht überein.


    "Die Saturnalien? Nun, ich treffe mich mit Freunden und feiere mit ihnen. Ein Abend gehört der Familie, auch wenn nie alle dabei sind. Wir beschenken uns. Und verbringen einfach einen schönen Abend. Die Sklaven, die mitfeiern wollen, sind dabei. Aber die meisten ziehen es vor, in die Stadt zu gehen und ihre Freiheit auszukosten." Was er durchaus verständlich fand und deshalb auch nicht hinterfragte. "Die Saturnalien bedeuten nicht die Umkehr der Verhältnisse, wie viele fälschlicherweise denken. Es bedeutet, sich darauf zu besinnen, was man ist. Daß jeder von uns nur ein Mensch ist und von Grund auf alle gleich sind. Daß uns nur Reichtum und Macht unterschiedlich machen. Eine Besinnung auf das Goldene Zeitalter, als es diese Unterschiede noch nicht gab. Es soll verhindern, daß man zu sehr abhebt." Was bei vielen aber nicht mehr gelang, weil sie gar nicht mehr darüber nachdachten, sondern einfach die Tage und vor allem Nächte mit Trinken und Spielen verbrachten.


    "Die Rauhnächte. Ich weiß es gar nicht mehr genau. In Germanien. Oder beim Samhainfest damals. Sklaven der Flavier waren in jener Nacht in den Garten der Villa Aurelia gekommen, um mit den aurelischen Sklaven dieses Fest zu feiern. Mehrere Kelten, ein paar Germanen, ein paar andere. Sie entzündeten ein Feuer, aßen, tranken. Natürlich hatten sie nicht gefragt. Ich erwachte, ich weiß gar nicht mehr, warum. Ich ging in den Garten, um frische Luft zu schnappen und hörte sie dann. Ich ging zu ihnen – und sie luden mich ein, mitzufeiern. Nicht alle waren erfreut darüber, daß ich mitmachte. Sie fühlten sich dadurch wohl befangen." Cadhla. Er sah ihre Augen im Schein des Feuers. Sein Herz schmerzte aus Sehnsucht zu ihr und er mußte den Kopf schütteln, um dieses Bild zu verdrängen. "Sie sprachen in jener Nacht über alles Mögliche. Mehr über die Kelten als über die Germanen."

  • Allein das Ursus geduldig zuhörte gab Baldemar die Möglichkeit so viel zu reden. Er ärgerte sich über sich selber. Er musste dringend daran arbeiten. So viel sprach er doch sonst nicht. Der Marser räusperte sich. Unterschiedlich. Sagte er schließlich. Ein Junge und kein Krieger? Er schnaubte missmutig. Zwischen zwölf bis vielleicht fünfzehn. Der Junge wird in den Kreis der Männer aufgenommen. Nachdenklich zuckten die Mundwinkel. Das war wirklich kniffelig. Ich kenne keinen, der nicht zum Mann geworden ist. Also wirklich. Ein Germane und kein Krieger. Die Belustigung wegen dieses Gedankens zeigte sich in seinen Augen.


    Wenigstens hatte er es schon einmal gehört. Baldemar ging davon aus, das seine Erklärung gut gewesen war. Die Kelten? Samhain? Er nickte. Der Marser erinnerte sich an einen Kelten. Sie hatten sich beim 'Händler' kennen gelernt. Die Augen wurden schmaler. Da er nachdenken musste.
    Murmelnd gab er wieder woran er sich erinnerte. Samhain. Die Jahresnacht. Er nickte und verstand. Schließlich war es das keltische Jahresende. Also waren sie sich um so ähnlicher.


    Es folgte die Erklärung von Ursus. Saturnalien. Sie waren gleich? So hatte er es noch nicht gehört. Die Freiheit auskosten. Das verstand er gut. Alle waren gleich? An sich hörte es sich gut an. Doch das war nur die Oberfläche. Für Baldemar stand fest, das es niemals ein fest für ihn sein könnte. Es machte keinen Sinn dies in dieser Art zu feiern. Gleich? Ja? Ein Grinsen. Ein fester Blick. Nun gut. Ein wenig lockte es schon. Er würde Ursus schon vom Abheben abhalten.
    Die Geschichte die er nun hörte verwirrte den Germanen leicht. Seine Villa wurde von Kelten sozusagen 'übernommen'? Ein keltisches Fest? Das Grinsen wurde breiter. Baldemar dachte an die Möglichkeiten. Gab es Folgen?
    Er konnte nicht glauben, das die Sklaven davon gekommen sind. Befangen? Leicht schüttelte er seinen Kopf. Wundert es dich? Kurz pfiff er die Luft durch die Zähne aus. Ein Hausherr erwischt die Sklaven beim Feiern. Keine gute Grundlage. Es sei denn sie hatten ordentlich Met dabei.
    Baldemar sah etwas. Da war etwas. Der Blick. Das Kopfschütteln. Sie sprachen über Kelten? Nicht nur? Oder? Er fixierte erneut Ursus. Das ist nicht alles.

  • Nunja, kein Germane, der kein Krieger war. Das war mal eine klare Ansage. Gab es denn keine Künstler bei den Germanen? Keine Liedsänger, die die Legenden weitertrugen? Vermutlich eine Aufgabe der Frauen. Nur Krieger. Eine eigentümliche Gesellschaft. Fand Ursus zumindest. "Zwischen zwölf und fünfzehn also. Woran wird es festgemacht, daß sie dann Krieger werden?" Er hatte nach einer Prüfung gefragt, aber das schien es nicht zu sein. Doch irgendwie mußten die Germanen doch erkennen, ob ein Junge soweit war, wenn es kein festes Alter gab?


    "Ja, gleich. Für diese wenigen Tage. Dem Gott Saturnus zu Ehren. Heutzutage leider nur noch sehr oberflächlich. Selbst zum Opfer erscheinen nicht mehr allzuviele Menschen. Das ist eine Schande, sage ich Dir. Sie denken nur ans Feiern, ans Trinken und ans Würfelspiel." So wie es mit vielen Festen war. Der Sinn dahinter ging mehr und mehr verloren und die Priester kämpften vergeblich dagegen an, daß die Menschen in ihrem Wohlstand die Götter vergaßen.


    "Ja, es hatte Folgen. Einen dicken Kopf und einen geplünderten Weinkeller", lachte Ursus. Seines Wissens nach hatte es keine weiteren Folgen gegeben. Er hatte geschwiegen. Doch ob die flavischen Sklaven bei der Heimkehr erwischt worden waren, das wußte er nicht. Doch er wurde ernst, als Baldemar feststellte, daß das nicht alles war. "Nein, das war nicht alles. Aber das ist sehr privat. Nichts Schlimmes, Baldemar... Jene Nacht... war etwas sehr Besonderes."

  • Hätte Baldemar geahnt, was Ursus dachte. Vielleicht hätte er interveniert. Der Römer würde den Marser schon noch kennen lernen. Und damit sein Stamm. Davon ging er erst einmal aus. Woran machte man es aus? Er dachte an sich. An seine Mannwerdung. Mann weiß es. Ja, man sah es. Dann zuckten seine Schultern. Ich wurde nach einem Kampf mit einem Mattiaker zum Mann. Was hinter dem Kampf steckte. Was genau geschehen war. Wie es endete. All dies verschwieg Baldemar. Es schien ihm nicht wichtig. Es reichte um klar zu stellen, das ein Krieger sich zeigte.


    Die Saturnalien fand er schon wesentlich interessanter. Feiern, Trinken und Würfelspiel? Er grinste. Gleich? Baldemar nickte leicht. Saturnus gefällt mir. Das konnte er sagen, ohne zu viel zu wissen. Ursus beschwerte sich über die anderen Menschen. Der Marser schnalzte. Du willst das ändern, was? Der Germane wog alles mögliche gegeneinander auf. Wie?
    Es war wichtig die Feste der Götter zu ehren. So wie es sich gehörte. Sein Magen zog sich zusammen. Er würde wohl auch ein wenig auf die Feste achten müssen. Auf jene seiner Götter.
    Ursus erwähnte die 'Folgen'. Ein Grinsen breitete sich auf den Lippen des Germanen aus. Auch er lachte kurz. Was für eine Vorstellung. Der Legat mit einem dicken Schädel. Es hörte sich gut an. Der Ernst von Ursus unterbrach Baldemars Gedanken. Es war nichts schlimmes? Aber wohl etwas besonderes. Schulter zuckend nahm er es an. Wenn er nicht wollte. Dem Marser war es nicht so wichtig. Entweder er würde es noch irgendwann erfahren oder eben nicht. Da war er einfach gestrickt. Verstehe. War alles was er dazu sagte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!