Das thema mit den Flüchtenden war schnell durch. Jetzt ging es um die Familien angelegenheiten. Die mich ja eigendlich nuchts angingen. Aber Thyrsus war mein Freund, alsi nlieb ich sitzen ynd sah mich ein wenig um. Es war gemütlich, es errinnerte nur sehr wenig an Armee, auser der Praefectus in seiner Rüstung hinter dem Tisch ynd Thyrsus und ich.
Gedankenverloren führte ich den becher mit Wein an die Lippen und nahm einen schluck.
Aber was ich dann hörte ließ mich fast den Wein wieder ausspucken. Verwirrt sah ich Thyrsus an, dann den Praefectus.
Privatofficium Gaius Terentius Primus
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Primus sah seinen Neffen bedauernd an und entgegnete,
...als ich die Familie damals verließ und nach Roma ging war dein Vater ein disziplinierter, sehr wortkarger junger Mann, auf den man sich verlassen konnte. Für mich war es zu diesem Zeitpunkt außer Frage, daß er es in der Legio einmal weit bringen würde,...und da war der Primus Pilus das mindeste.
Er nickte, denn Pictor war ihm damals schon fast zu militärisch. Immer mußte alles so oder so gemacht werden,...immer dieser Befehlston. Das einzig seltsame war, daß er es trotz seiner Militärischen Laufbahn geschafft hatte einen Sohn zu zeugen und diesen auch noch anzuerkennen.
Mit einem Achselzucken meinte er,
...mehr kann ich dir auch nicht sagen, tut mir leid,...wir haben eine strenge Kindheit durchlebt, geprägt von Disziplin und Gehorsam,...er ist den direkten Weg gegangen,...ich bin erst über Umwege zur Legion gekommen,...sieh ihn als Vorbildlichen Soldaten und fürsorglichen Vater, das ist mehr als ich von meinem Vater sagen kann,...denn wir gingen im Streit auseinander und er starb ohne ihn zu schlichten oder beizulegen.
Thyrsus schweifte ab und kam noch einmal zum Griechen zurück. Ein Thema welches ihn offenbar sehr beschäftigte.
Wie sein Kamerad so sah auch Primus seinen Neffen ein wenig überrascht an. Ernst entgegnete er,
Was den Griechen angeht, so steht der LAPP hinter seiner Karriere,...suche dir einen potenten Patron und dir wird selbiges wiederfahren,...du kannst ihn nicht umlegen, also lebe mit ihm,...oder gehe ihm aus den Weg.
Dann tippte er auf den Schreibtisch.
...und was den Legatus Legionis angeht,...so wundert es mich, daß du soviel von seinen Plänen zu wissen glaubst,...mein Rat,...mach deinen Dienst und halte dich mit deinen Einschätzungen und Mutmaßungen zurück,...das könnte dir schaden, besonders von Seiten des Griechen. -
Oder gehe ihm aus dem Weg. Diese Worte gaben Thyrsus zu denken, immerhin würde sein Freund auch nicht mehr lange hier sein. Daher lag es doch nache ebenfalls zu gehen, wieso auch nicht.
"Was meine Bedenken angeht kann ich diese auch untermaueren. Menecrates gibt über seinem Centurio die Befehle und da fällt auf dass frisch ernannten Legionäre bereits die neuen Tiros ausbilden, Vespa immer bei Missionen der Turmae das Kommando hat und selbst ein ehemaliger Chaos-Tiro die Leitung des Wachdienstes bekommt. Ihr Optio, er sitzt ja hier, hat sogar die Zeit einen Ausflug zu machen."
Wenn man das so sah wusste man ja was der Eques dachte.
"Natürlich, ich kann mich irren, aber so ein Zufall kann das ja nicht sein. Bald stehen wieder die fast schon turnusmäßigen Beförderungen an, dann sehen wir weiter." -
Auch wenn es durchaus interessant war was der Claudier so in seinem Castellum veranstaltete, so hatte Thyrsus doch nur seine Sicht der Dinge.
Primus hob beschwichtigend die Hand und meinte,
Es ist nicht unüblich frische Legionäre als Hilfsausbilder heranzuziehen,...und die Tatsache, daß der Grieche das Kommando über Missionen bekommt liegt darin begründet, daß er unter Beobachtung des Legaten steht, er muß sich bewähren um in seine alten Ränge wieder aufzurücken.
Die Hand sank wieder auf die Schreibtischplatte.
...du bist gerade mal aus der Grundausbildung heraus und weißt schon Bescheid?
Primus lächelte ein wenig.
Warten wir es ab, du bist Soldat Roma´s genau wioe ich, der Optio hier und der Grieche,...letztendlich bekommen wir alle unsere Befehle und Aufgaben...wenn du dich langweilst, dann tu dich hervor,...steige zum Optio auf, besuche die Academia militaris,...bewähre dich und denke dir deinen Teil. -
Diese Worte taten gut, es zeigte auch dass Primus wusste wie man mit jungen Soldaten umgehen musste. Thyrsus dachte viel nach, es war für ihn so oder so besonders hier zu sein.
"Wir werden sehen was passiert. Im Moment fühle ich mich nicht wohl in der Zweiten. Vielleicht liegt das ja auch am Wetter hier in Germanien, ich vermisse etwas die Sonne in Italia. warst du eigentlich in letzter Zeit in Rom? Cyprianus hat ja die Leiterin der Acta geheiratet, schade dass wir zu diesem Zeitpunkt im Manöver waren, ich hätte den praefectus gerne noch einmal als Junggeselle gesehen."
Und die Braut mal kennengelernt. Aber vielleicht würde sich diese Chance ja eines Tages mal ergeben. Aber etwas brannte ihm auf den Lippen.
"Was genau tut die academia militares denn und ab wann darf man dort hin?" -
Primus runzelte ein wenig die Stirn.
Junge, was heißt du fühlst dich nicht wohl?...die Legion ist deine Heimat, die Legionäre deine Brüder,...wie in jeder Familie gibt es gute und schlechte eiten, aber wenn es darauf ankommt, dann wirst du sehen,...dann steht ihr zueinander, dann kann euch nichts etwas anhaben!
Phrasen, zugegeben,...aber ohne diesen Hurrapatriotismus ging es nicht.
Das Wetter in Italia,...nun im Moment ja,...die Winter hier sind härter, zugegeben, aber sonst geht es hier,...ich war das letzte Mal in Roma,...ach,...das ist Jahre her,...auf der Hochzeit meiones Patrons,...damals war ich noch Tribun bei der Classis misenensum.
Wie die Zeit verging...damals lebte Tullia noch.
Naja,...Junggeselle war Cyprianus ja nun nicht gerade, er war schonmal verheiratet,...aber daß er die Leiterin der Acta geheiratet hat, finde ich schon pikant, wo sie doch zum Tode unseres Cousains Lupus ziemlich gehetzt hat.
Die ähem Academia steht dir erst als Optio oder Duplicarius offen,...du benötigst dafür eine Belobigung deines Vorgesetzten Offziers,...die Academia hat auch ein Büro in der Principia der Leg.Sec,...frag dort einfach einmal nach. -
Das Gespräch ebbte dann nach und nach ab. Da Primus noch einen Brief schreiben musste verabschiedete er die beiden und bot ihnen an sich noch etwas in den Ställen umzusehen.
Kurz darauf nahm er einen Bogen Papyros und schrieb...Salve Cousain,
ich hoffe es geht deiner Frau und dir wohl. Wie du sicher bereits gehört
hast bin ich wieder ohne ernsthafte Heiratsinteressen nachdem sich meine
Verlobung mit Valentina gelöst hat. Sicherlich hat die momentane
Situation in Germania damit zu tun.Eine Situation, welche meine ganze Aufmerksamkeit erfordert und somit
keinen Raum für ein Privatleben lässt.Weshalb ich auch deine Hochzeit
nicht besuchen konnte.
Wie ich dem Besuch deines Decurios entnehme interessiert euch auch was
hier geschieht.
Was ich nur für natürlich halte, bildet diese Ostgrenze meiner Meinung
nach den gefährlichsten Abschnitt unseres Imperiums.
Ich kenne den Bericht deines Decurios nicht, jedoch ist mir eine
Verpflichtung dich darauf hinzuweisen, daß mein ganzes Bestreben dem
Wohle des Imperiums dient.
Ich werde alles tun um einen Aufstand mit seinen Folgen hier zu verhindern.
Die Lage ist zu labil um herum zu experementieren. Niemand weiß genau
wieviele Barbaren dort drüben leben, niemand ob sie seit Arminius
taktisch kluge Führer haben.
Unsere Händler und Spione liefern uns nur ein Bild dessen das wir sehen
sollen. Ich bin überzeugt davon, daß ein Hegemon vom Schlage eines Arminius oder Marbod die Stämme vereinen und unserem Imperium extrem schaden kann, wenn nicht sogar dem Untergang zuführt.
Wir wissen beide, wieviele Römer der letzte Aufstand gekostet hat, was
es bedeutet, wenn sich ein germanisches Volk auf den Weg nach Süden macht. Was solch ein Hegemon braucht ist lediglich Bestätigung ihrer Hetze gegen Rom.
Landvermessungen jenseits des Rhenus und Strafexpeditionen wären solch
eine Bestätigung. Sie würden die Stämme in Angst und Furcht um ihr Leben vereinen. Und als Soldat weißt du, daß kein Mann moralisch wirkungsvoller kämpft als jener der Haus und Hof verteidigt. Die Geländeverhältnisse drüben lassen eine Ausnutzung unseres strategischen Potentials nur äußerst bedingt zu. Das Land ist extrem bewaldet, es gibt Marschen und Sümpfe, keine Straßen sondern nur Trampelpfade oder schmale,unbefestigte Wege.
Testudos und strategische Formationen sind da kaum möglich. Und wenn
unsere Legionäre auch die besten Soldaten der Welt sind, so sind sie
doch hier auch den Witterungsbedingungen ausgesetzt. Ein schwer
gepanzerter Legionär kann auf schlüpfrig glatten Boden kaum kämpfen.
Und hier ist es 10 Monate im Jahr schlüpfrig!
Ich fürchte um die Moral der Truppe, wenn sie hinter jedem Strauch,
jedem Unterholz und jedem Schatten im Wald einen Barbarenangriff
vermuten müssen. Die Barbaren kennen ihr Land, ihre
Witterungsverhältnisse,...sie werden sich, wie in der Vergangenheit auch
einer direkten Konfrontation entziehen und die Truppen durch
Guerillaangriffe mürbe machen, sie in Fallen locken. Wir würden hier
nicht nur gegen Barbaren kämpfen, sondern auch gegen eine uns feindlich
gesinnte Landschaft, gegen das Wetter. Solange wir kein Gelände haben um das Potential für unsere Legionen ausnutzen zu können, werden wir in
Germania nur Blut lassen. Das vernichten einzelner Gehöfte oder Dörfer
ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bewirkt das genaue
Gegenteil dessen was es eigentlich sein soll.
Die Bestätigung der Hetze gegen Roma und den Zusammenschluß der Stämme.
Sei versichert, daß ich den Adler meiner ALA ins Feld führen werde, wenn
ich es muss, sei aber auch versichert, daß all unser Mut, unsere
Tapferkeit, unser Kampfgeist und unsere Liebe zu Roma die meisten von
uns nicht über den Rhenus, sondern über der Styx bringen wird.
Es ist die Bestimmung eines Soldaten im Kampf zu sterben, doch soll der
Gang ins Elysium einen Sinn haben und dem Wohle des Imperiums dienen.
Ich wünsche dir und deiner Frau alles Gute und hoffe, daß wir uns in diesem Leben noch einmal wiedersehen.Gaius
-
Er schrieb noch einen zweiten Brief.
Ad Quintus Sedulus
Salve Tribun!
Ich hoffe diese Anrede sorgt bei dir noch für genausolche Erinnerungen wie bei mir.
Ich hoffe es geht dir und deiner Familie wohl. Hier in Germania herrschen im Moment seltsame Zustände. Wir haben einen milden Winter und sind baulich am Castellum sehr aktiv. Der neue Legatus Legionis der Leg.Sec., Claudius Menecrates scheint das Potential eines Freundes zu haben, ich habe ihn schätzen gelernt. Wie geht es mit dir voran? Was macht deine Ochsentour?
Kann man dich bald als Consul ansprechen?
Was mich und meine Angelegenheiten betrifft, so könnte ich mir vorstellen meine militärische Karriere hier in Germania zu beenden,...vielleicht sogar in Ägypthus als Legionslegat. Was meine Familiären Ambitionen angeht, so fehlt mir die Zeit zur Werbung um ein Weib. Mein Posten füllt mich voll aus und fordert mich voll ein.
Manchmal sehne ich mich nach Tullia und unserer Casa auf Corsica.
Das Wetter hier zieht mir langsam in die Knochen. Ich komme immer schlechter von meinem Lager auf. Alleine das Reiten erfüllt noch meine Passion. Doch zu dir;
Wolltest du nicht nach Germania reisen? Ich werde in der nächsten Woche nach Mogo reiten und dort ein wenig nach deiner Casa sehen.
Mögen die Götter mit dir sein und stets deinen Weg bewachen und schützen.
Dein Freund
Primus -
Ocellus sah von seiner Arbeit auf als er Schritte hörte, Primus und Lucius waren wieder da,...schön. Nicht schön war die Miene die Primus aufsetzte,...irgendetwas schien ihn zu beschäftigen und so folgte er seinen beiden Freunden in das Privatofficium.
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Primus wartete bis seine beiden Freunde im Raum waren und hieß Ocellus die Türe zu schließen.
Dann erst machte er aus seinem Herzen keine Mördergrube mehr.
Ocellus,...der Kaiser ist tot, ...ermordet,...ebenso sein Sohn.
Die Bestürzung seines Freundes war kaum ausgebrochen als Primus weitersprach,
Vescularius hat laut Testament die Nachfolge angetreten,...verdammt,...das ruft den Annaer auf den Plan,...ebenso den Legaten der II. Legion, Claudius,...der in diesem Fall sogar bwereit ist die Kröte Annaeus zu schlucken und sich seinem Kommando zu unterstellen.
Lucius trat an den kleinen Beistelltisch und goß drei Pokale mit Vinum voll. Er reichte seinen Freunden die Pokale und meinte,
Vescularius ist doch dieser glatzköpfige Praefectus Urbi,...glaubst du der hat was gedreht?
Er genehmigte sich einen großen Schluck der ihn veranlasste wieder zu dem kleinen Beistelltisch zu gehen. -
Ocellus war bestürzt,...sein Bruder diente als Centurio bei den Urbanern,...diese waren dem PU bedingungslios ergeben. Dankbar nahm er den Pokal aus Lucius Händen und nahm einen tiefen Schluck. Erst dann entgegnete er,
Was wir haben sind ein ermordeter Kaiser samt Nachfolger,...wir haben einen Machtmenschen der ohnhin schon so etwas wie ein Schattenkaiser war, welcher nun,...ob legitim oder nicht mit Zustimmung des Senats den Purpur trägt.
Er rieb sich das Kinn.
...und wir haben hier offensichtlich einen LAPP der zur Opposition dieses Mannes zählt,...ebenso wie der Legat der 2. Legion...was,...ich meine was sagst du Primus?
Sein Blick drückte nur annähernd die unterdrückte Verzweiflung aus. -
Primus sah in den Pokal und bemerkte ironisch dessen rote Färbung.
Auf Ocellus Frage hin entgegnete er,
Was ich sage Ocellus?
Er stellte den Pokal ungenutzt auf seinen Schreibtisch.
...ich mußte mich gestern beim Annaer meiner Haut wehren Ocellus,...meine Waffen haben sie mir abgenommen,...mein Cousain ist Praefect der Praetorianer,...mein Patron ein Parteigänger des Vescularius.
Er legte dem Freund die Hand auf die Schulter,
...wir alle haben Freunde und Verwandte im unmittelbaren Dunstkreis des Vescularius,...was glaubst du denn was ich sage Ocellus?
Lucius hatte inzwischen den dritten Pokal geleert und bemerkte irritiert, daß die Karaffe leer war. Traurig betrachtete er das Rinnsal des kümmerlichen Rests der in seinen Pokal tropfte.
Ja Primus,...das wissen wir,...also was sagst du? Was machen wir jetzt?
Primus griff nach seinem Pokal und reichte ihn Lucius der ihn seelig lächelnd annahm.
Ich sage, wir wissen nichts,...sowohl Cyprianus als auch Sedulus haben mir geraten die Füße still zu halten...
Sein Blick war hart als er fortfuhr.
...der Annaer hat Aversionen gegen mich, würde mich am liebsten einkerkern,...der Claudier ist zumindest unsicher,...sucht jedoch meine Nähe.
Kopfschüttelnd schloß er,
Ich weiß beim, besten Willen nicht was ich denken soll! Ich habe einen Eid auf den Kaiser geleistet,...und nun ist der Vescularier der Kaiser. Wann bin ich ein Renegat?...wenn ich den Kaiser, der offensichtlich laut Testament berufen und vom Senat bestätigt wurde bekämpfe?...wenn ich einem Mann folge bei dessen Anblick sich mir die Haare streuben, dem ich so wenig über den Weg traue wie nur irgendwem?
Lucius hatte seinen Pegel erreicht. Es war ihm nicht anzusehen, lehnte er doch mit verschränkten Armen gegen den Schreibtisch und sagte ruhig und sachlich.
Was jetzt Primus? Gehen wir oder bleiben wir? Gehen wir nach Roma zu unseren Freunden und Verwandten oder bleiben wir hier und sehen was kommt?
Primus sah ihn an und dann Ocellus.
...wir bleiben und sichern die Grenze, das war der Auftrag des Kaisers. Wenn der Annaer uns zum Marsch aufruft folgen wir,...und sehen uns an was geschieht.
Lucius sah Ocellus an und meinte,
Verdammte Scheiße,...was für eine Zwickmühle.
Primus nickte beipflichtend und wandte sich zum gehen.
...alles weitere nach dem Appell. -
Der Appell war zu seiner Zufriedenheit verlaufen. Als er mit Lucius und Ocellus zurück in sein Officium kam meinte er,
Ocellus,...wir müssen unbedingt unsere Kampfstärke erhöhen,...ich brauche mindestens noch 3 am besten 4 bis 5 Turmae!
Woher nehmen wenn nicht stehlen?
Beiläufig sah er wie Lucius sich an dem wieder aufgefülltem Vinum zu schaffen machte.
Dabei fiel ihm ein, daß einige der Veteranen noch in der Gegend um Confluentes und Mogontiacum lebten. Sie hatten ihre Donatio verkauft und sich hier Land erworben. Sie lebten als freie Bauern, Winzer oder Viehzüchter im näheren Umkreis.
Ocellus meinte unbestimmt,
Nun,...wir verfügen über mehr als 80 Calones,...allesamt schon mindestens 5 Jahre dabei,...ich denke daß man sie mit ein wenig Drill durchaus zu einer Reservetruppe machen könnte.
Primus rieb sich das Kinn,...die Calones,...Pferdeknechte, allesamt prächtige Reiter, sowohl mit den Pferden als auch mit den Equites und ihren Gepflogenheiten wohlvertraut. -
Der Vinum war dünner gemischt als vorhin bemerkte Lucius nach dem ersten Schluck. Fast schon beleidigt stellte er den Pokal ab und hörte Ocellus´Vorschlag.
Anerkennend nickend trat er zu seinen Freunden und meinte,
Warum eigentlich nicht?...wenn wir jeder Turma ein Contubernium Calones hinzufügen,...dann können wir aus den überzähligen Equites locker 3,...wenn nicht 4 Turmae bilden.
Er hob seinen Zeigefinger und wedelte damit ein wenig in der Luft.
...die können alle reiten wie jeder von uns,...bilden im Feldlager sogar einen Teil der Wache und können zumindest mit der Hasta umgehen,...die übrigen Talente lassen sich schnell feststellen...und wenn sie den Equites nur unliebsame Aufgaben abnehemn und somit deren Kräfte nicht weiter binden erhöht sich die Kampfkraft der Turmae um einiges.
Er nickte Ocellus anerkennend zu.
Genial,alter Junge,...wenn es uns jetzt noch gelingt ein paar Veteranen zu reaktivieren um das Castellum zu halten dann...hätten wir...
Das Zählen war schon in nüchternem Zustand nicht unbedingt Lucius´Ding. -
Ocellus sah Lucius nur kopfschüttelnd an. Dessen Sauferei ging ihm gehörig gegen den Strich, jedoch wußte er, daß er sich jederzeit auf Lucius verlassen konnte.
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Primus brauchte nicht groß nachzurechnen, er hatte die Stärkemeldung an den LAPP noch im Kopf.
Wir haben 100 Calones,...gut,...wenn wir 80 davon innerhalb der nächsten Woche abklopfen und zu niederen Kampftraining anleiten, dann haben sie genausoviel Wert wie eine Aushebung in der Zivilbevölkerung,...aber sie sind unendlich wertvoller für uns,...sie kennen die Abläufe!
Er klopfte auf die Tischplatte.
Gut,...Lucius,...du kümmerst dich um die Ausbildung, Ocellus,...du schickst Boten an die bekannten Aufenthaltsorte der Veteranen im Umkreis von 50 Meilen,...wir rufen sie zu den Waffen,...
Es würden Männer für die Verteidigung des Castellums und der Civitas benötigt, Männer mit Kampferfahrung. Primus fasste wieder ein wenig Mut.
Lucius und Ocellus verließen mit ihren Aufgaben den Raum und ließen ihn mit seinen Gedanken alleine.
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