Eine junge Octavierin, ein Germanicer und das Kindermädchen

  • Der Kurze Weg vom Markt hier her verlief ereignislos. Keine weiteren Diebstähle oder ähnliches.


    Die drei, Octavia Varena, Atia und Germanicus Aculeo betraten die Taverne und nachdem Aculeo nun einen freien Platz für die drei erspäht hatte steuerten sie auch gleich diesen an.

  • Varena ließ ein wenig ihren Blick schweifen und folgte dann zusammen mit Atia dem jungen Mann. Das junge Mädchen ließ sich mit einem Lächeln gegenüber von Aculeo nieder auf einer Bank mit dem Rücken zur Wand. Übel sah der Kerl ja nicht aus, auch wenn sie froh war, dass Atia bei ihr war. Sie errötete abermals ein wenig, ob ihrer Gedanken.


    "Und was machst du so?" Auch dem jungen Mädchen fiel kein geeignetes Gesprächsthema ein und so druckste sie ein wenig herum. Sie schätze, dass ihn de Olivenanbau wohl nicht sonderlich interessieren würde.

  • Ach. Nicht so besonderes. Wenn ich am Markt bin rette ich, oder besser ich versuche junge Damen vor bösen Buben zu retten. Gelingt mir aber nie... Aculeo blieb ernst dabei.


    Da ich auch noch nicht sehr lange in Rom bin laufe ich zeitweise planlos durch die Gassen und versuche herauszufinden wie diese Stadt eigentlich funktioniert. Geld verdiene ich mit einer Stelle im Cursus Publicus und wohne in Ostia. Da ist nämlich mein Dienstplatz.


    Der junge Mann war sich unsicher. Täuschte er sich oder machte er die junge Frau verlegen. Warum aber? Um nicht noch mehr Unruhe zu stiften ließ er die Frage danach sein.Immer wieder wendete er seinen Blick auf sie. Unauffällig mehr zufällig jedesmal. Hübsch war sie. Ihre Austrahlung lenkte ihn vom fleißenden Denken ab und so kamen seine Worte eher stockend über seine Lippen.


    Ablenkung war nun angesagt und deshalb blickte er sich um um die Bedienung zu finden.


    Was möchtet ihr zu trinken? Der Wein hier ist gut.


    Und woher kommst du nun genau? Ich finde Rom im Moment ziemlich anstrengend. Ausserhalb ist es sicher angenehmer zu leben.

  • Varena entfleuchte ein leises Lachen, als er scherzhaft anmerkte, wie gern er junge Damen rettet. "Nunja in diesem Fall war es wohl eher ein Kind mit Flausen im Kopf und flinken Fingern, als ein wirklich böser Bube.Oh Ostia...ist das weit entfernt von Rom?" Sie besaß zwar eine gewisse Bildung, nur Geographie hatte leider nie dazugehört, da man es als nicht notwendig eingestuft hatte. Varena hing regelrecht an seinen Lippen, doch Atia zupfte sie ab und an unter dem Tisch an der Tunika. Sie schenkte der alten Frau einen giftigen Blick, ehe sie sich wieder Aculeo zuwandte.


    "Aber verdünnten Wein bitte. Nunja ich habe mit meiner Mutter auf einem kleinen Landgut in einem Dorf einige Stunden nördlich von hier gelebt. Wir hatten Olivenbäume und einige Tiere. Das nächste Dorf hieß Virium und beherbergte nur einige Häuser. Nunja...das ist nicht besonders spannend."

  • Ahh. Wahrscheinlich empfindest du Rom im Moment auch nur anstrengend. Mir gings genauso.. Regelrecht erschlagen fühlt man sich wenn man in die Stadt kommt. Wer kümmert sich denn nun um die Haine und die Tiere? Und warum bist du alleine nach Rom gekommen? Deine Mutter wird doch nicht alleine nun am Gut leben, oder?


    Das er ebenfalls einen Betrieb verschwieg er. Es war ihm nicht wichtig wie er sein Geld verdiente und hatte keine Ambitionen damit zu prahlen. Obwohl er damit nun nicht wirklich prahlen konnte. Einen mickrigen Babier zu führen der ein paar Sesterzen Gewinn abwarf war nun wirklich kein Grund sich wie Krösus aufzuspielen.


    Atia beobachtete die beiden genau. Jede Bewegung, jedes Wort entging ihren Augen und Ohren nicht und ab und zu kam es Aculeo so vor als würde die Sklavin Varena zurechtweisen. Den giftigen Blick der jungen Octavierin gen Atia nahm er wahr und schmunzelte leicht.


    Möchtest du auch etwas trinken? Fragte er nun Atia. Du kannst es ruhig sagen. Ich bin nicht einer dieser Schnösel die meinen Sklaven seien ein Gut dass nur zu funktionieren hatte

  • Atia blickte für eine Dienerin recht hochmütig drein, war sie es doch gewohnt die junge Octavia zurechtzuweisen und zu erziehen. Auf Aculeos Frage antwortete sie nur knapp mit einem "Nein, Herr". Varena legte Atia begütigend eine Hand auf den Arm und meinte lächelnd zu Aculeo. "Ihr dürft sie nicht so ernst nehmen. Atia ist ein Moralapostel und sie macht sich nur schreckliche Sorgen um mich, als wäre ich noch ein kleines Kind."


    Wahrscheinlich würde Atia aufspringen und gehen, wenn sie könnte, so beleidigt wie sie dreinsah. Aber Varena kannte die alte Frau zu gut. Nach außen hin gab sie sich empört und hochmütig, aber dahinter verbarg sie nur die Gefühle für Varena, die ihr wie eine Tochter ans Herz gewachsen war und die sie beschützte. "Meine Mutter lebt mit einigen Sklaven nun alleine auf dem Gut. Anscheinend wünscht sie, dass ich ein wenig meinen Horizont erweitere und ein bisschen die Welt kennenlerne. Aber du hast Recht...als ich die Stadt betrat, konnte ich mich erst nicht sattsehen und nach diesem Tag auf dem Markt wünsche ich mich direkt in die Einsamkeit des Landlebens zurück."

  • Aculeo lächlete bei Atia's Reaktion. Anscheinend war sie es gewohnt dass Ruder in der Hand zu haben. Zumindest wenn sie Varena begleitete. Möglicherweise, so überlegte Paullus, kümmerte sich die Sklavin seit Jahren um die junge Frau und hatte mehr Gefühle für Varena übrig.


    Ich werde mich hüten Atia nicht ernstzunehmen. Immerhin sind unser beider Familien in Kontakt zueinander. Schon vergessen? Er lachte leise.


    Rom ist ein Dorf wenn ich das so sagen darf. Irgendwie ist jeder mit jedem bekannt.


    Auf die Aussage dass es der Mutter Wusch sei Varena soll ihren Horizont erweitern fragte er.


    Und welche Pläne hast du in Punkto Horizonterweiterung? Wirst du Rom verlassen und ein wenig im Reich herumreisen? Zur Zeit bin ich sehr zufrieden. Meine Arbeit ist gut. Die Familie ist sehr nett auch wenn ich wie gesagt erst kurze Zeit hier bin. Ich wüsste nicht welches Argument mit dazu bewegen sollte hier wegzugehen


    Die Bedienung brachte in der Zwischenzeit 2 Becher mit Wein, gestreckt um die starke Wirkung des Traubensaftes nicht allzu schnell zur Geltung zu bringen.

  • Varena nippte amüsiert an ihrem Wein, während es Atia vorzog wegzusehen. Eigentlich hatte sie sich noch keine großartigen Ideen über ihre Zukunft gemacht, da sie jederzeit damit rechnete, wieder heimgeholt zu werden. Aber sie hatte durchaus Wünsche und Träume, auch wenn diese nicht immer unbedingt im Einklang mit den Vorstellungen ihrer Mutter lagen.


    "Wie ein Dorf erscheint mir Rom nicht gerade. Es ist schwer vorstellbar, all diese Menschen zu kennen. Aber nunja...ich hoffe vielleicht einen Kurs an der Schola belegen zu können. Ich möchte mich gerne weiterbilden, sofern mir dies möglich ist, denn zur Zeit fehlt mir die Beschäftigung. In der Casa Octavia habe ich nichts zu tun, so wie zu Hause."


    Varena nippte noch einmal an ihrem Wein, ehe sie ein wenig schmunzelte. "Herumreisen? Nun ja, eher weniger...ich möchte nicht all zu weit weg von meiner Heimat. Aber vielleicht hofft meine Mutter auch, dass ich hier in Rom eine gute Partie mache." Wieder zupfte sie Atia empört, doch das junge Mädchen lachte nur hell auf. An Heirat wollte sie noch lange nicht denken, auch wenn sie nicht jünger wurde.

  • Nun musste Paullus lachen.


    Eine gute Partie. Da wirst du sicher, wenn du es geschickt anstellst, Glück haben. Du bist in Rom. Hier laufen Rudel von Senatoren, Patriziern, Euqites und reiche Bürger herum. In diesem Sinne solltest du dich da an deinen Verwandten halten, Octavius Marcer. Er ist Senator. Glaub ich jetzt Er kratzte sich am Kinn. Naja. Ziemlich hohen Posten hat er jedenfalls.
    Dann kam ein Grinsen.
    Aber ich glaub da weiß du besser bescheid.


    Als er Varena betrachtete konnte er es sich nicht verkneifen ein wenig Neid zu empfinden auf denjenigen der sie mal haben würde. Nur, bei seinen Launen war es ziemlich ungewiss ob überhaupt jemals eine Frau interesse an ihm zeigen würde und es längere Zeit mit ihm aushalten würde.


    Du wirst sich auch bald genügen Bekanntschaften gemacht haben um die freie Zeit sinnvoll zu verbringen. Germanicus Sedulus hatte mir zumindest gesagt dass es recht sinnvoll ist so wie möglich bei diversen Ereignissen präsent zu sein um da Kontakte zu knüpfen. Ich kann weder knüpfen noch habe ich zeitweise gar keine Lust auf Kontakte ehrlich gesagt. Schmunzelnd zwinkerte er ihr zu und hoffte dass sie dies nun nicht wörtlich aufnahm.

  • Varena musste sich schon zusammenreißen, damit sie nicht lauthals loslachte. Dies war die erste befreiende Konversation in dieser Stadt, wo sie einmal locker drauflos plaudern konnte. "Nunja, ein Rudel Senatoren steht noch nicht Schlange bei mir schätze ich. Aber vielleicht sollte ich eine Kontaktanzeige an die Haustür der Casa Octavia nageln. Meine Mutter würde sich sicher vor Freude überschlagen, wenn ich plötzlich einen Senator ehelichen würde." Varena verzog scherzhaft das Gesicht, als sie sich eine Schlange Senatoren vor der Casa vorstellte, ehe sie loslachte.


    Als die Bedienung vorüber kam, winkte sie diese herbei und bestellte eine Schale mit eingelegten Oliven und Brot dazu. Sie hatte ein wenig Hunger und wollte dieses amüsante Gespräch nicht mit leerem Magen fortsetzen. "Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung welchen Posten Octavius Macer bekleidet. Vielleicht sollte ich ihn einmal danach fragen...Ich habe schon von einigen gesellschaftlichen Anlässen gehört, aber ehrlich gesagt war ich noch nie auf einem solchen. Ich stelle es mir aber nicht als sonderlich spaßig vor, ehrlich gesagt."


    Je länger dieses Gespräch dauerte, desto stärker kam Varenas Jugend zum Vorschein und ihre Naivität. Sie erzählte drauflos, als würde sie mit ihrer besten Freundin plaudern. Aber ehrlich...Aculeo sah wesentlich besser aus, als ihre beste Freundin zu Hause in Virinum. Und sie würde noch viele Jahre vor sich haben, in denen sie eine würdevolle Römerin sein musste. Diese Augenblicke wollte sie genießen, wo sie sich ungezwungen unterhalten konnte.

  • Paullus verzog entsetzt das Gesicht.


    Das mit der Kontaktanzeige würde ich lassen. Ob das den gewünschten Effekt herbeiführt sei dahingestellt.


    Das einzige Erreignis bis jetzt dem ich bewohnte war die Heirat von Germanicus Sedulus mit Iunia Seranna. Das war vor einigen Wochen. Nun rate mal wie es mit Kontakten aussieht. eine kurze Pause legte er ein bevor er wieder weitersprach.


    Ja genau. Essig. Aber trotzdem solch Feierlichkeiten sind sicher fruchtbarer als die Idee mit der Kontaktanzeige.


    Zumal die nicht lange hängen würde. Denn ich wäre gleich zur Stelle. Bei diesem Satz ließ er die Augenbrauen auf und ab springen und ein leichtes Zucken der Mundwinkel war zu sehen

  • Varena musste nur schmunzeln ob seines entsetzten Gesichts. Sie fand die Idee mit der Kontaktanzeige einfach zu amüsant, auch wenn sie so etwas bestimmt nie tun würde. Atia sagte schon gar nichts mehr und schaute nur noch bedrückt weg. Endlich kam auch die Bedienung mit den eingelegten Oliven und dem Brot.


    "Ich war noch nie auf einer Hochzeit, aber ich hege auch kein großes Interesse an so etwas um ehrlich zu sein. Und ich wüsste auch nicht, wer mich zu seiner Hochzeit einladen sollte."


    Varena schnappte sich eine Olive und ein Stückchen Brot und aß erstmal einige Bissen, ehe sie weitersprach. "Die Oliven schmecken gut, wenn auch nicht so gut wie jene von zu Hause. Du solltest sie mal probieren..."


    Als sie sah wie er sich gleich in Pose warf, bei dem Gedanken, dass sie so etwas tun würde musste sie lächeln. "Oh bist du nun auch ein Beschützer meiner Ehre und Unbescholtenheit, so wie Atia?" Bei diesem verbalen Seitenhieb auf ihre Dienerin, mauzte diese leise "Aber Herrin...". Doch Varena ließ sie nicht ausreden. "Ich mache doch nur Spaß Atia...Du kennst mich doch..."

  • Hetiges Kopschütteln als Varena meinte er wäre nun auch ihr Beschützer ihrer Ehre und Unbescholtenheit.


    Das möchte ich nun wirklich Atia überlassen. Erstens hat sie genug Erfahrung mit dir im speziellen Sinne und zweitens habe ich einen kleinen Bruder der mir schon einiges an Nerven gekostet hat. Glücklicherweise ist er aber soweit um doch ein wenig über sein Tun nachzudenken...Grinsend nahm er eine Olive und Brot und bedankte sich dafür.


    Der Scriba in unserem Haus besitzt ebenfalls einen Olivenhain. Ich werde ihn mal befragen ob er ein paar entbehren kann. Vllt schmecken die dir besser.

  • Varena wurde wieder ein wenig ernster, da dieser Spaß nun vorüber war. Nach ein paar weiteren Oliven bemerkte sie. "Nun ich könnte auch meiner Mutter schreiben, ob sie ein paar für mich entbehren kann. Dann kannst du unsere Oliven auch einmal kosten. Sie schmecken herrlich!" Sie war kurz davor in einen längeren Monolog über Oliven auszubrechen, ehe sie sich erneut vor Augen hielt, dass das wohl kein so unterhaltsames Gesprächsthema war.


    "Du hast einen kleineren Bruder? Ich habe nur einen älteren Bruder, aber zu dem hatte ich immer recht wenig Kontakt. Er zog schon früh aus, um seinen Weg zu finden und ich blieb bei meiner Mutter auf dem Land. Lebt dein kleiner Bruder bei dir oder mit deinen Eltern zusammen?"

  • Er lebt hier in Rom. In der Casa Germanica. Da unsere Eltern beide verstorben sind kamen wir nach Rom um Verwandte zu suchen. Tjo. Und Marcus hat nun sein Zuhause hier. Er hat alles was ein Kind braucht. Aufsicht, Erziehung und all das hat das Kindermädchen im Haus übernommen.


    Leicht nach vorne gebeugt und mit gedämpfter Stimme meinte er auch noch.


    Er will General werden und meine Erziehung ist nicht stramm genug. Zumindest wurde dies vom Kindermädchen behauptet.


    Und nun wirst du dich fragen warum nicht ich weiterhin dafür Sorge trage dass Marcus versorgt wird. Ganz einfach weil ich vorhabe eine gute Stellung inne zu haben und dann wieder Marcus zu mir holen zu können. Er hatte ziemlich viel entbehren müssen bevor wir nach Rom gekommen sind.

  • Varena musste kurz lächeln, als er ihr das vom Kindermädchen zuflüsterte. Atia hatte auch ein Herz aus Gold, obwohl sie immer gejammert hatte, sie wäre nicht streng genug mit Varena gewesen. Doch dann wurde das junge Mädchen wieder ernst.


    "Mein Vater ist auch vor einigen Jahren verstorben, aber Mutter und Vater zu verlieren ist bestimmt noch viel schwieriger. Ich finde es sehr schön von dir, dass du ihn zu dir genommen hast und nun versuchst ihm ein gutes Leben zu bieten. Wie alt ist Marcus denn?"

  • Er ist . Bald wird er 8 sein. Paullus blickte etwas gedankenverloren an Varena vorbei um schliesslich mit einem Ruck wieder im Diesseits zu landen.


    Es war zwar nicht einfach aber die Wege die wir zusammen gegangen sind haben und doch mehr Freude und Spaß gebracht. Mit Marcus ist es nie langweilig geworden. Hoffe er sieht es genauso und ich hatte nicht zuviele Fehler gemacht. Ein Seufzen unterbrach den Schwall an Worten.


    Aber sei's wie's sei. Stirbt die Kuh bleibt mehr Heu. Er lächelte Varena an. Hast du noch Lust auf eine Becher Wein? Und an Atia gerichtet du bist herzlich eingeladen.

  • Varena versinkt auch ein wenig in Gedanken bei seinen Worten. "Ich hatte immer gehofft, dass ich kleine Geschwister zum Spielen haben werde. Aber das war mir nicht vergönnt. Es ist schön, dass ihr euch zwei habt und vielleicht lerne ich deinen kleinen Bruder ja mal kennen." Dann lächelt die junge Frau und hebt abwehrend die Hände. "Oh nein, soviel Wein vertrage ich nicht, selbst wenn er so stark verdünnt ist. Das steigt mir noch zu Kopf und ich werde schamlos!"


    Varena lacht nur leise und Atia schüttelt leicht den Kopf. "Treibt es nicht zu bunt, Herrin" flüstert diese Varena ins Ohr, doch die Octavia winkt nur ab. "Ich glaube Atia braucht wirklich einen Becher Wein im Gegensatz zu mir. Sie ist heute so griesgrämig! Ich bin zufrieden mit Brot und Oliven."


    Nachdem sie die Schale mit den Oliven geleert hat und noch ein paar Bissen Brot zu sich genommen hat, wechselt Varena das Thema. "Und wirst du bald nach Ostia zurückkehren zu deiner Arbeitsstelle?"

  • Hmm. Ja. Die Reise ist nur von kurzer Dauer. Mit dem Pferd sind es vllt 3 Stunden wenn überhaupt. Daher pendle ich immer hin und her.


    Die Insula in der ich wohne hat mich noch nicht oft gesehen er grinste.



    In Ostia hatte ich auch meine erste Anstellung als Scriba in der hießigen Curia. Nachdem ich aber mehr oder weniger allein da stand und dann endlich ein neuer Magister gewählt wurde hab ich den Posten abgegeben und bin eben nun im Postwesen tätig.


    Was sind denn nun deine Pläne? Du wirst sicher einiges für die Zukunft vorhaben oder?

  • Varena lehnte sich zurück, während sie auf die Bedienung wartete, der sie schon vor einigen Minuten gewunken hatte. Als diese endlich kam bestellte sie für Atia einen Becher verdünnten Wein und ein Glas Wasser für sich selbst. Atia schien wieder versöhnlicher geworden zu sein und blickte still in eine andere Ecke des Raumes.


    "Jeder hat Pläne und Wünsche...aber was hält Rom für eine Frau wie mich bereit? Ich weiß es wirklich noch nicht. Aber auf jeden Fall möchte ich noch ein oder zwei Kurse an der Schola belegen und ansonsten drängt meine Mutter darauf mich zu verheiraten. Aber damit habe ich es nun wirklich nicht so eilig. Vielleicht war das ja in ihrer Mädchenzeit so, dass man so früh wie möglich verschachert wurde, aber ich möchte noch ein wenig lernen, ehe ich mich Heim und Herd widme."

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