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    Simplex, Servus


    „Domina, du hast Besuch. Ein Verwandter deines Mannes!“ Calvena hob den Kopf und sah von ihrer Harfe auf. Gerade hatte sie das Instrument gestimmt um sich auf ein paar andere Gedanken zu bringen. Sie war ein wenig blass um die Nase an diesem Tag. Zum ersten Mal, machte sich ihre Schwangerschaft bemerkbar und es plagte sie die gefürchtete morgendliche Übelkeit. „Hat er gesagt, wie er heißt?“ fragte sie nach und klang überrascht. „Er hat sich als Iullus Quintilius Avianus vorgestellt!“ Der Name sagte ihr überhaupt nichts. „Wo ist er nun?“ „Er wartet im Atrium!“ „Bring uns bitte etwas Wasser und Wein!“ meinte sie dann und ließ dann von ihrem Instrument ab. Jetzt galt es erst einmal Hausherrinpflichten nach zu kommen. Bevor sie ins Atrium ging, warf sie noch einen kurzen Blick in den Spiegel. Man sah ihr glücklicherweise nicht an, dass sie sich Unwohl fühlte und in anderen Umständen war.


    Nur wenige Minuten später stand sie im Atrium dem Quintilier gegenüber. „Herzlich Willkommen“, begrüßte sie ihn mit einem zauberhaftem Lächeln. „Ich hab gehört du bist ein Verwandter meines Mannes Valerian. Ich bin Germanica Calvena. Sag, was führt dich zu uns?“ Sie machte eine einladende Geste. Er sollte sich ruhig setzen.

  • Iullus Quintilius Avianus dachte sich es sei wohl das beste sich ersteinmal auf den Platz den Germanica Calvena ihm zeigte zusetzen und fing dann etwas unsicher an zu sprechen.
    „Salve Germanica Calvena, ich hatte lange Zeit in Griechenland Mathematik studiert und bin jetzt nach Mogotiacum gekommen um meinen jüngeren Bruder Spurius Quintilius Pulcher zu besuchen, da ich gehört hatte das er hier sei, ist es möglich ihn zutreffen?“

  • Avianus folgte ihrer Einladung und setzte sich auf eine gepolsterte Bank. Calvena setzte sich an das andere Ende und sah ihn gespannt an. Er war etwa in ihrem Alter. Als er Pulcher erwähnte, wusste sie dann endlich in welchen Zweig der Familie sie ihn einordnen musste. „Ich fürchte ich muss dich enttäuschen. Pulcher ist in Roma. Er versucht dort Fuß zu fassen“, erklärte sie ihm. Simplex brachte soeben Becher und zwei Kannen, eine mit Wasser gefüllt und die andere mit Wein. Er stellte das Tablett auf einem kleinen Tisch ab und ließ sie dann wieder allein. „Solange sind wir auch noch nicht hier. Im Augenblick wohnen Valentina, Melina und ich hier. Valerian ist im Castellum. Ich hoffe du bist jetzt nicht allzu sehr enttäuscht.“ Sie lächelte ihm zu. Er hatte ja nicht ahnen können, dass seine Geschwister ihre eigenen Pläne hatten. „Hast du Pläne oder wolltest du nur einen Verwandtschaftsbesuch abstatten?“

  • Avianus war sichtlich enttäuscht darüber das sein Bruder nicht mehr in Mogotiacum war. Er nahm sich ersteinmal einen Becher von denen die auf den Tisch standen und füllte sich in ruhe etwas Wasser ein, während er sich das Wasser eingoss sagte er „Es ist sehr schade das mein Bruder nicht mehr in Mogotiacum war, aber wenn er denkt es geht ihm in Rom besser kann ich das auch verstehen.“
    Langsam sah Avianus nicht mehr so enttäuscht aus, es scheint so als akzeptierte er langsam das sein Bruder in Rom ist. Er trinkte kurz einen Schluck Wasser und began dann erneut zu sprechen „Ich war zwar hauptsächlich nur hier um meinen Bruder zubesuchen, wollte dann aber sowieso erstmal eine Weile hier bleiben, was ich auch tun werde wenn es mir gestattet wird.“
    Avianus hoffte das er eine Weile hier bleiben kann da er sonst nicht wüsste wo er hin sollte.

  • Ein wenig tat es ihr ja Leid ihn enttäuscht zu haben, doch sie konnte die Dinge nicht ändern. Früher oder später würden die Brüder sich wieder gegenüber stehen, bis dahin müsse er eben warten, oder aber nach Roma reisen. „Es tut mir leid. Du solltest ihm vielleicht einen Brief schreiben und mitteilen, dass du hier her gekommen bist ihn zu besuchen“, versuchte sie ihn aufzumuntern. Auch sie nahm sich einen Becher mit Wasser. Nach verdünntem Wein war ihr einfach nicht. Sie fühlte sich immer noch recht Unwohl und wollte sich selbst jetzt nicht etwas zu Muten, was sie möglicherweise nicht vertrug. Hoffentlich würde die Übelkeit schnell vergehen. Natürlich freute sie sich darüber, dass sie schwanger war, aber auf die Begleiterscheinungen könnte sie verzichten. „Du bist uns natürlich herzlich willkommen. Das Haus ist groß genug! Ich würde mir es auch nicht heraus nehmen, dich aus dem Haus deiner Familie raus zuschmeißen! Ich werde dir ein Zimmer herrichten lassen.“ Eher gedankenverloren strich sie sich kurz über den Bauch. Eine unbewusste Geste. „Wie lange hast du mit deinem Bruder nicht mehr geredet? Weißt du überhaupt, was sich alles in der Familie ereignet hat?“ fragte sie ihn dann.

  • Avianus bemerkte das sich Calvena immer wieder über den Bauch strich und fragte sich warum sie das immer wieder tat, fragen warum sie das tat wollte er aber erstmal noch nicht da er erstmal die Angelegenheit mit der Unterkunft klären wollte später hätte er ja noch genug Zeit sie zu fragen.
    Er nahm einen Schluck Wasser zu sich und sagte dann zu Calvena „Ich werde wohl erstmal hier in Mogotiacum bleiben und zur Legion gehen, um meine Fitness zu verbessern. Zur Legion gehe ich aber erst nachdem ich mich ein bissen in Mogotiacum eingelebt habe, also würde ich gerne erstmal hier einziehen.“
    Er trank nochmal einen Schluck Wasser da sich sein Hals rau anfühlte und sprach dann weiter
    „Zu meinem Bruder hatte ich schon seit wir klein waren keinen Kontakt mehr, deswegen wollte ich ihn ja auch unbedingt mal wieder sehen, aber dann werde ich ihm wohl leider nur einen Brief schreiben können, auch sonst weis ich nicht viel darüber was in der Familie alles passiert ist.“

  • Ein amüsiertes Grinsen konnte sie dann doch nicht verstecken, als er erklärte, dass er zur Legion gehen wollte um seine Fitness zu verbessern. „Du weißt, dass man nicht einfach nur so sich der Armee anschließt. Man verpflichtet sich direkt für die nächsten zwanzig Jahre!“ erklärte sie ihm. Ob ihm das bewusst war? „Wenn es dir nur um die sportliche Herausforderung geht, dann solltest du Valerian bitten, dass er dich ein wenig herum scheucht.“ Eigentlich war es ihr so gar nicht recht, die wenige Zeit, die sie ohnehin mit ihrem Mann hatte, dann auch noch teilen zu müssen. Aber sie wollte dem Quintilier nicht vor den Kopf stoßen. „Du wirst ein Zimmer bekommen“, versicherte sie ihm dann aber erst einmal.
    „Es ist viel passiert. Valerian ist jetzt verheiratet“, dabei grinste sie breit. „Sermo ist dabei sich in der Politik einen Namen zu machen, derzeit ist er Duumvir in Ostia. Seine Schwester Melina ist mit uns gekommen. Dein Bruder wollte in den Cultus Deorum... ich weiß nur nicht, ob er dieses Ziel erreicht hat. Es geht allen gut, gesund und munter“, fasste sie zumindest die größeren Veränderungen zusammen. „Wie gesagt, sind wir noch nicht lange in Mogontiacum, Valerian wurde erst vor kurzem hier her versetzt!“ Ob sie auf die genauen Umstände eingehen sollte? Erst einmal ließ sie es dabei. Sollte er Fragen, würde sie ihm ehrlich antworten.

  • Nachdem sie mehrere Tage nicht Zuhause gewesen war, hatte Valentina an diesem Tag gar nicht schnell genug zurück kehren können. Es gab noch einiges zu organisieren. Nachdem sie in der Taberna eine Vertretung für sich bestellt hatte war sie zurück zur Casa geeilt. Dort hatte sie sich erst einmal gewaschen und umgezogen.
    Dann hatte sie einen der Hausangestellten gebeten nach ihrer Schwägerin Calvena und ihrem Bruder Valerian zu suchen und sie ins Atrium zu holen.
    Dort saß Valentina nun in einer weinroten Tunika, die von einem goldenen Band gehalten wurde. Zudem hatte sie die Ohrringe ihrer Mutter angelegt. Sie hielt einen Becher verdünnten Wein in der Hand und wartete darauf, dass sie ihrem Bruder und ihrer Schwägerin ihre Pläne mitteilen konnte.

  • Bisher hatte sie leider keine Gelegenheit gehabt mit Valentina zu reden. Ihre Schwägerin blieb einfach verschwunden, was sie zu dem Schluss brachte, dass diese anscheinend von jemand anderem erfahren hatte, dass Terentius Lupus ertrunken war. Sie konnte ja verstehen, dass Valentina nach dieser Nachricht niemanden sehen wollte und allein sein wollte. Aber das diese einfach wie vom Erdboden verschluckt war, bereitete ihr Kopfzerbrechen. Sie hatte Simplex los geschickt, aber gefunden hatte er sie nicht. Calvena befürchtete schon, dass Valentina sich auch in den Rhenus gestürzt hatte. Dieser Gedanke ließ sie nicht wirklich ruhig schlafen. Bisher hatte sie Valerian noch nicht erzählt, dass seine Schwester verschwunden war. Sie hoffte einfach, dass die Quintilia irgendwo bei einer Freundin war um ihren Kummer freien Lauf zu lassen.
    Es erleichterte sie dann umso mehr, dass Valentina dann doch endlich wieder zu Hause war. Elissa hatte ihr sofort Bescheid gegeben und sie betrat mit wehenden Röcken das Atrium. Erleichterung und Ärger zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. „Du machst Sachen“, fuhr sie Valentina an. „Weißt du dass ich mir Sorgen gemacht habe? Du bist einfach verschwunden. Nicht mal eine Nachricht. Was denkst du wäre los, wenn Valerian das wüsste?“ kurz drückte sie ihre Schwägerin an sich und setzte sich dann neben sie. „Ich hab es ihm nicht gesagt, weil du Zeit für dich gebraucht hast. Aber wo im Namen aller Götter warst du?“ Valerian war ja nicht im Haus, sondern hatte seinen Dienst. Es war fraglich ob er überhaupt kommen würde. „Es tut mir schrecklich Leid was deinem Lupus passiert ist!“ Erstaunlicher Weise war Valentina nicht so aufgelöst wie sie es erwartet hätte. Sie wirkte gefasst und irgendwie heiter…


    Sim-Off:

    Erst mal nur wir Mäddels ;) Valerian kommt dann später dazu :D

  • Es hatte nicht lange gedauert, da hatte sie hastige Schritte auf dem Fließenboden gehört und ihre Schwägerin kam ums Eck. Bevor Valentina auch nur irgendetwas sagen konnte wurde sie von deren Wortschwall fast erschlagen. Etwas verdutzt, dass sie nicht einmal ein Salve bekam sah sie Calvena an. Ließ sie aber ausreden. Die Umarmung kam ebenso unerwartet und Valentina hatte gerade noch Gelegenheit den Becher abzustellen und die Geste zu erwiedern.
    Nachdem sich Calvena gesetzt hatte sprach sie ihr Beileid aus und Valentina atemte tief durch. Sie musste schlucken bevor sie antworten konnte. "Hab Dank dafür." Dann allerdings nahm sie ihren Becher wieder zur Hand, sie brauchte einfach etwas an dem sie sich festhalten konnte.
    "Die letzten Tage habe ich in meiner Taberna verbracht. Es war ganz gut dort zu arbeiten. Das hat mir geholfen über das Schlimmste hinwegzukommen." Das war schlichtweg gelogen, denn Valentina war noch überhaupt über nichts hinweg. Doch sie versuchte ihre Schwägerin mit schönen Worten zu beruhigen.
    Auf die Tatsache, dass sie sich nicht gemeldet hatte reagierte Valentina ebenfalls nicht. Sie hatte es ihrem Bruder immer noch nicht ganz verziehen, dass er Lupus nicht für sie akzeptieren konnte. Und da dieser nun nicht mehr war, hatte sich damit auch das Problem gelöst.
    Valentina nahm einen Schluck vom Wein und erfuhr dann, dass ihr Bruder vorerst nicht kommen würde. Einen Moment lang fragte sie sich wann sie Valerian überhaupt das letzte Mal gesehen hatte. Nahm es dann aber als gegeben hin.
    "Eigentlich bin ich nur kurz hier. Ich wollte mich von euch verabschieden. Ich werde morgen eine Reise antreten von der ich nicht weiß wann und ob ich wieder zurück kehren werde."

  • Calvena kam gar nicht auf die Idee, dass Valentina womöglich ihren Bruder bestrafen wollte, in dem sie einfach keine Notiz hinterließ wo sie war und dass es ihr gut ging. So ging sie einfach davon aus, dass ihre Schwägerin einfach niemanden hatte sehen wollen. Oder zumindest niemanden um sich haben wollte, der ihr Trost spenden konnte. Anscheinend hatte die Quintilia sich Kopf über in Arbeit gestürzt um nicht nachdenken zu müssen.
    Valentina beteuerte zwar, dass es ihr gut ginge, aber Calvena vermutete nur, dass diese dies nur sagte um sie zu beruhigen. Sie ließ es dabei, wenn Valentina reden wollte, dann würde sie da sein. Sie würde sie nicht bedrängen.
    Die Ankündigung Valentinas kam dann aber ziemlich überraschend. Sie wollte verreisen? Einfach so? Wann war denn diese Entscheidung gefallen. Und es klang ganz danach, als würde Valerian nichts davon wissen. Sie konnte sich schon ausmalen, wie er reagieren würde. „Warum? Und wohin?“ fragte sie verblüfft nach. „Du wirst doch nicht allein reisen, oder?“ Valentina war wirklich für jede Menge Überraschungen gut.

  • Anstatt sie zu der Reise zu beglückwünschen stellte Calvena nur wieder neue Fragen. Valentina seufzte. Glaubte denn in dieser Familie niemand, dass sie auf ihren eigenen zwei Beinen gehen konnte? Sie war so lange in Roma alleine gewesen. Da hatte sich auch niemand für sie interessiert. Und nun plötzlich da sie ihrem Bruder eigenmächtig hinterhergereist war dachte jeder sie musste über jeden Schritt den sie tat zuerst einen Bericht ablegen. Doch Valentina nahm es ihrer Schwägerin nicht krumm. Sie war schließlich mit Valerian verheiratet. Vielleicht wurde man dann ganz von selbst so wie der Ehemann. Und deswegen schluckte Valentina den bissigen Kommentar hinunter. Vielleicht, so versuchte sie es sich zumindest einzureden. War es von der Schwägerin auch einfach nur gut gemeint. "Es ist mein Leben und ich kann tun und lassen was ich will." Meinte sie dann nur etwas knapp. Aber das war dann auch schon das einzige Kontra was sie gab.
    "Die Reise wird mich nach Confluentes führen. Und ich reise nicht alleine sondern in der Begleitung von Gaius Terentius Primus. Er ist ein sehr ehrenvoller Mann und hat mir eine Stelle in seiner Verwaltung dort angeboten."

  • Hatte Valentina tatsächlich geglaubt, sie würde sich darüber freuen, dass sie einfach wortlos verschwand? Hatte sie überhaupt eine Ahnung, welche Sorgen sie sich die letzten Tage gemacht hatte? Sie war ihre Schwägerin und sie hatte diese auch gern, sie sollte ruhig glücklich werden, aber sie führte sich auf wie ein kleines bockiges Kind. Calvenas Miene verfinsterte sich ein bisschen. Anscheinend konnte Valentina nicht verstehen, dass sie sich Sorgen gemacht hatte. Wäre es ihr lieber, wenn sie sich nicht darum scherte, was mit ihr geschah? Das hatte rein gar nichts damit zu tun, dass sie sich auf die Seite ihres Ehemannes schlug, sondern damit, dass sie Valentina nun einmal gern hatte. „Schön, es ist dein Leben“, entgegnete sie schnippisch. „Aber dann führe dich nicht auf wie Kind! Meine Güte, glaubst du es wäre mir egal, wenn dir etwas zustößt? Und was denkst du welche Vorwürfe Valerian mir machen würde? Dir ist doch alles egal! Du interessierst dich nur für dich! Du willst doch nur glauben, dass alle Welt gegen dich ist! Siehst aber nicht, dass wir uns Sorgen um dich machen!“ fuhr sie Valentina aufgebracht an. Ihre Sorge entlud sich schlagartig. Es war ihr glatt für den Moment egal, das ihre Schwägerin den Mann verloren hatte, den sie liebte. „Warum im Namen aller Götter glaubst du nur, dass wir alle dich unglücklich sehen wollen?“ sie hatte sich glatt in Rage geredet und lief jetzt unruhig auf und ab. Sie musste ihrem Unmut Luft machen, ehe sie explodierte. Da mischte wohl auch noch eine ganze Menge Schwangerschaftshormone gerade mit. „Mach doch was du willst“, entfuhr es ihr dann. „Aber rede mit deinem Bruder, ich werde sicherlich nicht den Kopf für deine Dummheiten hinhalten! Oder dich noch einmal in Schutz nehmen!“ Sie überhörte glatt, dass Valentina auf ihre Frage antwortete. Es war ihr ernst mit dem was sie sagte.

  • Wortlos hörte Valentina ihrer Schwägerin zu und konnte nicht glauben was diese da sagte. Tränen stiegen ihr in die Augen und schließlich stand Valentina auf. Noch bevor Calvena ganz am Ende ihrer Ansprache angekommen war. Sie stellte ihren Becher zurück auf den Tisch, strich sich über ihr Gewand und versuchte dann gegen die Tränen anzukämpfen.
    Eigentlich hätte sie jetzt noch ein paar nette Worte zum Abschied sagen wollen, doch die Behauptung, dass ihr alles egal war hatte Valentina schwer getroffen. Deswegen schwieg sie einen Moment, holte dann Luft und meinte so ruhig wie möglich. "Ich wünsche dir, meinem Bruder und deinem Kind alles Gute. Mögen die Götter eine schützende Hand über euch halten."
    Und damit drehte sich Valentina um und verließ das Atrium.

  • Elissa kam grade ins Atrium als die Domina Valentina ihr schon ohne ein Wort entgegen rauschte. Was war denn mit der los die war ja wie vom Hund gejagt. Wortlos sah sie ich Calvenas Richtung. Schlagartig war die eben noch quietsch vergnügte Keltin ernst geworden. „Was hat sie denn?“

  • Valentina starrte sie erst einmal nur an, mit großen wässrigen Augen, weil sie anscheinend nicht glauben konnte, was sie ihr da an den Kopf warf. Es war aber nun einmal so, dass sich Valentina aufführte als müsse sie auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen oder zumindest einmal darüber nachdenken, was sie tat. Stattdessen tat sie nur das, was ihr durch den Kopf ging. Mit einer Gewittermiene sah Calvena ihrer Schwägerin in die Augen. Die Arme vor der Brust verschränkt und die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen gepresst. Anstatt dass sich Valentin versuchte in irgendeiner Rat zu recht fertigen, verabschiedete sie sich nur. „Lauf nur weg! Aber erwarte kein Verständnis“, rief sie ihr säuerlich hinter her. Valerian würde wenig erfreut sein, denn es sah nicht so aus, als würde ihre Schwägerin zu ihrem Bruder gehen. Stattdessen schien sie wohl nur in ihrem Beschluss zu gehen, sich bestätigt zu fühlen.
    Mit einem resignierten Seufzen ließ sich Calvena auf der Bank nieder. „Wenn ich das wüsste“, antwortete sie ratlos auf Elissas Frage. „Erst verschwindet sie spurlos und ohne jegliche Nachricht für einige Tage, so dass man glaubt, ihr sei etwas zugestoßen und dann taucht sich fröhlich munter mit neuen Plänen auf und erwartet, dass man ihr auch noch Beifall klatscht, weil sie sich rücksichtslos aufführt.“ Kurz seufzte sie. „Und ich darf das nun Valerian erklären…“ Er würde wütend sein und enttäuscht über das Verhalten seiner Schwester. "Ich hab nicht vor sie zu bevormunden, aber wenn sie shcon von sich behauptet sie sei erwachsen, dann sollte sie sich auch so benehmen und zumindest etwas Verantwortung übernehmen und nicht einfach das machen, was ihr in den Sinn kommt, ohne die Konsequenzen zu bedenken", beschwerte sie sich gegenüber Elissa.
    Ganz leicht zuckte sie zusammen, als das Kind in ihrem Bauch trat. Anscheinend gefiel es ihm nicht, dass sie sich so aufregte. Kurz strich sie sich über den Bauch. "Tja... und nun ist sie gegangen, ohne ein weiteres Wort... das ist nicht sehr erwachsen..."

  • Ein wenig niedergeschlagen, mit zerzausten Haaren, schleppte sich Melina ins Atrium. Ihre Augen wirkten verweint, ihr Gesicht lustlos und auch sonst schien sie schlapp, ausgebrannt und einsam in ihrem Gang sowie Bewegungen. Sie entdeckte mit ihrem müdem Blick Calvena und Elissa. Sie schluckte, befeuchtete die trockenen Lippen und grüßte ebenso schlapp: "Tag." - Die Worte waren leise, zwar lieblich aber leise. Melina schien die Verluste nicht gut verarbeitet zu haben. In der Tat hatte sie sich für mehrere Tage vom Familienalltag zurückgezogen und spielte in ihrem Zimmer den Muffel. Das lebenslustige Mädchen war traurig. Sie stellte sich vor Calvena und blickte sie abwartend an. Melina wollte etwas sagen aber ihr fiel nichts ein, so dass sie auf ihre Freundin Vena wartete.

  • Elissa hörte und schüttelte ausdruckslos mit dem Kopf. Was da wohl wieder vor gefallen war? Valentina hatte auf sie nicht den Eindruck gemacht als würde sie besonders abenteuerlich sein. Aber sie kannte sie ja kaum. *„tha gràdh aice air(sa)“ Sagte sie aber schließlich. „Auch wenn er jetzt bei den Göttern Wohnt.“ Legte sie traurig nach auch wenn sie den Mann dem das Herz von Valentina gehört hatte nicht kannte. „Wärst du an ihrer Stelle vernünftig? Da hätte ich so meine Zweifel.“ Ermahnte sie ihre Freundin und strich ihr sacht über die Wange. Denn sie beide kannten sich schon so langen das sie die Antwort beiden kannten. Calvena würde tage lang mit Asche im Haar in einem Tempel weinen und leise die Götter verfluchen. Wenn sie ihr ihren Mann nehmen würden.


    Dann betrat Melina wiedermal recht wortkarg das Atrium. Die Kleine sah nicht gut aus und Elissa hatte sofort den dran sie auf zu heitern. **„Feasgair math Melina! Ciamar a tha thu?“ Sagte sie frech und steckt ihr die Zunge heraus weil sie wusste, dass sie kein Wort verstand und sie das ärgern würde. Auch wenn sie mit einem Knuffer von Calvena rechnete weil sie Melina mit Gälisch auf zog.


    Sim-Off:

    *sie liebt ihn sehr ** guten Abend Melina! Wie geht es dir?

  • Calvena konnte noch immer nicht glauben, dass Valentina einfach gegangen war. Fast erwartete sie, dass ihre Schwägerin jeden Augenblick wieder zurückkam, aber das war wohl nur Wunschdenken. Wenn sich Valentina etwas in den Kopf setzte, dann ließ sie sich auch nicht umstimmen. So gut hatte sie die Quintilia bisher kennen gelernt. Kurz raufte sie sich die Haare und sah dann Elissa kurz zweifelnd an. Irgendwie hatte diese ja recht, Valentina hatte die Liebe ihres Lebens verloren. Ein wenig verstehen konnte sie diese ja, aber dennoch benahm sie sich rücksichtslos. „Du hast ja recht… ich werde sie auch nicht aufhalten. Mir wäre es nur lieber gewesen, wenn es nicht so plötzlich kommen würde. Erst verschwindet sie spurlos und nun geht sie einfach…“ Und Calvena durfte es erst einmal ihrem Mann irgendwie erklären. Elissa richtete ihr die Frisur und sie schenkte ihr ein schmales Lächeln. Sie wollte gar nicht mit Valentina tauschen, es war sicherlich furchtbar für sie.
    Zu ihrer Erleichterung tauchte Melina in diesem Augenblick und hielt sie von düsteren Grübeleien ab. Das Mädchen war blass und auch irgendwie verhärmt. „Komm setz dich her“, sagte sie und machte eine einladende Geste. Elissa bekam kurzerhand ein Sitzkissen an den Kopf geworfen. Sie zwinkerte der Sklavin zu. „Geh und hol was zu trinken!“ forderte sie die Keltin auf.
    „Melina…“, so recht wusste sie nicht, was sie sagen sollte. „Was ist los?“ fragte sie dann direkt nach.

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