• Elissa schnitt eine Grimasse in Calvenas Richtung und machte eine sehr ausladende unterwürfige Geste. „Ja Domina.“ Gab sie mit schmeichlerischer Stimme zurück. Um Calvena auf zu zeihen. Natürlich ta sie was sie gesagt bekam aber nicht weil Calvena die Herrin war. Denn Calvena hatte sich ihr gegenüber nie so verhalten. Elissa verband etwas mit Calvena das sie nicht beschreiben konnte. Und deshalb tat sie es immer gern wenn Calvena etwas sagte. Auch ohne das sie sich ins Gedächtnis rufen musste das sie beide nicht auf der gleich Stufe standen. Calvena hatte dies nie zu einem Thema werden lassen und dafür liebte Elissa sie.

  • Melina blickte die Sklavin verdattert an. Was faselte sie da? Melina sprach keine Fremdsprachen. Sie konnte zwar lesen und schreiben aber eben nur auf Latein. Für sie, war dieses, was die Sklavin dort von sich gab, nur Gebrabbel. Das sie es nicht verstand, trug nicht gerade zu ihrer Stimmung bei und ihre Miene verfinsterte sich noch ein wenig. Melina näherte sich Calvena, blieb kurz vor ihr stehen und setzte sich dann. Das junge Mädchen verschränkte die Arme vor sich auf dem Schoß und schluckte einmal schwer. "Es ist...", versuchte sie zu beginnen. Ihre Stimme wurde ein wenig lauter aber nicht so laut, dass sie schrie. Es war ein normaler Tonfall. "Es ist der Tod. Ich habe meine Brüder verloren und ich bin einsam," erklärte sie sich und blickte dann Calvena an. Ihre linke Hand führte sie nun zu ihren Haaren und zog diese nach vorne, um damit zu spielen, wie sie es immer tat, wenn sie nervös oder ungehalten war. "Ich fühle mich einfach so allein," äußerte sie nun klar ihre Gefühle, die sich wohl auch auf den Status bezogen, dass sie noch keinen Verlobten hatte. Dies sprach sie aber nicht offen aus. Es waren eben die Gefühle eines Teenagers, wie man diese Altersgruppe später nennen würde, der seine Brüder verloren hatte und von der echten Liebe träumte.

  • Melina war irgendwie ein Schatten ihres Selbst, sie war nicht mehr quirlig und aufgedreht, sondern nur noch deprimiert und traurig. Der letzte Brief aus Roma schien sie völlig aus der Bahn geworfen zu haben. Nur Hiobsbotschaften gab es für die Quintilia und sie selbst wusste nicht recht, wie sie Melina auf andere Gedanken bringen konnte. Sie selbst hatte ja nun auch noch genug andere Sorgen, allein Valentinas Abgang sorgte dafür, dass sie mit ihren Gedanken ganz wo anders war und sie sich nur halbherzig Melina widmen konnte. Eigentlich hatte sie gehofft, das Melina sich wieder fangen würde, aber das Gegenteil war der Fall. Die junge Frau schloss sich ein und ging auch nicht mehr hinaus. Der Grund lag auf der Hand: sie trauerte. „Melina…“, so recht wusste sie nicht, was sie ihr nun sagen sollte. Etwas fahrig strich sie sich über den dicken Bauch. Noch ein paar Wochen und dann würde die Familie wieder ein bisschen größer sein. „Ich weiß, wie es dir geht… aber wenn du dich nur in deinem Zimmer versteckst, dann wird es dir nicht besser gehen. Hast du nicht schon ein paar Freunde gefunden? Du kannst sie gern einmal einladen!“ schlug sie vor. Hoffentlich würden die Freunde Melinas nicht gleich das Haus zerlegen.

  • Melina spielte weiterhin, ein wenig abwesend, mit ihren Haaren. "Freunde?" Das junge Mädchen drehte ihren Blick wieder zu Calvena. "Nein, hier nicht." Sie wirkte noch ein wenig niedergeschlagener. Dann blickte sie auf den Bauch von Calvena. "Darf ich mal anfassen," fragte sie ganz direkt, da sie in dieser Hinsicht auch nur eine Frau war. Sie deutete auf den Bauch. Melina wollte das ungeborene Leben spüren, da es sie doch immer wieder wunderte, wie Frauen Kinder zur Welt brachten. Zumal es eine willkommene Ablenkung von der Traurigkeit war.

  • Also keine Freunde, dabei hatte sie dies angenommen, denn Melina hatte sich eine ganze Weile lang in der Stadt herum getrieben. Was sie wohl in der Zeit gemacht hatte? Anscheinend nichts Weltbewegendes, sonst hätte man sicherlich schon längst über sie beschwert. Aber bei Melina konnte man sich nicht immer sicher sein. Im Zweifel galt jedoch: Immer für den Angeklagten, sie glaubte der Quintilia.
    Melina brauchte dringend ein paar Freunde, sie musste wieder unter Menschen, die ganze Zeit nur in ihr Zimmer eingesperrt, konnte nicht gesund sein. Doch sie konnte ja nicht immer für Melina alles in die Hand nehmen. Bisher hatte diese sich ja auch nicht gescheut, einfach mal auf eigene Faust die Stadt unsicher zu machen. „Dann solltest du mal wieder raus gehen“, schlug sie ihr schlicht vor. „Wenn du dich nur in dein Zimmer einsperrst, wirst du auch niemanden kennen lernen!“ Das war kein Vorwurf, nur eine Tatsache. „Und noch hast du die Gelegenheit dazu, ich fürchte in ein paar Wochen sind wir hier eingeschneit!“ sie zeigte ein schiefes Grinsen. Sie war wenig begeistert von dieser Vorstellung. Eingesperrt, weil das Wetter es nicht anders zuließ. Da wäre sie doch viel lieber in Italia, da war der Winter milder. Außerdem hätte sie dann genügend Freundinnen um sich nicht zu langweilen. Sie sah es schon kommen, dass sie über kurz oder lang aneinander geraten würden, weil sie gezwungen waren Tag und Nacht im Haus festzusitzen. So schlimm würde es vermutlich nicht kommen, aber wer wusste das schon.
    Melina brachte sie mit ihrer Frage, dann auf andere Gedanken. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Züge und sie machte eine einladende Geste. Sollte sie ruhig ihren runden Bauch berühren, mit Sicherheit würde diese spüren können, wie sich das ungeborene Kind bewegte und trat.

  • Melina umfasste den Bauch mit ihren beiden zarten Händen. Das Kind im Bauch trat kurz gegen die Bauchwand. Es spürte wohl die Berührung. Melina weitete leicht erschreckt die Augen. "Es tritt," sagte sie ein wenig schockiert. "Hat es Angst vor mir?" Sie war sich unsicher, denn sie selbst kannte so etwas noch nicht. Die Empfehlungen von Calvena kommentierte sie nicht, da sie in diesem Moment ihre volle Aufmerksamkeit der Schwangerschaft schenkte. Diese Empfehlungen hatte sie bereits zur Genüge gehört und sie wusste ja selbst um diese Tatsachen, nur derzeit fiel es ihr schwer, daran zu glauben, dass es besser wird. Sie war einsam und diese Tatsache drückte sie zu Boden. Ihre Familie starb, im Endeffekt stand sie alleine da, ohne Freund, ohne Familie und nur mit sich, wie früher als sie auf der Straße lebte. Nein, nicht noch einmal wollte sie so enden, diese Angst war wieder in ihr entfachte. Sie wollte nur eine echte Familie. Während sie sich weiter über den Bauch beugte, fiel eine kleine Tabula von ihrem Gürtel, mehr ein seidiges Band um ihre Hüfte, und schlug mit einem leisen "Klong" am Boden auf. Melina blickte erschreckt zur Tabula. Es war ihr Geheimnis, was sich darauf befand und nun konnte Calvena es greifen.


    Meine Augen sind,
    die Leinwand meiner Seele,
    Langsam bricht der Pinsel,
    Ich las die Geschichten,
    die dieser Pinsel schrieb,
    Wann werde ich das Ende sehen,
    Jeden Tag, bluten wir für das, was wir brauchen,
    Wir vergeben, vergessen, gehen weiter,
    Wir haben nur,


    Ein Leben zu leben,
    Eine Liebe zu geben,
    Eine Chance uns vor dem Sturz zu retten,
    Ein Herz zum brechen,
    Eine Seele,
    Nicht mehr,
    Nur eine,
    Nur eine

  • Leise musste Calvena lachen, als Melina sie etwas erschrocken ansah, weil das Kind getreten hatte. "Ach was", winkte sie amüsiert ab. "Das tut es ständig", erklärte sie ihr. Es war schon verwunderlich. dass Melina in ihrem Alter noch so gar keine Ahnung von Schwangerschaften hatte. Eigentlich war ja Melina alt genug um zu heiraten, aber bisher schien diese kein Interesse an Männern zu hegen oder allgemein zu wissen, was sie erwartete. Sie kam ihr fast vor wie ein unerfahrenes kleines Mädchen, welches noch mit Holzpferden spielte. Ein bisschen zu naiv und sie wusste nicht recht, ob das so gut war für eine junge Frau in Melinas Alter. Irgendwie ahnte sie, dass es an ihr war, Melina in einigen Dingen die Augen zu öffnen.
    Auf ihren Kommentar zu den Freundschaften ging Melina nicht ein. Es wurde auch nicht deutlich ob sie sich dazu Gedanken machte oder ob sie hoffte, dass Calvena ihr in dieser Hinsicht auf die Sprünge half. So ganz fühlte sie sich aber nicht verantwortlich dafür, dass die Quintilia aus ihrem Schneckenhaus heraus kam. Melina musste schon selbst aktiv werden.
    Es machte leise Klonk, als eine Tabula zu Boden fiel. Melina wirkte ziemlich erschrocken darüber. Fragend sah sie die Quintilia nur an, sich danach bücken konnte sie nicht wirklich, das wurde etwas schwierig mit dem runden Bauch. Zwar warf sie einen kurzen flüchtigen Blick drauf, doch näher damit beschäftigen tat sie sich nicht damit. Das war Melinas Angelegenheit.

  • Melina lächelte erleichtert. "Kinder sind 'was Tolles," sagte sie mit einer jugendlichen Naivität, die wohl nicht zu überhören war aber dennoch sprach eine unveräußerliche Wahrheit aus. Sie hob die Tabula auf und verstaute sie schnell wieder an ihrem Gürtel. Die Worte darauf entsprangen aus ihrem Herzen und derzeit war sie noch nicht bereit sich zu öffnen. Sie war zu verschlossen, vorallem durch die vielen Ereignisse in ihrer Familie. Doch Calvenas werdendes Kind schien auch Freude in ihr Leben zurückzubringen. Sie strahlte wieder, das erste mal seit Tagen.

  • „Ja, das sind sie“, stimmte sie Melina zu. „Aber du wirst sicherlich auch reichlich fluchen“, zwinkerte sie ihr zu. „Ich bin sicher, dass uns das Kind alle regelmäßig aus dem Schlaf holen wird“, scherzte sie ein bisschen, wobei sie sich ziemlich sicher war, dass auf sie einige kurze und schlaflose Nächte auf kam. „In ein paar Wochen wird es soweit sein.“ Sie konnte nicht sagen wann genau, sie war sich ja nicht mal sicher, wann sie das Kind empfangen hatte.
    Eilig hob Melina ihre Tafel wieder auf und versteckte sie dann in den Falten ihrer Kleidung, Zwar hätte sie gern gewusst, was darauf stand, aber da es der Quintilia so offensichtlich unangenehm war, fragte sie nicht nach. Wenn es wichtig war, würde Melina früher oder später schon etwas sagen.

  • Sim-Off:

    Verzeihung. :(


    "Wer braucht schon Schlaf?" Melina lächelte und nickte Calvena zu. "Das geht aber schnell," scherzte sie. "Liebst du Valerian sehr?" - fragte sie ganz unverblümt, da sie sich selbst nur Kinder mit der echten Liebe vorstellen konnte, da war sie ganz Romantikerin. Sie blickte Calvena mit einem leicht treuen Blick an.

  • Noch nahm Melina das Ganze recht leicht und scherzhaft, aber wenn das Kind dann da war und das ganze Haus zusammen brüllte, würde es sicherlich anders aussehen. „Beschwer dich aber nicht, wenn deine Nacht zu kurz war!“ zwinkerte sie ihr zu. Ihre Eigenen würden wohl noch sehr viel kürzer werden.
    Melinas Frage überraschte sie dann ein wenig. Was sollte sie ihr erzählen. Sie liebte ihren Mann, aber eine Hochzeit aus Liebe war eher ungewöhnlich. Worauf die Quintilia wohl hinaus wollte? „Ja, ich liebe ihn“, antwortete sie ihr ehrlich. „Aber so oft gibt es eine Hochzeit aus Liebe nicht. Du weißt doch die meisten Ehen sind politischer Natur. In deinem Fall entscheidet Sermo darüber. Ich bin mir aber sicher, dass er nichts tun würde, was dich unglücklich macht. Sei dir aber bewusst, das Sermo das tun wird, was seiner Karriere am meisten helfen wird. Das soll nicht heißen, dass er dich nicht liebt…“ Es war schon ein wenig seltsam mit Melina dieses Gespräch zu haben.
    Calvena kam schließlich auf die Beine und rieb sich mit einer Hand den schmerzenden Rücken. Je weiter die Schwangerschaft voranschritt, desto schwieriger war es eine bequeme Position zu finden. „Sei mir nicht Böse, aber ich werde mich jetzt ein bisschen zurück ziehen!“ erklärte sie ihr. Ein Bad, genau das wollte sie jetzt. Ein heißes Bad und vielleicht würde Elissa ihr auch ein wenig Erleichterung verschaffen mit einer Massage. Sie lächelte ihr noch einmal zu, dann ließ sie Melina erst einmal allein.


    Sim-Off:

    Da der Thread so alt ist, hab ich ihn mal jetzt beendet ;)

  • Moireach saß im Atrium. Sie hatte es schon zu lange vor sich hergeschoben. Seit tage hatte sie eine Traurigkeit gefangen und sie hatte alle Mühe es zu verbergen. Weil sie nicht wusste wie sie es Calvena sagen sollte. Unbemerkt hatte sie alle ihre Vorbereitungen schon getroffen. Sie könnte jederzeit aufbrechen. Aber wie sollte sie es Calvena sagen? Es war ihr Herz das brach bei dem Gedanken dass sie Calvena verlassen würde aber sie wusste dass sie gehen musste. Erst war alles so schön und einfach seit sie frei war. Dann war das Kind gekommen aber nun da alles zum Besten stand. Zog es sie immer mehr Richtung Westen, dort wo ihre Heimat lag. Sie schnaufte durch und versank weiter in ihrem Trübsal als dann Calvena da Atrium betrat.

  • Lucius Rufus schlief, satt und glücklich. Ihr Sohn war für sie das schönste Kind auf der Welt.
    Obwohl sie hundemüde war und ihr beinahe die Augen zu fielen, saß sie neben der Wiege und betrachtete mit liebevollem Blick ihren Sohn.
    Die ersten Wochen mit ihrem Kind erschienen ihr irgendwie unwirklich. Zunächst war sie noch ein wenig unbeholfen, doch recht schnell konnte sie sich an ihre neue Rolle als Mutter gewöhnen. Auch wenn sie zunehmend ein wenig gereizt war. Die kurzen Nächte zerrten an ihr und es kam durchaus vor, dass sie jemanden einfach grundlos anfuhr. Besonders dann, wenn sie kurz vorher eingenickt war und dann durch irgendetwas geweckt wurde. Denn selbst wenn ihr Sohn schlief, konnte sie nicht wirklich entspannen. Immer wieder musste sie sich vergewissern, dass er noch atmete. So viele Kinder starben in den ersten Tagen nach der Geburt und wie alle jungen Mütter fürchtete sie sich vor dem lautlosen Tod, der die Kinder im Schlaf ereilte. Aus diesem Grund, schreckte sie nachts auch einfach plötzlich aus dem Schlaf und horchte in die Dunkelheit. Diese Angst wollte sie einfach nicht los lassen. Obwohl sie sich vorgenommen hatte, nicht eine dieser überfürsorglichen panischen Mütter zu werden, machte es doch glatt den Anschein, dass sich ihr ganzes Leben nur noch um das Kind drehte.
    Vorsichtig stand sie auf, strich noch einmal zärtlich über das kleine Gesichtchen, ehe sie dann ihr Zimmer verließ. Calvena hatte sich fest vorgenommen endlich ihren Freundinnen zu schreiben. Ihnen zu berichten, dass ihr Sohn das Licht der Welt erblickte und das er den Namen Lucius Quintilius Rufus erhalten hatte.
    Als sie ins Atrium trat, zog sie sich ihre Pala etwas fester um die Schultern, zwar pfiff hier kein kalter Wind, doch war es wesentlich kühler, als in ihrem Raum oder im Tablinum. Moireach schien sie irgendwie zu erwarten. Calvena warf ihrer Freundin einen fragenden Blick zu.
    Da sie in den letzten Wochen andere Dinge im Kopf hatte, hatte sie gar nicht bemerkt, dass die Keltin sich irgendwie ein wenig zurück gezogen hatte. Erst jetzt, wo sie ihr gegenüber stand, wurde ihr bewusst, dass irgend etwas anders war.

  • Nicht grade freudig fing sie den Blick der Freundin auf. Jetzt war es so weit es gab kein Zurück mehr sie musste es ihr sagen. Es noch weiter vor sich her zu schieben würde auch nichts bringen und es nicht leichter machen. Aber trotzdem stand ihr das Wasser in den Augen als sie die Hand nach Calvena ausstreckte. Sie griff nach der Hand der Freundin die ihr seit Jahren das wichtigste war. Aber nun musste sie an sich denken. Mühsam schniefte sie sie den Inhalt ihrer Nase hoch. Aber die richtigen Worte wollten ihr nicht einfallen. Was sollte sie sagen? `So der Abend des Abschieds ist nahe.` Nein sicher nicht aber was sonst? Ihr rollten dicke Tränen über das Gesicht wehrend sie Calvena´s Hand an ihre Wange drückte. „Du weist das ich Dich immer wie ein Schwester lieben werde? Nicht wahr?“ Versuchte sie verzweifelt die richtigen Worte zu finden.

  • Irgendwie hatte sie etwas Wichtiges verpasst, warum sonst schaute Moireach drein, als sei irgendwer verstorben. Leicht verwirrt runzelte sie die Stirn und versuchte sich zu erinnern, ob man sie nicht vielleicht doch schon angesprochen hatte. Doch ihr Kopf war irgendwie leer, der Wunsch nach ein wenig Ruhe war allgegenwärtig. Deshalb brauchte sie einen ganzen Moment, bis sie begriff, warum ihre Freundin eine solche Miene aufgesetzt hatte. „Oh“, kam es überrascht und überrumpelt über ihre Lippen.
    Sie hatte ja irgendwie geahnt, dass Moireach gehen würde. Dass diese in ihre Heimat wollte. Irgendwie hatte Calvena gehofft, dass die Keltin es sich noch einmal überlegen würde und einfach blieb. Eine kleine schwache Hoffnung, die sich nicht erfüllen wollte. Recht wortlos standen sie sich gegenüber. Beide wussten sie nicht, was sie sagen sollten. Ohnehin konnte sie noch nicht begreifen, dass sie sich jetzt würden verabschieden müssen. „Du weißt, dass ich dich nur ungern gehen lasse!“ sagte sie schließlich mit einem kleinen traurigen Lächeln. „Du wirst uns jederzeit willkommen sein.“ Kurzerhand zog sie ihre Freundin in die Arme. Der Abschied kam für die Germanica zu überraschend, für Tränen zu überraschend. Dennoch spürte sie deinen dicken Kloß im Hals. „Das weiß ich!“ sagte sie leise. „Pass bitte auf dich auf!“

  • Erst nickte sie langsam als Calvena ihr sagte das sie sie nur ungern gehen lassen würde. Und das sie ging fiel ihr auch schwer aber sie musste gehen. Sie musste nach Gallien wo ihren Heimat lag, wo ihre Familie seit 17 Jahren warte. „Irgendwann werden wir uns wieder sehen. Ich verspreche es.“ Sagte sie leise wehret sie die Umarmung der Freundin genoss. Es war schon merkwürdig sonst war sie nie der Emotionale Mensch gewesen sondern ehr Calvena und nun war sie es die weinte. „Du kennst mich. Ich kann schon auf mich auf passen.“ Dann drückte sie sich ein Stück weg hielt Calvena aber noch bei den Oberarmen.„Ich bin stolz deine Freundin zu sein.“ Dann legte sie kurz ihre feuchte Wange an Calvena´s. Dann löste sie sich von der Freundin und trat sie schniefend und verheult zu ihrem Reisebündel in dem auch das Schreiben war in dem stand das sie Frei war. Der Mantel war schnell angelegt immer hin war es doch noch kalt in Germanien und das hieß das es das in Gallien auch noch war. Dann war das Reisegepäck auch schon geschultert. Sie würde sicher einem Händler treffen der sie mitnahm. Die Straßen wurden wieder Trocken und befahrbar. Und ansonsten war sie ja noch immer gut zu Fuße.

  • Warum nur hatte Moireach ihr nichts von ihren Plänen erzählt? Es kam so unerwartet, dass die Freundin abreisen wollte. Irgendwie fehlten ihr die Worte und sie wusste nicht, was sie nun noch sagen sollte. Sie würde die Keltin als Freundin und Vertraute vermissen, sie versuchte es wortlos mit ihrer Umarmung auszudrücken. „Ich weiß, dass du auf dich aufpassen kannst“, flüsterte sie heiser und erstickt. Nun kamen ihr doch die Tränen, doch blinzelte sie diese eilig weg. „Warte kurz!“ hielt sie Moireach dann doch einmal kurz auf und eilte davon. Einen Augenblick später kam sie zurück und drückte ihr einen kleinen recht gut gefüllten Geldbeutel in die Hand. „Nimm es! Keine Wiederworte! Du wirst es brauchen!“ erklärte sie ihr mit einem entschlossenen Lächeln. Sie würde nicht zulassen dass Moireach es ablehnte. „Die Götter sollen auf dich aufpassen und ich freu mich schon auf ein Wiedersehen!“ verabschiedete sie sich dann und wischte sich kurz mit dem Handrücken über die Augen.
    Calvena war sich sicher, dass sie einander wieder sehen würden. Hoffentlich hatte Moireach bis dahin ihr Glück gefunden und ihre Familie. Verdient hatte sie es allemal.

  • Moireach musste sich mit dem Rumheuelen ein Bisschen zusammen reisen sonnst kam sie gar nicht mehr auf einen grünen Zweig. Das gelang ihr dann auch als Calvena meinte sie solle einen Momentwarten. Als sie ihr aber dann das Geld reichte musste sie wieder hart schlucken. Das sie es nehmen musste war ihr klar da Calvena sicher keinen Einspruch dulden würde. „Ich werde es nehmen. Ich danke Dir.“ Sie küsste Calvena auf die Wange. „Auch auf dich und den kleinen Lucius und wenn sie Zeit haben auch noch auf den großen.“ Sagte sie mit einem verschmitztem Lächeln. Dann nahm sie ihr Reisebündel und trat noch mal zu Calvena und legte ihr Wange an die der Freundin. „Die große Mutter sei mit Dir. Vale. Wenn ich noch länger warte wird es nur noch schwerer.“


    Dann ging sie aus dem Haus ohne sich um zu drehen. Auch wenn das ihre ganze kraft kostet. Erst viel später als sie sich weit genug von der Casa entfernt hatte wagte sie es sich um zu drehen. Sie würde einen Händler suchen der sie mit nach Gallien nahm. Nach Hause zu ihre Familie!

  • Melina übte sich gerade im Zeichnen auf einer Tabula. Ihr war Langweilig und dieser Zustand kratze an ihrem Gemüt. Sie hatte, wenn sie nicht beschäftigt war, deutliche Stimmungsschwankungen, die sie auch gerne an anderen ausließ. Sie meinte es selten böse aber in solchen Momenten verlor sie jede Kontrolle. Sie rutschte auf dem Sedes vor dem Tisch hin und her. Auch das Zeichnen wollte ihr nicht recht Spaß machen. Sie murrte und seufzte laut.

  • Seit Sermos Mischpoche ihr Zeug zusammengepackt und nach Rom abgereist war, waren irgendwie meine Gedanken wo ganz anders. Von den Sklaven waren nur Gaia und Pera dageblieben, was bestimmt kein großer Trost war. Die eine konnte mich nicht leiden, was mittlerweile auch auf Gegenseitigkeit beruhte und die andere schwatzte einem das Ohr ab und wieder dran. Und dann war da noch Melina, Sermos Schwester. Bisher hatte ich versucht, ihr aus dem Weg zu gehen. Wenn sie ganz nach ihrem Bruder kam, dann standen mir schlimme Zeiten bevor. Zwei von der Sorte, das hielt ich nicht aus! Und wenn man bedachte, dass die meisten römischen Mädchen eines gewissen Alters widerliche Zicken waren, wollte ich, solange es ging, darauf verzichten.
    Eigentlich hatte ich nichts Bestimmtes vor, als ich das Atrium betrat und kurz stehen blieb, um mich zu strecken. Mein Rücken tat mir weh, was ganz normal war, wenn man schwanger war.
    Vielleicht hätte ich mich vorher mal umsehen sollen, denn wie ich ziemlich bald feststellte, war ich nicht allein! Da war noch Melina! Na, klasse! Jetzt nur die Kurve kratzen! Oder sich wenigstens beschäftigt stellen und so tun, als habe man sie nicht gesehen. Abhauen emfand ich irgendwie als bessere Option! Auf Zehenspitzen versuchte ich mich davonzustehlen. Aber wenn man schwanger war und schon etwas mehr wog, als sonst, passierte das,was einem Walross passierte, wenn´s versuchte Spitze zu tanzen. Richtig, ich verknickste mir den Fuß und schaffte es gerade noch, nicht wie ein Walross zu stürzen."Auaaa, Sch..."

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