Luca war tatsächlich in Gedanken. Er wusste einfach nicht, wie er mit dem allen umgehen sollte. Er wollte nicht hier sein. Wie wohl tausende anderer Sklaven auch nicht. Morrigan entschuldigte sich dann, als er von seiner toten Familie sprach. Es war lieb, aber es nutzte ja auch nichts. Luca musste sich mit dem Verlust abfinden. So schwer es auch war und er immer wieder Erinnerungen daran hatte, wie er seine Frau im Arm hielt oder mit seinen Kindern über die Felder rannte ... es war vorbei. Leider und endgültig.
Eigentlich war Luca jemand, der zuhören konnte, aber vielleicht nicht heute. Alles war für ihn noch so neu und er konnte es sich einfach nicht vorstellen, nun ein Sklave zu sein, ein Mensch, der keinen eigenen Willen haben durfte, der ohne eigenen Willen einfach funktionieren musste. Er lauschte dann den Worten der Frau.
»Entschuldigen bitte, ja, ich sein müde. Und es tun mir leid, ich ...« Luca wurde auf einmal leicht unsicher. »Es alles sein nicht richtig und auch mir tun leid, dass ... also dass du nicht sein mehr können bei deiner Familie ...« Luca meinte es ernst. Doch dann sah er das Lächeln auf den Lippen der Frau und Luca lächelte leicht zurück.
Und war ehrlich: »Ich noch so wenig verstehen. Aber ja, ich wollen nur weg. Ich wollen wieder sein frei ... « Luca schaute gen Himmel.
»Ich nicht verstehen, warum es Menschen geben, die andere versklaven und doch ich versuchen zu verstehen. Sie eben haben diese Macht. Und das sein falsch. Jeder sollten frei sein .. ich finden, aber ich sein wohl naiv ... «
Luca blickte Morrigan nun offen an. Und ein wenig traurig. Und seine letzten Worte flüsterte er nur und dann nickte er: »Ja, ich sein sehr müde ... aber das vergehen.« Als wenn er sich selbst aufmuntern wollte, lächelte er ... müde dennoch.