So langsam wurde es merklich kühler, und vor allem merklich nasser. Eigentlich regnete es fast den ganzen Tag, was die Geschäfte sehr erschwerte, vor allem für solch exquisite Waren, wie Titus Tranquillus sie anzubieten hatte. Feldarbeiter kaufte man bei Wind und Wetter, für so etwas feines wie sein Sortiment aber sollte das passende Publikum anwesend sein.
So wartete er auf eine größere Pause in all dem Regen. Der Himmel war herbstliches Grau, aber es würde schon halten. Und ein bisschen Publikum hatte er auch schon erspäht.
“Meine lieben Quiriten, Bürger dieser herrlichen Stadt! Kommt her, kommt herbei! Heute habe ich für euch wieder etwas Besonderes hervorgesucht, etwas ganz und gar Exquisites!“
Er ließ die Menge näher treten und präsentierte dann den Alexandriner, den er glücklicherweise erwerben konnte. Und wenn ihn seine Nase nicht trog, würde er mit ihm einen ordentlichen Gewinn einfahren.
“Schaut her! Aus dem sonnigen Alexandria stammt dieser Sklave. Er kann lesen, schreiben und rechnen. Darüber hinaus weiß er, wie man Bücher zu führen hat! Kommt her, liebe Geschäftsleute, lasst euch dieses Schnäppchen nicht entgehen! Oder auch ihr, werte Damen, eure Kinder brauchen doch sicher einen Lehrer? Und habt keine Sorge, der Sklave ist treuer als jeder Hund. Schon zwei Herren hat er tadellos gedient.“
Er sah noch einmal auffordernd in die Menge. “Das Anfangsgebot liegt bei 500 Sesterzen!“
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