Dieser Monat war doch ertragreicher, als Titus sich das so gedacht hätte. Vielleicht lag es am bevorstehenden Winter, dass einige noch dringend ein wenig Geld benötigten, um die kommenden Heizkosten zu zahlen, während andere noch auf der Suche nach dem perfekten Saturnaliengeschenk viel Geld loswerden wollte. Für eine kleine Risikogebühr stellte sich Titus Tranquillus da gerne als Vermittler zur Verfügung.
“Quiriten! Bürger der Ewigen Stadt, kommt näher! Heute habe ich für euch wieder etwas Exquisites! Ihr sucht noch etwas Besonderes? Ich zeig es euch!
Der junge Grieche bekam einen kleinen Stups, dass er sich ein wenig dem Publikum präsentierte.
“Seht euch diesen Sklaven an. Direkt vom griechischen Land, noch unbefangen von den Einflüssen der großen Stadt! Seht euch seine schöne Gestalt an. Nicht so schüchtern, meine Damen! Gerade zwanzig Jahre jung, mehr oder weniger. Seht euch die sanfte Haut an. Keine Schwielen, keine Narben.
Schaut her, meine Herren, die schlanke Gestalt. Ein hübscher Bursche, nicht?“
Um den Sklaven aber nicht zu eindeutig in einer bestimmten Richtung anzupreisen – hübsch waren immerhin viele, das allein brachte keinen Gewinn – ging Titus noch auf seine anderen Vorzüge ein.
“Doch er kann mehr, als nur dekorativ dastehen. Er hat Erfahrung in Verwaltung und Organisation. Euer Haushalt wäre bei ihm in absolut treuen und guten Händen. Und auch jede andere Aufgabe, die ihr ihm zuteilt, wird er ohne Klagen erfüllen.“
Na, wenn das mal keine Argumente waren? “Das Anfangsgebot liegt bei 500 Sesterzen! Wer bietet?“
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