• Er sah betreten auf ihre und seine Hand. " Ja, sie hat mich bestraft. Ich bin gut weggekommen, bei dem Ganzen. Du siehst, mir gehts nicht schlecht." Er wollte nicht an den Tag zurück denken.Sein Rücken erinnerte ihn oft genug daran. " Das war der Grund, warum ich nicht zu dir kommen konnte." Das mit dem Einsperren verschwieg er ihr. " Was ist mit dir und... und unserem Kind? Gehts dir gut? Hast du es Sermo gesagt?" Er sah sie an. " Tiberia Faustina weiß es noch nicht. Ich habe ihr nichts davon erzählt." Wie lange er sie noch im Dunkeln tappen lassen wollte, oder ob sie es von einem Außenstehenden erfuhr. Er wusste nicht wie er es anstellen sollte, dass sie nicht gleich auf die Palme ging. "Ich hoffe ich darf dich sehen, wenn das alles durchgestanden ist." Er hatte sich einen Becher Wein einschenken lassen.In einem Zug trank er ihn leer. Wie es weiter gehen sollte das wussten die Götter.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    Macer freute sich, dass Albina und er offenbar noch rechtzeitig vor dem Opfer gekommen waren. Genau während des Opfers zu erscheinen hätte nur für unnötige Störungen gesorgt und das Opfer ganz zu verpassen war auch nur die zweitbeste Alternative.


    Wie im Haus eines Pontifex nicht anders zu erwarten, lief das Opfer zügig und dennoch stilvoll ab und natürlich wurde es angenommen. Nahtlos ging es dann zum lockeren Teil des Festes über und die Klinen luden zum bequemen Liegen ein. "Natürlich. Nach dir", antwortete Macer seiner Frau und folgte ihr zu den Plätzen, zu denen der Gastgeber eingeladen hatte.


    "Albina, meine Liebe! Bona Saturnalia!"


    begrüßte Durus auch die Frau des Consuls und seine Verwandte. Als erste Dame des Staates machte sie tatsächlich eine gute Figur, wie der Tiberier befand - ganz eine Tiberia eben!


    "So, dann können wir ja mit dem gemütlichen Teil beginnen!"


    wiederholte er noch einmal und griff nach einem Becher Würzwein, den die zuständigen Bediensteten heute wegen der Kälte ein wenig erwärmt hatten.


    "Wie geht es euch?"

  • Kurz nach erfolgreicher Beendigung des Opfers fand sich schließlich auch Ahala bei den Feierlichkeiten ein. Komische Sache, im väterlichen Haushalt mit der üblichen Freizeit-ich gehör zum einfachen Volk-Tarn-Tunika herumzulaufen, aber an den Saturnalia war ohnehin nichts wie sonst. Der junge Tiberius streifte bestens gelaunt durch die bereits anwesenden Gäste und auch wenn viele der anwesenden Frauen ausgesprochen nett anzusehen waren, konnte doch keine seine Aufmerksamkeit gleich derart auf sich ziehen wie der Tisch mit den würfelnden Sklaven. Ahala warf einen sehnsüchtigen Blick hinüber zu der lärmenden und lachenden Runde, einen zweiten hin zu seinem deutlich weniger lärmenden und auch nicht wirklich lachenden Adoptiv-Vater und seufzte leise in sich hinein. Nein, sicher war sicher, seiner Lieblingsbeschäftigung konnte er sich immer noch später und an einem weniger beobachteten Platz hingeben. "Io Saturnalia!" posaunte er schließlich heraus, nachdem er bei Durus und dessen aktuellen Gesprächspartnern angekommen war. Ah, das waren doch der amtierende Konsul und seine Gattin, eine Tiberia, die Ahala zum letzten Mal auf der Beerdigung seines hochdotierten aber nichtsdestotrotz unbekannten Verwandten Vitamalacus gesehen hatte. Vergnügt grinste er einmal in die Runde und griff dann erstmal zu einem Becher Wein.

  • Im Hause Claudia fehlte es zuweilen an Gemütlichkeit, weil es zu wenig weibliche Hände gab. Die Claudierinnen wohnten zumeist in anderen Häusern und Ehefrauen der Villenbewohner waren eher rar gesät. Aus diesem Grunde hatte Menecrates beschlossen, der Einladung zu folgen und nicht in der Villa Claudia das fest auszurichten.


    Er kam kurz vor dem Opfer und blieb, um möglichst nicht zu stören, im Hintergrund. Erst danach trat er an den Gastgeber heran.


    "Salve Tiberius Durus! Io Saturnalia! Und noch einmal danke für die Einladung."


    Er dachte sich, gleich die Gelegenheit zu nutzen, und den Gastgeber auf ein Anliegen anzusprechen.


    "Wenn du nachher einmal ein Ohr für mich hättest... Mir geht es nur um einen Termin, den ich mit dir finden möchte."

  • Als Gracchus das Haus der Tiberier erreichte fiel ihm regelrecht ein Stein vom Herzen. Selbstredend wäre es ein rechter Frevel gewesen an den Tagen der Saturnalia sich in einer Sänfte herumtragen zu lassen, ganz davon zu schweigen, dass an diesen Tagen im Hause der Flavier keine Sklaven für dererlei Transport zur Verfügung standen. Gleichwohl wäre es Gracchus nicht derart unangenehm, sich zu Fuß fortzubewegen, hätte er zumindest einen Sklaven bei sich, welcher in Rom sich auskannte und den Weg ihm zu weisen wusste. Doch auch für solcherlei Dienstleistung standen an diesem Tage im Hause der Flavier keine Sklaven zur Verfügung, so dass Gracchus gänzlich auf sich alleine gestellt den Weg hatte finden müssen - auf die Idee, einen Sklaven als Gast mit zur Saturnalienfeier der Tiberier zu nehmen, wäre er niemals gekommen. Zum Forum hin war es noch ein leichtes gewesen und auch der Weg den Esquilin hinauf war ihm durchaus bekannt - und um so einfacher zu bewältigen, da ein freundlicher Spender auf dem Forum ihm einen Becher recht schlechten, aber gänzlich unverdünnten Wein hatte in die Hand gedrückt -, doch alsbald sahen alle Straßen aus wie beliebige Straßen und es war Gracchus schleierhaft, wie überhaupt ein Mensch in diesem Gewirr - welches in dieser Gegend bereits weitaus weitläufiger war als in den verwinkelten Gassen zwischen den Hügeln - sich sollte zurechtfinden. Wohl wäre er noch bis in die Nacht auf der Suche nach der Villa Tiberia durch die Straßen geirrt, hätten nicht zweimalig sich vorbeigehende Passanten dazu erbarmt, den sichtlich verwirrten Mann nach seinem Ziel zu fragen und ihm hernach den Weg zu jenem zu weisen. Erleichtert atmete Gracchus auf als er über die Schwelle des Hauses trat und einen Augenblick ein wenig verwirrt darauf wartete, dass sein Mantel ihm würde abgenommen werden, schlussendlich sich selbst dessen entledigte, bevor er das Atrium aufsuchte. Obgleich die Villa Tiberia ein wenig von der ehrwürdig altertümlichen Erhabenheit verloren hatte, nachdem sie nach dem Brand wieder errichtet worden war, so musste Gracchus doch eingestehen, dass sie um so geschmackvoller wieder eingerichtet worden war. Von einem reichlich gefüllten Tisch nahm er sich einen Becher Würzwein, bemerkte ein wenig bedauernd, dass er das Hausopfer augenscheinlich bereits verpasst hatte, sondierte kurz die anwesenden Personen ohne auch nur einen von ihnen tatsächlich wahrzunehmen auf der Suche nach Durus, welcher bereits auf einer Kline zum Liegen gekommen war.
    "Io Saturnalia, Tiberius! Hab Dank für die Einladung und verzeih bitte meine Ver..spätung."
    Es wurde ihm in diesem Augenblicke bewusst, dass Verspätungen ihm allmählich zur Gewohnheit zu werden schienen, ob dessen er ein wenig bemüht um ein Lächeln rang.
    "Ich habe in diesen Tagen wohl meine Schwierigkeiten, zur rechten Zeit den re'hten Weg zu finden."
    Mit dem rechten Wissen konnte dies recht zweideutig sein, doch andererseits war an diesen Tagen nichts allzu ernst zu nehmen.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Morrigan schaute interessiert beim Würfelspiel zu, lies es sich von den anderen erklären wie das Spiel funktionierte. Sie naschte noch etwas von den Leckerein auf dem Tisch, trank noch etwas und plauderte ausgelassen mit Mansuri. Aber sie wurde auch nervöser, schließlich hatte sie noch etwas vor.

  • Endlich entschloss sich Menecrates auch zur Saturnalia in die Villa Tiberius auf zu brechen. Hatte ich doch schon befürchtet an diesem freien Tag in der Villa meine Freizeit verbringen zu müssen. Lepidus war schon früh mit seinen Sklaven aufgebrochen. Zufrieden folgte ich Menecrates. Gerade noch rechtzeitig vor dem Opfer trafen wir dort ein. Während wir uns um den Hausaltar versammelten und auch des Opferritus, betrachtete ich möglichst unauffällig die Gäste, denn die nötige Andacht sollte man schon zeigen.
    Das war nun ein Tag nach meinem Geschmack endlich konnte ich zeigen was ich wirklich war, nicht ein dummer Sklave sondern ein Sohn meines Volkes, ein Grieche von Kreta.


    “Io Saturnalia!“ Diese Begrüßung hörte ich nun von allen Seiten. “Io Saturnalia!“ Begrüßte ich auch den Gastgeber und manch einen der Gäste.
    Ich setzte mich dann in die Nähe des Würfeltisches, orderte Wein und ein paar Kleinigkeiten zum Essen. Nun konnten die Freuden des Tages beginnen.

  • "Sie?" Das war ja was ganz neues! Ich sah ihn forschend an. Aber eigentlich war es ja auch völlig egal. Er war bestraft worden und ich fragte erst gar nicht nach, was sie ihm angetan hatten. Er war noch am Leben und war auch nicht irgendwohin verschleppt worden. "Ja…", sagte ich nachdenklich. Eigentlich wollte ich mich freuen, aber es ging nicht. Ich wollte ihm auch noch sagen, wie viele Sorgen ich mir um ihn gemacht hatte. Aber das wusste er bestimmt selbst. Es hätte sich sonst vielleicht auch wie ein Vorwurf angehört.
    "Mir geht´s ganz gut. Morgens ist mir noch ab und zu schlecht." Aber ich hatte gehört, es wäre ein gutes Zeichen, wenn einem morgens schlecht war. Also musste es dem Kind auch gut gehen.
    Dann erwähnte er Sermo. "Ja, ich hab´s ihm gesagt. Das musste ich ja irgendwann. Ich konnte ja nicht warten, bis ich so ´ne Kugel vor mir herschiebe." Mit meiner rechten Hand deutete ich einen übertrieben großen runden Bauch an. Auch wenn das witzig sein sollte, konnte ich nicht drüber lachen, denn das Lachen war mir längst vergangen.
    Tiberia Faustina? War das die Frau oder die Tochter von seinem Herrn? Er hatte ihr noch nichts gesagt. War vielleicht auch besser so. Wenn er ihr das auch noch sagte, dann gab´s nur noch mehr Ärger. "Hör mal," begann ich, stockte aber wieder, als er sagte er hoffe darauf mich wiedersehen zu dürfen. Ich konnte ´s nicht. Ich brachte ´s nicht übers Herz, ihm zu sagen…

  • Ihr ging es gut und Sermo hatte sie auch alles gesagt. Erleichtert sah er sie an. Jetzt lag es bei ihm , wie es weiter ging. Das *Hör Mal* machte ihn stutzig. " Willst du mich nicht wiedersehen?" Er wusste nicht was er sagen sollte. " Ja, ich weiß, ich habe mich wie ein Idiot benommen, aber ..." Er war wegen ihr und dem Kind zurück gekommen. Hatte Domina Faustinas Strafe ohne Murren über sich ergehen lassen. Er hätte sich dem Willen Faustinas gefügt und nun wollte ihn Caelyn nicht mehr wiedersehen? " Ich werde keine Dummheiten mehr machen, versprochen."

  • Das Würfelspiel war interessant. Das ungezwungene Zusammensitzen mit den anderen lockerte die Atmosphäre auf. Morrigan war richtig aufgekratzt. Ihr Mund plapperte ununterbrochen. Mansuri hörte ihr zu, trank von ihrem Wein. So richtige fröhlich war sie nicht. In den letzen Tagen war zu viel Geschehen. Besonders an diesem einen unglückselig Tag.
    Sie stieß Morrigan an. " Geh, na los geh endlich. Er wird warten." Sie zwinkerte ihr zu.
    Gegenüber am Tisch saßen auch zwei. Sie konnten sich wenigstens Sehen und Treffen. Das Glück hatte sie nicht. Marius war für immer weg. Seufzend sah sie den Würfelnden zu.

  • Mittlerweile war es hier richtig voll und der Wein zeigte bei ihr die erste Wirkung. Ebenso das Spiel, sie wurde immer ausgelassener. Und einige Zuschauer hatten sie auch schon. Nur kurz unterbrach sie das Spiel, setzte eine Runde aus, um sich ihren leeren Becher mit Wein auffüllen zu lassen. Dabei fiel ihr Blick wieder wie zufällig auf Aretas und dieses Mädchen. Glücklich sahen die beiden nicht aus, dabei war dieser Tag doch für die meisten der Beste im Jahr. Egal, es war nicht ihr Problem, nicht heute. Sie nahm einen tiefen Schluck und ging wieder zum Tisch zurück. Durch den Wein um einiges mutiger, sah sie in die Runde. "Wollt ihr nicht auch mitspielen?"

  • Als er es dann aussprach, glaubte ich, mir schüre es die Kehle zu. Wenn ich jetzt ja sagte, dann machte ich es ihm um einiges leichter, mich zu vergessen. Aber dann tat ich nicht nur ihm weh. Das brachte ich nicht fertig! Ich legte meine Arme um seinen Kopf und zog ihn zu mir heran. Inzwischen kullerten mir wieder Tränen die Wange hinunter. "Red doch nicht so einen Mist! Natürlich will ich dich wiedersehn. Und ich war der Idiot, ich hätte trotzdem mit dir gehen sollen, als noch Zeit dazu war. Aber jetzt…" Ich schluchzte, weil alles so hoffnungslos war.
    "Sermo muss nach Germanien, wer weiß, wie lange. Ein Jahr oder zwei oder noch länger. Und ich muss mit. Er sagt, das wäre meine Strafe…" Jetzt fing ich an zu heulen. Hätte Sermo mir lieber sonst was angetan! Dieser Mistkerl wusste einfach immer, wie er mich treffen konnte.
    Irgendwann beruhigte ich mich wieder. Im Hintergrund hörte ich das fröhliche Lachen der Anderen. Das Leben war so ungerecht! "Schon in einigen Tagen geht unser Schiff nach Massalia," sagte ich dann und ich wusste, dass eigentlich nun der beste Zeitpunkt war, zu gehen.

  • Ihre Arme, ihre Nähe. Es war lange her. Ganz vorsichtig legte er die Hand auf ihren Bauch. Ihr Kind. Was sie dann schluchzend von sich gab, zerstörte alles, was er sich zurecht gelegt hatte. Er löste sich aus ihrer Umarmung. Starrte sie ungläubig an. Germanien?! Sermo, diese Ratte! Umbringen könnte er ihn, aber das half ihr nicht und ihm nicht weiter. "Germanien?! ...Dann hätte ich..." ihn scherten die Blicke nicht. Er sprach es nicht zu Ende. Alles umsonst. Ein Tiefschlag der saß. " In ein paar Tagen. " murmelte er. Der Becher, der vor ihm stand, war in einem Zug leer. Er ließ sich den Becher wieder füllen und nahm den Mann den Krug ab. Drei Becher schüttete er kurz nacheinander in sich hinein. Dann sah er Caelyn an, drückte sie an sich. Er konnte nichts sagen , nichts tun. Wieder weglaufen. Noch einmal würde man ihn nicht so davon kommen lassen. " Wenn er dir oder unserem Kind was tut, bringe ich ihn um." Aretas wischte ihr die Tränen ab. Elend fühlte er sich. Er konnte ihr nicht mal versprechen auf sie zu warten. Die nächsten Tage und Wochen entschieden, was aus ihm wurde. " Lass mich wissen, was es ist, wenn ... Ich werde warten." die Zunge wurde schwer. Der Wein stieg ihm langsam zu Kopf. Die nächsten zwei Becher waren geleert. So war es am ehesten zu verkraften, was nicht mehr zu ändern war.

  • Als Durus sie auf das Bad ansprach, wusste sie das sie etwas falsch gemacht hatte. Natürlich hatte sie gebadet, aber warum fragte er?


    "Onkel Durus, natürlich habe ich gebadet. Warum?".


    Vermutlich hatte sie gegen eine Tradition des Hauses verstoßen. Woher sollte sie das aber wissen? Ihr Vater war in solchen Traditionen eher nachlässig gewesen. Ein Fehler bei Durus, das wusste sie.


    Durus fand keine Zeit mehr ihr zu antworten. Die Gäste trafen ein. Da sie keinen kannte, nickte sie nur freundlich jedem zu. Dann wurde es Zeit für das Opfer. Hier bemerkte sie den Unterschied zwischen Durus und ihrem Vater sehr deutlich. Würde und Ernst zeigten sich bei Durus als etwas ganz natürliches. Während für Vater alles eher ein Spiel gewesen wäre. Daher war auch Durus Pontifex und nicht ihr Vater, dachte sie amüsiert und stellte sich die Szene vor. Alleine der Gedanke verschaffte ihr innere Heiterkeit. Das Opfer vollzog Durus schnell und mit unvergleichlicher Würde.

  • Der Verstand sagte, es war Zeit zu gehen. Aber der Rest von mir konnte oder wollte sich nicht von ihm lösen. Das war der Mann, den ich liebte und der auch mich lebte! Zum ersten Mal in meinem verfluchten Leben hatte ich jemand gefunden, an dem mir etwas lag und der auch meine Gefühle erwiderte. Nicht so wie Ursus und schon gar nicht, wie Sermo. Und jetzt?
    "Ich verspreche dir, ich werde von mir hören lassen. Und nicht erst, wenn das Kind da ist. Ich finde irgendwie einen Weg. Und glaube mir, Sermo wird unserem Kind nichts antun! Dafür sorge ich!" Das waren große Worte, die ich da sprach. In erster Linie sollten sie mich selbst besänftigten. Denn mal ehrlich, was hätte ich denn tun können, wenn Sermo mir eines Tages mein Kind aus den Armen riss und es an irgendjemand verkaufte?

  • Er schob den Becher beiseite. " Wenn er ihm auch nur ein Haar krümmt....." Wenn Sermo es drauf anlegte, wartete er auch bis Sermo wieder in Rom war und kümmerte sich dann hier um sein Versprechen. " Ich muss noch zu Domina Faustina, sie hat mich wegen der Saturnalien raus gelassen." Seine Hand legte sich wieder auf ihren Bauch. " Germanien ist weit weg, pass auf dich und unser Kind auf." Ihm fiel es schwer. Ein Ruck und er stand auf. " Lass uns vor die Türe gehen. Es wird sonst noch schwerer. "

  • Noch ehe Macer und Albina antworten konnten, trafen auch schon weitere Gäste ein, darunter die Claudii und Flavii. Menecrates hatte eine Hand von Sklaven mit sich gebracht, während Gracchus scheinbar ganz allein gekommen war. Wie schade, denn für den kleinen Gracchus hätte Durus vielleicht noch eine kleine Überraschung gehabt!


    "Salvete!"


    begrüßte er dennoch alle neu Eingetroffenen. Doch ehe er dann zu dem Gespräch mit dem Consul zurückkehren konnte, fragte Menecrates auch schon nach einem Termin. Mit einem Seufzen erwiderte der Tiberier


    "Hm, vielleicht nach den Saturnalia...sprich am besten mit Lukios, der hat meinen Kalender besser im Kopf als ich!"


    Mit einem entschuldigenden Lächeln deutete er auf seinen Sekretär, der an diesem besonderen Tag die Kline neben ihm hatte einnehmen dürfen. Allerdings hatte er ausnahmsweise kein Notizzeug bei sich, denn gearbeitet wurde heute gemeinhin nicht.

  • Ein kleines Seufzen konnte Menecrates gerade noch unterdrücken, als er an den Sekretär verwiesen wurde.


    "Ich werde bei Gelegenheit einen Brief einwerfen. Vermutlich ist das besser."


    Selbst kein Freund von Feierlichkeiten, musste er sich nun eine Möglichkeit suchen, am Rande die Feier zu überdauern. Er hätte gerne das Geschäftliche mit dem Besuch verbunden, aber erwarten konnte er das von anderen nicht, dessen war er sich bewusst. Es gab viel zu viele Feiersüchtige Römer in seinem Umfeld und nur wenige, die es wie er hielten und lieber arbeiteten.

  • Zitat

    Original von Mansuri
    Das Würfelspiel war interessant. Das ungezwungene Zusammensitzen mit den anderen lockerte die Atmosphäre auf. Morrigan war richtig aufgekratzt. Ihr Mund plapperte ununterbrochen. Mansuri hörte ihr zu, trank von ihrem Wein. So richtige fröhlich war sie nicht. In den letzen Tagen war zu viel Geschehen. Besonders an diesem einen unglückselig Tag.
    Sie stieß Morrigan an. " Geh, na los geh endlich. Er wird warten." Sie zwinkerte ihr zu.
    Gegenüber am Tisch saßen auch zwei. Sie konnten sich wenigstens Sehen und Treffen. Das Glück hatte sie nicht. Marius war für immer weg. Seufzend sah sie den Würfelnden zu.


    „Meinst du er kommt? Sicher? Ob er das Kleid mag?“ Morrigan war unsicher. Sie war sich nicht sicher ob er da sein würde, noch ob sie ihm gefallen würde.
    Was solls. Schnell noch ein paar Süßigkeiten eingepackt, das Tuch um den Kopf geschlungen, ja heute durfte sie es endlich mal. „Na gut ich bin dann mal weg.“ Sagte sie zwinkernd zu Mansuri. Sie schaute zum Ausgang Menecrates fiel ihr auf, irgendwie sah er nicht nach feiern aus. Sie lies sich noch einen frischen Becher mit Wein geben, ging in seine Richtung. “Io Saturnalia! Dominus.“ sagte sie, als sie ihm den Wein reichte. Sie wusste das Menecrates nicht viel mit derlei festen anfangen konnte, aber heute sollte auch er mal feiern. Sie nickte ihm lächelnd zu und verschwand in Richtung des Ausgangs.

  • Sie sah Morrigan nach. Wenigstens hatte sie zu Saturnalien ihren Spaß. Der Becher war leer. Heute durfte man trinken so viel man wollte, nichts für sie. Nichts für sie, sie verlor nicht gern die Kontrolle über das Geschehen um sich. Einen wollte sie sich noch gönnen und dann ein bisschen durch die Straßen, in Richtung Villa Claudia schlendern, ein Umweg übers Forum? Auf dem Weg ließ sich darüber entscheiden. Mit ihrem Becher in der Hand, unschlüssig sich wieder hin zu setzen, blieb sie an einer Säule am Eingang stehen und sah den Feiernden zu.

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