[Officium I] Legatus Augusti pro Praetore

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula

    http://img64.imageshack.us/img64/7180/euphorbuskl.jpg

    Scriba Euphorbus
    "Salve Legatus Augusti, Post aus Roma!"


    Mit was auch immer er sich gerade beschäftigt hatte, er wandte sich dennoch sofort zu dem Scriba, um zu sehen welche Nachrichten es aus Rom gab. Hatte der Vescularier sich nun zum Kaiser erhoben? Aber nein nur ein bedeutungsloser Brief, der die Provinz zur Staatstrauer aufrief. Dabei fiel Modestus ein, dass noch kein Edikt verhängt worden war. Das musste auch in Angriff genommen werden.


    "Danke. Leg das irgendwo ab."

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    Original von Numerius Duccius Marsus


    "Sowohl als auch," erklärte Witjon zunächst ziemlich undeutlich, um dann konkreter zu werden. "Die allgemeine Frage kam auf, als ein konkreter Änderungswunsch diskutiert wurde. Es geht um einen Absatz über die Wahlbestimmungen, dem unter anderem eine Altersgrenze für die Kandidatur beigefügt werden soll. Außerdem fiel dabei ein Formulierungsfehler in der bestehenden Lex Civitatis auf, der eine ordentlich durchgeführte Wahl theoretisch eigentlich unmöglich beziehungsweise unwirksam machen würde."


    Modestus nickte und lies sich dann einige Momente Zeit, bevor er dem Duumvir antwortete. Von all den Gesetzestexten aus dem Codex Universalis kannte er nun vor allem das Lex Provinicialis so gut, dass er nicht einmal mehr den Text zur Hand nehmen musste. Zu seinem Bedauern hatte er oft genug damit zu tun. Regelte es doch alles Grundlegende in einer Provinz.


    "Nun gut. Ich muss gestehen, dass ich das Lex Provinicialis in diesem Hinblick selbst für sehr schwammig halte."


    sagte Modestus, der der Meinung war, dass Tiberius Durus sein großes Reformprojekt damals nicht zu Ende gebracht hatte. Er würde auf jeden Fall die kaiserliche Kanzlei deswegen anschreiben müssen. Zwar hatte sich offenbar der Senat um das Gesetz gekümmert, aber da dies eine kaiserliche Provinz war, konnten sie ihm nicht dumm kommen. Der Princeps viel eher, auch wenn dies sicherlich keine Sache war, die seine Aufmerksamkeit erforderte.


    "Ich sehe dort zwei Lesarten. Entweder der Senat plant noch ein ergänzendes Gesetz, ein Lex Municipialis, dass vorschreibt wie ihr eure Stadtverfassung zu gestalten habt oder sogar gleich eine Stadtverfassung für alle Städte im Reich darstellt. Oder ihr habt das Recht euch selbst eine Stadtverfassung zu geben, allerdings gemäß gewisser Vorschriften aus dem Codex Universalis, von denen mir nichts bekannt ist. Ich werde in diesem Fall noch einmal Rücksprache mit der kaiserlichen Kanzlei halten, aber generell erachte ich deine Rechteauffassung als richtig. Eventuell müsst ihr es später noch gemäß der Vorschriften anpassen, aber das sollte keine Rolle spielen."


  • Witjon nickte verstehend. Er hatte so etwas bereits erwartet. "Du willst also sagen, dass der Ordo Decurionum direkt nicht befugt ist, eine Lex Civitatis oder Municipalis zu ändern, verstehe ich das richtig?"
    Und da er eine Bestätigung dieser Frage einfach voraussetzte, erklärte er direkt im Anschluss: "Dann möchte ich dich um folgendes bitten. Nämlich würde ich mir wünschen, dass die Wahlen für die Aedile in Mogontiacum bis zur Änderung der Lex Civitatis oder der Erlangung des Municipalstatus vom Procurator Civitatium überwacht beziehungsweise geleitet werden. Ansonsten könnten gemäß des leider verqueren Wortlauts lediglich Peregrine zum Aedil kandidieren, was nicht im Sinne des Erfinders ist..."

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    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Vale, Massula. Und viel Erfolg."


    verabschiedete sich von seinem Klienten. Dann lies er sich wieder in seinen Sessel sinken, um einige Minuten nachzudenken. Es gab noch verschiedene Dinge die zu erledigen waren. Nur noch Raetia und Noricum verfügten noch über einige Auxiliareinheiten, sodass es wichtig war sie auf seine Seite zu ziehen. Wobei Noricum sowieso nicht in Frage kam, denn es lag direkt an der Grenze zu den salinatorschen Gebieten. Der Stattahalter würde sich kaum gegen Salinator wenden, wo dessen Legionen binnen ein paar Tagen vor seiner Regia stehen konnten. Also Raetia und die Legio I in Mantua. Und natürlich Britannia. Aber er wollte sich erst an Britannia wenden, wenn er die germanischen Provinzen vereint hatte.


    Witjon hatte sich zügig von dem Liktor des Statthalters herführen lassen. Die Regia lag im Dunkeln, nur ein paar Amtsdiener liefen hier und dort eilig mit Öllampen bewaffnet über die Flure. Der Tod des Kaisers hatte offensichtlich selbst zu dieser späten Zeit schon seine Wirkung gezeigt und der Annaeus ließ Anweisungen ausgeben. Das zumindest vermutete Witjon, denn ein solches Ereignis zog eine Fülle von Pflichten und Notwendigkeiten nach sich, die der Statthalter wohl möglichst schnell in Angriff nehmen wollte. Der Mann konnte jetzt vermutlich sowieso nicht schlafen, warum also nicht arbeiten?


    Dann endlich wurde Witjon in das Officium des Annaeus geführt, nachdem der Liktor ihn angekündigt hatte. Er trat ein und deutete eine Verbeugung an. Dabei musste Witjon seine Atmung beruhigen, denn der Liktor hatte seine Schritte zur Regia schnell ausgeführt und Witjon ganz schön in Atem gehalten. "Legatus Augusti," grüßte er sein Gegenüber schließlich recht Wortkarg. Er hatte das Gefühl, dass die üblichen Förmlichkeiten und Begrüßungsfloskeln in diesem Moment ausgesprochen unangebracht waren.


    Sim-Off:

    Da der Liktor keinen Versuch gemacht hat, Witjon weiterzuführen, bin ich mal so frei, mich hier selbst reinzuposten. Das muss ja so langsam mal weitergehen. ;)

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    Witjon nickte verstehend. Er hatte so etwas bereits erwartet. "Du willst also sagen, dass der Ordo Decurionum direkt nicht befugt ist, eine Lex Civitatis oder Municipalis zu ändern, verstehe ich das richtig?"
    Und da er eine Bestätigung dieser Frage einfach voraussetzte, erklärte er direkt im Anschluss: "Dann möchte ich dich um folgendes bitten. Nämlich würde ich mir wünschen, dass die Wahlen für die Aedile in Mogontiacum bis zur Änderung der Lex Civitatis oder der Erlangung des Municipalstatus vom Procurator Civitatium überwacht beziehungsweise geleitet werden. Ansonsten könnten gemäß des leider verqueren Wortlauts lediglich Peregrine zum Aedil kandidieren, was nicht im Sinne des Erfinders ist..."


    "Nein, ich will sagen, dass ihr euer Lex ändern könnt. Derzeit gibt es kein Gesetz, das euch dies direkt untersagt. Das Gesetz sagt dazu nur, dass ihr euch entweder bei der Änderung an irgendwelche Vorschriften des Codex Universalis halten müsst. Wobei mir nicht bekannt wäre, dass es diese derzeit schon gibt. Oder aber, dass der Senat in naher Zukunft eine allgemeine Lex für alle Städte im Reich verabschieden wird. Egal was zutrifft, ihr könnt das Lex ändern."


    erklärte Modestus noch einmal in der Hoffnung, dass der Duccier ihn nun verstand. Das Gesetz war wirklich schwammig formuliert. Vielleicht musste er einen Brief an seinen Patron schicken, damit dieser die Sache im Senat vorbrachte, damit sie geklärt und gegebenenfalls geändert wurde.

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Witjon hatte sich zügig von dem Liktor des Statthalters herführen lassen. Die Regia lag im Dunkeln, nur ein paar Amtsdiener liefen hier und dort eilig mit Öllampen bewaffnet über die Flure. Der Tod des Kaisers hatte offensichtlich selbst zu dieser späten Zeit schon seine Wirkung gezeigt und der Annaeus ließ Anweisungen ausgeben. Das zumindest vermutete Witjon, denn ein solches Ereignis zog eine Fülle von Pflichten und Notwendigkeiten nach sich, die der Statthalter wohl möglichst schnell in Angriff nehmen wollte. Der Mann konnte jetzt vermutlich sowieso nicht schlafen, warum also nicht arbeiten?


    Dann endlich wurde Witjon in das Officium des Annaeus geführt, nachdem der Liktor ihn angekündigt hatte. Er trat ein und deutete eine Verbeugung an. Dabei musste Witjon seine Atmung beruhigen, denn der Liktor hatte seine Schritte zur Regia schnell ausgeführt und Witjon ganz schön in Atem gehalten. "Legatus Augusti," grüßte er sein Gegenüber schließlich recht Wortkarg. Er hatte das Gefühl, dass die üblichen Förmlichkeiten und Begrüßungsfloskeln in diesem Moment ausgesprochen unangebracht waren.


    [Blockierte Grafik: http://img842.imageshack.us/img842/6048/alvitus.png]



    Der Duumvir grüßte den Statthalter, aber es war nicht der Statthalter, der hinter der hohen Lehe des statthalterlichen Stuhls hervortrat. Es war dessen enger Vertrauter, der Sklave Alvitus. Und Alvitus wandte sich auch gleich dem Duccier zu, um ihm zu erklären warum er hier war.


    "Salve Duumvir. Der Statthalter befindet sich gerade in einer Besprechung, aber er hat mir aufgetragen dich aufzuklären, warum hier bist. Soweit ich weiß, bist du schon vom Tod des Princeps informiert worden. Im Anbetracht dieser Tatsache ist der sich anbahnende Konflikt zwischen den Mattiakern und den Chatten, der vielleicht auch eine römische Einmischung notwendig macht, wenig wünschenswert. Er möchte daher, dass du zusammen mit dem Princeps Praetorii eine zumindest zeitweise Lösung für dieses Problem findest. Egal mit welchen Mitteln."



  • Wir hatten den Weg nach Mogontiacum zurückgelegt, ohne nach links oder rechts zu schauen. So eilig wie möglich unter den winterlichen Verhältnissen. Von Mansio zu Mansio und von Mutatio zu Mutatio. Etwas essen, ein wenig schlafen, Pferde wechseln, weiter. Bonna, Rigomagus, Confluentes, Baudobriga, Bingium und endlich Mogontiacum. Stadttor, Regia, Officium Primum. Jetzt hatte das Pferdegetrappel ein Ende.


    "Salve, Legatus Augusti. Ich bringe dir einen Gruß von Gaius Flaminius Cilo."

  • http://img710.imageshack.us/img710/4316/calvuskl.jpg Scriba Calvus
    "Salve Legatus Augusti, nochmal Post aus Roma".


    Ad Kaeso Annaeus Modestus
    Mogontiacum


    Sp. Purgitius Macer K. Annaeo Modesto s.d.


    Ich werde wohl nicht der erste sein, der dir aus Rom berichtet und ich kann mir denken, dass du als Statthalter mindestens genauso gut informiert bist wie ich, wenn nicht sogar besser. Trotzdem möchte ich dir schreiben, was hier in Rom passiert, so dass ich dich gleichzeitig bitten kann, mir aus Germania zu berichten.


    Dass der Kaiser ermordert wurde und mit ihm sein Sohn und seine Frau, brauche ich dir sicher nicht zu berichten. Dass der Praefectus Urbi danach für mehrere Tage eine Ausgangssperre verhängt hat, wirst du möglicherweise ebenfalls schon wissen. Mehrere Senatoren wurden von den Praetorianern aus ihren Häusern abgeholt, darunter Tiberius Durus, Flavius Furianus, Vinicius Lucianus und Vinicius Hungaricus. Andere haben scheinbar heimlich die Stadt verlassen und werden nun als Geächtete gesucht, namentlich Flavius Gracchus, Cornelius Palma und Aurelius Lupus. Es ist nicht ersichtlich, ob damit die Teilnehmer des Komplotts genannt sind, oder ob es andere gibt, die daran beteiligt sind, oder die die Situation ausnutzen werden, denn auch die Nachfolge des Kaisers ist noch völlig offen. Sein Testament wurde aus dem Atrium Vestae vom Praefectus Urbi abgeholt, aber es wurde noch nicht öffentlich geöffnet und sein Inhalt verkündet. So wird abzuwarten sein, wenn der Kaiser als seinen Erben einsetzt und ob derjenige das Erbe wird ohne Machtkämpfe antreten können. Darum bitte ich dich mir zu berichten, was die Kommandeure der germanischen Legionen tun. Soweit mir bekannt ist, ist jener Cornelius Palma, den ich dir eben nannte, mit dem Statthalter von Britannia verwandt, so dass es mich auch interessiert, was die dortigen Legionen tun. Am anderen Ende des Reiches in Alexandria hat man wohl gerade erst vom Tod des Kaisers erfahren, wie mir mein Klient Quintilius Sermo berichten konnte, der dort seinen Dienst bei der Legio XXII tut.


    Ich werde dir berichten, sobald sich hier neue Dinge tun.


    Vale!

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Nein, ich will sagen, dass ihr euer Lex ändern könnt. Derzeit gibt es kein Gesetz, das euch dies direkt untersagt. Das Gesetz sagt dazu nur, dass ihr euch entweder bei der Änderung an irgendwelche Vorschriften des Codex Universalis halten müsst. Wobei mir nicht bekannt wäre, dass es diese derzeit schon gibt. Oder aber, dass der Senat in naher Zukunft eine allgemeine Lex für alle Städte im Reich verabschieden wird. Egal was zutrifft, ihr könnt das Lex ändern."


    erklärte Modestus noch einmal in der Hoffnung, dass der Duccier ihn nun verstand. Das Gesetz war wirklich schwammig formuliert. Vielleicht musste er einen Brief an seinen Patron schicken, damit dieser die Sache im Senat vorbrachte, damit sie geklärt und gegebenenfalls geändert wurde.


    Oh. Das traf Witjon nun wirklich überraschend. Er hatte mit strikter Ablehnung gerechnet. "Das...freut mich sehr zu hören. Das ist ja besser als ich dachte." Witjon lächelte breit. "Könnte ich diese Auskunft möglicherweise...äh...schriftlich bekommen?" Witjon war es zwar etwas peinlich, aber er wollte sich lieber absichern. Und ein gesiegeltes Dokument des Statthalters würde als Beweis für alle Fälle genügen.

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    Wir hatten den Weg nach Mogontiacum zurückgelegt, ohne nach links oder rechts zu schauen. So eilig wie möglich unter den winterlichen Verhältnissen. Von Mansio zu Mansio und von Mutatio zu Mutatio. Etwas essen, ein wenig schlafen, Pferde wechseln, weiter. Bonna, Rigomagus, Confluentes, Baudobriga, Bingium und endlich Mogontiacum. Stadttor, Regia, Officium Primum. Jetzt hatte das Pferdegetrappel ein Ende.


    "Salve, Legatus Augusti. Ich bringe dir einen Gruß von Gaius Flaminius Cilo."


    "Salve, na was hat er gesagt?"


    grüßte Modestus seinen Klient und wies ihm mit einer Geste einen der Stühle zu. Er saß in seinem Stuhl und vermutete, was der Flaminier wohl gesagt hatte. Aber Massula sah und klang zufrieden. Von daher hatte es wohl keine wirklichen Probleme gegeben haben und er konnte mit Germania Inferior rechenen. Das würde würde die Anzahl seiner Truppen verdoppeln! Ob es an der Zeit war Massula einzuweihen? Zumindest dahingehend, wen er zu unterstützen gedachte, war vielleicht sinnvoll. Wobei selbst das nur insgeheim. Der Claudier durfte nicht erfahren, dass der Nachfolger schon bereit stand und Kaiser werden würde, egal ob der Senat freiwillig wählte oder nicht.

  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula

    http://img710.imageshack.us/img710/4316/calvuskl.jpg

    Scriba Calvus
    "Salve Legatus Augusti, nochmal Post aus Roma".


    "Sehr gut, danke."


    sagte Modestus, nachdem er den Brief entgegennahm. Darunter waren einige interessante Neuigkeiten, die ihm weiterhelfen würden. Salinator verfolgte also doch nicht nur wilkürlich Senatoren. Oder er hatte dafür ein erstaunlich gutes Händchen bewiesen. Denn verschiedene Mitglieder der Verschwörung waren offenbar verhaftet oder schon als Ziele erkannt. Aber der Cornelier war ja zum Glück entkommen...

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus


    Oh. Das traf Witjon nun wirklich überraschend. Er hatte mit strikter Ablehnung gerechnet. "Das...freut mich sehr zu hören. Das ist ja besser als ich dachte." Witjon lächelte breit. "Könnte ich diese Auskunft möglicherweise...äh...schriftlich bekommen?" Witjon war es zwar etwas peinlich, aber er wollte sich lieber absichern. Und ein gesiegeltes Dokument des Statthalters würde als Beweis für alle Fälle genügen.


    "Natürlich, ich werde dafür sorgen, dass du zeitnah eine schriftliche Ausfertigung erhältst. Gibt es sonst noch etwas?"


    sagte Modestus abwiegelnd. Wenn er in den nächsten Tagen einmal Zeit hatte würde er etwas entsprechendes ausfertigen lassen, falls er es nicht vorher vergaß. Aber derzeit gab es auch wichtigere Dinge. Hoffentlich war der Duccier nun fertig.

  • Zitat

    Modestus: "Salve, na was hat er gesagt?"


    Ich nahm Platz. Obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass ich eine gute Nachricht mit mir trug, war mir klar, dass daraus viel Schlimmes entstehen konnte. Die Geschehnisse in Roma deuteten aber darauf hin, dass uns von dort noch Schlimmeres drohte. Und so musste man wohl das eine, wie ich meinte, etwas kleinere Übel anpacken. Im Germanischen bedeutet das Wort 'Arbeit' in erster Linie Anstrengung. Wir hatten also viel Arbeit vor uns.


    "Ich will es kurz machen, Patron. Flaminius Cilo wird dich unterstützen. Er wird mit seinen Truppen auf unserer Seite sein. Er legt aber Wert darauf, dass er dann auch das Kommando über seine Truppen behält. Ich denke, dass das so auch vernünftig ist. Er legt weiter Wert darauf, dass er bezüglich der Planungen vollständig auf dem Laufenden gehalten wird, bis die Truppen vereinigt werden. Er erwartet ferner auch, dass es bald zu einem persönlichen Treffen zwischen ihm und dir kommen wird."


  • "Oh, salve." Witjon musste zweimal in die trübe Dunkelheit des zu dieser Zeit durch Öllampen spärlich beleuchteten Officiums blinzeln, um einen völlig anderen Mann als den Statthalter zu erkennen. "Nun, äh..." Witjon musste kurz verarbeiten, was der Alte überhaupt gesagt hatte, bevor er hastig zustimmte. "Aber natürlich, ich stehe Legatus Annaeus mit meinem Rat gern zur Verfügung. Wo soll die Besprechung stattfinden?" Immerhin war der Princeps Praetorii ja sicherlich nicht auch noch hinter irgendeinem Möbelstück in diesem Officium versteckt. Und die Besprechung würde ja wohl auch sicherlich nicht hier stattfinden, sondern in einem separaten Raum.

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    "Natürlich, ich werde dafür sorgen, dass du zeitnah eine schriftliche Ausfertigung erhältst. Gibt es sonst noch etwas?"


    sagte Modestus abwiegelnd. Wenn er in den nächsten Tagen einmal Zeit hatte würde er etwas entsprechendes ausfertigen lassen, falls er es nicht vorher vergaß. Aber derzeit gab es auch wichtigere Dinge. Hoffentlich war der Duccier nun fertig.


    "Nein, das wäre es damit schon gewesen. Vielen Dank, danke. Ähm...lass mich wissen, wenn ich dir einmal behilflich sein kann." Er verbeugte sich dankbar und verabschiedete sich dann lieber, denn der Statthalter hatte offensichtlich auch noch andererlei Dinge zu tun, als sich mit den Problemen eines Duumvirn herumzuschlagen. "Vale bene, Legatus Augusti Annaeus."

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Oh, salve." Witjon musste zweimal in die trübe Dunkelheit des zu dieser Zeit durch Öllampen spärlich beleuchteten Officiums blinzeln, um einen völlig anderen Mann als den Statthalter zu erkennen. "Nun, äh..." Witjon musste kurz verarbeiten, was der Alte überhaupt gesagt hatte, bevor er hastig zustimmte. "Aber natürlich, ich stehe Legatus Annaeus mit meinem Rat gern zur Verfügung. Wo soll die Besprechung stattfinden?" Immerhin war der Princeps Praetorii ja sicherlich nicht auch noch hinter irgendeinem Möbelstück in diesem Officium versteckt. Und die Besprechung würde ja wohl auch sicherlich nicht hier stattfinden, sondern in einem separaten Raum.


    [Blockierte Grafik: http://img842.imageshack.us/img842/6048/alvitus.png]



    "Du solltest das Officium des Princeps Praetorii aufsuchen und alles weitere mit ihm besprechen."


    entgegnete Alvitus der Frage nach dem Ort der Besprechung. Der Duumvir würde sicherlich das Officium des Domitiers kennen, sodass er den Weg sicherlich alleine finden würde.



  • Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula


    Ich nahm Platz. Obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass ich eine gute Nachricht mit mir trug, war mir klar, dass daraus viel Schlimmes entstehen konnte. Die Geschehnisse in Roma deuteten aber darauf hin, dass uns von dort noch Schlimmeres drohte. Und so musste man wohl das eine, wie ich meinte, etwas kleinere Übel anpacken. Im Germanischen bedeutet das Wort 'Arbeit' in erster Linie Anstrengung. Wir hatten also viel Arbeit vor uns.


    "Ich will es kurz machen, Patron. Flaminius Cilo wird dich unterstützen. Er wird mit seinen Truppen auf unserer Seite sein. Er legt aber Wert darauf, dass er dann auch das Kommando über seine Truppen behält. Ich denke, dass das so auch vernünftig ist. Er legt weiter Wert darauf, dass er bezüglich der Planungen vollständig auf dem Laufenden gehalten wird, bis die Truppen vereinigt werden. Er erwartet ferner auch, dass es bald zu einem persönlichen Treffen zwischen ihm und dir kommen wird."


    "Nun das klingt vernünftig. Das erfordert natürlich noch etwas Arbeit. Aber das sind mir zwei Legionen wert."


    sagte Modestus nachdenklich. Der Flaminier hatte nichts besonderes gefordert, aber es war klar, dass er mehr miteinbezogen werden wollte. Vielleicht war er sogar ein wenig verstimmt, weil er bisher außen vor gelassen wurde. Aber das war nichts, was einige warme Worte wieder ins Lot bringen konnten.


    "Wir haben mittlerweile neue Nachrichten aus Rom erhalten. Offenbar wurden schon Senatoren verhaftet und verschleppt. Und die, die entkommen sind, wurden zu Staatsfeinden erklärt. Auch hat der Vescularier das Testament vom Atrium Vestae abgeholt, aber nicht publik gemacht. Vermutlich um es vorher zu seinen Gunsten fälschen zu lassen. Wir können also davon ausgehen, dass er sich in naher Zukunft zum Kaiser ausrufen lässt."


    brachte Modestus seinem Klienten die neuen Informationen näher, die vor kurzem durch einen Brief seines Patrons eingetroffen waren. Und kam damit aber auch gleich zu einer anderen Sache.


    "Wir werden unsere Vorbereitungen mit Eile fortführen müssen. Aber es bleibt eine Frage, Domitius. Wenn nicht Potitius Vescularius Salinator der neue Princeps werden soll, wer dann? Bist du mit den wichtigsten Faktoren für die Nachfolge vertraut?"

  • Zitat

    Modestus: "Wir werden unsere Vorbereitungen mit Eile fortführen müssen. Aber es bleibt eine Frage, Domitius. Wenn nicht Potitius Vescularius Salinator der neue Princeps werden soll, wer dann? Bist du mit den wichtigsten Faktoren für die Nachfolge vertraut?"


    Das waren keine guten Nachrichten, aber ich hatte gar nichts anderes erwertet. Es war nur konsequent, was Salinator da machte.


    "Ich weiß nur soviel, dass der Kaiser seinen Nachfolger testamentarisch bestimmt, wenn er das nicht tut, dann ist das am nächsten verwandte männliche Mitglied der Gens Ulpia Nachfolger und da kenne ich mich nicht aus. Ich kann deine Frage aber auch anders verstehen. 'Wenn nicht Salinator der neue Princeps werden darf', wenn man ihn also daran hindern will, dann denke ich, kann man ihm nur mit Gewalt oder mit deren Androhung kommen. Wir haben immerhin Flaminius Cilo auf unserer Seite, aber reicht das? Wieviele Legionen wirst du brauchen, um Roma, respektive Salinator zu erschrecken?"


    Wenn man aber den Vescularier bei seinem Vorhaben stören wollte, dann erhob sich natürlich auch die Frage, wer dann Kaiser werden konnte. Ich wusste nicht, ob jemand aus der Gens Ulpia zu Verfügung stand. Modestus hatte den Namen Cornelius Palma erwähnt. Das war ja wohl auch ein Schlüsselwort bei meiner Botschaft an Cilo gewesen. "Lass mich raten: Hast du oder habt ihr vor, Cornelius Palma auf den Schild zu heben? Ist bei mir nur so ein Gedanke, ich weiß über Palma nicht das Geringste."

  • [Blockierte Grafik: http://img716.imageshack.us/img716/6783/rectuskl.jpg]Scriba Rectus


    "Salve Legatus Augusti, Roma schreibt und schreibt. Hier die Post von heute."



    Legatus Augusti pro Praetore
    Kaeso Annaeus Modestus
    Regia Legati
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Salve Legatus Annaeus,
    Ich schreibe dir im Auftrag des Praefectus Urbi, um festzustellen welche Fortschritte du bei der Ergreifung des mutmaßlichen Verschwörers Herius Claudius Menecrates gemacht hast. Außerdem ist die Kanzlei am Zustand seiner vormaligen Legion interessiert und erwartet einen Besetzungsbericht, um eventuell ausgefallene Offiziere ersetzen zu können.



    Im Auftrag der kaiserlichen Kanzlei


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Procurator a Memoria der Admistratio Imperatoris~~


    [Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]



  • "Es gibt keine männlichen Ulpier mehr und du kannst davon ausgehen, dass Salinator das Testament vernichten oder fälschen lassen wird. Und ich bezweifle, dass der Vescularier sich abeschrecken lässt. Nein, wenn wir nicht wollen, dass er der nächste Princeps wird, dann wird es Bürgerkrieg geben. Und Salinator hat die Legionen des Ostens um Pannonia hinter sich. Das ist schon eine recht kräftige Machtbasis."


    sagte Modestus und machte eine wegwerfende Geste, als es um die Abschreckung ging. So viele Truppen gab es nicht im Reich. Zumal der Vescularier über genug Legionen verfügte um die germanischen Truppen allein zu besiegen. Aber Britannia und Syria würden hoffentlich ebenfalls dem Vescularier die Feindschaft erklären. Als sein Klient sofort Cornelius Palma zum Kandidaten für den Thron machte, musste Modestus schmunzeln und konnte sich eine Frage nicht verkneifen.


    "Und es kam dir nicht in den Sinn, dass ich selbst Princeps werden wollen würde?"

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