[Amphitheatrum Novum] Ludi an den Carmentalia

  • Auch wenn er nicht die Hauptperson oder besser gesagt der Hauptgott des heutigen Festtags war, so schaute Iuppiter doch zu, wenn ihm ein Opfer dargebracht wurde. Wieder gab es einen Widder, so wie neulich schon. Diesmal sogar einen mit vergoldeten Hörnern und ich einer öffentlichen Zeremonie. Da spielte Iuppiter gerne den gutmütigen Göttervater.


    Carmenta wunderte sich dagegen etwas stärker über die Verknüpfung ihrer Aufgabenfelder und der Sichtweise des Aedils zu diesen Spielen. Ludi als Geburtsstunde eines verletzlichen Neugeborenen der Mutter Rom. Darauf musste man erstmal kommen! Passend vorgetragen hatte sowas das Potenzial zu großer Weltliteratur - aber Carmenta mochte diese Prognose hier doch lieber nicht stellen. Dafür mochte sie Geflügel. Und so ein sterbender Schwan hatte ja auch etwas angenehm künstlerisches.

  • Auch wenn er nicht Opferherr war, Menecrates verfolgte akribisch die Vorgänge in der Arena. Vielleicht achtete er noch genauer auf den Fortlauf der Opferzeremonie als wenn er selbst neben dem Priester stehen würde. So penibel er aber auch beobachtete, er konnte nichts als lobenswertes feststellen. Sein Enkel schlug sich prächtig, der Priester wählte genau die Formulierungen, die er von Menecrates aufgetragen bekam, die Opferhandlung verlief routiniert ab und die Organschau erfolgte gewissenhaft. Noch stand das Urteil des Priesters nicht fest, und je länger der Priester suchte, umso mehr stieg die Erwartungshaltung und Aufregung bei Menecrates. Er konnte sich zwar nicht vorstellen, dass nun noch etwas schief lief, aber erstens gab es dafür keine Sicherheit - nicht einmal nach der akribischen Vorbefragung der Götter - und zweitens war bereits etwas schief gegangen, was die Wahrscheinlichkeit anhob, bei dieser Opferung glatt hindurchzukommen. Der Aedil fand diese Denkweise naheliegend.


    Abwarten war nicht Menecrates‘ Stärke, daher lenkte er sich mit einem Rückblick auf das Auftreten von Felix ab. Sein Enkel hatte ihn heute überrascht - positiv überrascht. In dem jungen Mann steckte offenbar ein Rednertalent, was für eine politische Karriere zweifelsfrei von Vorteil war. Auch Energie und Einsatz konnte der Großvater spüren. Er überlegte sich, ob und in welcher Weise er zukünftig den Enkel fördern könnte. Etwas Anschub, darin war er sich sicher, und Felix würde seinen Weg gehen. An diesem Punkt angelangt, stellte Menecrates fest, dass noch immer kein Urteil über die Organschau feststand. Er blickte zu seiner Enkelin Livineia, die ihn bereits begrüßt hatte.


    "Felix hat seine Sache gut gemacht. Eigentlich dürfte nichts schief gehen."

  • Als sie Menecrates Worte vernahm, die sie zwar im vollen Umgang hörte, aber nicht auf sich bezog, brauchte sie einen Moment um ihren Blick von Felix abzuwenden und zu ihrem Großvater zu sehen. Als sie realisierte, dass er sie gemeint hatte, kam es ihr vor, als hätte sie es Stunden versäumt, zu reagieren - nicht Sekunden. "Ohja, ich bin sehr stolz auf ihn!" konstatierte die geringfügig ältere Schwester mit einem Lächeln. Wenn Menecrates es versäumen würde, Felix sein Lob direkt auszusprechen - sie würde es nicht tun. Er würde sich gewiss freuen, zu hören, dass ihrer beider Großvater überaus zufrieden mit ihm war. Kurz ließ sie ihren Blick wieder zum Schauplatz schwenken, ehe sie sich wieder höflich dem Oberhaupt zuwandte, einer der wenigen Menschen, vor denen sie Respekt zeigte, und wieder begann zu sprechen: "Ich denke er ist auf dem besten Wege zu einem bedeutenden Mann und wichtigen Pfeiler der Familie zu werden. Habt ihr schon über seine Pläne gesprochen?" fragte sie interessiert. Sie könnte ihn direkt fragen, aber möglichst viele Standpunkte versprachen möglichst viel Wissen - und Wissen war Macht. Macht, die sie noch nicht unbedingt ausüben konnte, aber durchaus im gewissen Rahmen für sich zu Nutzen wusste.

  • Numerius Fecenius Camelius


    Numerius ließ sich Zeit, in aller Ruhe begutachtete er die Eingeweide, suchte nach verdächtigen Schatten. Lunge, Galle, Leber, Herz, es war kein schwarzer Fleck zu finden.
    Er kam zu dem Schluss, das beide Opfertiere durch und durch makellos waren. Noch war der Friede mit den Göttern nicht wieder hergestellt, aber gegen diese Spiele hatten sie nichts einzuwenden.


    „LITATIO!“ verkündete er zufrieden. Er hatte nicht einmal Lügen müssen. Die Menge hätte ihn sicherlich in der Luft zerrissen, wenn das Ergebnis ein anderes gewesen wäre. So aber brauchte er sich keine Gedanken über ein weiteres Opfer machen. Die Menge hatte was es wollte, zufriedene Götter und es würden nun spektakuläre Spiele folgen.
    Das Fleisch der Opfertiere würde man hinter den Kulissen kochen und dann an die Armen der Stadt verteilen. Die Vitalia hingegen wurde mit dem mola salsa bestrichen und anschließend noch verbrannt. Numerius wusch sich die Hände und verließ dann das Rund der Arena. Seine Arbeit war getan.


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  • Die kurze Konversation mit Livineia überbrückte in hervorragender Weise die Wartezeit auf das Ergebnis der Organschau. Er pflichtete einerseits seiner Enkelin zu, dass Felix auf einem guten Weg sei, aber von einem wichtige Pfeiler wollte er vorerst nichts wissen. Er wiegte bedenklich den Kopf und schürzte die Unterlippe, bevor er antwortete. "Schon mancher junge Claudier zeigte sich bereits von seiner guten Seite, bevor er dann der Faulheit und Dekadenz verfiel." Menecrates hatte nicht nur seine Söhne gefördert, sondern auch entfernt Verwandte und sie teilweise sogar mit dem notwendigen Ordo für eine politische Karriere versorgt. Geblieben war unterm Strich fast nichts.


    "Ich werde ihn langsam heranführen und ihn bekannt machen, auf dass er selbst den Ehrgeiz entwickelt, sich einen Rang und Namen zu machen. Gesprochen haben wir kurz über eine politische Karriere, ohne aber konkrete Absprachen zu treffen."
    In diesem Moment erklang aus dem Arenarund ein befreiender Ausruf und der Aedil wandte den Kopf. Die Organschau war beendet und von Erfolg gekrönt. Über sein Gesicht zog ein Ausdruck von Zufriedenheit, als er die abschließenden Handlungen des Priesters verfolgte.


    Er gönnte dem Opferherrn, seinem Enkel Felix noch ein abschließendes Wort, wartete aber bereits in Vorfreude darauf, die ersten Attraktionen der Spiele ankündigen zu können.
    Derweil verließ der Priester mit seinen Helfern die Arena. Die Opfergaben nahm er mit, um sie ihrer Bestimmung zuzuführen.

  • Etwas später, sehr viel später traf auch Lepidus bei den Spielen ein und machte sich zielgerichtet auf den Weg zu Menecrates. Das Opfer schien gerade vorbei zu sein und den Mienen nach zu urteilen auch erfolgreich.
    >Sei mir gegrüßt!<
    Trat ich auf die Gruppe um Menecrates zu.

  • Aus den Augenwinkeln sah Livineia immer wieder zu ihrem Bruder, den wohl einzigen Menschen, bei dem sie es fertig brachte, ehrliches Mitgefühl zu entwickeln - oder auch ehrliche Zuneigung. Die restliche Bevölkerung teilte sich dann Respekt, Anerkennung, Verachtung, Hass. Wobei sie auch mit Hass meistens sparsam umging, denn es wühlte zu sehr auf. Kurz rieb sie sich mit zwei Fingern die linke Schläfe, ehe sie dann wieder zu Menecrates sah, als er sprach. Rasch antwortete sie: "Oh ich glaube nicht, dass ihn Faulheit übermannen könnte. Ich fürchte eher, dass er zu gutgläubig ist in mancherlei Hinsicht, aber da ihm das auch selbst bewusst ist, wird er..." Ein Neuankömmling grüßte die kleine, claudische Gruppe und fiel ihr, aber wohl eher ungewollt, ins Wort. Sie verzieh es ihm natürlich, schließlich war er aus der eigenen Familie. Aber etwas verstimmt sah sie dennoch aus. Na, so musste sie sich immerhin für den Moment, wo Menecrates und Felix ihre Rollen wechselten, nicht alleine sitzen. "Hallo Lepidus!" begrüßte sie ihn mit süßlicher Stimme. Sie fühlte sich übergangen, hatte er doch nur eine Person begrüßt und diese war mit Gewissheit Menecrates. Sie richtete eingeschnappt ihren Blick wieder auf ihren Bruder, ihren kleinen Bruder, der mittlerweile immer weiter wuchs - und damit war eher innere Größe gemeint. Sie war sich sicher, einmal sehr stolz auf ihn sein zu können.

  • Menecrates erwiderte Lepidus' Gruß. "Schön dich zu sehen. Nimm Platz und habe Spaß!"


    Die Einweihungsfeier und die Gladiatorenspeisung lagen hinter Menecrates, als er die Gladiatorenkämpfe ankündigte.
    "Ehrenwerte Gäste, Bürger und Zugereiste. Jeder weiß, ich bin ein Anhänger von Traditionen. Trotzdem werdet ihr festgestellt haben, dass das eine oder andere bei diesen Spielen anders als gewohnt abläuft. Ihr habt dem Einholen von Auspizien vor Eröffnung der Spiele beigewohnt und ein kollektives Weinopfer abhalten können; ich habe meine Rolle als Opferherr an meinen Enkel abgetreten und auch die folgenden Kämpfe werden nicht wie die üblichen Gladiatorenkämpfe sein."


    Ein kollektives Murmeln wurde laut, dann lauschte die Menge mit Spannung.


    "Ich habe in Vorbereitung auf die Spiele keine Kosten gescheut. Ich habe viele helfende Hände eingestellt, habe blutige und unzählige unblutige Opfergaben gekauft, große Mengen an Brot und Wein an euch verteilt, aber dass alles ist nichts gegen das Folgende."


    Erste Jubelschreie und vereinzeltes Klatschen musste von Menecrates übertönt werden.


    "Die anstehenden Kämpfe werden ausschließlich von claudischen Sklaven ausgetragen. Ich habe Männer und Frauen der unterschiedlichsten Völker eingekauft, sie im Ludus Magnus ausbilden und außerdem unter Anleitung eines privaten Ausbilders in Kampftechniken schulen lassen, sodass uns nun wahrlich einmalige Kämpfe bevorstehen werden. Und keine Sorge - wenn ihr, mein verehrtes Publikum, den Verlierer nicht leben lassen wollt, dann werde ich nicht zögern und eure Entscheidung umsetzen lassen."


    Wenn noch jemand skeptisch gewesen war, bei der letzten Ankündigung brach der Damm. Die Zuschauer sprangen von ihren Sitzen, rissen die Hände nach oben und versuchten, sich in ihrer Lautstärke gegenseitig zu übertrumpfen. Sie wollten Blut sehen, und sie bekamen verschiedenfarbiges Blut zu sehen.
    Menecrates musste gegen das Gejohle regelrecht anbrüllen, und nur seine aufgestellten Sprechen ermöglichten es, dass seine Worte überhaupt reihum verstanden werden konnten.



    "Und wir beginnen sogleich mit einem Paukenschlag! Es treten gegeneinander an: Morrigan, die Perserin, und Mujet, die Ägypterin. Meine verehrten Zuschauer, wir sehen zum Auftakt einen Amazonenkampf!" Bei diesen Worten öffnete sich ein Tor zur Arena.

  • Quintus strahlte sowohl innerlich als auch äußerlich,als er die Worte des Priesters wiederholte.


    "Mit Freuden darf ich das Wohlwollen der Götter für diese Spiele verkünden,sie sind uns im Moment gnädig gestimmt und wir scheinen auf dem besten Weg zu sein, den Pax Deorum wieder zur Gänze herzustellen."


    Bei diesen Worten wurde die ob des guten Urteils ohnehin schon jubelnde Menge noch lauter...


    "Den Spielen steht nun nichts mehr im Wege.Mögen uns die Götter weiterhin wohlgesonnen sein und mögen, sowohl ihnen als auch uns, diese Tage der Festlichkeiten für lange Zeit im Gedächtnis verbleiben."


    Mit diesen Worte beendete Gaius seinen Auftritt. Er sonnte sich noch ein paar Sekunden im Jubel der Massen und ging dann erhobenen Hauptes und unglaublich stolz auf sich selbst,grinsend zur Loge seiner Familie.....
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    Sim-Off:

    Tut mir Leid.Hatte ne harte Woche und war ein wenig im Stress,konnte bisher einfach nicht.

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  • Morrigan betrat die Arena. Sie war mit war mit einem Schwert, welches eine gekrümmte Klinge hatte und einem kleinen, gewölbten Rechteckschild ausgestattet.
    Sie trug einen Helm mit Visier, der von einem Helmkamm mit Greifenkopf gekrönt war.
    Als Schutzkleidung trug sie am rechten Arm einen gesteppten Armschutz. An beiden Beinen trug sie gesteppte Beinschützer, die weit über die Oberschenkel reichten.
    Sichtlich aufgeregt trat sie in die Mitte der Arena. Noch war ihr Visier nach oben geklappt. Die Menge jubelte, sie riefen schon jetzt nach Blut. Morrigan lies ihr Schwert in ihrer Hand kreisen, im Gegensatz zu den Übungsschwertern, war dieses leichter, es lag gut in der Hand.
    Morrigan trat vor die Tribüne der Claudier und erhob ihr Schwert zum Gruß.

  • Livineia strahlte Felix entgegen, als diese ihr wieder entgegen kam und sich mit seinen Reden mit Menecrates abwechselte. Er sollte ruhig sehen, wie stolz sie auf ihren kleinen Bruder war. Als er endlich bei ihr angekommen war, griff sie kurz nach seien Händen und drückte diese kräftig. "Das hast du gut hinbekommen, wir sind stolz auf dich!" meinte sie dann mit einem munteren Lächeln um die Lippen und ließ ihn sich nun erst einmal wieder hinsetzen. Während nun Menecrates seine Stimme erhob, nachdem er Lepidus aufgefordert hatte, sich hinzusetzen, flüsterte sie ihrem Bruder nur noch kurz zu: "Darauf müssen wir nachher unbedingt noch etwas anstoßen, auf... deinen Beginn in der römischen Liga..." Sie musste sich mehrmals unterbrechen, weil sie nicht so respektlos sein und während Menecrates Rede sprechen wollte. Ihrer beider Großvater musste lange auf diesen Tag hingearbeitet haben. Als er verkündete, dass nun claudische Sklaven antreten würden, erhob sie den Kopf und sah in den Ring. Die eine hatte sie noch nie gesehen, an das andere Gesicht konnte sie sich erinnern. Furchtbar, schoss es ihr durch den Kopf. Eine Sklavin hatte ein Gesicht erhalten. Sie runzelte die Stirn, würde aber dem Kampf folgen.

  • Ihr war mulmig. richtig mulmig. Mujet wurde zwar ausgebildet, aber würde sie bestehen können? Sie wusste, wenn sie unterlag, war ihr Leben verwirkt. Dann wäre sie tot. Dabei gefiel ihr das Leben. Ihre Angst lähmte sie einen kurzen Moment. Dann dachte sie an ihre Ausrüstung. 'Du hast einen Dreizack und einen Dolch. Und ein Netz. Du hast oft genug bei den Fischern zugesehen, wie man sowas wirft. Mujet, Du darfst nicht sterben. Das ist wichtig. Du hast dein ganzes Leben lang darum gekämpft zu überleben. Also los. Du musst es schaffen.'
    Waren ihre Gedanken als sie als Retiarius ausgerüstet, sich neben Morrigan stellte und ihren Dreizack zu ihren Herren, den Claudiern erhob. Sie blickte nach rechts, wo Morrigan stand. Sie war ja eine ausgezeichnete Kämpferin. Doch nun war es soweit. Sie musste gegen Morrigan überleben.

  • Die Menge sprang von ihren Plätzen auf und schrie und jubelte den Eintretenden entgegen. Sehr häufig kam es nicht zu Amazonenkämpfen, meist verliefen diese auch weniger spektakulär, aber Frauen waren auch immer für Überraschungen gut und genau das wollte die Menge - sie wollte überrascht werden.


    Währenddessen hatte sich Menecrates in die Arena begeben. Er fungierte als Editor. Dafür hatte er sich einen erhöhten Platz in der Arena, aber genau vor der Claudischen Loge, die mittig der privilegierten Plätze lag, aufbauen lassen, von dem er die Kämpfenden gut und trotzdem sicher beobachten konnte. Bevor er das Podest erstieg, ging er aber auf die beiden claudischen Sklavinnen zu. Er kontrollierte die Waffen und begutachtete die Kleidung. Die Waffen erwiesen sich als echt und stabil sowie fehlerfrei.


    "Ihr habt beide eine gute Ausbildung genossen, ihr habt gute Waffen und darüber hinaus euren Mut. Zeigt euer Können, es steht für jede von euch viel auf dem Spiel. Diejenige, die schneller die Waffe schwingt und die Herzen der Zuschauer gewinnt, hat die größeren Überlebenschancen. Ich wünsche euch Glück." Damit dreht er sich wieder zur den Logen mit den Senatoren und Würdenträgern zu.


    "Die Kämpferinnen sind bereit, sollen wir beginnen?" Menecrates wollte nicht nur eine darbietung zeigen, er wollte das Publikum eionbinden. Das antwortete ihm mit einem unverkennbaren "Ja!", wobei die Sitzenden mit den Füßen trampelten und die Stehenden applaudierten.


    Er kletterte auf sein Podest und hob den rechten Arm. "Die Arena ist frei zum ersten Kampf!", brüllte er, während sein Arm fiel.

  • Nun war es soweit. Jetzt hieß es kämpfen und überleben. Wenn sie hier unterlag, hieß es mit dem Leben abzuschließen. Sie musste nun im wahrsten Sinne des Wortes um ihr Leben kämpfen. Gewand drehte sie sich zu Morrigan und ging ein paar Schritte zurück. Sie musste Distanz gewinnen, ansonsten war ihre Waffe zu Nutzlos. Morrigan hatte zwar nur ein Schwert und sie einen Dreizack, aber Morrigan war besser gerüstet als sie. Während Morrigan einen Schild trug, hatte sie nur ein Netz zur Verteidigung, welches aber auch als Waffe benutzt werden konnte. Mit der einen Hand faste sie den Dreizack fester und begann ihr Netz leicht zu wirbeln. Sie musste entweder Morrigans Schild oder gar ihr Schwert umwikeln, damit sie eine Chance hatte. Das war ihre Einzigste Hoffnung. Während sie das Netz leicht wirbelte um ihm Schwung zu geben, bemühte sie sich immer eine gewisse Distanz zu Morrigan zu halten.

  • Morrigan, trug nur mit weichen bis zum Knie geschnürten gesteppten Beinschützer, der knappe Brustpanzer den sie trug, war nicht dazu geeignet sie zu schützen, er betonte eher ihre schlanke Figur. Ihr schlanker und dennoch weiblicher Körper schimmerte in einem sanften Goldbraun. Als Menecrates das Zeichen gab, richtete sie sich ihre gesteppte Armschiene und lies dann ihr Schwert probehalber ein, zweimal durch die Luft zischen, bevor sie ihr Visier
    nach unten klappe und sich Mujet gegenüber aufstellte.
    Morrigan umkreiste ihre Gegnerin, sie bewegte sich lauernd wie eine Raubkatze auf Streifzug, das Schwert fest in der Hand, leicht hinter ihrem Schild gebeugt. Morrigan lag auf der lauer, sie wartete auf den Angriff von Mujet.

  • Sie lies Morrigan nicht aus den Augen. Sie machte bis jetzt keine Anstalten nur einen Schritt nach vorne zu gehen. Dies signalisierte ihr, das sie den ersten Schritt zu tun hatte. Ihr kam eine Idee. Sie lies das Netzt etwas schneller kreisen, so das es im Uhrzeigersinn neben ihr wirbelte. Sie wartete bis Morrigan in einer guten Position war. Nun war ihr Zug gekommen. Sie beugte ein Knie, als das Netz schnell genug wirbelte und riss etwas Sand nach oben in Richtung von ihrer Kontrahentin. Als der Sand auf den Weg zu Morrigan war, schnellte sie mit ihrer Rechten und dem sich dort befindlichen Dreizack nach vorne.

  • Morrigan umkreiste Mujet, das Netz ihrer Kontrahentin kreiste immer schneller. Plötzlich wurde Sand aufgewirbelt. Er nahm Morrigan die Sicht, viel zu spät bemerkte sie den her ranrauschen Dreizack Sie konnte sich zwar noch zur Seite drehen, jedoch riss der Dreizack ihre Brustpanzer seitlich auf , ein tiefer Riss war auch in ihrer Haut. Ohne weiter auf die Wunde zu achten, schnellte Morrigan ansatzlos nach vor und mit Voller Wucht auf den gepanzerten Arm von Mujet, in welchem sie den Dreizack hielt.

  • Die Euphorie ihres Treffers hielten nicht lange an. Sie spürte den Schmerz mehr, als das sie ihn sah. Morrigan hatte sie am Arm getroffen. Ihr Arm fühlte sich durch die Wucht an, als sei er in 2 Hälften gerissen worden. Durch den ersten Schock lies sie sofort ihren Dreizack fallen und hastete einen Satz zurück. Jetzt hatte sie ein ernstes Problem. Aber Blitzschnell hatte sie sich eine andere Taktik überlegt. Nun war ihr Netz ihre neue Hauptwaffe geworden. Wieder wirbelte sie es um es dann nach vorne, einer Peitsche ähnlich schnellen zu lassen. Es war ihre Einzigste Chance, bis sie wieder an ihren Dreizack kam und der Schmerz im Arm nachlies.

  • Sofort setzte Morrigan nach, als sie sah, wie die Waffe ihrer Gegnerin zu Boden ging, sie wich dem Netz, das wie eine peitsche geschwungen wurde aus und versetzte Mujet einen frontalen Stoss mit dem Schild. Morrigan blieb regungslos, in ihrer Angriffhaltung und schaute ob ihre Gegnerin wieder auf die Beine kam.

  • Von Schlag mit dem Schild riss Mujet von den Beinen. Morrigan stand nun fest wie ein Fels ihr nahe. Der Dreizack wie in weite Ferne gerückt. Der Schwung des Netzes war weg. Wenigstens lies der Schmerz im Arm nach, stellte sie nebenbei fest. Aber nun hieß es Handeln und Sicherheit bekommen. Sie begann sich zur Seite zu rollen. Auch wenn sich das Netz dabei um sie schlang. Aber als sie ein paar Meter vom Morrigan entfernt war, löste sie sich vom Netz um aufzustehen. Selbst wenn sie geschickt war, war es schwer genug. Zum Glück hatte sich Morrigan nicht bewegt und ihr nur mit den Blicken gefolgt.
    Als sie fast wieder oben war, ergriff sie erneut das Netz. Und zog den Dolch. Erneut begann das Netz zu schwingen, als Mujet langsam auf Morrigan zuging.

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