Quintus tat wie ihm von seinem Großvater geheißen und legte sich auf die Kline neben ihn.Er versuchte unauffälig ins Gespräch zu finden,es gelang ihm aber nicht wirklich.Er nahm widmete sich daher erst einmal ein wenig dem Essen,auch wenn er den Gepsprächen immernoch zuzuhören versuchte.Ein Sklave hatte ihm soeben Wein eingeschenkt und so lag er,die Augen auf seinen Großvater gerichtet, da, und aß eine Gänsekeule.
Dann jedoch schien das Gespräch interessant zu werden und der junge Claudier ließ für einen Moment von seinem Essen ab und sah den Konsuln an.
Triclinium | Politisches Abendessen
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Die Vorstellung, dass ein Consul einen Krieg anzettelte war leider überaus anachronistisch, sodass der alte Tiberier diese Äußerung mit einem stummen Lächeln quittierte. Die darauf folgende Frage war allerdings etwas unangenehm und so kam es ihm ganz recht, dass die Aufmerksamkeit zwischenzeitlich auf das Mahl und die Tänzerin gezogen wurde.
Dann hakte Menecrates jedoch ein und er musste den Würfelbecher heben:
"Nun, ich muss leider gestehen, dass ich niemals Militärdienst geleistet habe. Als Patrizier war ich dazu nicht verpflichtet, stattdessen übernahm ich recht bald priesterliche Aufgaben. Zwar hätte es mich durchaus einmal interessiert, eine Provinz als Proconsul zu regieren, aber das ist nun inzwischen wohl auch eher unwahrscheinlich - mein Bein würde die vielen Reisen, die dabei nötig sind, sicherlich ungern mitmachen!"
So war es eben - er hatte kaum mehr die Perspektive auf die großen Geldsummen, die mit einer Statthalterschaft verbunden waren. Stattdessen konnte er aber zumindest in Rom großes politisches Kapital aufbauen...
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"Nun, das ist natürlich durchaus eine sinnvolle Überlegung", stimmte Macer zu, auch wenn er das schlimme Bein ein klein wenig für eine Ausrede hielt. Andererseits war das Pflichtbewusstsein des Tiberiurs gut bekannt und er würde eine Aufgabe wohl nicht annehmen wollten, wenn er sich ihr nicht gewachsen fühlte. "Aber so kannst du dann natürlich vor Ort deinem Sohn bei seinen ersten Schritten in die Politik unmittelbar zur Seite stehen", griff er dann das von ihm angeschnittene Thema der Nachwuchsförderung auf. "Das wird ihm sicher einen besonders guten Start ermöglichen."
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Die spannende Frage fand recht schnell eine unspektakuläre Antwort, sodass sich Menecrates wieder dem Essen zuwandte. Um dem Anliegen des Gastgebers Raum zu verschaffen, richtete er jedoch wenig später das Wort an Avianus.
"Ich bin ja leider etwas verspätet eingetroffen, daher wäre es möglich, dass einleitend bereits Worte gefallen sind. Bestehen denn schon Pläne für deine Kandidaturstrategie?"
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Zitat
Original von Herius Claudius Menecrates
Die spannende Frage fand recht schnell eine unspektakuläre Antwort, sodass sich Menecrates wieder dem Essen zuwandte. Um dem Anliegen des Gastgebers Raum zu verschaffen, richtete er jedoch wenig später das Wort an Avianus."Ich bin ja leider etwas verspätet eingetroffen, daher wäre es möglich, dass einleitend bereits Worte gefallen sind. Bestehen denn schon Pläne für deine Kandidaturstrategie?"
Die Antwort des Tiberiers fiel unspektakulär aus, doch war sie nachvollziehbar. Womöglich hätte der Aurelier es genauso gehandhabt. Warum sollte man überhaupt ein Amt antreten wollen, wenn man schon vorher wusste, dass man es womöglich nicht richtig ausüben konnte. Sicherlich war dies nicht das Kriterium, das den Tiberier ausschloss, war dieser doch fähig und eifrig, doch konnte ihn das Beinproblem durchaus behindern. Er schien mittlerweile für ruhigere, sitzende Ämter besser geschaffen zu sein.
Während Avianus ein Stück vom Schwein kaute, sprach ihn der Claudier - und wenn Avianus Erfolg hatte auch Amtsvorgänger - an. Er schluckte und hielt inne.
"Grobe Pläne habe ich, ja", nickte er, "Der Tradition getreu wird es Spiele geben. Darüber hinaus plane ich neben meinen regulären Pflichten, wie die Aufsicht des Marktes, die Lex Mercatus zu verfeinern und um Dinge zu ergänzen, die mir bislang fehlten."
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"Bei 'ergänzenden Dingen' trifft man mitunter auf ungeahnte Schwierigkeiten", stellte Menecrates nüchtern fest und dachte an seine Idee mit der Erweiterung des marktangebots. "Als großes Handicap habe ich die Trägheit anderer Ämter und die Zeitknappheit im Amt erlebt. Da schimpft man schnell einmal, wenn man die Tätigkeit eines Magistraten von außen betrachtet, aber die gewollten Umsetzungen stoßen mitunter auf Schwierigkeiten, die einerseits banal und auf der anderen Seite dennoch enorm sind." Er nahm ein Obststück und kaute gedankenverloren darauf herum. "So manchem Beamten hätte ich am liebsten einen Fußtritt verpasst", gestand Menecrates nach dem Herunterschlucken. "Und noch lieber hätte ich ganze Verwaltungen neu organisiert."
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Es war in der Tat kein Leichtes, neuartige Gesetze im Senat durchzubringen, zumal er mit Sicherheit damit rechnen konnte, dass Männer wie Salinator alles dafür tun würden, ihm Steine in den Weg zu legen - seien diese Pläne sinnvoll oder nicht. Avianus war fertig mit seinem Fleisch und würde auf den Nachtisch warten.
"Meine Pläne sollen keineswegs so innovativ sein, dass sie bewährte Traditionen über den Haufen werfen. Viel mehr will ich erweitern, was sich seit Generationen bewährt hat", sagte er, "Auch wenn ich seitens bestimmter - nun, nennen wir sie politischer Gegner - auf Widerstand stoßen werde, so bin ich doch sehr optimistisch."
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"Gegen jene Dinge, welche seit Generationen sich be..währen, wird wohl kaum jemand sein Veto einlegen"
, kommentierte Gracchus freimütig aus tiefster Überzeugung und darob mit wenig Überlegung die Worte des Aurelius, ehedem der Nachhall der Einwendung ihm langsam in die Sinne ließ tröpfeln, dass es augenscheinlich solcherlei Charakter derzeit durchaus mochte geben, ob dessen er ein wenig resigniert anfügte:
"Zumindest nicht, wenn jener mit Vernunft handelt und die patria ihm am Herzen liegt."
Ohne irgendwen mit einem Blicke zu bedenken, suchte Gracchus sich in Gedanken zu verhaften, alsbald ein Gespräch mit Tiberius zu akkordieren. -
Quintus fühlte sich ein wenig fehl am Platze.Auch wenn er versuchte den Gesprächen zu folgen und in sie hinein zu finden,gelang es ihm nicht wirklich.Er hatte ein wenig Angst etwas falsches zu sagen bzw. sich in ein Thema einzumischen,über das er weder ausreichend Kenntnisse ,noch die Befugnis darüber zu reden hatte.Er bejate also lediglich hin und wieder etwas,vor allen Dingen Aussagen seines Großvaters und lauschte weiter den Gesprächen zwischen diesen einflussreichen Männern.Er wartete auf eine Gelegenheit irgendwie mitreden zu können...
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Zitat
Original von Manius Flavius Gracchus
"Gegen jene Dinge, welche seit Generationen sich be..währen, wird wohl kaum jemand sein Veto einlegen"
, kommentierte Gracchus freimütig aus tiefster Überzeugung und darob mit wenig Überlegung die Worte des Aurelius, ehedem der Nachhall der Einwendung ihm langsam in die Sinne ließ tröpfeln, dass es augenscheinlich solcherlei Charakter derzeit durchaus mochte geben, ob dessen er ein wenig resigniert anfügte:
"Zumindest nicht, wenn jener mit Vernunft handelt und die patria ihm am Herzen liegt."
Ohne irgendwen mit einem Blicke zu bedenken, suchte Gracchus sich in Gedanken zu verhaften, alsbald ein Gespräch mit Tiberius zu akkordieren."Gewiss wird es das sein, Flavius", stimmte Avianus mit einem Nicken zu. Wobei es seiner Ansicht nach nicht einmal so einfach war. "Doch sieh, wir alle in diesem Raum haben unsere Gegner und ewige Nörgler gegen uns. Manche werden nicht auf das Wohl der Imperiums aus sein, sondern darauf, uns auf unserem Wege zu stören. Sie haben ihre Gründe... sie wollen uns klein halten oder sehen eine persönliche Gefahr in unseren Taten. Ich kann jedoch sagen, dass meine Vorschläge niemandem eine Gefahr darstellen sollten, der ehrlich handelt." Dies sagte Avianus mit felsenfester Überzeugung in der Stimme. Obwohl er alles andere als der älteste Senator war, so hatte er doch einige Erfahrungen gemacht, einige Dinge gesehen und gehört, die seine Aussagen bestätigten.
Sim-Off: So, nachträglich noch WiSim, wie versprochen. Tut mir leid für die Abstinenz, die Gründe sind im Sim-Off-Forum nachzulesen.
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