Cubiculum AFP | Pisos und Priscas Hochzeitsnacht

  • Wenn man sagte, dass die Hochzeitsfeier ein rauschendes Fest gewesen war, dann war das fast schon kriminell untertrieben. Die Hochzeitsfeier hatte, so war sich Piso sicher, alles übertroffen, was er bisher erlebt hatte. Und das war nicht nur so, weil es seine Hochzeitsfeier war. Es war so, weil der Prunk und die Pracht, mit derf die Hochzeit gefeiert worden war, unübertroffen war. Dekadenz pur mochten sie sagen, die Spötter und Antiästheten, doch Pisos Geschmack war genau getroffen worden. Mehr als nur genau, dieses Fest war eines von der Sorte gewesen, von dem er sein Leben lang geträumt hatte.
    Eigentlich war er, dachte er sich, als sich leise die gut geölte Tür hinter ihm und Prisca schloss, der glücklichste Mensch der Welt. Er war Senator, er hatte sich von allen Frauen Roms die beste herausgepickt, und morgen würde er sich seinen Pontifextitel einheimsen. Es war wundervoll. Einfach nur schön.
    Die Talassio-Rufe klangen ihm noch in den Ohren, ebenso wie die gut gelaunten Spottrufe, die man ihnen entgegengeschleudert hatte. Piso fühlte noch jene Stelle an seiner rechten Hand, wo er sich fast verbrannt hätte, als er vor Prisca eine Kerze hingestellt hatte, zusammen mit einem Becher Wasser, um sie in der Villa Flavia willkommen zu heißen. Quasi als Hausherrin, auch wenn Antonia gegen solch eine Bezeichnung sicherlich widersprechen müsste.
    Prisca war eine wunderschöne Braut. So herzzerbrechend schön, dass es Piso fast auf den Boden gepeitscht hätte, als er sie heute in der Villa Aurelia beim Einzug des Bräutigams gesehen hatte. Und trotz der Strapazen des Umzuges, der eigentlich schon kaiserlich-triumphale Ausmaße angenommen hatte, sah sie noch immer so aus, dass Piso sich irgendwie unwürdig kam, sie anzufassen. Und wenn es einmal so weit war, dann wusste man, dass es ein ernsthafter Fall von Verliebtheit war.
    Oh ja, Verliebtheit. Piso liebte Prisca wie sonst nichts auf der Welt. Sie war seine hauseigene Privatgöttin. Und sie gehörte jetzt ihm ganz alleine! Wunderbar, dachte er sich, schon zum dreihundertsten Mal heute. Seine Venus, und er war ihr Apoll. Toll. He, das reimt sich sogar, dachte er sich ein wenig albern. Piso und Prisca, das Paar des Jahres. Des Jahrzehnts! Die ganzen anderen Banausen – die ihn nicht einmal eingeladen hatten teilweise – die konnten sich durch die Finger schauen. Denn sie wussten alle, die Schragen, die sie in einem Wahnsinnsanfall geheiratet hatten, die waren mit seiner brandneuen Fifi unvergleichbar.
    Er legte seinen rechten Arm zärtlich um sie, als die Stimmen vor der Türe verklangen. Pronuba und sonstiges Hochzeitsanhängsel, das nun nicht mehr gebraucht wurde, verzogen sich diskret. Piso hatte ja schon davon gehört, dass bei manchen Hochzeiten die Gäste die ganze Nacht noch vor der Türe stande und sangen. Dass dies nicht geschah, darob war Piso froh, unendlich froh.
    Er war nun alleine mit der Frau seines Lebens. Hurra, hätte Piso sich doch da mal gedacht.
    “Prisca...“, seufzte er mit schmelzender Stimmlage und gab ihr einen sanften Kuss. “Meine Frau.“ Mit ein bisschen Entsetzen stellte er fest, dass er tief in seinem Inneren nicht recht wusste, was er nun tun sollte. Sie mit Karacho ins Bett schmeißen und derb-dreist rangehen wie dereinst Scipio bei Zama? Nein, das war nicht sein Stil. Das mochte ein Lupus tun, oder ein Vala. Aber nicht ein Piso. Er würde vorgehen wie ein Kavalier. Ganz genau! Exquisit, delikat und so.
    Auch wenn er sich eingestehen musste, dass er nervös war. Was, wenn er dies, was die schönste Nacht seines Lebens sein sollte, versaute? Ach was, dachte er sich. Aulus, sei keine Flasche. Du bist ein Flavier. Und Flavier und Versager, das sind zwei Worte, die sich ausschließen! Das war wissenschaftlich erwiesen. Er würde... ganz genau! Er würde ästhetisch an die Sache herangehen. Wie ein Maestro, wie ein Kunstkenner, wie der Feinsinnige, der er war.
    Das Bett war bezaubernd hergerichtet. Am Boden waren kunstvoll Rosenblütenblätter verstreut, und ein Duft von Lavendel wehte durch den Raum. Das Bett war mit Seide bezogen – Piso hatte darauf bestanden. Kosten? Wurscht. Sein Lectus Genialis sollte, wie der Name schon sagt, genial sein, und nicht irgendeine knartschige alte Büchse, die sich Ehebett schimpfte und in welchem mittellose Plebejer es vielleicht zu treiben pflegten.
    Mit seelenvollen Augen blickte der Flavier, dessen Ohren rauschten vor lauter Blut, dass sein Herz ihm durch den Schädel pumpte, seine frisch gebackene Frau an. Die Tradition gebot natürlich, dass die Frau ihr rotes Flammeum, welches ihr, zu einer irgendwie abstrusen Frisur, die er aber durchaus nicht gänzlich antiästhetisch fand, hochgestecktes Haar vollständig bedeckte, abnahm, bevor der Ehemann sie auspacken konnte. Und Piso war dieser Tradition eingedenk. Auch wenn es ihn schon in den Fingern juckte. Ja, sprechen wir es aus, was seine Hände kribbeln machte – die Lüsternheit. Und der unbedingte Wille, sich Prisca komplett zu eigen zu machen. Morgen bereits würde sie schon zum ersten Mal Gastgeberin sein für das Mahl am Tag darauf. Und bis dahin, dachte sich Piso voller hoher Gefühle, würde er sie schon geschwängert haben! Während seine Gedanken sich ums Fortpflanzen drehten, nahm er seinen Arm wieder von ihr herab, sodass sie das umständliche Ding an ihrem Kopf endlich abnehmen konnte.

  • Sie waren verheiratet! Er und Sie - Mann und Frau. Rechtmäßig angetraute Eheleute. … Du meine Güte. Ich kann es kaum glauben, stellte Prisca nicht zum ersten Male an diesem Tag voller Verwunderung fest, dass es nun endlich soweit war. Wo war nur die Zeit geblieben? Der erste Kuss im Garten und der darauf folgende Eklat. Die Wochen und Monate voller Ungewissheit und Bangen, die Flucht in die Arme ihres Eros und dann die Verhandlungen, die Sponsalia und die Vorbereitungen auf die Hochzeitsfeierlichkeiten. Allein das stundenlange Weben der tunica recta, bis ihre Finger ganz klamm waren, die lehrreichen Gespräche mit ihrer pronuba und erst gestern dann, der Abschied von ihrem Zuhause und ihrer Kindheit als sie ihr Spielzeug und ihre übrigen Sachen den Laren und der Vesta geopfert hatte. Wo war nur die Zeit geblieben? Zerronnene Stunden, die das Leben aber auf so wundersame Weise lebendigmachen.


    Selbst heute, am Tag ihrer Hochzeit, verschwammen die Erinerungen an den Brautzug und die Feier bereits wieder, obwohl sie sich gerade erst vorhin von den Gästen zurück gezogen hatten. Auch die Rufe vor der Türe verklangen langsam - endlich! Alles schien vergangen und doch war nichts vergessen, wenngleich es der jungen Aurelia direkt schwindelig wurde wenn sie so darüber nachdachte, was sie alles erlebt hatte in dieser kurzen Zeit, die nunmehr wie eine Ewigkeit zurück lag. Aber das Vergangene spielte ohnehin keine Rolle mehr, jetzt, so wie auch die Zukunft momentan völlig bedeutungslos war. Was zählte war nur der Augenblick, hier bei meinem Liebsten, sagte sich Prisca mit einem leisen Seufzer der Erleichterung vor und sie hoffte inständig, dass dies kein Traum wäre aus dem sie plötzlich erwachten könnte. Niemals wieder wollte sie mehr erwachen, wenn es danach ginge, so als gäbe es kein gestern und kein morgen mehr, sondern nur das Jetzt und Hier.


    Prisca … Meine Frau Wie schön das klang, aus seinem Mund, dachte Prisca als ein sanfter Kuss ihre Lippen traf und sie einen Herzschlag lang fürchtete, dass nun die Seifenblase platzen würde. Aus und vorbei, der Traum. Aber dem war nicht so. Zum Glück! Nein, noch immer standen sie hier in dem cubiculum, noch immer trug sie ihre tunica recta, samt dem flammeum. Noch immer fühlte sie die zarten Blütenblätter unter ihren nackten Füssen und lag der angenehme Duft des Lavendels in ihrer Nase, der das wunderschön geschmückte Zimmer erfüllte. Und immer noch war er bei ihr und hielt sie zärtlich im Arm. "Aulus … mein Mann! … Ist es wirklich wahr?", wisperte Prisca mit zitternder Stimme zurück und gleichzeitig strich sie ihm zärtlich mit dem Handrücken über seine Wange, so als müsse sie sich erst davon überzeugen, dass Piso wirklich hier war.


    Er war es und dementsprechend erleichtert atmete Prisca auf, ehe sie dann die Arme um die Hüften "ihres Mannes" schlang und den Kopf vertrauensvoll an seine Brust schmiegte. "Mein geliebter Mann!", wiederholte sie mit geschlossenen Augen das Gesagte, während sie dumpf sein Herz schlagen hörte. Nichts und niemand stand ihrer Liebe mehr im Wege oder könnte sie verhindern. Unsere Liebe! Mit all dem was damit verbunden wäre und dazu gehörte, wenn zwei Verliebte zusammen waren. Heute Nacht! War die Nacht, die erste Nacht! … Die Nacht, in der sie zum ersten mal miteinander ...


    Herrje, du meine Güte, schoss es Prisca plötzlich heiß und kalt über den Rücken. "Scio nescio" hätte sie wohl just in der Sekunde den Ausspruch des Sokrates tätigen können, in dem Bewusstsein, dass alles Wissen das sie sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten (der einer jungfräulichen Patrizierin) über die körperliche Liebe angeeignet zu haben glaubte, dass dieses Wissen über Sex, mit einem Mal verschwunden schien. Nicht einmal mehr an die Worte ihrer pronuba konnte sie sich augenblicklich erinnern. Es war wie verhext! Was soll ich jetzt nur tun?, fragte sich die Aurelia selbst, schließlich konnten sie sich nicht die ganze Nacht an ihn klammern und einfach nur so dastehen und nichts weiter tun. Die einzige Hoffnung die Prisca noch hatte war die, dass ihr Mann bald die Initiative ergreifen würde und dann? Dann wird mir schon wieder einfallen, worauf ich zu achten habe. Davon war die Aurelia fest überzeugt.


    Also gab sich Prisca einen Ruck. Mit einem Schritt zurück löste sich stumm von Piso, drückte ihn sanft von sich und ließ ihre Hände dabei streichelnd über seine Brust gleiten. Ein verlegenes Lächeln und ein unsicherer, aber gleichzeitig verlangender, Blick traf Piso Augen die nunmehr ungehindert ihren ganzen Körper betrachten konnten, so wie es seinen Händen nun frei stand sie überall zu berühren und jenen Knoten zu lösen, der das letzte Hindernis zwischen ihnen darstellte. Priscas Herz pochte wie wild, aber ihre innere Anspannung wich immer mehr dem schönen Gefühl und dem Prickeln unter ihrer Haut, wie sie ihren Mann nun gewähren ließ. Ja, ihre Augen begannen regelrecht zu funkeln, wie sie ihm dabei zusah was er nun tat und sie spürte, dass sie nur noch von ihm und ihrem gegenseitigen Verlangen, nach Lust und Liebe, getragen werden wollte ...

  • Piso sog mit einem einzigen tiefen Atemzug die Luft durch seine Nase sein, ließ das Aroma sich in seinen Nasenlöchern entfalten und in sein hirn hineinsickern. Rosen roch er, Lavendel roch er, und Prisca roch er. Er roch Seide, er roch gutes altes römisches Holz, er roch sogar noch den Duft der Duftwässerchen der Damen, die mit ihrem Freudenzug mitmarschiert waren. Er roch alles. Es war der Geruch seiner Hochzeitsnacht.
    Aulus, mein Mann, ist es wirklich wahr, fragte Prisca ihn, und Piso nickte. Langsam, bedächtig, mit einem undeutbaren Lächeln auf seinen Lippen. Oh ja, sie war nun seine Ehefrau. Seine Frau. Er konnte es in seinen Gedanken gar nicht oft genug wiederholen. Seine Frau. Hahaha. Venus sei Lob und Dank. Tatsächlich würde er ihr, wenn alles nach Plan ging, morgen eine Libatio spenden.
    Wenn alles nach Plan ging. Denn selbst in Piso drinnen, tief drinnen, spürte er das erbarmungslose und würgende Gefühl, welches man als Versagensangst kannte. Würde er halten können, was Prisca sich von ihm versprach? Würde er sie schwängern können?
    Was, wenn das hier alles in einer Katastrophe endete? Was, wenn sich das altbekannte Sprichwort „wer zu früh kommt, den bestraft das Leben“ sich bewahrheiten würde? Nichts auszudenken!
    Und so war der Herzrhythmus, den Prisca hörte, als sie ihren Kopf an seine Brust presste, relativ schnell. Der Flavier schlang seine Arme um seine Ehefrau und ließ sie gewähren.
    “Es ist wahr“, flüsterte er zurück. “Es ist wahr. Es ist passiert. Wir sind nun Mann und Frau, eins. Nichts und niemand kann uns mehr trennen.“ Seine Worte, behutsam in ihre Ohre gewispert, beruhigten ihn selber sehr. Ja, da war jetzt etwas Festes, etwas Gesetzliches. Etwas, was sie verband, und was nicht mehr so einfach zu lösen war. Es war wundervoll. Ganz und gar wundervoll.
    Ihr Mann. Ja, das war er. Wenn jetzt in Zukunft jemand fragte, ob denn Aurelia Prisca verheiratet wäre, würde die Antwort sein, ja, und zwar mit Senator Aulus Flavius Piso. Man stellle sich nur das enttäsuchte Gesicht des hypothetischen zukünftigen Fragestellers vor! Doch Piso wollte nicht drüber nachdenken, vielleicht schaffte er es ja mal einen Abend lang, keine böswilligen Gedanken durch sein Gehirn schießen zu lassen.
    “Aber nimm noch dein Flammeum ab“, mauschelte er ihr noch zu. Dann löste sie sich von ihm, und er konnte wieder ihr Gesicht erschauen, in ihrer ganzen Pracht. Was für eine wunderwunderwunderschöne Braut. Hach, wie sehr er sie liebte. Vielleicht würde er mit ihr alt werden können. Ja, wer wusste, was möglich war! Bei den Göttern, er hatte eine Frau! Vielleicht bald Kinder! Und folgerichtig formte sich schon ein weiterer Gedanke in seinem Kopf. Bei den Göttern, vielleicht werde ich ja jetzt ein guter Mensch! Einer von der Art von Mensch, der nicht seine Untergebenen behandelt wie Dreck, der seine Mitmenschen tolerant behandelt und nicht ständig mit seinen ästhetischen Empfindungen belästigt, ein Mensch, auf den Prisca stolz sein konnte!
    Es war ein komplett irrer Gedanke, und er schlug bei Piso ein wie ein Blitz. Vielleicht werde ich ja jetzt nun, mit Priscas Liebe, jemand anderer, jemand besserer. Wie wundervoll wäre das! Nun, ob sein Vorsatz morgen auch noch bestehen würde, stand in den Sternen, aber eines wusste Piso. Jetzt gab es endlich jemanden, den er absolut und immer um sich hatte, der ihn liebte. Und zwar seine Frau.
    Aus irgendeinem Grund musste er an seine Mutter denken, jene Frau, die durch die Hand seines Vaters ums Leben gekommen war, als er 5 Jahre alt gewesen war, auf eine Weise, die ein Flavier sich auch nur erlauben durfte, solange ein Verwandter Kaiser war. Sie wäre sicher stolz gewesen, auf ihn, seinen Sohn, so, wie sein Rang nun war – ein Senator, ein verheirateter Mann, und in ein paar Tagen ein Pontifex. Dazu noch Magister der Arvalbrüder.
    Langsam rutschten seine Hände herab, zu ihrer Taille. Groß war die Versuchung, die eine Idee zu weit nach unten rutschen zu lassen, um die Griffigkeit ihres Gesäßes zu erproben, aber er ließ es dann doch sein, mit dem festen Vorsatz, diese Spezifität der wieblichen Anatomie noch in angemessener Zeit zu erkunden.
    Was gab es nun zu tun, stattdessen? Ach ja, Gürtel. Der eine Knoten da. Seine Hände wanderten hin. Verharrten. Schienen unschlüssig. Piso verkniff sich einen allzu konzentriert klingenden Laut des Murrens uns beschloss, auf Geratewohl den Knoten zu bearbeiten.
    Gut. Er fand ein Ende und zog daran, doch nur mit dem Resultat, dass sich der Knoten noch weiter zuschnürte. Piso hob die rechte Augenbraue – er konnte einfach nicht anders, es waren die flavischen Gene – und ertastete sich einen anderen Zipfel des Knotens, der ihn aber auch nicht weiterhalf. Mit einem unglücklichen Gesicht, welches ein wenig an den treuherzig-naiven Ausdruck eines jungen Welpen erinnern mochte, blickte er Prisca an.
    “Ähhhhm… Prisca? Was genau… öh… muss ich da... ziehen? Dies in einer romantischen Stimmlage zu sagen war ein wahres Kunststück, und Piso war sich alles andere als sicher, dass selbiges funktioniert hatte.

  • Es war ein einzigartiger Moment, entrückt von allem bislang bekannten und genau so, wie Prisca es sich immer gewünscht hatte. Es war ihre Hochzeitsnacht und diese Nacht versprach die schönste ihres Lebens zu werden. Jedes Detail passte! Angefangen von den farbigen Seidentüchern die, in Verbindung mit den unzähligen Kerzen und Öllampen, ein angenehmwarmes und dezentes Licht schufen. Dazu die betörenden Düfte, berauschend und hervorgerufen durch spezielle Räucherwerks-Mischungen, welche die Sinne regelrecht beflügelten und das Gefühl vermitteln, wie auf Wolken zu schweben. Verstärkt wurde das einzigartige Ambiente noch durch die zahllosen herumliegenden Blütenblätter, welche die Füße trugen als würden sie in Watte stecken. Unbeschreiblich Und zu guter Letzt war da natürlich ER! Piso, der Mann ihrer Träume, den sie liebte und zu dem sie von nun an gehören wollte. Prisca sog all diese Eindrücke wohig seufzend in sich auf, verinnerlichte diese und versuchte auf diese Weise ihre innere Unsicherheit und Aufregung irgendwie zu kontrollieren. Zum Teil gelang dies recht gut und es lenkte auch von den vielen anderen Gedanken ab, die ihr durch den Kopf huschten. Von dem was kommen würde, von der Angst vor dem ersten Mal, vor der Zukunft, … ach so viele Zweifel und dann wieder diese innere Leichtigkeit, einfach alles mit sich geschehen lassen zu wollen …


    Ihr Mann würde sie schon leiten und so folgte Prisca seiner Aufforderung sofort, indem sie das flammeum ab streifte, um es achtlos auf das Meer aus Blüten hinab gleiten zu lassen. Mit einem vertrauensvollen Blick sah sie in seine Augen und versuchte seine Gedanken zu ergründen, was ihr natürlich nicht gelang. Aber was sie sah, machte sie glücklich, denn dieser Mann schien sie wirklich zu lieben und er würde ihr sicher alles geben, wovon sie ihr ganzes Leben geträumt hatte. Eine Ehe die erfüllt wäre von Liebe und ein Leben völlig ohne Sorgen. Was gäbe es schöneres? Oder barg dieser Moment nicht die Gefahr eines tiefen Falls, der unweigerlich folgen müsste nach einem derartigen Höhenflug der Gefühle?


    Naja,da gab es tatsächlich einen klitzekleinen "Absacker", wenn man es son nennen wollte, der aber nicht weiter tragisch war, just als Piso begann ihr die Kleider auszuziehen (oder es besser gesagt versuchte). Priscas Herz schlug in diesen Sekunden wie wild und gebannt hielt sie die Luft an, während sie mit geschlossenen Augen einfach auf den Moment wartete, an dem die letzten Hüllen fallen würden. Angenehm sanft strichen seine Hände über ihre Taille hinweg zum Knoten, den es zu lösen galt. Sicher eine Kleinigkeit für ihn, doch worauf wartete er? Prisca blinzelte kurz. War er sich unschlüssig wie er den akribisch geknoteten Stoff am besten auf bekäme? Fast schien es so, oder warum dauerte das so lange? Ähhhm? Bitte was? Oh nein! , machte Prisca schließlich verduzt die Augen wieder auf und starrte an sich herab auf den Knoten, dorthin, wo bis eben noch eine Schlaufe gewesen war, gut sichtbar, an der er einfach nur hätte ziehen müssen (mehr nicht!). Tja, und genau an jener Stelle fand die Aurelia nunmehr ein völlig zusammengezogenes Stoffknäuel vor. Du liebe Güte wie hat er das denn geschafft?!, seufzte Prisca leise. Sollte sie lachen oder mit ihm böse sein deswegen? Dabei blickte sie hoch zu ihm und bemerkte Pisos treuherzig-naiven Blick zu seiner Frage, mit der er seine Hilflosigkeit demonstrierte und spontan musste sie schmunzeln. Ach, er ist so süß!, bemerkte sie still für sich und fand, dass dies der romantischen Stimmung keinerlei Abbruch tat. Im Gegenteil, machte seine Unbeholfenheit ihn nur noch liebenswerter und zudem verlor Prisca dadurch ein wenig von ihrer eigenen Unsicherheit und Scheu.


    Langsam machte die Aurelia einen Schritt auf ihren Mann zu, schlang die Arme um seinen Hals und drängte sich leise schnurrend an ihn. Schob sie ihn gar in Richtung Bett? Oder war er es, der sie drängte?! Ein paar Schritte taten sie jedenfalls, engumschlungen und sich wie im Kreise drehend, doch so genau achtete Prisca nicht darauf wohin es ging. Sie hatte nur Augen für ihren Mann, den sie erwartungsvoll und verführend anblickte: "Ooooh und ich dachte du wolltest dein Geschenk jetzt gleich auspacken?! …", zwinkerte sie ihrem Gemahl mit einem liebevoll neckenden Grinsen auf den Lippen zu, um ihm sogleich noch eine süße Unterstellung an zu dichten. "Stattdessen spielst du Gordios und fesselst mich, ...ts, was soll das denn? Möchtest du damit Zeit gewinnen? Oder willst du gar riskieren, dass wir den Knoten am Ende zerschneiden müssen?" wie einst Alexander es tat mit jenem Knoten des phrygischen Königs?! Das wäre sicher kein gutes Omen!, fand die Aurelia und deshalb legte sie nun persönlich ihre zitternden Finger an den Knoten und versuchte diesen zu lösen. Da ihre Finger schlank genug waren, gelang es ihr auch irgendwie die Schlaufe wieder herauszuziehen, worauf sie ihre Hand streichelnd auf die Seine legte und sie geradewegs dorthin führte. Prisca war von ihrem energischen Vorstoß selbst so überrascht, dass sie nun keuchend inne hielt. "Hier!", wisperte sie gleichsam fordernd wie erwartungsvoll, dass Piso nun endlich die Gelegenheit beim Schopf - respektive der Schlaufe -ergreifen würde ...

  • Mit seinen Blicken verfolgte er den Segelflug des Flammeums nach unten, gen Erde. Wie elegant und weich es schwebte. Interessant. Es war wunderbar, wieviele Sachen es gab, wievie Ästhetisches, an dem sich Piso nun weiden konnte. Denn ja, sich laben am Schönen, das war sein Begahr. Seinen Augen ein Festamhl zu bescheren, seine Gier nach dem Edlen und Perfekten zu stillen, seine Durst nach dem Vollendeten zu erfüllen—welch höheres und schöneres Ziel konnte es geben? Gar keines. Manche konnten zwar sagen, solch ein Ziel war unerreichbar, denn das Vollendete, das gab es nicht, nicht auf dieser Welt, nicht auf dieser Erde. Aber ihnen würde Piso antworten, der Weg war das Ziel. Der Weg hindurch durch pythagoreische Konzepte, sokratische Philosophien, epikureische Ideen. Piso hatte einen Trauem, und zwar Destillierer zu werden. Nein, nicht in einer Werkstatt, sondern Destillierer mit seinen Augen. Wie man eine Frucht destillierte, sie durch Kolben und Gefässe durchjagte, und schließlich die wahre, die innerste Quintessenz ihr auspresste, wollte er die Welt destillieren auf ihre Ästhetik hin. Er war sich sicher, würde man die Erde in einem Destilliergerät kochen, würde am Ende der notgedrungenerweise großen Röhre das herauskommen, was schön war in der Welt.
    Nun aber war es so, dass man manches nicht sehr gut in das Gefäß schmeißen konnte, und eigentlich besser genießen konnte, wie die Natur es gegeben hatte. Würde man zum Beispiel Vala in eine Destilliereinlage reinhauen, würde wohl kein Tropfen Ästhetik rauskommen. Bei Prisca aber würde es zu kaum einen Materialverlust kommen. Denn Prisca war Ästhetik personifiziert, sie hatte das, was andere viel zu wenig hatten.
    Freilich hatte man das metaphorisch zu sehen. Leider gab es keine Ästhetikdestillieranlage; wenn es sie gäbe, würde Piso alles reinhauen, was es gab. Aber so, so existierte diese Maschine als Konzept. Als Idee. Als philosophische Idee. Herrje, dachte er sich, das müsste er aufschreiben. Auf Pergament. Und veröffentlichen. Vielleicht sollte er es der Acta senden, oder einfach als Buch verkaufen.
    Wurscht. Sein Augenmerk lag auf seiner Frau nun.
    Was nun nicht sehr ästhetisch war, das war der Krampf, in den er Priscas eben noch so feinen Knoten verwandelt hatte. Wie zum Henker hatte er das wieder geschafft? Es musste ein großer Spezialismus von ihm sein, dass er so etwas so dermaßen versaute.
    Sein bittender Blick hatte Wirkung. Aber nicht die, dass Prisca ihn den Knoten herrichtete, sondern, dass sie ihn gleich einmal umschlang. Es war ein klein wenig unerwartet, und so war wohl sie es, die ihn in Richtung Bett schob. Was ihm aber durchaus genehm war.
    Er lachte kurz, als sie von seinem Geschenk an sie zu sprechen kam. Oh ja, sein Geschenk! Ein Geschenk hatte er durchaus für sie; unweigerlich war jenes schon mordsmäßig gespannt darauf, die Freiheit , die mit konsequent durchgezogenem Nudismus einherging, zu erleben.
    Abermals lächelte er, als sie den gordischen Knoten ansprach. Dass es keinen Gordios gab, sondern nur eine Stadt Gordion, sprach er gar nicht erst an; trotz seiner inhärenten Neigung zum Besserwissertum spürte er, dass jetzt nicht unbedingt die Zeit gekommen war.
    Endlich bereitete sie den Knoten her, und führte mit einer sachten Bewegung seine Hand zu der schlaufe hin. Vorsichtig näherte sich Pisos rechte Hand dem Zipfel. Hielt kurz inne. Und begann dann, zögerlich zu ziehen. Es half. Alles, was von diesem einen Knoten zusammengehalten wurde, das fiel auseinander, zu Boden.
    “Ruhm sei Venus“, entfuhr es ihm unwillkürlich, als er sah, was genau er entblösst hatte. Die Tunika Recta war nun nicht mehr, und er sah Prisca, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. Sie war wirklich wunderschön. Seine Frau. Das war ein Zenit in seinem Leben.
    Er schluckte kurz. Dann schaffte er ein Grinsen. “Alexander zerschnitt den Knoten und bekam ein Weltreich. Ich löste den Knoten und bekam etwas viel Besseres als alle Reichtümer der Welt.“ Der Flavier beugte sich vor und gab Prisca einen leidenschaftlichen Kuss, während er selber überriss, das Prisca seine Kleidung noch gar nicht abgelegt hatte. Er fetzte mit einer Bewegung seiner Linken die Toga rasch von seiner linken Schulter, sodass sie zerknittert am Boden landete, wollte schon sich die Tunika vom Leibe streifen, überlegte es sich dann aber anders.
    “Wenn du dein Geschenk haben willst, Liebste, musst du es schon selber auspacken“, meinte er mit einem schiefen und irgendwie verwegenen Grinsen, als er den Rest ihrer Kleidung von ihren Schultern streifte.

  • Wie gut, dass Prisca die Gedanken ihres Mannes nicht lesen konnte, hegte dieser doch recht seltsame Ambitionen sie - der puren Ästhetk wegen - in eine imaginäre Destillieranlage zu stecken. Genau so gut hätte jemand versuchen wollen den Duft eines Menschen, einer Frau, zu extrahieren und diesen in ein einzigartiges Parfum zu verwandeln. Wer weiß, womöglich wäre in ihrem Fall sogar eine ganz passable Duftnote herausgekommen, schließlich war Prisca eitel genug um mit sich und mit ihrem Körper zufrieden zu sein und in dieser Hinsicht teilte sie die Vorliebe ihres Gatten für alles ästhetische voll und ganz. Allerdings hätte sie seinen Plan wohl weniger als Kompliment an ihre Schönheit aufgefasst, zumal die Idee sie zu destillieren - auch von philosophischer Seite aus betrachtet - so etwas endgültiges hatte, bezogen auf ihr Leben. Dagegen fand Prisca die Vorstellung viel reizvoller die Muse ihres Mannes zu sein, einer Nymphe gleich, die ihn mit ihren Reizen bezirzen würde und die er nach Belieben betrachten und streicheln dürfte. Ob mit seinen Augen, Händen, Lippen, oder allen seinen Sinnen, es wäre ihm frei gestellt, allein der Vorstellung wegen wie schön es sich anfühlen würde.


    Aber so weit waren sie ja (noch) nicht, galt es zuvor das letzte Hindernis zu beseitigen. Den gordischen Knoten! Ja und auch hier war es gut, dass Prisca nichts von Pisos Neigung zum Besserwissertum wusste, wäre doch eine Diskussion über die Namensgebung einer Stadt - beziehungsweise der eines sagenhaften Königs? - sicherlich dem geplanten Zweck dieser einen Nacht nicht zuträglich gewesen. Doch zum Glück besann sich Piso ganz auf seine Rolle des Eroberers, der sich nahm wonach ihm gelüstete und was für Alexander das Weltreich war, war für Piso … seine Venus. Ach wie schön er das gesagt hat, schwärmte Prisca leicht verlegen lächelnd beim Anblick der strahlenden Augen ihres Mannes, mit denen er begleitend zu seinen Worten, ihr 'Geschenk' an ihn behutsam enthüllte.


    Ein wohliger Schauer aus Verlegenheit und Scham, gepaart mit Lust und Verlangen durchfuhr Prisca sogleich, als sie dann das erste Mal völlig entblößt vor ihrem Mann stand und er sie leidenschaftlich küsste. Prisca erwiderte den Kuss und die innere Unsicherheit begann langsam zu schwinden. Sie wollte es! Ja - Sie wollte IHN, jetzt! Und so war sie bereit sich ihm hinzugeben als sie sein plötzliches Drängen spürte und er hastig an seinen Kleidern zu zerren begann. Voller Erwartung schloss Prisca die Augen und öffnete sie einen Wimpernschlag später wieder, leicht verwundert drein schauend ob seines verwegenen Grinsens, dem sie schnell ein amüsiertes Schmunzeln folgen ließ.Ihn ausziehen? Ich? Warum eigentlich nicht. Das war in der Tat eine Premiere für die Aurelia, denn so etwas erledigten meistens die Sklaven. Nicht einmal sie selbst zog sich für gewöhnlich ganz ohne fremde Hilfe an oder aus, doch jetzt und hier verspüre sie durchaus Lust den Mann ihrer Träume zu entblättern, wäre er nackt sicherlich genauso ansehnlich anzuschauen wie in seiner edlen Toga.


    "Nichts lieber als das, mein großer Eroberer und schöner Held!", hauchte Prisca ihrem Mann deshalb hingebungsvoll zu, um sein Kompliment an sie auf eine Weise zurück zu geben, die ihm hoffentlich gefiel. Letztendlich hatte er ihr Herz erobert und nicht nur das, ihm würde heute Nacht die Ehre zu teil zu bekommen, was sie (trotz ihrer Eskapaden) ihr ganzes Leben lang nur für ihn und diesen einen Moment aufgespart hatte. Langsam und behutsam begannen ihre zitternden Hände über seine Brust zu streichen, nach unten und über seinen Körper hinweg, in der Absicht den Stoff endlich von ihrem Mann zu lösen. Trotz ihrer inneren Aufgeregtheit schaffte sie es in einem einigermaßen zügigen Tempo und als er dann im warmen Schein der zahllosen Kerzen und Öllampen vor ihr stand, wie die Götter ihn erschaffen hatten, gab es kein Halten mehr. Mit einem verliebten und vertrauensvollen Blick strich Prisca mit der einen Hand in seinen Nacken, legte mit der anderen seine Rechte an ihre Brust und drängte sich an ihn. Halb zog sie ihn, halb sank er hin … in dem Verlangen ihn ganz nah zu spüren, hinab auf das weiche Bett und in ihre geöffneten Schenkel, mit denen sie ihn lustvoll umschlang, sich sehnend nach der Vereinigung ihrer beider Körper, welche keiner weiteren Worte oder Beschreibungen mehr bedurfte. Es ist ohnehin genug gesagt über die Liebe zweier Menschen, die einander fanden und Prisca liebte ihren Mann sehr, in dieser wundervollen Nacht, in der nur die Gefühle zählten … und das nicht nur einmal, … sondern gar … zwei-, dreimal , oder? ...

  • Ja, doch gut, dieser Mangel an Gedankenleserei. Es war kaum erstaunlich, dass Piso dieser Gedanke kam, als er in die liebevollen Augen seiner Frau sah (die wohl kaum erfreut gewesen wären, wenn Piso seine wirren Gedanken ihr gegenüber ausgebreitet hätte). Nein, so etwas konnte er einfach nicht in irgendeine Retorte stecken. Gut, dass er deswegen nichts gesagt hatte. Nun, es war wohl besser, sie so zu behalten, wie sie war, wenn er ehrlich war. Denn ästhetischer Äther mochte zwar behaglich sein, aber gleichzeitig hatte er es an sich, dass er keine Kinder gebären konnte. Und das war tatsächlich etwas, was Piso von Prisca wollte. Kinder. Papa werden. Wenn sie Töchter werden würden, würden sie ebenso schön werden wie ihre Mutter, und wenn es Söhne wären, hätten sie sicher die ästhetische Intelligenz ihres Vaters. Was Letzteres war, würde Piso im Übrigen selber nicht so gut zu beschreiben wissen, wenn man ihn fragen würde. Er würde es sicher mal beschreiben, im Zuge seiner Arbeit über Ästhetik, die immer konkretere Formen in seinem Kopf annahm.


    Und auch sehr gut, dass er nichts über Gordios gesagt hätte! Denn sonst wäre wohl rausgekommen, dass in seinem mythologischen Wissen eine Wissenslücke steckte, die er sich als Hohepriester und Senator wirklich nicht leisten sollte. ;) :dafuer:


    Und die Art und Weise, wie sie ihm ihre Worte hinflüsterte... mein schöner Held und Eroberer... haaaaaaach... Piso wurde innerlich total hippelig. Er musste es sich verkneifen, plötzlich zu beginnen, herumzuhüpfen zu beginnen wie ein Kind vorm Kindertheater, wenn es besonders spannend wurde, weil der Held des Stückes gerade dem bösen Krokodil auf die Nase haute. In letzter Sekunde aber kam es ihm, dass er nicht nur erwachsen war, sondern auch auf seine große Liebe romantisch sein wollte.


    Oh ja, seine große Liebe. Sicher würde die Acta ein wenig frotzeln über ihre offensichtlich zur Schau gestellten Liebe. Piso war realistisch genug, sich da nichts vorzumachen. Doch darüber würde er nur lachen können. Denn niemand konnte verneinen, dass die Heirat auch politisch sehr vernünftig war. Natürlich mischte die Politik in die Ehe ein zusätzliches Explosionspotential bei, doch daran wollte Piso gar nicht denken. Er wollte nur das tun, was ein Mann tun sollte, ein Mann in seiner Hochzeitsnacht.


    Er fühlte, wie seine Kleidung ihm vom Leibe gezerrt wurde, etwas ungelenk, aber mit heißer Begierde. Sie waren nun beide splitterputznackt, und es war ein wundervolles Gefühl. Ihre Haut... ihre weichen Lippen... ihr Busen...


    Piso versank in eine Besinnungslosigkeit aus Lust, Liebe und der Begierde, sich das anzueignen, was einem Ehemann zustand. Die Jungfräulichkeit seiner Frau. “Ich werde vorsichtig sein. Ich verspreche es dir“, wisperte er in ihr Ohr. Dann begann er, in sie einzudringen, während er ihren Körper mit Küssen bedachte.


    So legen wir nun einen Schleier über das, worin sich Prisca und Piso in dieser Hochzeitsnacht ergingen. Der Leser sollte nur wissen, es war genau das, was man sich von einem jungen Paar im Taumel der Lüste erwarten konnte.

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