So weit, so gut. Tilla Romania wohnte seit der Hochzeit ihrer Herrin ab sofort in der Villa Flavia. Diese casa war anders gebaut als die aurelische Villa und sie musste sich neu orientieren. Gar nicht so einfach, da es wesentlich mehr Gänge und Ecken gab, die zu erkunden waren. Die stumme Sklavin hatte noch genügend Zeit bis zum Abendessen in der culina, wo sich alle Sklaven von klein bis groß und umgekehrt sich trafen zum gemeinsamen Essen und tratschten. Tilla konnte nicht sehr viel Klatsch beisteuern, da sie stumm war und die anderen leider ziemlich Schwierigkeiten hatten ihr stimmloses Geflüster zu verstehen.
Mit der Zeit würden sie lernen miteinander auszukommen, fand und hoffte Tilla. Nun gut, soweit so gut. Tilla hatte erfahren, dass die gens Flavia ziemlich groß war und es außerdem einen flavischen Jungen geben sollte. Sie wusste nicht wie alt er war, dafür wusste sie, dass er keine Geschwister hatte. Mit aufmerksamen Blick und gespitzten Ohren lief sie weiter... vielleicht würde sie ja einer inetressanten Person über den Weg laufen, vielleicht auch nicht. Letzteres war eher unwahrscheinlich, da immer jemand, egal ob Familie oder Mitsklaven zu Hause war. Sie bemerkte, dass ein Schnürsenkel sich gelöst hatte und ging in die Knie, um den Knoten neu zu binden. Dank der neuen Kurzhaar-Frisur war es ihr neuerdings möglich die Umgebung im Auge zu behalten anstatt ihjr Gesicht hinter einer langen Mähne zu verbergen.
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Wer möchte?
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