• Ein Sklave des aurelischen Hausstandes klopfte an die Tür des Hauses, nachdem er sich zu der Adresse durchgefragt hatte. Geduldig wartete er darauf, dass man ihm öffnete, so dass er seine Botschaft überbringen konnte

  • Die Tür wurde geöffnet, und der Sklave zögerte nicht lange.
    “Salve. Ich komme im Auftrag meines Dominus Aurelius hier her, um dem Herrn des Hauses Antwort zu überbringen bezüglich einer ausgesprochenen Einladung.“

  • Eigentlich hatte der Sklave nur eben schnell die Nachricht abgeben wollen, aber wenn man schonmal hereingebeten wurde, dann kam man eben mit herein. Man wollte ja nicht unhöflich sein.
    “Salve. Mein Herr Aurelius schickt mich, um Antwort zu überbringen auf die ausgesprochene Einladung“ wiederholte der Sklave also pflichtschuldig noch einmal dem Hausherrn gegenüber und wartete, dass man ihn zum weitersprechen aufforderte.

  • Der Sklave war sich jetzt nicht ganz sicher, ob er sprechen sollte, als aber nichts weiter kam und da er ja einen Auftrag hatte, begann er also zu sprechen.
    “Mein Herr bedauert, deiner Einladung nicht nachkommen zu können. Sein Terminplan lässt ihm keine Zeit für derlei Kurzweil, und er wird nicht lange genug in der Provinz bleiben, um der Einladung später nachzukommen. Von daher lässt er dir sein Bedauern zum Ausdruck bringen und seine besten Wünsche für deine Feierlichkeit.“
    Nun, das waren nicht exakt die Worte, die der Aurelier ursprünglich gewählt hatte, aber zumindest die gesellschaftlich diplomatischere Version derselben.

  • Nun musste auch Mathayus zugeben, dass seine Ideen nicht ganz logisch waren, wie Lucius mit Befriedigung feststellte. Die anschließende Frage erschien ihm allerdings ebenfalls etwas seltsam - das lag doch auf der Hand!


    "Ich hatte an eine Vereinsorganisation gedacht, also mit einem Magister an der Spitze. Er kann das Kommando führen und sie könnten an Feiertagen trainieren."


    Das hatte den Vorteil, dass die Handwerker nicht allzu sehr von ihren Geschäften abgehalten werden würden.


    "Damit würden sie im Einsatzfall koordiniert agieren können."

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  • Mathayus war natürlich schon ein wenig enttäuscht. Es hätte ihm doch einiges an Prestige gebracht wenn bekannt worden wäre, dafür hätte er natürlich im Anschluss gesorgt, wen er alles an hochgestellten Persönlichkeiten als Gast in seinem Haus gehabt hätte. Andererseits hatte er auch nicht wirklich damit gerechnet das seine Einladung angenommen wird.
    Zu dem Sklaven sagte er:
    "Ich verstehe. Richte deinem Herren meinen Dank aus das er meine Einladung überhaupt in Erwägung gezogen hat und das ich ihm alles Gute für die Zukunft wünsche. Du kannst dann gehen mein Ianitor bringt dich wieder hinaus."


    Ohne noch zu warten, es war alles gesagt seiner Meinung nach, widmete er sich wieder seinen Unterlagen.

  • "Hmmm also einen "Brandschutzverein", das wäre natürlich eine Möglichkeit die sehr üblich ist. Also das mit der Vereinsgründung für eine bestimmte Sache. Willst du einen Verein für die ganze Civitas oder für jeden Vicus einen eigenen. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, bei einem gemeinsamen, das es bei der Magisterfindung ein paar Probleme geben wird. Ich glaube bei dir sind es die Töpfer die sich mit denen aus einem anderen Vicus nicht gut verstehen und bei mir die Schiffbauer in den beiden Häfen. Da wäre es vielleicht besser wenn wir eine Person fänden die von allen respektiert wird und die neutral gegenüber allen steht. Aber sowas zu finden ist natürlich nicht leicht. Würde dir da jemand einfallen?"

  • Octavenas Mundwinkel zuckten leicht amüsiert, aber sie bemühte sich, sich das nicht anmerken zu lassen, damit es auf Nicea nicht so wirkte, als würde sie sie auslachen.
    "Doch, doch", beeilte sie sich deshalb zu sagen, "Glänzende Rüstungen und Schwerter, gut gebaut, Soldaten sehen wirklich toll aus. Allerdings habe ich hier noch nicht viele zu Gesicht bekommen, also kann ich nicht wirklich etwas über die hier in Mogontiacum sagen."

  • Ursprünglich hatte Lucius nur an einen Brandschutzverein für den Vicus Apollinensis gedacht - für etwas anderes war er schließlich nicht zuständig. Sein Vater hatte allerdings die grandiose Idee gehabt, den Vicus Navaliorum einzubeziehen, da beide Stadtviertel sowieso direkt benachbart waren.


    "Die Töpfer eignen sich kaum für die Feuerbekämpfung."


    stellte er allerdings zuerst trocken fest. Das Baugewerbe eignete sich besser - Töpfer waren normalerweise eher für die Brände verantwortlich.


    "Ein Verein für unsere Vici würde sich anbieten, da sie sowieso aneinander gewachsen sind. Vicus Novus einzubeziehen erscheint mir dagegen unpraktisch - bis die Nachricht vom Feuer bei uns ankommt und die Männer dorthin gelaufen sind, steht der ganze Vicus in Flammen."

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  • Mathayus rieb sich kurz die Stirn.


    "Entschuldige meine wirren Gedanken. Ich hoffe ich habe dich nun endlich richtig verstanden. Ein Brandschutzverein nur für die beiden Vici denen wir ... vorstehen will ich es mal nennen. Bei mir wären das dann natürlich ganz klar die Schiffbauer, großartig andere Handwerker gibt es bei mir sonst auch nicht. Höchstens noch die Männer die die Schiffe be- und entladen.
    Ich bin einverstanden das wir sowas versuchen sollten. Bleibt aber immer noch die Frage nach dem Vorsitzenden. Wenn möglich sollte es meiner Meinung jemand sein der Ahnung von der Sache hat und keinem der Handwerkerzünfte angehört. Vielleicht einen aus den Reihen der alten Vigiles. Gibt es da jemanden kennst du jemanden? Wenn nicht würde ich eher für einen Legionsveteranen stimmen."

  • "Na ja, schließlich sind überall auch die Menschen anders, weshalb nicht auch die Soldaten?"

  • Nicaea wusste nicht so recht was sie darauf antworten sollte und widmete sich erstmal ihrem Teller.
    Auch Mahsati und Meritamun schienen beide gerade in Gedanken und tranken einen Schluck wodurch das Gespräch eine kleine Pause nahm.
    Keiner konnte genau sagen wer das Wort wieder ergreifen wollte. Vielleicht würde Petronia Octavena ja auch etwas haben was sie von den Magoniden Frauen noch unbedingt in Erfahrung bringen wollte.

  • Als sich die anderen Frauen ihrem Essen widmeten, schwieg auch Octavena einen Moment ein wenig gedankenverloren, während eine kurze Pause entstand. Schließlich stellte Octavena ihren Teller ab und lächelte.
    "Vielen Dank. Das war wirklich köstlich."

  • Für Lucius war der nächste Gedankengang erneut nicht ganz logisch, denn wieso sollte man einen Dritten an die Spitze der Vereinigung setzen? Ahnung von der Sache sollten wohl vor allem die Mitglieder haben, abgesehen davon war es doch üblich, dass Vereine ihre Magistri selbst bestimmten, oder nicht?


    "Ich hatte an einen Handwerker gedacht."


    Wenn er dann allerdings an die zerstrittenen Töpfer dachte, gab es doch wieder Indizien, die erklären konnten, warum Mathayus sie ausschloss. Vielleicht war es doch das beste, selbst das Kommando zu übernehmen?

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  • "Ein Handwerker macht durchaus Sinn. Doch wie gesagt könnte es da Probleme mit den streitbaren Teilen der Handwerkerschaft unserer beiden Vici gehen bzw. der Teil der den unterlegenen Kandidaten hat. Denn aufstellen bzw. verlangen würden die jeweilige Zunft sicherlich einen. Wenn wir niemanden geeigneten von außerhalb der Zünfte finden, also zum Beispiel einen alten Vigiles oder Veteranen oder sonst jemanden der dazu in der Lage war den mit Verlaub Sauhaufen auch mal kommandieren zu können. Ja dann müssen wir uns mit diesem Thema sowieso auseinandersetzen."

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