Mara
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Verwundert sah sie die hereinstürmende Herrin an, als diese nach Essen und Trinken verlangte. Es stand doch schon alles hier... sie brauchte nur noch zuzugreifen. Mara rutschte vom weichen Bett. Ohne Widerworte zu geben, ergriff Mara einen Becher und mischte den Wein genauso an wie es Tilla ihr beigebracht hatte. Schweigend reichte sie den Becher an Prisca weiter. "Das Essen braucht noch ein Weilchen.. es wird dir gleich gebracht." merkte Mara an und meinte die gebratene Wachtel mit den Beilagen. Beiläufig schob sie ihr die Schale getrockneter Früchte und Nüsse zu.
"Wie ich in den Briefen schrieb, wollten wir abreisen, aber der Notstand kam uns in die Quere und setzte uns in der Villa fest. Wir konnten nicht von hier weg. Tilla wusste, dass wir los wollten. Ich glaube, sie hätte sicherlich versucht sich auf eigene Faust bis nach Antium durchzuschlagen. Da weder Esther sie wiedergesehen hat noch Tilla bei dir ist, muss sie einfach noch in Rom sein." Mara reichte ihr das papyrus und widmete sich anschliessend dem Herrichten des georderten Bades. Als Sklavin half sie der Herrin beim Baden und bediente sie beim Essen.
"Boten haben wir nicht zur Verfügung, Herrin. Hektor, ich und der Türsteher sind die einzigen hier dir Dienenden.. weil alle anderen sind weg. Auch die Sklaven der anderen Flavier. Kann der Türsteher Acanthus nicht der Bote sein, der nach Misenum reitet? Hektor schickst du ja fort und Einar soill nach Tilla suchen. Ich wäre froh drum wenn Bernulf bleibt, der Notstand ist ja gerade erst aufgehoben worden." Durstig leckte sie sich die trockenen Lippen und griff nach dem Schreibzeug. Mit ordentlicher Schrift fertigte sie die Botschaften an. Mara zog ihre schönste Tunika an, um bei den Freundinnen der Herrin einen guten Eindruck zu machen und zu hinterlassen.