[Officium] Praefectus Castrorum Aulus Dellius Catullus

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    Hypatpdorus verneigte sich kurz und zog sich, langsam rückwärts gehend auch sogleich zur Tür zurück.
    Dabei gab er noch von sich
    "Natürlich und ich kann versichern mein Dominus hat vollsten Verständnis für die mannigfaltigen Pflichten die du und der Legatus zu bewältigen habt und unter denen die Einladung eines kleinen Händlers weit hinten anstehen muss. Vielleicht erlaubst du mir trotzdem gegen Ende der Woche noch einmal zurück zukommen und zu erfragen ob die Pflichten es inzwischen erlaubt haben beim Legaten nachzufragen. Da mein Dominus die Ärgernissen langer und ermüdender Arbeit am Schreibtisch kennt hat er mir noch aufgetragen die eine Flache unseres guten Weines zukommen zu lassen. Wenn du es erlaubst hole ich sie gleich von unserem Stand auf dem Forum des Castellums ab undd gebe sie hier in deinem Vorzimmer ab."

  • Mit Privatus im Schlepptau marschierte Crispus die schier endlosen Reihen von Kasernenbauten entlang und genoss das Bild des winterlichen Castellum. Er traf keine Bekannten - er war wohl schon zu lange draußen, um noch viele Kontakte zu haben, aber allein das Bild der Männer, die vor ihren Unterkünften ihre Ausrüstung richteten, vom Centurio zusammengeschrien wurden oder einfach eine Runde würfelten, löste in ihm ein Hochgefühl aus.


    So war er bester Laune, als er endlich die Principia erreichte, an der Wache vorbei eintrat und das Officium des Lagerkommandanten ansteuerte. Wie es sich gehörte, klopfte er kräftig an, damit dieser Dellius Catullus es auch hörte.


    *KLOPF-KLOPF*


  • Aulus Dellius Catullus



    Catullus erwartete jede Menge an Meldungen, weil er angewiesen wurde, nicht nur die Vorräte zu kontrollieren, sondern - sofern möglich - auch die Lagerbestände aufzufüllen. Auch und insbesondere für die Waffenherstellung mussten sowohl die personellen Möglichkeiten als auch die Materialvorräte erhoben werden. Es stellte daher immer eine Überraschung für Catullus dar, wenn jemand anklopfte, weil er nie genau wusste, welche seiner vielen vor ihm ausgebreiteten Wachstafeln er weiter komplettieren konnte.


    "Immer herein!", rief er daher erfreut und hob den Kopf, um eine erste Einschätzung vornehmen zu können. Kannte er den Besucher oder kannte er ihn nicht?



  • Leider musste Crispus den Praefectus Castrorum allerdings enttäuschen, denn er hatte weder Vorräte, noch Waffen im Angebot. Davon ahnte er allerdings nicht, sodass er guten Mutes eintrat und den Duilier militärisch grüßte.


    "Marcus Petronius Crispus, Veteran und Primipilaris der Legio II Germanica, außerdem Händler."


    Dann trat er näher.


    "Ich hatte dir geschrieben. Ich verkaufe Textilien für Militärbedarf und wollte anfragen, ob die Legio II an so etwas Interesse hätte."


    kam er direkt auf den Punkt, da er wusste, dass Offiziere selten viel Zeit hatten.


  • Aulus Dellius Catullus



    Der Praefectus überlegte einen Moment, nachdem er vom Anliegen des Petroniers Kenntnis erlangte, dann stand sein Entschluss fest.


    "Wir haben Winter, wir haben regen Zuwachs an Rekruten, ich habe ein nettes Budget zur Verfügung gestellt bekommen, also warum nicht jetzt? Das heißt, ich bin interessiert an der zeitnahen Lieferung von Tuniken, was gleichzeitig bedeutet, dass ich grundsätzlich einem Liefervertrag über Militärtextilien zustimme. Wir müssen uns über Umfang und Modalitäten einigen. Mir wäre natürlich am liebsten, ich bekäme die Kleidung auf Abruf. Ich könnte mir aber vorstellen, dass du damit nicht gut planen kannst. Welches Angebot kannst du mir konkret machen?"
    Der Praefectus schätzte die direkte Art des Veterans und kam seinerseits auch gleich zur Sache. An dessen Gesicht erinnerte er sich aber kaum. Sie beide kamen aus den Mannschaftsdienstgraden und dienten offensichtlich nicht in derselben Cohorte, bevor sie befördert wurden.



  • Das hörte man gern - wenn die Legio viele Rekruten hatte, würde Rom nicht nur ein bisschen sicherer sein, sondern auch seine Geschäfte gut laufen. Junge Leute gaben gern viel Geld aus...


    "Naja, regelmäßige Lieferungen wären mir schon lieb. Aber hängt natürlich davon ab, wie viel ihr braucht. Aber auf Abruf is' auch möglich, da kann's aber eben zu Lieferengpässen kommen, wenn ihr plötzlich ganz viel braucht. Meine Schneider können auch nur arbeiten.


    Wenn ihr regelmäßig eine bestimmte Zahl abnehmt, würde ich euch auch einen kleinen Rabatt anbieten. Beim Abruf wäre das wieder schwieriger, weil ich ja auf Verdacht produzieren muss und mit ein bisschen Pech auf meinen Tunicae sitzen bleibe."


    "Abgesehen davon fallen uns selbstredend höhere Kosten für die Lagerung an."


    bemerkte Privatus noch.


    "Der Rabatt hinge letzten Endes von der angeforderten Menge ab."


    Zwar war der alte Petronier ein bisschen verwirrt, dass sein Vilicus sich einfach so einmischte, andererseits hatte dieser natürlich viel mehr Ahnung von Oikonomia, sodass er wahrscheinlich auch etwas kompetenter verhandeln konnte.


    "Wir könnten übrigens Tunicae, Paenulae und Saga liefern."


  • Aulus Dellius Catullus



    Sim-Off:

    Saga - Wahrsagerin? ?( Es gibt im IR einen Legaten, der kein Latein kann. ;)
    Kontozugriff hab ich nun. Erstell mal bitte ein Probeangebot über 12 Tuniken und 4 Mäntel, kann auch in Raten erfolgen.


    Catullus kratzte sich am Kopf, weil er sich nicht lange mit der Entscheidung aufhalten, aber gleichzeitig die richtige treffen wollte. Neue Angebote zu prüfen, war schlau. Alte ohne Test aufzugeben, war dumm. Sich ohne Probelieferung auf eine dauerhafte Geschäftsbeziehung zu einigen, fand er megadumm.


    "Folgendes: Über Rabatte können wir später sprechen. Um prüfen zu können, wir gut die Qualität deiner Ware ist, benötige ich eine Probelieferung. Selbstverständlich haben wir einen bisherigen Lieferanten. Der war gut und zuverlässig, aber ich halte viel davon, mir ein zweites Eisen warm zu halten, falls es nämlich einmal zu Engpässen kommt. Wie weit ich mich an deine Produktion binden möchte, entscheide ich, wenn ich Muster in den Händen halte. Dann werde ich mich auch entscheiden, ob es bei stoßweisen Anforderungen bleibt, was mir persönlich am liebsten wäre, denn sonst fallen bei mir Lagerkosten an. Zumindest nimmt zu viel Lagerware bei mir den Platz weg. Aber noch ist nichts entscheiden. Wann könntest du mir die Produkte zur Prüfung zukommen lassen? Ich erwarte dann erst einmal Mäntel und Tuniken."



  • Sim-Off:

    Oh, sorry - das ist der Plural von sagum, der anderen Mantel-Form ;)


    "Ich habe ein paar Proben dabei, aber ich kann dir so viel schicken, wie du möchtest."


    erwiderte Crispus und freute sich bereits auf einen neuen Geschäftspartner - er hatte zwar selbst nicht viel Ahnung, aber laut Boduus arbeiteten seine Näherinnen recht ordentlich und boten robuste Ware.


  • Aulus Dellius Catullus



    "Ah, Proben", erwiderte Catullus. "Das ist praktisch. Wir machen das dann so: du lässt die Musterstücke hier. Ich sehe sie mir mit dem Lagermeister an, prüfe und vergleiche sie. Das Ergebnis teile ich dir schriftlich mit, und je nachdem wie es ausfällt, wird sich daraus ergeben, wie wir fortfahren.
    Hinterlasse in meinem Schreibzimmer deine Adresse und den Namen, damit ich darauf zurückgreifen kann. Ein paar Tage kann die Antwort aber dauern."



  • "In Ordnung! Vale, Praefectus!"


    erwiderte der Petronier und salutierte - aus Gewohnheit. Im Vorzimmer gab er dann seinen Namen und, wo er zu finden war, an. Und dann ging er guter Hoffnung nach Hause...

  • In Begleitung eines Legionärs vom Tor kam Mathayus zum Officium des Praefectus Castrorum. Er wartete vor der Tür und ließ den Legionäre erstmal fragen ob der Praefect jetzt gerade überhaupt Zeit für ihn hatte.

  • Der Legionär kam recht bald mit einer Auskunft zurück.


    "Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder du holst dir einen Termin oder du nimmst Wartezeit in Kauf und bleibst hier. Eine Aussage, wie lange die Wartezeit dauern könnte, wollte allerdings niemand machen."

  • "Dann setz dich hier draußen auf den Gang", riet der Legionär. Erstens stand der Mann dann niemand im Weg und zweitens besaß er damit den besten Überblick über das Kommen und Gehen in der Principia. Bevor der Legionär ging, machte er die Wachmannschaft in der Principia auf den Wartenden aufmerksam.


    Türen klapperten, hin und wieder lief ein Offizier über den Gang oder ein Melder traf ein. Kurz darauf trat ein Scriba auf den Gang, heftete eine Wachstafel zu fünf bereits hängenden an die Wand und ging zurück in die Schreibstube. Jemand rief einen Namen, worauf ein junger Mann von einem Zimmer in das benachbarte lief.
    Plötzlich wurden Stimmen und Schritte laut. Der Legat - gefolgt von zwei hochrangigen Offizieren - strebte seinem Arbeitszimmer zu. Einer der Wachsoldaten öffnete beim Erreichen die Tür und schloss sie hinter den drei Männern wieder. Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis die Offiziere das Büro des Legaten verließen, und noch einmal zehn Minuten, bis schließlich ein Scriba zu dem Wartenden trat.


    "Du bist dran", sagte er und wies mit einer Kopfbewegung zur offenstehenden Tür des Legaten.

  • Mathayus war etwas überrascht das er scheinbar gleich zum Legaten vorgelassen wurde.
    Er stand auf, räusperte sich kurz und ging dann los durch die offenen Tür.


    Nachdem er sie durchschritten hatte schaute er erstmal ob er wirklich dem Legaten gegenüberstand.

  • Sim-Off:

    Mist, das war so nicht gewollt. :D Das kommt davon, wenn man seit über einem Jahr jeden Stabsoffizier selbst simmen muss. -.^


    Legat und Praefectus Castrorum standen beieinander, als der Besucher vorgelassen wurde. Es mussten sich also noch mehr Offiziere im Raum befunden haben. Ihr Gespräch schien zu Ende zu sein, denn sie sahen beide dem Eintretenden entgegen - durchaus verwundert, denn der Besucher grüßte nicht einmal, geschweige denn erklärte er, was sein Anliegen war. Der Legat zählte innerlich bis drei, danach würde er zum nächsten Tagesordnungspunkt übergehen.

  • Mathayus sah das tatsächlich der Legat im Raum stand.


    "Salve Legatus Legionis", begrüßte er diesen freundlich und mit Ehrbezeugung.


    "Ich möchte deine knappe Zeit nicht stehlen Legatus... die Stadt schickt mich mit einem Anliegen welches ich dem Praefectus Castrorum vortragen wollte. Es geht um eine Bitte um Unterstützung. Der Stadt wurde eine große Menge Geld gestohlen die Dank meiner bescheidenen Hilfe und der großartigen Arbeit der Benefiziarier wiedergefunden ist. Geld und Diebe sind beide in Argentoratum und wir würden sie gerne nach Mogontiacum holen und daher um Bedeckung bitten."



    Sim-Off:

    Naja nu hast ja nen Tribun und die unteren ;) Ränge sind ja auch stark besetzt

  • Obwohl der bereits vermisste Gruß nachgereicht wurde, wollte sich Menecrates bereits abwenden, weil der Praefectus angesprochen wurde. Trotzdem hielt er inne, denn das Anliegen wurde klar umrissenes und in Kürze sowie Vollkommenheit dargeboten. Absolut ungewöhnlich, denn der Vortragende zeichnete sich eindeutig als Zivilist aus, wenn auch einer der gebildeten, was allerdings nicht vor unnützem Geschwafel schützte.


    "Es ist der beste Zeitpunkt, von einem Problemfall zu hören, wenn der bereits erledigt ist", kommentierte der Legat die geschilderte Situation. "Geleitschutz sollte kein Problem sein, jedoch möchte ich durchaus wissen, wessen bescheidene Hilfe zum Festsetzen der Diebe beigetragen hat.2 Natürlich kannte Menecrates den Mann vom sehen, aber er legte er stets besonderen Wert auf Höflichkeit und Förmlichkeiten.

  • Mathayus war froh auf "Römermodus" geschaltet zu haben und in knappen, klaren Worten sein Anliegen geschildert zu haben. Er würde sich falls er wieder zu Hause oder außerhalb von Germanien sein würde wieder umstellen müssen.


    Mathayus verneigte sich noch einmal kurz nach den Worten des Legaten.


    "Mein Name ist Mathayus Magonidas einfacher Händler aus der Stadt dem schon einmal die Ehre zuteil wurde das der Legat bei ihm gekauft hat. Zudem bin ich Magister Vici des Vicus Navaliorum.
    Mein Dank das die Bitte nach Geleitschutz erfüllt werden soll!"

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