[Grundausbildung] Iullus Terentius Varro

  • Wir traten nach dem Befehl den Weg richtung Karren an. Wir statteten und mit einem Gladii und einem Schild aus. Es war erstaunlich schwer, aber für mich eigentlich kein Problem. Nun, für Artorius wird es auch kein Problem sein, er war genau so muskulös wie ich. Claudius und Brutus, gaben jedoch einen kleinen Seufzer von sich. Aber sie waren sich klar, Probati der Legion keine einfache Lebenserfahrung.


    Bepackt mit dem Schild, dem Gladii und unserer Ausrüstung standen wir wieder stramm vor dem Centurio hin.


    Ich sagte Centurio, wir haben uns alle ausgerüstet und erwarten die nächsten Befehle!. Ich hatte wohl ein bisschen die Funktion des Sprechers unserer Gruppe. Nun, das war auch gut so. Vielleicht konnte es mir schon helfen ich wollte ja weiter aufsteigen.


    Gespannt erwarteten wir die neuen Anweisungen, das wir auch die Sache erlernen durften.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    "Also Probati, Schrittstellung, mit dem linken Bein nach vorn, die Waffe in Hüfthöhe. Üben!"
    Nachdem der Centurio die Beinstellung der Probati optimiert hatte, fuhr er in seinen Erklärungen fort.
    "Bevor wir zum Training übergehen, lernt ihr hier noch ein paar neue Befehle. Tretet ihr in kompletter Kampfausrüstung an, will natürlich die Haltung der Waffen eine ebenso koordinierte und disziplinierte wie die der Marschbewegung sein. Holt euch die Übungspila dazu."


    Geduldig wartete der Optio bis jeder Probat komplett ausgerüstet war.


    "Dann kann es ja losgehen. Das Schwert zieht ihr auf 'Gladios stringite' und führt es bei 'Gladios condite' in die Scheide zurück. Bei gezogenem Gladius nehmt ihr euren Schild vor euren Körper, um gut geschützt zu sein. Den Schild nehmt ihr in die linke Hand auf das Kommando 'Scuta sursum’ hin und setzt ihn wieder ab in die Grundstellung bei 'Scuta deorsum’. Die Speere aufnehmen befehle ich mit 'Pila summite’, sie neben sich ablegen mit 'Pila deponite’. Wenn das Kommando 'Pilum inclinate’ ergeht, dann streckt ihr den rechten Arm nach vorn. Der neben euch auf dem Boden stehende Speer zeigt dann in leicht schräger Stellung nach vorn.
    So weit alles klar? Jetzt üben wir das.


    Achtung: State! Pila deponite! Gladios stringite! Scuta sursum! Gladios condite! Scuta deorsum! Pila summite! Pila deponite! Gladios stringite! Scuta sursum!


    Was haben wir gerade gemacht und wo befinden sich die einzelnen Waffen im Augenblick?"


    Die Frage des Optios war berechtigt. Nicht alle schienen den Sinn der Kommandos begriffen zu haben.



  • Schnell führte ich den Befehl aus. Ich hatte das Gefühl es gut gemacht zu haben.
    Pila abgelegt, Gladios gezogen, Scuta in die linke Hand, Gladios zurück in die Scheide, Scuta abgelegt, Pila aufgehoben, Pila abgelegt, Gladios gezogen, Scuta aufgenommen


    Ich hoffte ich hatte alles richtig gemacht & verstanden. Brutus und Artorius bekamen es auch so hin, nur Claudius hatte am Ende den Pila und das Gladios in den Händen, da hatte er wohl etwas nicht verstanden..


    Folglich hatten wir das Gladios in den Händen und das Scuta. Natürlich hatte ich es in Position, so dass es knapp bis unter meine Augen kam und mein Körper gut geschützt war.
    So alles korrekt, Centurio? Fragte ich..


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    "Sehr schön, das klappt ja schon gut. Die Waffen gleich in dieser Stellung beibehalten. Übung tut gut." Zufrieden nickte der Centurio. Über kurz oder lang würden die Probati das Gewicht in den Armen spüren.


    "Nun will ich euch auch den Grund erläutern, warum ihr erst einmal mit Holzwaffen übt. Sicherlich habt ihr schon bemerkt, dass diese Übungswaffen um einiges schwerer als die echten Waffen sind." Er blickte von Probat zu Probat.


    "Nun, es mag euch zunächst als widersinnig erscheinen, dass gerade untrainierte Probatenarme die schweren Holzwaffen bekommen. Sie dienen jedoch dem Zweck, eure untrainierten Muskeln möglichst optimal zu fordern. Kondition und Kraft sind neben technischem Können und strategischem Überblick die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kampf. Außerdem könnt ihr euch an diesen Übungswaffen nicht ernsthaft verletzen.
    Eure ersten Gegner werden immer diese überaus kampferprobten Holzpfähle sein."


    Er wies auf die Reihe an Pfählen, auf die bereits die Pila abgefeuert wurden.
    "Nehmt diese Gegner ernst, ich werde jeden einzelnen von euch genauestens beim Training beobachten. Wer hier nicht alles gibt, kann sich heute Abend auf eine nette Gerstenmahlzeit freuen und zusätzlich steht dann noch ein Sondertraining auf dem Programm."
    Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen.


    "Nehmt also die zuvor geübte Schrittstellung ein, achtet auf eure Deckung und versucht in schneller und präziser Folge, möglichst tödliche Stiche zu setzen. Und wenn ich Stiche sage, dann meine ich das auch so. Mit dem Gladius wird nicht ausgeholt, geschwungen oder sonst wie zugeschlagen. Aus Hüfthöhe heraus werden schnelle Stiche Richtung Bauch oder Gesicht des Gegners geführt, um anschließend das Schwert sofort wieder zurückzuziehen.
    Und jetzt - ran an den Feind."

  • Ich nahm Haltung an vor dem Pfosten, hob mein Scuta nach oben und mein Gladios schön in Position. Ich stach mehrere Male zu, ich wusste leider nicht ob das so korrekt war. Diese Waffe war mir vollkommen neu. Ich war sehr unsicher..


    Ich wollte so gut wie möglich lernen. Centurio, gibt es das Sondertraining auch freiwillig? wie schon erwähnt wollte ich nicht gut, sondern sehr gut sein. Dies war mir sehr wichtig.


    Hier konnte auch Brutus die Fehler gut machen, so wirkte es jedenfalls auf mich. Meiner Meinung nach stiess er sehr gezielt und kraftvoll zu. Wie auch ich, nur war ich mir der Punkte, wo ich hinstossen musste noch nicht ganz so sicher. Aber das wird mir sicherlich noch beigebracht.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Mit einem zusätzlichen Gewicht von knapp 25 kg, das sich auf die Rüstung mit etwa 10 kg, den Schild, der den echten von etwa 9 kg um einiges überbot und das Holzschwert, welches das Gewicht des Originals von 1 kg ebenfalls übertraf, aufteilte, kamen die Probati nicht nur schnell ins Schwitzen, sondern hatten auch recht bald ernsthafte Probleme, die Waffe korrekt zu führen und den Schild ebenso zu halten.


    Keiner der Probati vermochte es, den Schild auf Dauer in der geforderten Höhe zu halten, wenngleich der Centurio bei den einen mehr Bemühungen erkannte als bei anderen. Das erhebliche Gewicht zog die Arme beständig nach unten und da die Probati sich in der Regel mehr auf die Führung der Gladii konzentrierten, hatte der Optio einiges zu korrigieren. Fast zu jedem sagte er die gleichen Worte:


    "Denke an deine Deckung. Der Schild muss permanent knapp unter Augenhöhe gehalten werden. Und natürlich genau vor dem Körper und nicht seitlich abdriften.
    Scutum hoch!“
    , brüllte er, als er bemerkte, dass einige, den gerade gegebenen Hinweis erneut missachteten. "Es ist mir komplett egal, ob euch die Arme dabei lang werden. Eine Schlacht richtet sich in ihrer zeitlichen Ausdehnung auch nicht nach euren Wünschen."


    Bei Varro angelangt, hörte er dessen Frage und wunderte sich. "Warum willst du das Sondertraining freiwillig machen?" Für den Centurio gab es zwei Möglichkeiten. Entweder wollte ihn der Probatus auf den Arm nehmen bzw. nahm ihn nicht ernst, oder er war einer der besonders Eifrigen.


  • Erschöpft rissen wir alle den Schild wieder hoch, dauernd sage ich zu mir Komm schon, hoch damit! Ein Probati kennt keine Erschöpfung! So riss ich den Schild wieder und wieder nach oben. Auch Brutus und Artorius taten mir gleich, nur Claudius war zu müde. Er probierte es aber tapfer weiter.



    Ich konnte bei der Antwort des Centurios sehen, dass er mir nicht richtig Glauben schenken konnte. Centurio, ich möchte das Sondertraining freiwillig absolvieren! Ich möchte nicht gut sein oder nur genügend, ich will besser als gut sein!


    Antwortete ich...was er wohl dazu sagen wird..


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    "So so, besser als gut", erwiderte der Centurio. Sicherlich würde er diese Bemerkung nicht vergessen und auch as Gesicht des Probatus dazu. Aber es gab auch andere angehende Soldaten in der Gruppe und die brauchten seine sofortige Unterstützung, daher ging er zum nächsten Übungspfal und seinem Gegner.


    "Halte das Schwert nicht so verkrampft. Wenn du nicht triffst, ist das weniger eine Frage mangelnden Sehvermögens, sondern vielmehr deiner Position, aus der du den Angriff setzen möchtest. Setz zuerst die Spitze mit ausgestrecktem Arm an den Pfahl, die Schultern dabei locker lassen. Dann machst du einen kleinen Ausfallschritt nach hinten. Ja, genau. Aus dieser Position kannst du mit einem kurzen Ausfallschritt nach vorne dein Ziel treffen. Lieber etwas weniger zustechen, dafür aber mehr auf deine Deckung achten. Der Vorteil des Ausfallschrittes mit dem linken Fuß ist ganz einfach die Tatsache, dass dein Scutum am unteren Ende zusätzlich stabilisiert wird. Du kannst auf diese Weise auch einen Gegner von dir wegdrücken. Dieses Verfahren wird besonders angewandt, wenn zwei geschlossene Kampflinien gegeneinander stehen. Machst du den Ausfallschritt in einer solchen Situation mit dem rechten Fuß, landet die Kante des Scutums unter Umständen da, wo es ganz besonders weh tut.


    Also, neuer Versuch: Grundstellung, Schwert hinter dem Scutum bereithalten! Ausfallschritt! Deckung höher! Stich! Waffe wieder hinter den Schild! Zurück in Grundstellung! Das war schon besser. Gleich nochmal etwas schneller und mit höherer Deckung!"


  • Leicht enttäuscht schaute ich den Centurio an weil ich keine eindeutige Zustimmung erhalten hatte. Nun, aber es war ja auch keine Absage, von dem her konnte ich noch hoffen.


    Während er sich Claudius widmete, übten Artorius, Brutus und ich schön weiter. Es war schwer, sehr schwer...Aber da mussten wir nunmal durch, da gab es keinen Umweg und sollte es auch keinen geben.


    Wir erhöhten nun leicht unser Tempo, inmitten der Schlacht musste es ja schliesslich auch schnell gehen. Langsam kriegten wir es schon relativ ordentlich hin, klar, gegen ein Legionarius könnten wir noch nichts...
    Das ist ja mal anstrengend. Aber das ist gut so sagte Artorius...


    Immer wieder machte ich die selben Bewegungen Ausfallschritt, Stich, zurück, Ausfallschritt, Stich, zurück. Natürlich mit erhobenem Schild das langsam aber sicher doch schwerer und schwerer wurde..


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Nach einiger Zeit des Zuschauens fiel dem Centurio ein hitzköpfiger Probatus auf. Die Arme in die Hüften gestemmt, sah er dem Treiben noch kurze Zeit zu, dann aber trat er an den Probatus heran.


    "Die Überlegenheit der römischen Truppen basiert unter anderem auf Besonnenheit und Disziplin. Weder Hitzköpfigkeit noch blinder Aktionismus sind die Basis für eine erfolgreiche Schlachtführung. Handele abgeklärt, stets mit kühlem Kopf, nimm deine Emotionen zurück, sie haben im Kampf nicht zu suchen. Im Gegenteil, sie sind ein schlechter Begleiter. Deine Schwertführung ansonsten ist sehr gut. Versuche jetzt noch einmal mit kühler Abgeklärtheit zu kämpfen."


    Wieder stemmte der Centurio die Arme in die Hüften und beobachtete das Training. Dann blickte er zum Himmel und anschließend hob er die Vitis.


    "Wir machen eine kurze Pause. Sie reicht, damit ihr euch mit frischem Wasser versorgen könnt. Das Wegtreten ist erlaubt."


  • Ja Centurio, das habe ich nun auch verstanden. Entschuldigt bitte meine Überheblichkeit. äusserte ich beschämt Richtung Centurio.


    Wir holten uns frisches Wasser, tranken sehr viel, wir waren durch das Training sehr durstig.
    Zu Beginn sind sehr viele Bewegungen schwirig meinte Brutus. Da hatte er recht, denn es war ja auch so..Aber nun klappt ja alles, auch bei dir Brutus erwiderte Artorius. Ich hielt es für das beste kurz ein bisschen ruhig zu sein und die Pause einfach zu geniessen..



    Nach dieser Pause standen wir schon da in einer Reihe, vollkommen stramm und erwarteten den nächsten Teil unserer Grundausbildung


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Ohne dass der Centurio nachhelfen oder Ordnung befehlen musste, standen die Probati nach dem selbstständigen Beenden der Pause korrekt und stramm angetreten da. Diese Disziplin rang dem Offizier Respekt ab, denn immerhin lagen Stunden anstrengenden Waffentrainings hinter den Männern. Der nachfolgende Teil der Ausbildung würde jedoch noch einmal alles von ihnen fordern. Er trat vor die Gruppe.


    "Das Lauftraining wird wie das Waffentraining täglicher Bestandteil der Ausbildung sein. Morgen werden wir dafür ins Gelände gehen, heute dürft ihr auf dem ebenen Boden des Castells eure Durchhaltevermögen beweisen. Sämtliche Waffen sind aufzunehmen, Übungswaffen!" Er betonte das letzte Wort für den Fall, dass jemand zu den mitgebrachten scharfen Waffen griff, weil die etwas leichter waren und er damit ja genauso der Anweisung Folge geleistet hätte. Die Probati konnten sich glücklich schätzen, dass Kochgeschirr, Proviant und Schanzwerkzeug noch fehlten. Ob sie sich dessen bewusst waren, blieb dem Centurio verborgen. "Zunächst einmal entlang des Intervallums. Ihr tretet dann wieder hier an, und zwar in einer Linie, nicht einer Reihe, und werdet mir genau erklären, welche Einrichtungen auf eurem Weg lagen.
    Cursim! Pergite!"
    Im Laufschritt ging es los…



  • Wir hoben alle Trainingswaffen auf und liefen los. Zuerst liefen wir nach rechts und achteten uns sehr auf die Gebäude und Einrichtungen die wir unterwegs antrafen. Immerhin war es ja unser Befehl diese dann dem Centurio aufzustellen und wir wollten ihn ja keinesfalls enttäuschen. Claudius der schon am Ende seiner Kräfte war, was durchaus verständlich war denn der heutige Tag war schon sehr anstrengend, meinte auf einmal Sagt mal, wieso läuft der Centurio denn nicht mit? Wenn wir das schon machen müssen soll der doch wenigstens mitkommen.. Claudius hör auf so zu sprechen! Er ist unser Ausbilder und nicht unser Vater, der uns überall hinbegleiten muss! kam es sofort von mir.


    Nach einer anstrengenden Runde kam uns der Campus immer näher. Schlussendlich waren wir angekommen und wie uns befohlen stellten wir uns in eine Reihe.


    Ich stand ganz vorne.
    Ceturio! Da sind wir wieder! darauffolgend begann ich
    Zuerst kamen wir an der Turmae vorbei, dann an der Pabula, dann kamen 2 Centuriae, die via praetoria, dann wieder 2 Centuriae. Dann drehten wir uns nach links, da war wieder eine Centuriae. Nach dieser folgte die Thermae, die Cohors prima, die via principalis. Nach dieser kam das domus tribuni augusticlavii, nach dieser eine Centuriae. Danach kehrten wir uns nach links und kamen am Forum vorbei, dann 2 Centuriae, wir drehten uns nach links, nochmals ein domus tribuni augusticlavii. Danach schritten wir durch die porta principalis sinistra und kamen zum Campus zurück! Ich hoffe ich habe nichts übersehen! sagte ich zum Centurio.


    Ich genoss grade die Luft, dachte ich nach was nun kommen wird.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Während die Truppe das Lauftraining absolvierte, schritt der Centurio mit auf dem Rücken verschränkten Armen über den Exerzierplatz. Er musste noch Richtung und Entfernung für den anstehenden Übungsmarsch festlegen. Während des Überlegens reckte er die Nase in den frischen Frühlingswind und atmete tief ein. Selten, aber manchmal doch, lauschte er dem Rufen der Vögel. Er stand zeitig genug auf, um ein Freund dieser Gefiedergeschöpfe zu sein, denn ihr morgendliches Gezwitscher störte ihn nicht in seinem Schlaf.


    Als die Probaten von ihrem Rundlauf zurückkehrten, registrierte der Centurio die mehr oder minder große Erschöpfung. Von zackigem Aufrichten und strammen Stehen waren sie weit entfernt, aber der Trainingstag neigte sich ohnehin dem Ende zu. Während der Aufzählung der einzelnen Gebäude, schloss er die Augen, um sich das Lager bildlich ins Gedächtnis zu rufen. Die Aufzählung entsprach der Realität.


    "Das war soweit in Ordnung, Probatus, mit einer Ausnahme..." Er legte eine Pause für die Angesprochenen zum Nachdenken ein, bevor er weitersprach. "Ihr redet erst dann, wenn ich es gestatte. Wir sind doch hier nicht in einem Welpenkrabbelheim. Die Ausnahme bildet eine überaus wichtige Nachricht, aber sonst sage ICH, wann was zu machen ist - solange ihr im Dienst seid. Ihr redet dann, wenn ich frage, klar? Was ihr nach Dienstschluss oder an dienstfreien Tagen macht, ist euer Ding.


    So, jetzt dürft ihr reden so viel ihr wollt. Ihr habt nämlich Dienstschluss. Rüstungen wieder putzen, Waffen reinigen, Ausrüstung kontrollieren. Morgen nach Ertönen des Signals sehen wir uns beim Appell wieder. Abite!"



  • Beschämt aufgrunde der Anmerkung des Centurios brachte ich nur ein Ja Centurio, verstanden! heraus. Nun, so trat ich ab und kehrte zur Unterkunft zurück um alles vom Trainingstag zu reinigen. Jedoch, war ich noch nicht so erschöpft wie es die anderen waren, da stellte sich mein trainierter Körper natürlich gut an, auch wenn dies einwenig überheblich ist.


    So machten wir, Artorius, Brutus, Claudius und ich uns nun auf den Weg.
    Ins Bett werde ich versinken meinte Artorius. Wohl auch die anderen dachte ich mir.


    Morgen geht es weiter, bis dahin war noch viel zu tun, eventuell lag auch ein wenig Schlaf drin.

  • Das Signal des Morgenappelles war geschlagen worden. So traten wir an. Alle samst in der sauberen Rüstung.


    Salve Centurio! meldeten wir uns alle gleichzeitig um unseren Vorgesetzten zu grüssen.


    Was würden wir wohl heute lernen, dies fragten wir uns alle..


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Dem morgendlichen Appell und der Kontrolle der Ausrüstung vor der Baracke folgte wie jeden Tag der Marsch zum Exerzierplatz. Zum Aufwärmen wählte der Centurio wieder den Dauerlauf in voller Rüstung, aber dieses Mal ohne die Waffen. Er beobachtete die Gruppe der Anwärter und konnte bei einigen einen deutlichen Anstieg der Fitness feststellen. Andere wiederum litten ganz offensichtlich unter Muskelverspannungen durch die Anstrengungen der letzten Tage und Wochen. Ihnen fiel es schwer, morgens in Gang zu kommen, lockere Aufwärmübungen halfen ihnen dabei.
    Der Centuirio stoppte den Lauf mit dem befahlt zum Antreten in Linie. "Consistite! In aciem venite! Aciem dirigite!" Auf das übliche Ausrichten verzichtete er selbstverständlich nicht.


    "Probati, auf dem heutigen Tagesplan steht zum einen das Ringen, zum anderen das Bogenschießen. Beides spielt nur eine untergeordnete Rolle, deswegen werden wir hierfür nur begrenzte Zeit aufwenden. Den großen Rest des Tages füllen wir wieder mit Exerzier- und Waffentraining.
    Beginnen werden wir mit dem Ringen, weil eure Muskeln einmal erwärmt und damit geschmeidig sind. Beginnend von vorn finden sich jeweils die Paare. Damit ist zumindest die Größe, wenn auch nicht immer das Kampfgewicht der Gegner passend. Verteilt euch paarweise auf dem Platz. Der gewählte Standort ist weitestgehend beizubehalten, denn wir veranstalten keinen Schiebewettbewerb. Ziel der Übung ist es, den Gegner zu Boden zu werfen und in eine ausweglose Lage zu bringen. Ich gehe jeweils kontrollieren. Nach Abnahme des Kampfergebnisses steht ihr auf und beginnt von vorn."
    Wie lange, ließ der Centurio offen.



  • Artorius und Claudius bildeten das erste Ring-Paar. Brutus kam mit mir mit. Natürlich spürten wir alle die Muskeln, einige mehr einige weniger.


    Leider hatte ich nicht die Chance zu Artorius und Claudius rüberzuschauen, ich war ja mit Brutus beschäftigt. Einzig einige schmerzliche Schreie hörte ich von Claudius.


    Auch ich warf Brutus nach einer Zeit zu Boden. Nun musste unser Kampfergebniss noch abgenommen werden, bis dahin stand ich da. Der Centurio war schon auf dem Weg zu uns.


    Wofür ist das Ringen gut? Ich meine, im Kampfe befinden wir uns unter Waffen. Da kommt es doch zu keinem Ringkampf.. meinte Claudius.


    Als er merkte was er sagte hoffte er das der Centurio diese Äusserung nicht gehört hatte..


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Während der Centurio den Kampf zwischen Artorius und Claudius begutachtete, rangen auch Brutus und Varro miteinander. Der Kampf war bereits entschieden, als der Ceturio zu ihnen trat.


    "So, das Ganze noch einmal, aber mit vollem Einsatz, wenn ich bitten darf."

    Sim-Off:

    Ich kann mir den Kampf bei deiner Simulation nicht vorstellen. ;)


    Gut möglich, dass der Legatus, der bereits einen Teil der Grundausbildung umgestellt hatte, auch das Ringen und Bogenschießen entfernen würde und dieser Kampf der letzte sein würde, den der Centurio abnahm. In der Vergangenheit gehörte das Ringen zur Grundausbildung in der II, aber der Legat hatte bereits deutlich gemacht, dass dies unmöglich zur Grundausbildung von Legionären gehören könne. Er kannte es völlig anders aus der Prima.



  • Jawohl Centurio! rief ich.


    Brutus und ich standen uns nun wieder gegenüber, beide wollten den Kampf gewinnen. Schon alleine aufgrund der gestrigen Auseinandersetzung in der Unterkunft. Wir blickten uns an und ich holte zum Angriff aus. Ich packte Brutus an den Hüften. Wir beiden wirbelten uns herum, Brutus versuchte mich zu Boden zu bringen und ich ihn. Aufgrund meiner Muskulösen Statur war mir Brutus jedoch unterlegen. So kam es dass ich ihn zu Boden warf, mich überihn warf dass er nicht mehr aufstehen konnte. Leider machte ich einen Fehler, so sprang mir in diesem Moment das Schultergelenk heraus. Kurz rief ich vor Schmerz AAAHH! auf. Doch trotz meiner ausgekugelten Schulter hielt ich ihn..


    Der Centurio beobachtete uns den ganzen Kampf. Als ich aufschrie erschrack er dem Blicke nach kurz, doch das konnte ich nicht richtig beurteilen. Zum Glück war es keine schlimme Verletzung, sonst hätte ich die Ausbildung wohl kurz pausieren müssen.


    Kann mir jemand kurz mit meinem Arm helfen? fragte ich hilfesuchend während nachdem ich mich erhoben hatte.

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