Finanzbericht der Acta Diurna

  • Als einer der heutigen Tagesordnungspunkte erschien eine Aussprache über den Finanzbericht der Acta Diurna auf der Tagesordnung. Der Consul legte die Zahlen vor, die der dazu von der Leitung der Acta Diurna erhalten hatte.


    Finanzbericht der Acta für das abgeschlossene Geschäftsjahr*




    Sim-Off:

    *1. Quartal 2010; da das ganze Sim-Off-Jahr 108 n.Chr. ist, lass ich das einfach weg :)
    **Stand: 1.1.2011
    ***Stand: 1.4.2011

  • Nachdem Durus wieder zurückgekehrt war, erschien er auch wieder regelmäßig im Senat. Als der Finanzbericht der Acta Diurna vorgelegt wurde, staunte er allerdings ein wenig - die finanziellen Ressourcen der Zeitung waren doch beachtlich, vor allem wenn man dies mit den Einnahmen und Ausgaben verglich.


    "Dürfte ich um etwas konkretere Angaben bitten? Woher stammen die Einnahmen? Aus der Staatskasse? Oder wurden diese Summen lediglich durch den Anzeigenmarkt erreicht?"


    Sollte letzteres der Fall sein und die Rücklagen dadurch entstanden sein, musste man das Geld wohl in den Händen der Auctrix belassen - wenn nicht, galt es doch zu bedenken, ob man etwas Geld in die Staatskasse zurückfließen lies...

  • "Es liegen mir keine genaueren Angaben als die genannten vor. Über die Form des Finanzberichtes wurden von Seiten des Senates keine Vorgaben erteilt. Eine Anfrage nach Aufschlüsselung einzelner Wert müssten wir zunächst direkt an die Leitung der Acta Diurna richten."


    Fragen blickte der Consul umher, um zu ergründen, wie stark der Wunsch nach einer solchen Vertiefung des Themas war.

  • Offensichtlich hatte der Consul nichts außer der knappen Aufstellung, die er vorgelegt hatte. Doch so leicht wollte Durus ihn nicht davonkommen lassen...


    "Kannst du uns dann sagen, inwieweit die Acta Diurna von der Staatskasse bezuschusst werden?"


    Als Staatsoberhaupt sollte er dies zumindest wissen - auch wenn der alte Tiberier es eigentlich selbst hätte wissen müssen, da er ja selbst dieses Amt bekleidet hatte...

  • Das konnte der Consul allerdings, denn es war nicht weiter schwer.


    "Gerne: Gar nicht. Es sind vom Senat in der nahen und auch der ferneren Vergangenheit keine regelmäßigen oder einmaligen Zahlungen an die Acta Diurna beschlossen worden. Ich finde dies äußerst erfreulich zu sehen, dass sich eine solche Institution alleine aus dem Willen einiger tragen lässt, die es für richtig halten, dafür Geld aufzubringen."

  • "Vielen Dank."


    erwiderte Durus, der nicht schlecht erstaunt war, dass so viele Menschen an die Staatszeitung spendeten - andererseits erkannte er auch eine Gefahr, wenn die Acta von den Spenden einflussreicher Senatoren lebten. War dies nicht eine Möglichkeit, starken Einfluss auf die Redaktion auszuüben?


    Vorerst beschloss der alte Tiberier aber, keine Debatte über diese Angelegenheit loszubrechen...

  • "Ein beträchtliches Vermögen über welches die Acta verfügt, ich bin erstaunt, da müsste man sich auch überlegen, ob die Steuerfreiheit, bei einem solchen Vermögen weiterhin gerechtfertigt ist."


    Er lehnte sich zurück.


    "Neben der Acta würde mich auch interessieren, wie es um die Schola steht, wurde dort ein ähnliches Vermögen angehäuft?"

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

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    Stadtpatron - Tarraco

  • "Was soll es bringen, wenn eine staatliche Zeitung Steuern an den Staat abführt?", meldete sich Macer zu Wort, der von diesem Vorschlag nicht allzu viel hielt. "Die Acta Diurna ist in Staatsbesitz. Eine Spende an die Acta Diurna ist damit bereits in vollem Umfang eine freiwillige Abgabe eines engagierten Bürgers an den Staat. Mit der Einschränkung, dass sie zweckgebunden ist, eben für den Unterhalt der Acta Diurna. Nun von diesen Geldern einen Anteil der allgemeinen Staatskasse zuzuführen, halte ich für ein falsches Signal. Es ist das gute Recht eines engagierten Bürgers, über die Verwendung seiner Gelder mit zu bestimmen. Schränken wir dieses Recht ein, nehmen wir auch die Motivation, überhaupt einen Beitrag zu leisten. Oder würdest du Geld für eine Sache bereitstellen, wenn du wüsstest, dass ein Teil dieses Geldes für eine völlig andere Sache verwendet wird, für die du ohnehin schon mit deinen normalen Steuern aufgekommen bist?"

  • Kaum war die eine Frage beantwortet, kam schon die nächste, die unmöglich aus dem Stand zu beantworten war.


    "Auch von der Schola Atheniensis müssten wir uns einen Finanzbericht vorlegen lassen. Da die Schola als Institution im Codex Universalis verankert ist, sollte das möglich sein. Wir sollten darüber einen Beschluss fassen, falls ein solcher Einblick dem Willen der Mehrheit des Senates entspricht."

  • Lucius der manchmal nicht das Gefühl hatte das die Acta eine Einrichtung des Senats war sonder sich einfach zu viel raus nahm. Verfolgte das Gespräch mit eher mäßigem Interesse. Aber die Zahlen des Vermögens der Acta waren schon beträchtlich. Dann erhob er sich und warte darauf, dass er vom Consul das Wort erhielt.


    „Patres conscripti.
    Auch wenn der Consular Purgitius sicher Recht hat das das besteuern einer staatlichen Einrichtung nicht Sinnvoll ist. So zeigen die Zahlen das die Acta doch mehr als Beträchtliche Rücklagen hat und ja wie man sieht Gewinn abwirft. Da ja dauerhaft ein Plus vor der Bilanz zu stehen scheint. Finde ich da ja die Acta sicher mit einer Staatseinlage gegründet wurde. Das man da auch wieder über eine Rückführung eines Teils der Gelder nachdenken sollte. Ich denk das der Acta zu Bestreitung ihres Haushaltes 30.000 Sesterzen reichen sollte. Ich beantrage also das die Acta 100.000 Sesterzen zurück an den Staat abführt. Damit die Gelder wieder mit Bauprojekten dem Allgemeinwohl zu gute kommen.


    Selbiges gilt natürlich auch für die Schola Atheniensis sollte sie eine deutlich positive Bilanz haben und gleichsam große Rücklagen. Von daher bin ich in Allerdeutlichkeit für solch einen Beschluss der uns die Finanzen der Schola Atheniensis offen legt.“


    Es war doch immer gut wenn man Geld fand. Aber für Lucius war das Kapital als Rücklage für eine staatliche Einrichtung die ja gewinn abwarf, totes Kapital. Selbst wenn die Acta mal kleiner Verluste einfahren würde. Währen die restlichen Gelder sicher immer noch deutlich ausreichend um das Ganze zu decken.

  • "Ein Bürger, der Geld für ein Bauprojekt zur Verfügung stellen möchte, hat bereits jetzt die Möglichkeit, dies zu tun", erwiderte Macer auf die Worte des Iulius Centho, sobald ihm wieder das Wort erteilt wurde. "Erst kürzlich sprachen wir hier im Senat über ein Straßenbauprojekt und es meldete sich freiwillige Spender und die Finanzierung des Ulpianums durch den Senat sollte auch noch bekannt sein. Ich sehe weiterhin keinen Grund, warum man Geld der Acta Diurna für andere Zwecke verwenden sollte. Vor allem, wenn uns nicht mal eine konkrete Maßnahme einfällt, die jetzt gerade in diesem Augenblick unbedingt dringend Geld braucht, das niemand aufzubringen bereit ist." In einer solchen Notlage konnte man sicher auf jedes verfügbare Geld zugreifen und würde Verständnis dafür ernten, nahm Macer an. Aber eine solche Notlage sah er eben nicht. "Und bevor eine mögliche Staatseinlage zurückgezahlt wird sollten wir zunächst prüfen, ob eine solche Rückzahlung nicht vielleicht schon erfolgt ist. Im Übrigen kann die Acta Diurna das Geld ja auch selber zum Wohl des Volkes ausgeben. Und wenn es nur in Form einiger zusätzliche Schreiber ist, die die täglichen Berichte so aufbereiten, dass den Quaestoren die Erstellung der Chronik erleichtert wird."


    Eine Prüfung der Finanzen der Schola Atheniensis fand dagegen seine Zustimmung. "Ich bin dafür, dass auch die Schola Atheniensis einen Finanzbericht vorlegen sollte."

  • "Den Bericht der Schola würde ich gerne sehe, verehrter Consul."


    "Die Acta verfügt über ein sehr grosses Vermögen, ist im Staatbesitzt und bezahlt keine Steuern, dies sind Fakten. Wäre Sie Privat müsste Sie Steuern bezahlen und dies führt zu einer ungleich Behandlung, dies dürfen wir nicht dulden. Die Acta soll einen Teil ihres Vermögens versteuern müssen. Deshalb verlange ich eine Abstimmung, ob die Acta in Zukunft besteuert werden soll oder nicht."

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  • Macer war erstaunt, dass es ein so erfahrener Kollege wie Matinius Agrippa offenbar nicht für nötig hielt, in seiner Rede auf zuvor vorgebrachte Argumente einzugehen. Andererseits hatte Macer auch kein Problem damit, sich zu wiederholen. "Korrekt, die Acta Diurna ist im Staatsbesitz und zahlt keine Steuern. Das tut sie deshalb, weil es keinen Sinn macht, dass eine Kasse, die bereits dem Staat gehört, Geld an eine Kasse des Staates abführt. Hast du schonmal eine Legionskasse gesehen, die Steuern bezahlt? Oder der Cursus Publicus? Die Cura Annonae? All dies sind staatliche Einrichtungen und natürlich entrichten sie keine Steuern, denn das würde nichts anderes bedeuten, als dass der Eigentümer Geld an sich selber entrichtet." Macer machte eine theatralische Geste, mit der er unsichtbares Geld von der einen in die andere Hand füllte. "Das Geld der Acta Diurna ist Geld des Staates und braucht deshalb nicht als Steuer dem Staat zugeführt zu werden. Und um eine ungleiche Behandlung brauchen wir uns auch keine Sorgen zu machen: Jeder andere private Dienst, der Nachrichten veröffentlicht, wird von seinem Wesen her schon so viele Unterschiede zu einer staatlichen Zeitung aufweisen, dass es auf die Kassenführung nun auch nicht mehr ankommt."

  • "Nur sind in der Regel die anderen Kassen des Staates leer und die der Acta ist voll, das Geld kann nicht durch den Staat für andere Zwecke verwendet werden, es ist zweckgebunden an die Acta. Der Acta geht es gut, würde es ihr nicht gut gehen, müssten wir Gelder aus der Staatskasse verschieben, daher ist es nur richtigt, dass ein Teil des Gewinnes der Acta wieder an den Staat zurückfliesst. Egal ob in Form von Steuern oder einer einmaligen Rückzahlung."

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  • Auch Lucius war der Meinung das 100000 Sesterzen einer Dauerlehren Staatskasse gut tun würde. Und wenn die Schola Atheniensis gleichsam so viel Geld hatte dann um so besser. Also erhob er sich erneut um von Consul das Wort zu erhalten.


    „Ich finde der Consular Matinius hat Recht. Natürlich gehört es sich für einen Senator das er Private Gelder für Bauprojekte ausgibt. Und das tun wir auch weil wir wissen das wir die Staatskasse schonen müssen. Aber wenn der Staat genug Geld hat um 100.000 Sesterzen einfach so liegen zu lassen. Und wahrscheinlich bei der Schola noch eine Mal so ein Vermögen. Dann fällt es schwer an eine leere Staatskasse zu glauben und sein eigenes Geld aus zu geben. Natürliche muss der Staat nicht Steuern an sich selbst zahlen. Aber warum sollte Geld einfach Sinnlos in einer Einrichtung liegen die es nicht braucht. Es ist Geld das dem Staat gehörte dann sollte er es auch nutzen können.“

  • Der Consul bemerkte, dass die Diskussion auf der Stelle trat und ergriff selber das Wort.


    "Ich stelle fest, dass derzeit zwei Abstimmungen beantragt sind: Einholung eines Finanzberichts der Schola Atheniensis und Besteuerung der Kasse der Acta Diurna. Gibt es weitere Anträge auf Abstimmung?"

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