• [Blockierte Grafik: http://img7.imageshack.us/img7/9636/abczz.png]



    "Die Frumentarii und die Speculatores sind die, die sich jetzt um solche Verbrechen kümmern. Naja was heißt jetzt. Das war schon immer ihre Aufgabe. Früher hatte jede Regio noch einen eigenen Centurio Statorum, der die Sache in seiner Regio geleitet hat. Aber nach der Provinzaufteilung gibt es ja keine Regiones mehr. Also auch keinen Centurio Statorum. Du willst also zu den Frumentarii."


    stellte der Soldat fest, nachdem der sich der Peregrinus nun etwas umgänglicher zeigte. Dann wandte er sich an einen der anderen Soldaten am Tor und wies ihn an, einen der Frumentarii von der Anwesenheit des Mannes zu unterrichten, denn er war sich nicht sicher, ob er den Mann einfach so zu den Räumen der Frumentarii bringen konnte. Die kümmerten sich neben der Verbrechensverfolgung auch um diverse andere Dinge. Heikle und geheime Dinge. Und da gab es sicher genug Sachen die dieser Mann vor ihm niemals zu Gesicht bekommen durfte.




    MILES - PEDITES SINGULARES

  • "Dann entschuldige mein Unwissen Soldat und ja ich möchte dann mit einem Frumentarii sprechen."


    Anschließend wartete er gespannt was oder wer nun kommen würde damit er sein Ersuchen loswerden konnte.



  • "Frumentarii sind immer beschäftigt."


    sagte Saltius Nerva, als er aus der Regia hinaustrat. Er trug die Uniform eines gewöhnlichen Legionärs. Doch sie machte im Gegensatz zu den der Wachen am Tor noch einen sehr frischen Eindruck. Als wäre sie gerade eben erst angezogen worden. Saltius Nerva machte erst einmal keine Anstalten den städtischen Ermittler in die Regia hereinzubitten. Die Frumentarii waren natürlich bereits über den Diebstahl informiert und so konnte sich Nerva denken, was der Mann wollte, aber ob er es bekommen würde, war eine andere Sache.


    "Aber ich habe auch eine Frage. Warum hat der Duumvir jemanden, der offensichtlich nicht aus der Gegen kommt und seinen Lebensunterhalt als Händler verdient, zum Ermittler der Stadt bestellt? Und viel interessanter, was möchtest du von mir?"




    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

  • Mathayus wollte dem Mann gerade seine Marke vorzeigen aber das schien nicht nötig weshalb er sie erstmal wieder wegsteckte.


    "Salve Frumentarii", begrüßte Mathayus den Mann mangels eines genannten Namens.


    "Mein Name ist Mathayus Magonidas und wie du ganz richtig erkannt hast bin ich nicht aus Mogontiacum, wie wahrscheinlich sehr viele hier, und wie ich sehe bist du der richtige Mann an dem richtigen Platz. Da du mit einem Blick erkannt hast das ich eigentlich Händler und nicht Ermittler bin. Sehr gerne beantworte ich dir deine Fragen bevor wir zu meinem Anliegen kommen. Warum der Duumvir mit gefragt hat ob ich diese Aufgabe übernehme kann letztendlich nur er dir mit Sicherheit beantworten. Jemand der ihm nicht zugetan ist könnte vielleicht meinen er hat keine Ahnung was ein Ermittler können muss. Jemand der ihn für gerissen und verschlagen hält könnte vielleicht denken er hat mich ausgewählt da ich eben nicht von hier komme da es ja sehr wahrscheinlich ist das der Dieb Interneas kannte. Also jeder sein könnte. Wenn man noch einen Schritt weitergeht bin ich vielleicht auch seine Wahl gewesen da ich ... entbehrlich bin bei einem Misserfolg da ich ja kein Teil des Gefolges, Clan, Stamm, Familie oder wie das hier genannt wird, des Duumvir bin.
    Fragst du mich um meine ganz persönlich Meinung würde ich sagen er hat mich aufgrund einer früheren Bewerbung für einen Posten bei den Vigiles gewählt. Bei dieser erwähnte ich das ich mehrere Jahre bei den Vigiles meiner Heimat tätig war. Reicht dir das?


    Wenn ja komme ich zu deiner zweiten Frage. Ich möchte ich um Amtshilfe erbitten. Ich habe mit meinen mir zur Verfügung stehenden Mitteln ein paar Dinge herausfinden können. Doch nun stoße ich an meine Grenzen. Meine mannigfaltigen Talente sind keineswegs vollständig und besonders auf dem Feld des Waffenhandwerkes aber auch der... zahlenmäßigen Verfügbarkeit von Männern die mit Waffen umgehen können gehören nicht dazu. Es gibt eine Spur die es zu verfolgen geht die in Richtung Lopudunum führt. Ebenso muss das Haus eines sehr reichen Händlers umstellt, durchsucht und alle Einwohner an einer Flucht und einige auch festgenommen werden. Das alles übersteigt bei weitem meine Möglichkeiten und Fähigkeiten da ich außer mir, meinen Haussklaven und einem einarmigen Ianitor und Legionsveteran nichts zur Verfügung habe. Das ist dann genau der Punkt der mich zu dir führt."


    Mathayus hatte ganz aus Absicht den Mann nun mit Worten bombardiert. Er sah es als Retourkutsche dafür das er ihn warten ließ, wobei er da nicht wusste ob das Absicht war, ihm nicht seinen Namen genannt hatte geschweige denn gegrüßt und auch nicht angeboten hatte die Straße zu verlassen. Wobei in seiner Heimat wäre sein Rede wohl noch als kurze Sprache durchgegangen, da er doch im großen und Ganzen auf diverse Ausschmückungen und Vergleiche verzichtet hatte.



  • Die ausführliche Erklärung, wie er zu seinem Posten als Ermittler gekommen war, nickte Nerva kurz ab und schenkte ihr dann keine weitere Beachtung mehr. Die Frage hatte er sowieso nur gestellt, um dem Mann klarzumachen, dass er wusste wer und was er war. Aber das hatte dieser wohl nicht verstanden.


    "Amtshilfe? Wir leisten keine Amtshilfe. Entweder es fällt in unser Aufgabengebiet und dann übernehmen wir den Fall, oder nicht. Wen nicht, dann muss die Stadt selber schauen wie sie zurecht kommt. Wenn du also nur Männer für eine Durchsuchung hier in Mogontiacum brauchst, dann musst du dich an die Stadtverwaltung wenden."


    erklärte Saltius Nerva darauf, doch leicht verwirrt von den Bitten des Mannes. Solange der Mann selber ermittelte und es damit eine städtische Angelegenheit war, hatten die Frumentarii nichts damit zu tun. Und wenn doch, dann würden sie den Fall übernehmen und keine Kooperation mit dem städtischen Ermittler eingehen. Aber offenbar gab es ja noch eine Sache mit Lopudunum, also konnte es noch ein Fall für die Frumentarii werden.


    "Denn bisher scheint mir das eine Sache zu sein, um die sich die Stadtverwaltung selbst kümmern muss. Aber du sagtest ja etwas von einer Spur nach Lopudunum. Ich bin ganz Ohr."




    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

  • Mathayus seufzte anhand der Ablehnung für sein erstes Anliegen. Nicht nur das er jetzt mehrfach durch die halbe Stadt deswegen gerannt war am Ende stand er auch mit leeren Händen da. Ihm schien es fast so als ob ihr keiner Interesse daran hatte die Schuldigen zu fassen. Doch bevor er diese Gedanken weiterverfolgen konnte und andere beginnen wo er denn nun Leute herbekam die ihm bei der Durchsuchung helfen konnten fuhr der Frumentarii fort.


    "Das ist schön das ich deine Aufmerksamkeit habe. Nun ich war in der Lage eine Spur zu finden...", Mathayus erzählte mit den folgenden Sätzen in halbwegs knappen Worten von dem Diebstahl und Fund des Bootes mit den darin liegenden Aureus, das Auffinden der Landestelle auf der anderen Seite des Flußes und der aufgenommenen Spur der Hunde die bis zur Straße und in Richtung Lopudunum wo die Hunde die Spur dann auf der gepflasterten Straße verloren hatten.
    "Mir ist natürlich bewußt das die Spur nicht die beste ist und ja auch schon ein paar Tage alt ist. Doch wurde mir versichert das in dieser Richtung nichts weiter liegt außer Lopudunum und einige Dörfer. Wenn es die Diebe waren, was meiner Meinung nach halbwegs sicher ist, und sie die Straße verlassen haben um nach Barbaricum zu gehen wird sie wohl niemand mehr finden. Aber wenn sie nach Lopudunum gezogen sind besteht ja noch eine Chance. Die Spuren am Flußufer deuteten auf höchstens 3 Personen hin und wenn sie keine Pferde auf der Straße stehen hatten waren sie zu Fuß. So jemand, beladen mit mehreren Säcken voller Goldstücke sollte oder kann jemanden aufgefallen sein."


    Sim-Off:

    Ich bin davon ausgegangen das du den Thread mit der Suche am Ufer gelesen hast weshalb ich mir erlaubt habe das ein wenig abzukürzen.


  • Nerva musterte den Peregrinus noch einmal genau. Die Geschichte des Peregrinus passte ihm nicht. Nein der ganze Mann und sein Verhalten passten ihm nicht. Da kam er hierher um Hilfe von der Provinz zu erbitten, verhielt sich aber doch sehr unverschämt. Nach dem letzten Kommentar war Nerva schon gewillt, ihm allein deswegen jedwede Hilfe auzuschlagen. Aber war es vielleicht gerade das was der Peregrinus wollte?


    "Also hast du im Grunde keine handfesten Beweise für deine kleine Theorie."


    stellte Nerva trocken fest. Sie hatten also eine Münze in einem Boot und ein paar Hunde, die irgendeine Spur bis zu einer Straße verfolgt werden konnte. Dass irgendein Räuber jemals so dumm wäre zu Fuß sich mit mehreren Säcken voller Geld auf offener Straße zu bewegen konnte Nerva einfach nicht glauben. Allein schon, weil Säcke voller Geld sehr schwer waren und sicherlich niemand sowas für dutzende Kilomenter auf dem Rücken tragen wollte, wenn er sich doch auch einfach einen Karren oder Pferde kaufen konnte. Zumal Säcke voller Geld auch verdammt auffällig waren. Zumindest damit hatte der Peregrinus recht. Aber genau deswegen wäre doch niemand so dumm.


    "Wenn die Kerle wirklich so dumm waren, und mit Säcken voller klimpernden Geld auf offener Straße unterwegs sind, sogar noch zu Fuß, dann dürften sie von den Benefiziariern längst aufgegriffen worden sein. Vorausgesetzt irgendwelche zwielichtigen Gestalten waren schneller.Ich werde dahingehend Erkundigungen bei den Straßenposten einholen lassen. Das ist alles was ich tun kann, bevor du mir konkrete Beweise lieferst, dass die Diebe auch wirklich nach Lupudunum unterwegs sind."


    sagte Nerva nun, einen. Die Benefiziarier der Straßenposten würden drei Männer, die allein auf Straße unterwegs waren und säckeweiße Geld mit sich herumtrugen, sicherlich erst einmal festsetzen, denn dafür gab es kaum glaubhafte Erklärungen. Wenn nicht irgendwelche Räuber die drei Kerle vorher ausgeraubt hatten. Aber so konnte der den Mann auf jeden Fall abwimmeln.




    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

  • "Nun mehr Beweise als die genannten habe ich nicht deshalb bin ich ja hier. Natürlich ist es auch möglich das ganz zufällig jemand quasi paralell zum Diebstahl einer größeren Menge Aureus, ein anderer ein Boot und Säcke stiehlt damit über den Rhenus setzte ohne die Brücke zu benutzen, und im Boot dann einen Aureus zu verlieren. Ach ja vorher noch in der Fischerhütte zu übernachten, eine Unterkunft konnte er sich ja nicht leisten da er sein Geld ja verloren hatte...."


    Mathayus runzelte doch etwas die Stirn. So langsam fühlte er sich wie der Verbrecher oder zumindestens ein potentieller Verdächtiger. Es musste einiges zwischen der Provinzverwaltung und der Stadtverwaltung im Argen liegen wenn jedem Gesandten der Stadt gleich so ein Argwohn entgegenschlug. Es konnte seiner Meinung nach auch nicht daran liegen das er Punier war. Gegenüber den Germanen und Galliern die hier ja mit Abstand die größten Bevölkerungsanteile stellten war er ja schon fast Römer... Aber da diese Gedanken ihn nicht weiterbrachten fuhr er fort.


    "Nun ich habe nicht gesagt das sie zu Fuß weiter sind. Es gab zwischen Landestelle und Straße lediglich nur Spuren von Füßen aber keine von Pferden oder Karren. Ob so etwas auf der Straße stand kann ich nicht sagen. Ebenso wenig weiß ich ob an der Straße niemand auf sie gewartet hat oder ob da ein ganzer Trupp Komplizen stand. Was Lopudunum angeht so habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, verzeih mir. Ich wollte sagen das die Spuren in diese Richtung zeigen. Ich bin nicht so ortsfest außerhalb größerer Orte hier in Germania weshalb ich Lopudunum als nächsten mir bekannten Ort in dieser Richtung genannt habe.
    Jedenfalls ist eines sicher, die möglichen Diebe sind von der Landestelle aus in die Provinz gegangen und haben möglicherweise die geraubte Stadtkasse direkt bei sich. Ob nun in Säcken oder inzwischen anders transportiert. Das alles überschreitet zum einen meine Fähigkeiten und Möglichkeiten als auch meinen .... Handlungsraum der mir von der Stadt gegeben wurde. Aus diesem Grund bin ich nun bei dir! Wenn du jetzt sagst das alle von mir zusammengetragenen Indizien und Spuren in eine völlig andere Richtung weisen oder komplett Schwachsinn so beuge ich mich dem natürlich. Du bist der Fachmann und ich nur ein Mann mit noch wachem Verstand der vor langer Zeit mal ein paar Brandstifter gesucht hat und seiner neuen Heimatstadt helfen wollte."

  • Nachdem sie den ihr beschriebenen Weg gegangen war kam sie mit ihrem Diener der sie wirklich nur begleitete, denn viel zu nutzen schien er ihr bei ihrer Suche nicht , an der Porta Regia an. Sie atmete tief durch als sie auf die Wachen zuging die hier hoffentlich ausgeschlafener waren und sagte mit fester Stimme:


    Ich suche einen gewissen Domitius , vielleicht könntet ihr mir hier behilflich sein!?



    Dann unterbrach sie einen Moment als schien sie zu überlegen ob es denn klug sei zu sagen wer sie ist, entschied sich dann aber das es wohl nicht mehr als höflich wäre und sprach weiter : Domitia Glicia ist mein Name, der Mann ist mein Verwandter!


    Sie hoffte so sehr das sie bald ihren Großvater gefunden hatte.

  • Menecrates schickte einen seiner Wachsoldaten vor, um ihn an der Porta anzumelden. Auch wenn die Einladung privater Natur schien, so hatte der Legat weder auf seine Militärkleidung noch auf ihn begleitende Legionäre verzichtet. Er wollte seinen Grundsätzen treu bleiben und im Augenblick trat für ihn Senator Claudius zugunsten von Legatus Legionis Claudius in den Hintergrund. In ziviler Kleidung hätte ihn bestenfalls seine Frau empfangen können.



    "Legatus Legionis Claudius Menecrates wünscht Einlass und bittet um die Führung zu den Räumlichkeiten, in denen der Legatus Augusti zum Abendessen läd", erklärte der Wachsoldat umständlich und im Bemühen, so makellos wie irgend möglich aufzutreten.

  • Menecrates stand nah genug, um die Auskunft des Wachsoldaten zu hören. Er nickte wortlos, bevor er seine Männer anwies, im näheren Umfeld der Regia auf seine Rückkehr zu warten. Dann schritt er durch die sich öffnende Tür und folgte dem vorausgehenden Wachmann.

  • Zitat

    Glicia: "Ich suche einen gewissen Domitius , vielleicht könntet ihr mir hier behilflich sein!?


    Ich kam von der Curia und wollte eigentlich noch kurz in mein officium schauen. Als ich an der Porta ankam, hörte ich wie jemand meinen Namen nannte. Ich blickte in die Richtung und sah eine Frau, die offenbar gerade einen der Wachsoldaten angesprochen hatte. Da kam mit großem Klingeling der Legionskommandeur herangewalzt und forderte Einlass für ein Abendessen mit dem Legatus Augusti. Die Wachsoldaten quirlten diensteifrig um ihn herum und schienen die Frau vollkommen aus den Augen verloren zu haben. Na ja, der Legionskommandeur kommt auch nicht jeden Tag zum Legaten, schließlich herrscht ja nicht die große Liebe zwischen den beiden. Da stutzte ich. Der Legionskommandeur kommt zum Abendessen? Die werden sich doch nicht versöhnt haben? Ich stand jetzt vor der Frau und musste meinen Gedanken erst mal beiseite schieben.


    "Salve, ich bin Domitius Massula. Ich habe gerade gehört, dass du die Soldaten nach mir gefragt hast. Um was geht es denn?"

  • Glicia musterte den Mann der vor ihr stand so unauffällig wie es ging, dennoch mit grosser Neugier.
    Hatte sie da ihren Verwandten vor sich? Konnte sie Ähnlichkeiten entdecken?? Ein lächeln glitt über ihr hübsches Gesicht, war sie doch auch froh scheinbar endlich angekommen zu sein.


    Oh , ich freue mich Dich gefunden zu haben. Mein Name ist Domitia Glicia , ich bin aus Ostia und ich denke Du bist verwandt mit mir. Mein Vater war Gnaeus Domitius Barrus... *sehr viel leiser* er ist umgekommen, wie alle aus meiner Familie. Sie senkt den Blick und sieht in dem Moment sehr sehr traurig aus.

  • Zitat

    Glicia: "Oh , ich freue mich Dich gefunden zu haben. Mein Name ist Domitia Glicia , ich bin aus Ostia und ich denke Du bist verwandt mit mir. Mein Vater war Gnaeus Domitius Barrus... *sehr viel leiser* er ist umgekommen, wie alle aus meiner Familie.


    Ich betrachtete sie. Vermutlich legte ich dabei einen etwas dümmlich-erstaunten Gesichtsausdruck an den zu Ende gehenden Tag. Sie schien, anders als ihr Sklave, die Reise gut überstanden zu haben. Ein angenehmes, offenes Gesicht. Dann kam mir in den Sinn, was sie da gesagt hatte.


    Domitia Glicia? Gnaeus Domitius Barrus? War ich denn völlig daneben? Erst der Legionskommandeur, dann dies? Ich riß mich von den Gedanken an die Politik los und sagte mir, dass das hier ein ein gänzlich anderes Spectaculum war, dem ich mich jetzt zu widmen hatte, was auch immer meine Norne sich wohl dabei gedacht hatte. Da war diese Frau von Ostia ins kalte Mogontiacum gereist, um einen Verwandten zu finden. Zu viele offene Fragen für ein Gespräch in der Kälte vor dem Tor der Regia.


    "Mein aufrichtiges Mitgefühl zum Tod deiner Familie, Domitia Glicia. Als Mitglied meiner Sippe bist du in meinem Haus willkommen". Ich fasste sie am Arm. "Und dort gehen wir auch sofort hin, damit du nach deiner langen Reise unter ein Dach kommmst. Es sind nur wenige Schritte. Dann können wir uns bei einem Essen in Ruhe mit deiner Geschichte befassen. Ich bin ziemlich neugierig".


    Wie sich herausstellte, war sie mit einigen Händlern gereist, hatte aber ein Maultier dabei, dem man das meiste Gepäck anvertraut hatte. Ich nahm dem Sklaven, der einen recht erschöpften Eindruck machte, noch einen Teil des restlichen Gepäcks ab. Dann gingen wir die Via Borbetomagna hinunter.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Nun mehr Beweise als die genannten habe ich nicht deshalb bin ich ja hier. Natürlich ist es auch möglich das ganz zufällig jemand quasi paralell zum Diebstahl einer größeren Menge Aureus, ein anderer ein Boot und Säcke stiehlt damit über den Rhenus setzte ohne die Brücke zu benutzen, und im Boot dann einen Aureus zu verlieren. Ach ja vorher noch in der Fischerhütte zu übernachten, eine Unterkunft konnte er sich ja nicht leisten da er sein Geld ja verloren hatte...."


    Mathayus runzelte doch etwas die Stirn. So langsam fühlte er sich wie der Verbrecher oder zumindestens ein potentieller Verdächtiger. Es musste einiges zwischen der Provinzverwaltung und der Stadtverwaltung im Argen liegen wenn jedem Gesandten der Stadt gleich so ein Argwohn entgegenschlug. Es konnte seiner Meinung nach auch nicht daran liegen das er Punier war. Gegenüber den Germanen und Galliern die hier ja mit Abstand die größten Bevölkerungsanteile stellten war er ja schon fast Römer... Aber da diese Gedanken ihn nicht weiterbrachten fuhr er fort.


    "Nun ich habe nicht gesagt das sie zu Fuß weiter sind. Es gab zwischen Landestelle und Straße lediglich nur Spuren von Füßen aber keine von Pferden oder Karren. Ob so etwas auf der Straße stand kann ich nicht sagen. Ebenso wenig weiß ich ob an der Straße niemand auf sie gewartet hat oder ob da ein ganzer Trupp Komplizen stand. Was Lopudunum angeht so habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, verzeih mir. Ich wollte sagen das die Spuren in diese Richtung zeigen. Ich bin nicht so ortsfest außerhalb größerer Orte hier in Germania weshalb ich Lopudunum als nächsten mir bekannten Ort in dieser Richtung genannt habe.
    Jedenfalls ist eines sicher, die möglichen Diebe sind von der Landestelle aus in die Provinz gegangen und haben möglicherweise die geraubte Stadtkasse direkt bei sich. Ob nun in Säcken oder inzwischen anders transportiert. Das alles überschreitet zum einen meine Fähigkeiten und Möglichkeiten als auch meinen .... Handlungsraum der mir von der Stadt gegeben wurde. Aus diesem Grund bin ich nun bei dir! Wenn du jetzt sagst das alle von mir zusammengetragenen Indizien und Spuren in eine völlig andere Richtung weisen oder komplett Schwachsinn so beuge ich mich dem natürlich. Du bist der Fachmann und ich nur ein Mann mit noch wachem Verstand der vor langer Zeit mal ein paar Brandstifter gesucht hat und seiner neuen Heimatstadt helfen wollte."




    "Ohne Beweise greift die Provinz nicht in solche Dinge ein. Wir haben da unsere Vorschriften. Ich werde mich bei den Benefiziariern erkundigen und ihnen sagen, dass sie die Augen offen halten sollen. Mehr ist nicht drin. Wenn du die Kerle jagen willst, dann besorge dir Pferde und mach dich selbst auf den Weg. Am Hafen oder in den Tavernen findest du sicher Männer die mit einer Waffe umgehen können und für ein paar Münzen einiges tun würden."


    sagte der Frumentarius und verschränkte die Arme. Das war alles, was er für den Mann tun konnte. Allein schon, dass er mit den Benefiziariern redete und diese auf die gesuchten Banditen hinwies, war schon ein Zugeständnis seinerseits.




    FRUMENTARIUS - PROVINCIA GERMANIA SUPERIOR

  • Mathayus verneigte sich leicht und sagte:


    "Nun da kann man dann wohl nichts machen. Ich bedanke mich für die Zeit die du mit mir verschwendet hast und entschuldige mich gleichzeitig dich mit dieser Sache belästigt zu haben. Ebenfalls danke das du die Benefiziarier benachrichtigst. Ich werde dann das Recht in die eigenen Hände nehmen und schauen wie weit ich damit komme."


    Ohne noch groß auf eine Antwort zu warten oder mit einer zu rechnen ging Mathayus seiner Wege.

  • Bei der Regia angekommen wandte Hadamar sich noch mal an den Reiter: „Bitteschön. Einfach bei den Soldaten am Tor melden, die leiten dich dann weiter.“ Drin war er selbst auch noch nie gewesen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!