Luca war an sich kein unsicherer Mensch. Im Gegenteil. Er sagte gerne seine Meinung.
Aber hier, vor versammelter Mannschaft, da war das doch alles ein wenig anders. Und schliesslich sprach ihn der Mann an, fragte sich, warum Luca ausgerechnet gerade jetzt einen Besen in der Hand hielt und man ihn dazu verdonnert hatte.
Luca war sich nun nicht klar, wann er antworten sollte, wollte er die Herrschaften doch nicht unterbrechen.
Aber schliesslich hatte man ihm eine Frage gestellt. Und so sollte er wohl antworten.
Den anderen Sklaven, Delon, hatte er nicht bemerkt, wie er sich unauffällig neben eine Säule drappiert hatte. Und so wartete Luca einen günstigen Moment ab, hoffte, mit seiner Antwort nirgends reinzuplatzen.
»Ich sein neu, ja, mein Namen sein Luca. Und ich haben gefegt, weil ich nicht faul wollte rumstehen ...« antwortete er dann leicht nasal, da er Schnupfen hatte und somit eine zugestopfte Nase.
Blöde Antwort. Aber eine ehrliche. Und noch war ihm nicht wirklich bewusst, dass er nun bald der Chef der Küche sein sollte ... das war sowieso noch so ein ganz heikles Thema ...
Wer mochte was am liebsten, wie zubereitet? Er musste sich da unbedingt noch einmal mit Mansuri absprechen. Es tat ihm eh irgendwie leid, dass er nun wohl ihre Arbeit übernahm. Das war ja nicht seine Absicht gewesen. Überhaupt ging alles recht schnell.
Jedenfalls hoffte Luca nun erstmal schnell wieder fort von hier zu kommen ... all die Leute, von denen er nicht wusste, wer wer war ... Und überhaupt passte es ihm nicht, sich unterwürfig zu verhalten, aber vielleicht wäre das am Anfang erst einmal das Beste.