Ein neuer Händler

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    Malchus Magonidas war in freudiger Erregung in den Tag gestartet. Endlich war die erste Ware eingetroffen und während sein Vater und Oberhaupt der Familie soeben den Laden im gemieteten Domus eröffnet hatte war er auf dem Forum mit einem kleinen Stand vertreten. Er hatte seine Ware soeben aufgebaut, mit der ersten Lieferung war guter Wein von Melita, Weihrauch und Seide eingetroffen, und begann nun lautstark die Vorzüge seiner Waren anpreisend mit dem Verkauf selbiger.



    Sim-Off:

    Das soll der kleine Hinweis auf meine nun gestarteten Angebote in der WiSim sein. Ich hoffe es werden sich viele Käufer finden die meine Waren interessant finden. Immer den gleichen Falerne kann man ja auch nicht trinken da ist ein Wein direkt von der wunderschönen Insel Melita, der bestimmt nicht schlechter schmeckt als Falerner, vielleicht eine willkommene Ablösung.

  • Mich umschauend und überlegend stand ich vor einem kleinen Weinstand ohne ihn zunächst beachtend. Durst hatte ich reichlich, doch was ich mehr als Wein brauchte, war ein Erfolgserlebnis. Wen konnte ich hier aber ansprechen, wer hatte die nötige Kenntnis von dem hiesigen Arbeitsmarkt und vor allem wer konnte mir raten zu germanischen Händlern?
    Ob ich vielleicht nochmals diese merkwürdige Taverne aufsuchen sollte?
    Ich wusste es wirklich nicht. Der Duft von Weihrauch stieg mir immer stärker in die Nase und ich schaute mir den Stand genauer an.

  • Gerüsche und Waren erinnerten mich an meine Heimat. So stand ich eine Weile und betrachtete die ausgelegte Ware, bis einer der der in der Nähe stehenden Marktbesucher einem anderen erählte, dass dieser Händler einen festen Laden eröffnet habe. Neugierig lauschte ich dem Gespräch, so erfuhr ich auch den genauen Ort wo dieser Laden lag.
    Nach kurzem nachdenken machte ich mich auf den Weg dorthin.

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    Malchus Magonidas war ein wenig in Sorge. Das Geschäft war nicht gut gelaufen diese Woche. Bald würde eine neue Warenladung kommen und das kleine Lager der Familie neben dem Domus war immer noch gut gefüllt. Besonders der Wein von Melita war noch in größeren Mengen vorhanden.
    Aus diesem Grund gab Malchus sich heute besondere Mühe den Wein an den Mann oder die Frau zu bringen.
    Immer wieder prieß er seinen Wein an, gab kleine Kostproben und wurde nicht müde zu erwähnen das sein Wein ein gute Alternative zum Falerner wäre. Gleicher Qualität und anderer Geschmack.

  • Roxane und Paullus hatten den Tag genossen. Viele Händler hatten Platz am Forum gefunden und boten die unterschiedlichsten Waren an. Zum grössten Teil waren es eben Waren die hier in der Umgebung hergestellt oder gezüchtet wurden.


    Nachden die beiden nun schon eine Weile am Forum herumgeschlendert waren, da und dort die Waren betrachtet probiert und auch ein wenig gekauft hatten, blieb Aculeo stehen. Ihm viel ein Händler auf der anscheinend Lizenzen besaß Waren aus den fernen Ländern des Reiches und über dessen Grenzen hinaus anbot. Doch irgendwie schien gerade ein Loc zu sein denn die vielen Menschen blieben nicht stehen und wollten sich direkt am Stand von der Qualität und dem Angebot überzeugen sondern blickten im vorübergehen kurz zu dem Stand....


    Paullus blickte recht lange schwiegend dem Nichttreiben zu bis er genug davon hatte und nun an den Stand trat.


    Salve.....und schaute was es da alles gab....Roxane hatte er in seiner Hand mitgeschleift.

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    Auch heute stand Malchus Magonidas wieder am dem Stand seiner Familie auf dem Forum. Das Geschäft lief weiterhin recht schleppend nachdem sie letzte Woche dochnoch eine größere Menge verkauft hatten war nun wieder Flaute. Umso erfreuter war er das ein offensichtlich vornehmerer Römer in Begleitung einer Frau, die er aus den östlichen Provinzen kommend einschätze, an seinen Stand kam und ihn ansprach.


    "Salve es freut mich das es dich und deine schöne Frau an meinen Stand geführt hat. Meine Name ist Malchus Magonidas und Du findest hier am Stand von Mathayus Magonidas die erlesensten Waren aus weit entfernten Teilen des Reiches und darüber hinaus. Nirgendwo sonst in Mogontiacum oder der Umgebung wirst du diese finden. Darf es vielleicht etwas Wein von Melita der Perle im Mare Internum sein. Oder steht dir eher der Sinn nach feiner Seide für deine schöne Begleitung. Wir haben auch süße Datteln und seit kurzem sogar Balsam um müde Leiber abends wieder beweglich zu machen."

  • Zitat

    Auch heute stand Malchus Magonidas wieder am dem Stand seiner Familie auf dem Forum.


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    Nero Togionus Eximnus


    Nach der Militärparade hatte Eximnus sich von Capito, Bellicius und Massula getrennt, weil er noch über den Markt gehen wollte, bevor man sich in der Taberna Silva Nigra noch zu einem Imbiß treffen würde. Es ging hier genau so zu wie auf dem Markt von Vesontio. Viel Geschrei, Gerempel, Gedrängel und alle möglichen Leute. Germanische Laute, keltische, römische und manch unverständliches Kauderwelsch. Alles mögliche wurde angepriesen, aber irgendwie war es, hm, ja germanischer. Es wurden mehr Pelze angeboten, auch Bernstein und - er hatte es anerkennend gekostet - luftgetrockneter Schinken.


    Aber jetzt hatte er einen Stand entdeckt, auf dem ein ganzes Sammelsurium von Waren angeboten wurde, Wein, Datteln, Flacons mit einem geheimnisvollen Inhalt und eine Menge von anderem Zeug. Aber das war es nicht, was ihn anzog. Es war der Kerl hinter dem Stand. Angetan mit einer bestickten schwarzen Tunika und einer helmartigen Mütze stach seine Erscheinung von der der anderen Händler deutlich ab. Weil der Händler gerade mit einem Kunden sprach, konnte er sich dazu stellen und während er die Auslagen musterte, den einen oder anderen Blick auf diesen Exoten werfen.

  • Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
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    Auch heute stand Malchus Magonidas wieder am dem Stand seiner Familie auf dem Forum.


    Während der Händler nun mit viel Selbstüberzeugung seine Waren anpries blickte Aculeo weiterhin auf die Dinge die vor ihm auf einem langen Tisch, überdacht, ausgestellt waren. Ab und zu nickte und brummte er zustimmend, als der Händler auf Roxane zu sprechen kam streifte der junge Germanicer die Frau mit einem Seitenblick und schmunzelte leicht dabei. Dann widmete er sich der Seide zu die angeblich beste Qualität sein sollte. Er selbst hatte mit diesen Waren nicht viel zu tun obwohl er eine Weberei besaß. Aber Wolle war nicht gleich Seide und so konnte er nicht wirklich die Qualität abschätzen....


    Sag, Roxane. Was sagst du zu dem Stoff? dabei zog er eine Handbreit vom Ballen und ließ Roxane urteilen. Die Datteln sahen einladend aus gustierte der junge Germanicer und entschloss sich zumindest von den Früchten ein wenig zu kaufen falls nichts anderes in Frage käme.


    Was führt jemanden aus dem Süden so weit nach Norden? Du hättest vllt bessere Bedingungen wenn du dich in Italia niedergelassen hättest.
    begann nun Aculeo ein Gespräch anzufachen um nicht nur als Gaffender dazustehen

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    Malchus wollte sich gerade dem neuen Kunden der seine Auslage beschaute widmen, es schien ein Einheimischer zu sein und Malchus hoffte bei jedem das er endlich ein Fuß in die Tür bekam und seine Geschäfte mit den Germanen anliefen. Bisher hatten diese kaum bei den Magoniden gekauft.
    Doch dann kam es anders und der Römer sprach ihn an. Frei nach dem Motto `Kümmer dich zuerst um die Kunden die du hast und dann um die die du kriegen kannst´ wandt er sich diesem zu.


    "Ich bin mitsamt meines Pater Familias vor gut einem dreiviertel Jahr nach Mogontiacum übergesiedelt. Wir stammen von Melita und im Zuge einer Erbaufteilung kamen wir in die nördlichen Provinzen. Da Melita noch kein Municipium ist fehlten für Italia die Bürgerrechte bzw. das Geld um sich dort niederzulassen. Aber Germania soll ja irgendwann auch mal so blühen wie Italia und da braucht es auch hier solche Waren."



    Unterdessen winkte er eine Sklavin heran
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    "Amastris kümmere dich um die Kundin",
    die angesprochene wandte sich Roxane zu und beriet diese bei der Seide.

  • Das Erscheinen der Sklavin war ziemlich ablenkend. Aculeo musste einen kurzen Blick auf das Prachtexemplar von Frau werfen und grübelte über deren Wert nach bis ihm wieder einfiel warum er hier war.


    Die Erklärung von Malchus war einleuchtend aber irgendetwas störte ihn dabei.


    Du sagst wegen des fehlenden Bürgerrecht bist du nach Germanien? Also da muss ich nun sagen...entweder hat dich jemand falsch beraten oder ich irre mich nun. Denn unabhängig des Bürgerrecht hast du das Recht Handel zu treiben. Das Bürgerrecht gestattet die Ämter zu besetzen und in der Legion zu dienen...aber sonst bist du, was Betriebe angeht, frei.


    Dann blickte er wieder die Waren an und überlegte. Irgendwann sollte er sich die hiesige Promilenz einladen um sich vorzustellen und Kontakte zu knüpfen.


    Kannst du mir 8 Sextarii deines Wein liefern? Und zusätzlich 8libra deiner ausgezeichneten Datteln?

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    "Entschuldige ich habe mich vielleicht ein wenig unverständlich ausgedrückt. Natürlich kann man ohne Bürgerrechte handel treiben. Meine Familie und ich machen das ja auch schon ewig, du musst wissen wir können unseren Stammbaum bis zu den Punischen Kriegen zurückverfolgen. Naja jedenfalls war das Problem an der Niederlassung in Italia bzw. Rom das es, ohne Bürgerrechte, keine wirkliche Handhabe gegen die Forderungen der bereits vor Ort befindlichen Händler gibt die natürlich kein Interesse an weiteren Konkurrenten haben. Aber ich möchte dich nicht mit meinen Problemen langweilen. Wenn mir die Aussage gestattet ist du siehst auch so aus als ob dich ein paar Probleme bedrängen. Was die Lieferung angeht, grundsätzlich ist das sicherlich kein Problem doch habe ich solche Mengen jetzt nicht hier am Stand. Darf ich dich vielleicht zum Domus meiner Familie bringen lassen dort steht der Erfüllung deines Wunsches nichts entgegen."

  • Paullus lachte auf. Ein Mann mit Blick für die Relität. Jeder hatte Probleme und auch Paullus.


    Er winkte mit einer legeren Handbewegung die Entschuldigung ab.


    Ach. Das ist schon in Ordnung. Jeder hat Probleme und ich eben auch aber.....vielleicht kann ich dir bei deinen Problemen helfen? Aculeo konzentrierte sich nun mehr auf das Gespräch mit dem Händler. Die Waren rutschten mehr ins Nebensächliche.


    Es eilt nicht unbedingt wegen der Waren und ich bin damit einverstanden mit deinem Vorschlag. Wann würde es möglich sein am Domus vorbeizuschauen?

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    "Nun wenn du nichts dagegen hast würde ich dich gleich zum Domus bringen. Ich weiß zufällig das mein Vater den heutigen Tag im Officium verbringt und prinzipiell Zeit hat da die erwartete Warenlieferung noch nicht angekommen ist. Da der Weg nicht soweit ist und Amastris den Stand gut im Griff hat könnte ich dich persönlich zu ihm bringen."

  • Na dann auf zum Domus Magonidas. Ich schätze es sehr wenn Dinge gleich erledigt werden sofern es sich nicht anders machen lässt. Lächelnd wartete nun Aculeo dass Malchus hinter dem Stand hervorbewegte um ihm folgen zu können.

  • Nachdem sich die Reihen der Kunden vor dem Stand etwas gelichtet hatten, wollte Eximnus den Händler ansprechen. Er holte gerade Luft und hatte seinen Mund geöffnet, da ...


    [Blockierte Grafik: http://img851.imageshack.us/img851/9981/mella1.jpg]Mella


    Mella schob Eximnus beherzt beiseite und sagte mit ihrer wohltrainierten Stimme zu dem Händler: "He, hast du auch Garum?" Dann schaute sie sich erst mal den Händler, dann Eximnus an. Dann noch mal den Händler und wieder Eximnus.


    "Du mit deinen karierten bracae bist auf jeden Fall ein Gallier, nä? Aber", sie wandte sich an den Händler, "mit deiner Kluft kann ich wirklich nichts anfangen. In welcher Gegend läuft man mit solchen Klamotten rum?"


    Sie stemmte die Arme in ihre gut gepolsterten Hüften und wartete stirnrunzelnd auf die Antworten zu ihren Fragen. Eximnus hatte es immer noch nicht geschafft, seinen Mund wieder zu schließen.

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    Malchus wusste das er zwischen den ganzen Einheimischen schon auffiel doch sein und das Ziel seiner Familie war es ja hier ins Geschäft zu kommen ohne ihre Kultur aufzugeben. Genausowenig konnte er andererseits einschätzen was seine potentielle Kundin für einen Stand hatte. Von daher antwortete er höflich und auskunftsfreudig, könnte ja immerhin sein das die Dame gleich Garum in rauen Mengen kaufen wollte und konnte:


    "Natürlich haben wir auch Garum und ohne zu übertreiben möchte ich sagen einen sehr sehr guten. Er wird von meinen Verwandten auf der schönen Insel Melita inmitten des Mare Internums hergestellt. Was auch deine zweite Frage beantwortet. Ich stamme von der Insel Melita und dort pflegt man so etwas zu tragen. Solange es das Wetter hier zulässt möchte ich dies auch weiter tun. Meinen... äh Stamm nennt man übrigens Punier und genau wie wahrscheinlich dein Stamm oder seiner," er zeigte auf Eximnus," waren wir früher Feinde Roms, wurden von ihnen besiegt und sind nun Teil des Imperiums."


    Während er noch weiter erzählte hatte er ein wenig Garum auf ein Stück Brot geträufelt und hielt es der Kundin zum probieren hin.

  • Zitat

    ... hatte er ein wenig Garum auf ein Stück Brot geträufelt und hielt es der Kundin zum probieren hin.


    Mella:
    "Bei Epona, du redest ja so salbungsvoll wie eine Denkmalsinschrift. Du solltest Pontifex werden. Ah, was ist das?" Sie nahm das Brot mit dem Garum, "Punisches Garum? Das hätte in den alten Zeiten kein Römer angerührt, lieber wäre er freiwillig in den Hades gefahren".


    Sie probierte und zog die Luft ein. "Ui, das Zeug ist ja richtig wild. Auf jeden Fall wilder als deine Rede. Ich nehme sechs unciae davon. Wir haben nämlich nur einen kleinen Haushalt. Ich bin Mella, die Frau des Schusters Sufa. Wenn du mal Schuhe brauchst, komm bei uns vorbei".


    Sie verkostete noch langsam den letzten Bissen und deutete auf Eximnus: "Und lass auch mal meinen stolzen Landsmann hier von dem Zeug kosten".

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    Zwar war die Menge nicht sonderlich groß aber Malchus war mehr als zufrieden. Er hoffte das dies hier vielleicht endlich der erste Durchbruch bei der einheimischen Kundschaft war. Auf Dauer würden sie sich nur die wenigen Römer als Kundschaft nicht leisten können.


    "Hab vielen Dank gute Frau für das Kompliment und ich will meinen das auch deine Zunge keine ungeübte ist. Mella Sohn des Schuster Sufa werde ich auch merken. Wir waren bisher beim Schuster Garamon ich denke aber das man sich ruhig auch mal die Waren anderer Handwerker anschauen sollte und kann."


    Anschließend gab Malchus noch Amastris ein Zeichen
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    woraufhin die dem Landsmann von Mella ein ebenfalls mit ein wenig Garum beträufeltes Stück Brot zum probieren hinhielt.

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