[Habitatio] Centurio Lucius Quintilius Valerian

  • Ah, der Octavier. Valerian erwiderte den Gruß und verschob seine kleine Inspektion spontan auf später. „Salve, Miles Octavius. Sehr schön, dann laß mal hören.“ Er war schon sehr neugierig, ob sein Miles erfolgreicher gewesen war, als er selbst. Bisher waren die Ergebnisse mehr als mager.

  • „Centurio, es gab Zeiten, da habe ich mir schon überlegt, ob es diesen Mann überhaupt gibt“, begann Ofella seinen Bericht. „Ich sah ihn weder das Castellum verlassen noch betreten und wenn ich den Optio Iunius Seneca nicht an der Porta getroffen hätte, könnte ich jetzt nichts berichten. Seneca selber wusste mir auch nichts zu sagen, aber gerade als ich mich von diesem verabschieden wollte, kam eine Bote mit einer, wie er selber sagte, Depesche aus Germania für den Praefectus Praetorio persönlich.
    Ich sah mit eigenen Augen wie er eine Legitimation entrollte und diese der Wache zeigte. Leider konnte ich keinen Blick darauf werfen. Dieser Bote sah aus wie ein Germane und wirkte sehr abgehetzt.“
    Eine kurze Pause einlegend fuhr Ofella fort. "Leider ist dies das einzig Interessante was ich dir berichten kann. Ich muss gestehen, ich hatte mir den Auftrag aufregender vorgestellt, doch wenn man den nicht sieht, den man beobachten soll, wird es schwierig oder auch langweilig, je nachdem wie man die Sache betrachtet. Gerne hätte ich dir in dieser Sache mehr berichtet“, schloss Ofella seinen Bericht ab.

  • Zitat

    Original von Iullus Octavius Ofella
    ...


    Aufmerksam hörte Valerian zu und legte den Kopf leicht schief. Iunius Seneca war ein guter Mann. Hoffentlich geriet er in den zu erwartenden Unruhen nicht unter die Räder. "Hast Du mitbekommen, woher der Mann kam? War er in Rüstung? Legionsrüstung oder Hilfstruppen?" Er lächelte, als Ofella sich enttäuscht zeigte darüber, wie wenig aufregend diese Aufgabe war. "Leider ist das bei derlei Aufgaben meistens so, daß es wenig aufregend ist. In der Zusammenfassung später klingt es viel interessanter, als es beim mühsamen Zusammensuchen der Informationen war. Trotzdem ist solche Arbeit sehr wichtig. Und manchmal hat man Glück - und es wird doch spannend." Allzu oft gab es solche Aufgaben bei den Urbanern ja nicht. Bei den Praetorianern hatte man eher damit zu rechnen. "Hör Dich trotzdem weiter um. Manchmal beschert einem der Zufall die besten Hinweise."

  • Zitat

    Original von Marcus Aemilius Classicus
    Classicus klopfte an der Türe des Centurios.


    Jetzt aber. Die Inspektion der Stuben war lange überfällig. Die Männer konnten sich warm anziehen, wenn er grobe Unstimmigkeiten vorfinden sollte. Doch es war wie verhext. Gerade als er losgehen wollte, klopfte es schon wieder. Wurde er irgendwie überwacht und die Männer schickten rechtzeitig jemanden los, der ihn ablenkte? "Herein!"

  • Ah, der Optio. Na, bei dem konnte man wohl davon ausgehen, daß er nicht mit den Männern unter einer Decke steckte, um unerwarteten Inspektionen zu entgehen. "Du denkst, es ist schon vorbei? Ich persönlich denke, das war nur der Vorgeschmack. Wir erleben gerade quasi die Ruhe vor dem Sturm. Es wird nicht nur einen Bewerber um die Macht geben."

  • „Für uns bedeutet das, immer auf der Hut sein zu müssen. Es wird Kämpfe geben. Deshalb sollten wir in den nächsten Tagen mit den Männern Kampfsituationen üben. Wir werden gegen Römer kämpfen müssen, Optio. Dabei sollten wir darauf achten, daß es nicht zu viele Tote gibt. Es sind unsere Brüder, Vettern und Nachbarn, gegen die wir werden kämpfen müssen. Es genügt, sie kampfunfähig zu machen. Neuigkeiten gibt es nicht. Noch nicht. Wir werden alle diejenigen sein, die es als erstes erfahren. Denn jede Neuigkeit wird wohl von unserem Kommandanten ausgehen. Ich rechne damit, daß er sich zum Kaiser ausruft.“ Er sagte dies ohne Begeisterung. Aber auch nicht mit deutlicher Feindseligkeit. Er hoffte, aus der Reaktion seines Optios ablesen zu können, wie der eigentlich zu Salinator stand.

  • Milo suchte an diesem Tag die Habitatio des Centurio Quintilius auf. Er hatte in den letzten Tagen sich weiter seiner Ausbildung gewidmet und es ging alles seinen Weg. Den Quintilier hatte er schätzen gelernt, weswegen er ihn heute mit einer Bitte aufsuchte. Nun stand er vor der Tür der Centurionenunterkunft und klopfte an.


    *poch,poch,poch*

  • Zitat

    Original von Marcus Aemilius Classicus
    Gut Centurio antwortete Classicus ohne die Miene zu verziehen.


    Ich werde mit den Männern solche Situationen einüben.
    Dies würde eine aufregende Zeit werden.




    Na, das hatte ja mal so gar nicht funktioniert. Der Mann ließ sich einfach nicht in die Karten gucken. Valerian seufzte innerlich. Er konnte also immer noch nicht davon ausgehen, seinem Optio vollständig vertrauen zu können. Na, vielleicht war es besser für den Mann, denn Valerian ahnte schon, daß er keine strahlende Zukunft vor sich hatte, wenn Salinator wirklich Kaiser wurde.


    „Wie gut kennst Du eigentlich den Befehlshaber der Classis in Misenum?“ Es war eine interessante Frage, wo die eigentlich standen bei der ganzen Geschichte.

  • Zitat

    Original von Faustus Annaeus Milo
    Milo suchte an diesem Tag die Habitatio des Centurio Quintilius auf. Er hatte in den letzten Tagen sich weiter seiner Ausbildung gewidmet und es ging alles seinen Weg. Den Quintilier hatte er schätzen gelernt, weswegen er ihn heute mit einer Bitte aufsuchte. Nun stand er vor der Tür der Centurionenunterkunft und klopfte an.


    *poch,poch,poch*



    Papierkram! Er hätte Miles bleiben sollen, da war das Leben noch geradezu unbeschwert gewesen. Befehle befolgen und gut ist es. Ja, das waren noch Zeiten gewesen. Wie merkwürdig, daß man im Rückblick die Mühsal so gerne vergaß. Es klopfte. Verdammt, jetzt mußte er das noch einmal berechnen. Seufzend schob er die Tabula beiseite. "Herein!"

  • Während Milo darauf wartete, eintreten zu dürfen, ging er in Gedanken noch einmal durch, was er den Centurio fragen wollte. Die letzte Nacht hatte er lange wachgelegen, und darüber nachgedacht, ob er wirklich das Richtige tat. Irgendwann war er dann eingeschlafen und heute Morgen mit der Gewissheit aufgewacht, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Nachdem ihm der Quintilier erlaubt hatte einzutreten, betrat Milo die Unterkunft und schloss die Tür hinter sich."Salve Centurio Quintilius!!!", grüßte er ordnungsgemäß. "Heute komme ich mit einer Bitte und zugleich einer Frage zu dir", fügte er auch sogleich an, damit sein Vorgesetzter gleich wusste, um was es ging. Milo blieb daraufhin erst einmal nichts anderes übrig, als die Reaktion des Quintiliers abzuwarten.

  • Die neue Führung kenne leider gar nicht. Dr jetzige Praefect kam erst nach meiner Zeit.
    Classicus lächelte


    Mit dem Tribun Herius Hadrianus Subdolus hab ich noch eine Rechnung offen. Dann wurde sein blick plötzlich steinhart.


    Dieser Tribun den durfte ich dort noch kennenlernen. Aber wie gesagt alle anderen kenne ich nicht.


    Mehr gab es zu Classis von seiten Classicus nicht zu sagen

  • Zitat

    Original von Faustus Annaeus Milo
    Während Milo darauf wartete, eintreten zu dürfen, ging er in Gedanken noch einmal durch, was er den Centurio fragen wollte. Die letzte Nacht hatte er lange wachgelegen, und darüber nachgedacht, ob er wirklich das Richtige tat. Irgendwann war er dann eingeschlafen und heute Morgen mit der Gewissheit aufgewacht, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Nachdem ihm der Quintilier erlaubt hatte einzutreten, betrat Milo die Unterkunft und schloss die Tür hinter sich."Salve Centurio Quintilius!!!", grüßte er ordnungsgemäß. "Heute komme ich mit einer Bitte und zugleich einer Frage zu dir", fügte er auch sogleich an, damit sein Vorgesetzter gleich wusste, um was es ging. Milo blieb daraufhin erst einmal nichts anderes übrig, als die Reaktion des Quintiliers abzuwarten.



    „Salve, Annaeus“, grüßte Valerian zurück und blickte den jungen Mann gar nicht mal so unfreundlich an. Milo war ihm schon mehrfach positiv aufgefallen. „Gleich zwei Wünsche auf einmal. Dann laß mal hören, Tiro.“ Eine Bitte und eine Frage. Vermutlich eine Bitte um Ausgang. Tirones kamen ja doch eher selten aus der Castra und bekamen auch nur als Ausnahme Ausgang. Valerian erinnerte sich noch gut, wie sein erster Ausgang als Tiro geendet hatte. In einer Katastrophe. Wenn es auch eine lehrreiche gewesen war.




  • Hadrianus? Ein Verwandter von Fontinalis am Ende. „Was ist denn vorgefallen mit dem Tribun?“ Wie schade, daß der Optio nichts über den jetzigen Kommandanten sagen konnte. Und somit auch nicht zu der Einstellung der Truppe zu Salinator. Man mußte also befürchten, daß sie auf der Seite des PU standen.

  • Zitat

    Original von Lucius Quintilius Valerian
    „Salve, Annaeus“, grüßte Valerian zurück und blickte den jungen Mann gar nicht mal so unfreundlich an. Milo war ihm schon mehrfach positiv aufgefallen. „Gleich zwei Wünsche auf einmal. Dann laß mal hören, Tiro.“ Eine Bitte und eine Frage. Vermutlich eine Bitte um Ausgang. Tirones kamen ja doch eher selten aus der Castra und bekamen auch nur als Ausnahme Ausgang. Valerian erinnerte sich noch gut, wie sein erster Ausgang als Tiro geendet hatte. In einer Katastrophe. Wenn es auch eine lehrreiche gewesen war.


    Der Centurio schien heute guter Laune zu sein, was Milo insgeheim zufriedenstellte. Das würde seine Chancen erhöhen, nicht mit leeren Händen wieder die Habitatio verlassen zu müssen. Doch zunächst antwortete Milo etwas kleinlaut: "Centurio, genau genommen ist die Bitte die Frage," vielleicht hatte er sich beim Betreten nicht deutlich genug ausgedrückt. Mit festerer Stimme trug er nun sein Anliegen vor, schließlich war es ein Wichtiges: "Centurio Quintilius, ich habe jetzt schon einen Teil meiner Ausbildung absolviert. Mit jedem Tag, den ich länger bei den Cohortes Urbanae Dienst tue, wird mir bewusst, dass ich eine gute und die richtige Wahl getroffen habe, dem Imperium so zu dienen." Nach diesen einleitenden Sätzen machte er eine kurze Pause, um sich zu sammeln. "Meine Ausbildung habe ich trotz all der Plackerei bisher als sehr positiv gesehen und bin froh, dich auch außerhalb der Castra bei deinen Unternehmungen unterstützen zu dürfen, auch wenn dies für einen Tiro nicht üblich ist." Dies war auch mit ein Grund, warum heute Milo diesen Schritt wagte und dem Centurio einen Besuch mit seinem Anliegen abstattete, zumindest hatte diese Tatsache ihm den Gang hierhin erleichtert. "Dich persönlich habe ich während meiner Zeit hier als einen disziplinierten, zwar strengen, aber immer gerechten Ausbilder schätzen gelernt. Deshalb hoffe ich, dass ich auch nach meiner Ausbildung, wenn ich den Rang eines Miles erreicht habe, immer noch von dir lernen darf." Was ja eigentlich logisch war, dass man immer noch Sachen lernte, aber es konnte ja nichts schaden, es einmal zu erwähnen."Ich habe nicht vor, den Rang eines einfachen Miles bis an mein Lebensende zu behalten, ich möchte schon, so es mir möglich ist, irgendwann in die höhere Offizierslaufbahn eintreten." Er hatte sich richtig in seine Rede hineingesteigert, doch nun war es Zeit, zu einem Ende zu kommen, vor allem das Gesagte auf den Punkt zu bringen.
    Aus all diesen Gründen bin ich heute zu dir gekommen, Centurio, um dich zu fragen, ob du mich als deinen Klienten annehmen würdest?" So, nun war es gesagt, Milo war froh, sich all dies von der Seele geredet zu haben. Jetzt stand er vor seinem Ausbilder und wartete gespannt, wie dieser auf seine Rede reagieren würde.

  • Die Bitte war die Frage beziehungsweise umgekehrt. Innerlich schmunzelte Valerian, ließ sich davon aber nichts anmerken. Ruhig hörte er sich an, was der junge Annaeer zu sagen hatte. Das alles hatte Hand und Fuß und die kleine Schmeichelei entging Valerian auch nicht, es tat immer gut zu hören, daß man etwas richtig machte. "Annaeus, es ehrt mich, daß Du mein Klient sein möchtest. Ich würde auch gern Dein Patron sein, denn ich halte Dich für einen fähigen und ungewöhnlichen Soldaten, der mir in mehr als einer Weise nützlich sein könnte. Du hast tatsächlich das Zeug, weiterzukommen. Es gibt nicht viele Männer, von denen man das sagen kann. Gerne würde ich Dich fördern. Aber ich muß Dir leider sagen, daß ich beim Praefectus Urbi keinen guten Stand habe. Schafft er es, sich als Kaiser zu etablieren, werden meine Klienten sicherlich eher behindert werden als gefördert. Natürlich wird das voraussichtlich anders sein, wenn sich das Machtgefüge anders entwickelt. Ich sage Dir das, damit Du Dir bewußt machst, daß meine Zukunft - und somit auch die meiner Klienten - davon abhängt, wer die Macht erringt." Eigentlich eine sehr eindeutige Aussage dazu, wo er stand und vor allem hinter wem. Beziehungsweise hinter wem auf gar keinen Fall.

  • Milo war erleichtert zu hören, dass sein Centurio ihn als Klienten akzeptieren würde. Gut gemacht, dachte er bei sich, ließ sich aber davon äußerlich nichts anmerken, außer einem kleinen Lächeln, das um seine Mundwinkel spielte. "Danke Centurio, es ehrt mich, dass du mich als Klient akzeptierst." Als der Quintilier dem Annaer dann sagte, dass er durchaus das Zeug dazu hatte, eine höhere Position beim Militär erreichen zu können, fühlte sich Milo geschmeichelt. Ihm war es auch ziemlich gleichgültig, ob der Praefectus Urbi seinen Centurio nun leiden konnte oder nicht, Milo hatte sich entschieden, und er würde davon nicht mehr abrücken. Darüber hinaus kannte er die Gründe für das Verhalten des Praefectus Urbi gegenüber dem Quintilier nicht und sie interessierten ihn auch nicht wirklich, zumindest nicht in diesem Moment. "Es macht mir nichts aus, dass der Praefectus Urbi dir das Leben schwermacht. Das ändert nichts an meiner Entscheidung, dein Klient sein zu wollen. Wir warten einfach ab, wie sich das Machtgefüge entwickelt, ich stehe hinter dir, egal, ob der Praefectus Urbi oder jemand anders Kaiser wird." Hatte sich Milo nicht eben schon eindeutig positioniert, Klient des Quintiliers sein zu wollen, so bekräftigte er seine Entscheidung nochmals mit dieser Aussage.

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