Eine Bitte und ein Gefallen

  • Ich hatte es mir heute schon recht früh im Garten gemütlich gemacht, ein Sklave versorgte mich mit einigen Leckereien und Wein, während ein anderer mich mit Lesestoff versorgte ... doch hauptsächlich war ich wohl auf den heutigen Gast gespannt, immerhin hatte ich den Mann in guter Errinnerung behalten und dementsprechend erwartete ich für heute eine ausgezeichnete Gelegenheit ...


    Ich war gerade mit der neuesten Ausgabe der Acta durch, als man mir den Germanicer ankündigte ... die Sklaven brachten noch einen weiteren bequemen Korbsessel und einen kleinen Beistelltisch mit Leckereien, nun fehlte nur noch mein Gast ...

  • Salve Tribunus. Ich danke dir für deine Zeit Aculeo trat in den Garten und bevor er bei Imperiosus angelangt war grüsste er freundlich.


    Gibt es Neuigkeiten? fragte er und richtete den Blick auf die Ausgabe der Acta. Höflich blieb Aculeo stehen bis er aufgefordert wurde sich zu setzen.

  • Der gute Eindruck des letzten Treffens war auch das erste was sich diesmal wieder aufdrängte, der Mann hatte einfach diesen unscheinbaren Charm ... Höfflichkeit und eine Spur Unterwürfigkeit ... herrlich ...


    "Keine Ursache. Komm setz dich Germanicus, bedien dich bei den Kleinigkeiten ... meine Köche haben sich heute selbst übertroffen! Neuigkeiten? Nunja wie es aussieht braucht der Senat wiedermal mehr Geld und in Aegyptus vertrimmt die Legio einen Haufen Wüstenbanditen ... nichts Neues aber jede Menge Altbewehrtes!"


    Ich griff zum Weinbecher und wartete bis mein Gast sich gesetzt hatte, dann deutete ich in den Garten und nahm einen Schluck Wein ...


    "Die schönen Dinge im Garten brauchen Zeit und Zuwendung, im Leben ist es genauso ... wenn man möchte das etwas sich entwickelt muss man Zeit opfern um sich darum zu kümmern! Also, was kann ich für dich tun, Germanicus?"


    Vielleicht hatte der Mann sich von seinem letzten Patron getrennt und war nun auf der Suche nach einer besseren Partie, verübeln konnte man es ihm nicht ... immerhin war ich mittlerweile selbst zu einigem Einfluss gelangt und wusste genau das der richtige Patron diesen Prozess ungemein beschleunigen konnte ...

  • Paullus setzte sich wie angeboten und betrachtete die Leckerein. Schmackhaft sahen sie aus und der Duft der verschiedenen Spreisen ließ einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Natürlich nahm sich Aculeo nicht sofort etwas denn mit vollem Munde spricht man nicht, sein Blick richtete sich auf den Garten. Eigenartige Bemerkung dachte er sich ließ es aber dabei.


    Nun Tribun..mein Besuch ist nicht besonders aufwendig. Ehrlich gesagt ist es mir ein wenig peinlich dich zu stören.


    Eröffnete der Germanicer nun das Gespräch und nahm sich dann doch etwas aus eine der Schüsseln.


    Ich hoffe dass es dir dienlich war, mein Besuch in Misenum, und es hatte den erwünschten Effekt.
    Ich bin nun hier da ich auf der Suche nach Unterstützung bin. Unterstützung in einer Sache die sich nicht einfach so regeln lässt sondern die sehr auf bekannte Stimmen ruht.


    Ich möchte um eine Erhebung in den Ordo Equester ansuchen und frage dich ob du gewillt bist mir dafür deine Stimme zu geben. Schliesslich bist du ein bekannter Mann

  • Nicht besonders aufwendig? Fast hätte ich meinen Wein in den Garten gespuckt vor Lachen ... der Mann saß neben mir als wolle er mich fragen ob ich ihm 10 Sesterzen leihen könnte und fragte mich nach etwas von dem ganz Rom träumte ...


    "Hmm ... natürlich kann ich dir dabei helfen, aber dir ist hoffentlich klar das das ein großer Schritt ist, der etwas mehr erfordert als die richtigen Worte im richtigen Ohr! ... Wie sieht es mit Landbesitz und Vermögen aus, bringst du die erforderlichen Dinge mit?"


    Sicher der Mann war nützlich gewesen und ich schuldete ihm auch einen kleinen Gefallen, aber um der Götter Willen .. den Ritterstand? Für einen Klienten konnte man soetwas sicher arrangieren, doch für eine flüchtige Bekanntschaft, so interessant sie auch war ...

  • Geld und Land sind Bedingungen die nicht allzuschwer zu erfüllen sind. Ich habe glücklicherweise eine Famile dessen Landbesitz viele andere übertrifft. Und Geld kann man sich leihen meinte Aculeo nun lappidar. Der Lachausbruch des Pompeier irritierte Aculeo und so fragte er Imperiosus nach dessen Grund.


    War ich nun witzig, Tribun? Oder habe ich mich einfach falsch ausgedrückt und es wurde falsch aufgenommen?

  • Ich schmunzelte erneut ...


    "Nun eigentlich weniger witzig als überraschend! Ich hatte nach deinen Worten mit einer Kleinigkeit gerechnet und dann kommst du mit dem Rittertum!"


    Ich beruhigte mich und nahm noch einen Schluck Wein, welchem noch schnell ein Stück Brot mit Oliven folgte ...


    "Na gut, du bekommst also Land von deinen Verwandten und von wem leihst du dir das Geld? Mit einer solchen Summe sollte man sich besser einen vertrauenswürdigen Spender suchen ... was ist mit deinem Patron?"

  • Naja Tribun...ich bin ja nicht hier um dich zu bitten mich in den Ordo Equester zu erheben sondern nur eine Empfehlung auszusprechen bzw eine auszustellen unkte Aculeo nun weiter.


    Dass natürlich niemand ausser dem Kaiser selbst oder dessen Stellvertreter der ehrenwerte Praefectus Urbi das Recht haben dies zu tun bitte ich dich nur um Unterstützung.


    Was das finanzielle angeht..ja also ein leises Räuspern war zu hören. so denke ich dass mein Patron wie auch Senator Germanicus Avarus hier eine Hilfe nicht ausstehen lassen.
    Und ich bin gerade dabei Geschäfte zu erschliessen die in Zusammenarbeit mit dem Curator Viarum zu tun haben.

  • Das war nun allerdings doch etwas seltsam, der Mann kam an das Vermögen und an den Landbesitz, war meines Wissens nach ein fleißiges Mitglied des Cursus Publicus und demzufolge auch nicht unnütz für das Imperium ... was hatte dafür gesorgt das er meinen Beistand nötig hatte ... lagen seine Verwandten im Streit mit dem PU? oder dem Kaiser? ... Wenn dem so war dann wäre es für mich auch nicht sonderlich gesund, dem Jungen zu helfen zumindest nicht solange er noch einen anderen Patron hatte ...


    "Nun jetzt machst du mich aber neugierig, wieso glaubst du würde ein Zuspruch seitens deines Patrons nicht ausreichen?"

  • Etwas war in der Luft. Aculeo spürte gewisse Schwingungen die in nur zur Vorsicht geboten. Was machte den Pompeier so neugierig?
    Lächelnd blickte er den Tribun an, fasste erneut in eine der Schüsseln und kaute nun an einer Dattel. Nachdem er den Bissen geschluckt hatte beantwortete er nun die Frage.


    Mein Patron hat genügen Gewicht..also seine Stimme...um dem Kaiser bzw seinem Stellvertreter das Anliegen glaubwürdig und als gegeben zu unterbreiten. Ich jedoch möchte meinem Patron nur beweisen dass auch ich, das eher graue Schaf der Familie, im Stande bin gewisse Dinge selbst in die Hand zu nehmen und diese auch zu Ende zu führen.
    Also. Germanicus Sedulus ist allein fähig die Interessen seines Klienten zu vertreten und einen positiven Eidruck hinterlassend.
    Du wirkst etwas besorgt als würde es dir nicht besonders gefallen dass ich dich um eine Empfehlung bitte.

  • Ahh ... da war es, das "Warum" ... der Junge war also das "graue" Schaf der Familie? Nunja wie hieß es doch: "Nur wer am Rand zu schwarz stand, pochte auf die Eksistenz der Graustufen!" ... aber das konnte ich besser verstehen als der Junge sich vielleicht denken mochte. Ach bei den Göttern ich hatte sogar schwören müssen das ich anders war als der Rest der Familie um überhaupt einen Posten in der Kanzlei zu bekommen ... ich war ein dermaßen schwarzes Schaf in dieser Familie das selbst der Schatten noch auf der hellen Seite stehen konnte ...


    "Oh nein .. besorgt schon, doch nicht wegen der Empfehlung ... eher wegen ihrer Notwendigkeit! Aber mach dir deswegen keine Sorgen, ich stehe in deiner Schuld und die weiß ich zu begleichen! Ich werde Morgen ohnehin beim Praefectus Urbi vorsprechen und dabei werde ich dich für die Aufnahme in den Ritterstand vorschlagen! Einverstanden?"


    Und vielleicht konnte ich den Jungen ja doch noch davon überzeugen das ein Familien externer Patron besser für seine persöhnliche Zukunft war ...

  • Aculeo schüttelte den Kopf und grunzte zufrieden. Doch etwas musste er noch loswerden. Womöglich würde das wieder verwirrung auslösen aber...entwirren kann doch wirklich Spaß machen.


    Ähh---Tribun. Wieso meinst du dass die Empfehlung nicht notwendig sei? Weißt du was es für mich persönlich heißt soetwas zu erreichen? Und dass nun unabhängig davon ob du mir einen Gefallen schuldest oder nicht. Papperlappap...das ist mir einerlei solche Sachen---und schon überhaupt da meine Dienste ja nicht weltbewegend waren und die sicher jeder Einfaltspinsel erledigen hätte können.
    Für mich ist es wichtig diese Empfehlung von dir zu bekommen...da steigt das Selbstwertgefühl um einige Fuß...das kannst du mir glauben.


    Und...du hast direkten Kontakt zum PU? überascht war er nun der Aculeo. Da hätte er ja gleich sagen können ob Imperiosus ein gutes Wort einlegen könnte. Aber nun war er da...hatte nett geplaudert, gegessen und fühlte sich dadurch, da er nun selbst etwas in die Hand genommen hatte, besser, viel besser.

  • Ich lächelte zufrieden als der Junge mir und meinem Einfluss schmeichelte, ein weiterer Schluck Wein und ich nickte zufrieden ...


    "Ja das kann ich gut verstehen, ich musste auch meinen Weg ohne die Hilfe der Familie bewältigen! Was mich nicht weniger ehrgeizig gemacht hat, ich musste halt nur härter arbeiten!"


    Davon war ich eben fest überzeugt, natürlich hatte mein Patron da ein gigantisches Wörtchen mitgeredet, aber letztendlich war eben doch alles mein Verdienst .. ganz klar ...


    "Alles was ich dir nur empfehlen möchte ist das du dir einen anderen Patron suchst, nicht weil ich irgendein Problem mit deinem momentanen Patron oder gar mit deiner Familie habe ... sondern vielmehr weil ich weiß wie ärgerlich es sein kann, ständig von der eigenen Familie abhängig zu sein und ihren Wünschen entsprechen zu müssen! Ich will dich auch nicht für mich gewinnen ... nur einen alternativen Weg zeigen!"


    Natürlich wollte ich ihn für mich gewinnen und damit meine eigene Macht ausbauen ... was sollte ich auch sonst wollen ...

  • Hmm...einen anderen Patron suchen? Ich hatte Senator Sedulus versprochen treu zu bleiben. Ich versteh jetzt überhaupt nicht warum ich mir einen anderen Patron suchen sollte. Und die familiären Unstimmigkeiten weil ich nicht unbedingt den Wünschen und Vorstellungen entspreche sind zu verkraften...er grinste. Schliesslich muss man ab und zu zeigen dass man nicht biegsam ist wie ein Weidenast. Ein wenig Widerstand hat niemanden geschadet. :D


    Und irgendwie glaub ich dir nun nicht dass du kein Interesse hast mich als Klienten zu gewinnen das Grinsen wurde breiter. Wenn die Ohren nicht wären würde Aculeo nun rundum grinsen.


    Was hättest du denn schon davon. Ich habe weder Einfluss noch sonst irgendwas. Hin und wieder rinnt mir die Nase weil ich allergisch gegen Blütenstaub bin. Nur der Ausfluss ist nicht hilfreich

  • Klienten waren nie von beginn an nützlich sie wurden nützlich wenn sie ihren Weg nach oben gemacht hatten, so wie ich es jetzt für meinen Patron war ...


    "Nun wie du meinst! Ich kann dich ja nicht zu deinem Glück zwingen, aber du wirst schon wissen was das Beste für dich ist! ... Was passiert eigentlich gerade so im Cursus? Haben sich die Probleme mit den Überfällen erledigt?"

  • Nichts für ungut Tribun. Sei mir deshalb nicht böse. Aber ich stehe zu meinem Wort.


    Was den CP angeht so kann ich mit gutem Gewissen vermeldet dass es bis jetzt keine weiteren Zwischenfälle gab.


    Hat die Legion hier einen Erfolg erzielt? Oder wer sich dieser Sache angenommen hatte. Die Banditen wurden gefasst?

  • Sim-Off:

    Ich weiß bei dir immer nicht so recht was Aculeo nun sagt und was er denkt, deine Fabgebung ist äußerst verwirrend!


    Ich hatte die Aufgabe an einen anderen Offizier deligiert, daher weiß ich konkret nichts von den genauen Umständen, aber ich bin sicher er hat sich darum gekümmert!


    Natürlich wusste ich das der Hadrianer wahrscheinlich garnichts unternommen hatte aber das musste ja nicht jeder gleich erfahren ...


    "Wohin zieht es dich denn nun eigentlich? Ich meine was wenn du Ritter geworden bist?"

  • Sim-Off:

    der weiß es manchmal auch nicht so recht *muahaha* blau ist gesprochenes-schwarz die gespielte szene und kursiv seine gedanken..


    Unabhängig einer Ernennung werde ich nach Germanien gehen. Zur Zeit ist es für mich eineQual hier in Rom zu bleiben. Irgendwie erdrückt mich das alles hier und etwas Luftveränderung hat niemanden geschadet.
    Wer weiß...vielleicht ergibt es sich durch Zufall dass ich durch eine Ernennung gleich in Germanien bleiben kann oder muss. Die Wege der Götter sind ja manchmal echt komisch.
    Was sollte Aculeo da noch viel dazu sagen.

  • Nun es gab da zumindest einen Weg auf dem man sich da ganz sicher sein konnte, als mein Klient würde der Germanicer mit Sicherheit einen Posten in Germanien bekommen ...


    "Nun wenn du möchtest sorge ich dafür das du einen Posten in Germanien bekommst! Ein Gefallen den du mir bei Zeiten sicher leicht zurückzahlen könntest! Wenn ich schon für deinen Ritterstand einstehe dürfte ein Posten kein Problem sein ... woran hast du denn gedacht?"

  • Jesas...gerade wurde Aculeo von einem Ochsengespann überfahren. Zumindest fühlte er sich so als der Pompeier meinte er könne ihm da eventuell gleich helfen einen Posten zu bekommen. Eigentlich war die Absicht nach Germanien zu gehen nicht gleich einen Posten zu bekommen welche man nur mit dem Stand im Ordo Equester erreichen konnte, sondern einfach nur um aus Rom zu kommen und just for Fun eben.


    Abwehrend hob Aculeo die Arme und meinte im freundlichen Tonfall.


    Entschuldige bitte Tribun. Aber meine Absicht nach Germanien zu gehen hat persönliche Gründe und es liegt mir fern, zumindest jetzt und in naher Zukunft, den Cursus zu verlassen. Es ist doch noch gar nicht sicher dass die Erhebung stattfinden wird und daher sollte man alles mit der Ruhe angehen.
    Ich danke dir jedenfalls für dein äusserst großzügiges Angebot und wenn die Zeit reif ist werde ich mich an dich wenden um eventuelle Unterstützung

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