Fest der römisch-tylusischen Freundschaft - Volksfeststimmung

Das Praetorium Regni Tyli hatte am heutigen Tag seine Pforten weit geöffnet. Vor der Botschaft hatten Händler, Gaukler, Künstler und Possennspieler ihre Stände aufgebaut. Auf dem Platz herrschte schon zu früher Stund ein hektisches Treiben. Für das Volk, die Bürger, wurde allerlei geboten. Es gab Stände mit kulinarischen Attraktionen, sowohl heimischer als auch tylusischer Art, Künstler recitierten berühmte Werke großer Dichter, Schauspielgruppen führten kleine Theaterstücke vor und zwischen all dem tummelten sich Händler wie bei jedem solchen Fest, die erhofften, das ein oder andere gute Geschäft zu machen. Devotionalienhändler verkauften Weihrauch, in kleinen abgepackten Säcken und kleine Statuetten des göttlichen Iulianus. Zwischen all den Menschen trieb sich natürlich auch manch lichtscheues Gesindel herum und klug war, wer ein besonderes Auge auf seinen Münzsäckel hatte.
Das Botschaftsgebäude war die letzten Tage neu heraugeputzt worden, von sämtlichen Ranken befreit und letzte Grünreste, die zwischen den Fugen hervorsprießten, entfernt. Der Platz war sauber gekehrt bis auf das letzte Staubkorn. Die Fassaden waren neu verputzt worden und glänzten im Weiß. Von den Fensteröffnungen im Oberen Stock der Frontseite waren große Leinentücher heruntergehängt worden, welche das Wappen des tylusischen Königsreichs zierten.
Von der See kam eine leichte Bö und sorgte für ein angenehmes Klima.

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Die Ankunft des Consulars und langjährigen Statthalters von Hispania, Matinius Agrippa, sowie des Stadtbaumeisters Germanicus Sedulus und seiner Gemahlin blieben im Inneren tylusischen Botschaft nicht lange geheim. Ein würdevoller Vertreter des tylusischen Botschaftsapparats empfing die beiden Gäste und geleitete sie ins Innere des Peristyl, wo die private Feier unter den Würdenträgern stattfand. Unterdessen füllte sich das Publikum auf dem Vorplatz und fühlte sich bestens unterhalten. Einige Gaukler führten Kunststücke vor und ein von der tylusischen Botschafter beauftrager Dichter recitierte über die großen Heldentaten des göttlichen Iulian.