Fest der tylusisch-römischen Freundschaft - Im Peristyl

  • Und ob die Organisation eines größeren Festes eine Abwechslung wäre...Serrana überschlug im Kopf den Aufwand, den Planung und Durchführung eines solchen Ereignisses in Anspruch nehmen würden und stellte zu ihrer eigenen Überraschung fest, dass das Ergebnis sie nicht nur ein wenig erschreckte sondern nebenbei auch so etwas wie Ehrgeiz weckte. Immerhin war es schon fast zwei Jahre her, dass sie in der Casa Iunia die Cena nach den Ludi organisiert hatte, und die war schließlich allen Befürchtungen zum Trotz gut verlaufen.


    "Hm....vielleicht hast du Recht. Wenn wir wieder daheim sind, können wir ja mal schauen, ob sich ein besonderes Datum für ein Fest anbieten würde. Auf jeden Fall kann es sicher nicht schaden, sich wieder ein wenig in Erinnerung zu bringen, nachdem wir so lange in Mantua waren und dein Onkel in Germanien." Froh, dass ihr erster Weg auf dem tylusichen Fest sie zu ihren Freundinnen und am PU vorbeiführen würde, griff sie auf Sedulus' Vorschlag kurzerhand dessen Hand und zog ihn quer durch die anwesende Gäste, bis sie die beiden junge Frauen erreicht hatten.


    "Salvete, Calvena, Prisca, wie schön, dass ihr auch hier seid." begrüßte Serrana die beiden Angesprochenen mit aufrichtiger Freude. "Prisca, ich bin mir nicht sicher, ob du meinem Mann jemals persönlich vorgestellt worden bist, deshalb hole ich das jetzt einfach sicherheitshalber nochmal nach. "Quintus, das ist Aurelia Prisca, eine meiner besten Freundinnen und Ehefrau des Flavius Piso. Und das hier ist mein Ehemann, Quintus Germanicus Sedulus."

  • Leise schmunzelte sie vor sich hin. Welche Frau, die wenigstens ein bisschen Eitel war, würde schon gern fett und träge werden. Auf ihre noch recht jugendliche Figur, waren sie Beide stolz. Es hatte sie ja geärgert, dass sie ihre Kleider gerade erst ein wenig ändern musste, weil die Schwangerschaft doch einige Spuren hinterlassen. Durchaus ansehnliche Kurven waren dazu gekommen, dennoch war es doch ein kleines bisschen erschreckend, wenn einem die Lieblingskleider nicht mehr passten. Während Prisca versuchte zu lauschen, ließ sie ihren Blick umher wandern und konnte dann auch wieder einen Blick mehr auf Serrana und Sedulus erhaschen.


    „Leider nicht… bisher hab ich mich auch nicht wirklich für diese Beziehung interessiert… Naja nur was die Begegnungen mit den tylusischen Händlern angeht. Wir können ja einfach einmal nachfragen… natürlich dezent und zurück haltend, nicht, dass wir uns zu Narren machen.“


    Sie drehte den Kopf und entdeckte genaus Peducaeana und runzelte leicht die Stirn. Das würde sicherlich für Aufregung sorgen, wenn Delmatica ebenfall dazu kam. Es sah nämlich nicht so aus, als seien diese Freundinnen gemeinsam angekommen. Eher so, als würde Peducaeana ihre eigenen Pläne für diesen Tag haben.Delmatica wird nicht gerade erfreut sein… Serrana! Schön dich zu sehen!“ Die Iunia wurde herzlich umarmt. Danach auch einmal kurz Sedulus gedrückt. „Salve Sedulus! Wie geht’s den Kindern?“

  • Leider wusste auch Calvena nichts genaueres über die diplomatischen Beziehungen zu Tylus. Prisca fand das nicht weiter tragisch, war sie andererseits froh, nicht die Einzige ohne Hintergrundwissen auf diesem Fest zu sein. "Also gut, … dann lass uns mal ganz dezent nachfragen", grinste sie mit einem abenteuerlustigem Funkeln zurück, ohne jedoch dieses Vorhaben sofort in die Tat umzusetzen. Dazu bliebe noch genügend Zeit, denn zuerst einmal galt es Peducaeana im Auge zu behalten und zum anderen gesellte sich just in dem Moment Serrana nebst Ehemann zu ihnen.


    "Serrana!", rief Prisca freudig den Namen ihrer Freundin aus und umarmte sie zur Begrüßung ebenso herzlich wie Calvena es tat. Bei Serranas Mann hielt sich die Aurelia (im Gegensatz zu ihrer Freundin) natürlich zurück, da sie diesen nur flüchtig von der Doppelhochzeit ihrer beiden Freundinnen her kannte. "Salve Senator! Es ist mir eine Freude deine Bekanntschaft zu machen", grüßte Prisca den Germanicus deshalb "nur" mit einem huldvollen Nicken und einem freundlichen Lächeln, ehe zu ihrer Freundin gewandt erklärend hinzu fügte: "Nein so richtig vorgestellt wurden wir uns noch nicht. Damals auf eurer Hochzeit sind wir uns leider nur flüchtig begegnet", erinnerte sich die Aurelia kurz zurück, ehe sie wieder auf den aktuellen Anlass zu sprechen kam. "Ein schönes Fest nicht wahr? Hattet ihr denn schon Gelegenheit die tylusischen Spezialitäten näher kennen zu lernen?"

  • Seid mir gegrüßt die Damen!


    Begrüßte Sedulus seine Nichte Calvena und deren Beigleiterin sowie Freundin Prisca an welche er sich auch gleich wandte.


    Freut mich deine Bekanntschaft zu machen Aurelia Prisca. Schicke Kleider die ihr da tragt.


    Warf er auch sogleich ein Kompliment hinterher.


    Nein hatten wir noch nicht. Wir sind ja eben erst angekommen. Und ihr? Könnt ihr uns etwas empfehlen?


    Vielleicht war ja etwas Brauchbares darunter was man auch essen konnte.


    Darf ich dir eine Frage stellen Aurelia Prisca? In wie fern bist du mit Aurelius Ursus verwandt? Du mußt wissen, er ist einer meiner besten Freunde.

  • "Oja, Essen wäre wundervoll." rutschte es Serrana sofort heraus und sie warf einen sehnsüchtigen Blick in Richtung der bereits ausgelegten Delikatessen. "Ein paar Muscheln vielleicht oder Hühnchen und ein bisschen Gemüse." Ein weiterer Blick in Richtung der zahllosen Platten und Tabletts, dann drehte sich Serrana schnell wieder zu den drei anderen um und wartete gespannt auf Priscas Antwort. Immerhin war Aurelius Ursus der Mann ihrer guten Freundin Septima, daher war es spannend zu sehen, wie die einzelnen Familienmitglieder nun genau zusammengehörten.

  • Irgendwie würden sie schon heraus finden, was an dieser römisch-tylusischen Freundschaft so besonderes war. Es würden sicherlich nicht nur die Handelsbeziehungen sein, oder doch? Es würde sich nur jemand finden müssen, der ihnen diese Frage einmal genau erörterte. Abgelenkt durch Serrana und Sedulus verlor sie glatt erst einmal Peducaeana aus dem Auge.


    „Wir können den Wein empfehlen!“ erklärte sie und deutete auf den Becher in ihrer Hand. „So lang sind wir auch noch nicht hier. Wir haben erst einmal nach bekannten Gesichtern geschaut!“ Mit einem leichten Kopfnicken deutete sie in die Richtung in der sie zuletzt Peducaeana gesehen hatte. Serrana dürfte das Gesicht sicherlich auch bekannt vor kommen.


    Leider konnten sie nun erst einmal nicht weiter Salinator belauschen. Das war ja der eigentliche Grund, warum sie hier waren. Irgendetwas aufzuschnappen, was ihren Plänen zupass kam.

  • Das prompte Kompliment des Senators kam natürlich gut an. Zumindest bei Prisca, die daraufhin geschmeichelt lächelte, ehe sie überrascht eine Augenbraue nach oben zog. Ihr Lieblingscousin Ursus war also einer seiner besten Freunde? Na ..."Was für ein Zufall! Wie lange kennst du ihn denn schon?"", entgegnete Prisca mit freudiger Miene. "Ursus ist mein Cousin. Unsere Väter waren Brüder und ... nach dem Tod meines Onkels wurde Ursus mein Tutor", gab sie bereitwillig Einblick in die familiären Beziehungen, schließlich war Ursus nicht nur einer ihrer nächsten Verwandten, sondern auch ihr Lieblingscousin."Er ist nun schon seit längerem in Mantua stationiert. Ich hoffe nur es geht ihm und seiner Familie gut, nach allem was man von der schrecklichen Krankheit gehört hat, die dort grassiert haben soll", fügte sie noch nachdenklich hinzu.


    Auf die Frage was sie empfehlen könnten hob Prisca ebenfalls den Becher in ihrer Hand und nickte zu Calvenas Worten. "Ja, den Wein können wir euch durchaus empfehlen. … Wir hatten uns allerdings schon gefragt, was dieses Tylus für Rom sonst noch zu bieten hat, außer Wein und gutem Essen."Vielleicht wussten ja Serrana oder ihr Mann, warum speziell dieses Land eine solch freundschaftliche Beziehung zu Rom hatte.


    "Salvete! Senator! … meine Damen, schönes Fest nicht wahr?! … ", ertönte plötzlich Peducaeanas Stimme direkt neben der kleinen Gruppe. Ohne sich wirklich dazu gesellen zu wollen, stolzierte die reiche Plebejerin vorbei, warf dem Senator dabei ein charmantes Lächeln zu, während sie die drei Frauen eher flüchtig von oben herab ansah und setzte ihren Weg dann in Richtung der nächsten Gruppe fort, um dort ebenfalls ein wenig Aufmerksamkeit zu erregen.

  • Sedulus bestätigte die Aussage der Aurelia von wegen des Zufalls mit einem Kopfnicken.


    In der Tat. Wie lange? Uh auf alle fälle schon sehr lange. Er war damals Tribun bei der Legio II und ich in Germanien Quaestor. Dort haben wir uns auch kennen gelernt.
    Ja, ich weiß. Serrana und ich haben ihn und seine Frau Septima nach Mantua begleitet. Als die Seuche angefangen hat, haben wir sie mit nach Rom genommen. Ihr und dem Kind geht es so weit gut. Auch Ursus geht es gut. Ich habe von ihm ein Brief erhalten. Vielleicht sollte ich ihm bei Gelegenheit einmal zurückschreiben. Ich hoffe diese Nachricht beruhigt dich ein klein wenig Aurelia Prisca.
    Tja, ich glaube ich muß euch wirklich enttäuschen. Mehr als Handelsbeziehungen sind da nicht. Und vielleicht noch so eine Art Beistandspakt sollte Tylus angegriffen werden.


    Letzteres war aber eher eine Vermutung welche Sedulus auch recht vorsichtig äußerte.

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