OFFICII DECIMVIRI LITIBVS IVDICANDIS
Aulus Tiberius Ahala Tiberianus
Ahala betrat den Raum, in dem er im folgenden Jahr einen großen Teil seiner Zeit verbringen würde und wünschte sich bereits nur den Bruchteil einer Sekunde später wieder ganz woanders hin. Aber was nutzte es schon von Tavernen und Thermen zu träumen, wenn man ohnehin nicht kaum noch Gelegenheit haben würde, dorthin zu gehen. Zumindest wenn es nach dem riesigen Stapel an Wachstafeln und Schriftrollen ging, die auf dem Schreibtisch auf ihn, ausgerechnet ihn, warteten. Mit einem resignierten Seufzer ließ sich der junge Tiberius auf dem dazu gehörigen Stuhl nieder und griff schließlich, nachdem er geraume Zeit mit dem Kopf in beide Hände gestützt in Selbstmitleid geschwelgt hatte, nach dem ersten Vorgang. Wer wusste schon, wieviel Arbeit in der nächsten Zeit noch dazu kommen würden, schließlich starb man dieser Tage ja durchaus zügig und ohne größeres Federlesens.