Da ich gerne mit Luca die Bewohner dieses Haushaltes kennenlernen würde, habe ich mal einen neuen Thread eröffnet. Jeder der mag, auch mehrere, können mit posten. Ich würde mich freuen.
Luka kannte nun die wichtigsten Teile der Villa und hatte für heute erst einmal frei, zumindest so lange, bis ihn sein Herr zu ihm rufen würde. Luca hatte gegessen und sein Magen knurrte nicht mehr, sein Durst war gelöscht und er hatte sich ausgiebig im Bad gereinigt und erneut rasiert. Und nun war er in eine fast schon elegante Tunika gehüllt und fragte sich, ob die Götter doch gnädiger waren mit ihm, als er vor Monaten noch glaubte. Gut, er war ein Sklave, er gehörte einem anderen Menschen. Das war alles andere als akzeptabel. So etwas sollte es nicht geben. Aber so war das nun mal im römischen Imperium und auch anders wo. Das wusste Luca. Das er nun auch so jemand war, ärgerte ihn schon ziemlich. Er war frei geboren und aufgewachsen und hatte für die Freiheit seiner Landleute gekämpft - nur um schliesslich alles zu verlieren: Seine schwangere Frau und seine zwei geliebten Kinder, sein Heim, seine Heimat ...
Aber nun war er hier und so rebellisch er auch glaubte zu sein, er wollte einfach abwarten und schauen. Denn er schien es als Sklave gar nicht mal schlecht erwischt zu haben. Sein neuer Herr hatte es genau ausgedrückt, aber freundlich: Er war auf Lucas Vertrauen und Loyalität angewiesen. Und Luca war immer ein loyaler Mensch gewesen, warum also sollte er seinen neuen Herren enttäuschen? Das war nicht Luca's Art. Und sein neuer Herr behandelte ihn mit Respekt, was Luca sehr wichtig war. Nicht wie ein Möbelstück oder sonst was.
Und so war Luca, dem der Sklave Kleobulos alles so freundlich gezeigt, erklärt und ausgehändigt hatte, schliesslich mal in den Garten gegangen. Und dies auch aus einem nützlichen Grund. Er wollte sich die Mauern anschauen und prüfen, wie sicher die Casa war, denn dies war nun wirklich eine verantwortungsvolle Aufgabe. Und so glitt sein Blick weniger über die schönen Blumen oder blühenden Sträucher, welche alle sehr schön von einem Gärtner angelegt waren, sondern sein Augenmaß galt den Mauern und überhaupt der Architektur der Villa.