• Aus Lutetia, herrlich. Aber wie leid es mir um die Tunika auch tat, es konnte so nicht weitergehen.
    Ich schob ihm die Tunika wieder hin und sagte:
    "Ich kann sie nicht annehmen, Maximianus. Ich mag dich wirklich, aber du musst einsehen, dass ich die Verlobte deines Bruders bin und was noch viel wichtiger ist, dass ich Ihn liebe. Ich werde Ihn niemals verlassen."

  • Das sass. Als ich das Leuchten in Ihren Augen sah, dachte ich, ich hätte es geschafft. Aber es schien zwecklos. Ich würde sie immer lieben, aber ich würde Ihr sicher das Leben schwer machen, wenn ich es Ihr weiter so offen zeigen würde. Ich raffte mich zusammen und schob Ihr die Tunika wieder hin.
    "Behalt die Tunika trotzdem, Fausta. Ich verspreche dir, dass ich dich nicht mehr belästigen werde. Lass uns Freunde sein."
    Aber dass ich dich innerlich beweundere und Liebe, dass kann ich nicht abstellen, dachte ich mir.

  • Erleichtert über seine Antwort trank ich schnell von dem Wein, den der Wirt brachte.
    "Gut, dann lass uns als Freunde auseinander gehen, Maxi. Ich muss weiter. Ich danke dir sehr für die Tunika."
    Ich stand auf und verliess die Taverne, ich war zu aufgewühlt, um dort zu bleiben. Ich hatte in seine Augen gesehen, wie sehr ich Ihm wehgetan hatte, aber was sollte ich tun, ich liebte nun mal Sevycius.

  • Gebrochen sass ich da und überlegte ob ich mich betrinken sollte. Ich wusste aber, dass das keine Linderung bringen würde, deshalb beschloss ich, mich in die Arbeit zu stürzen. Sevy hatte mir am Frühstückstisch vom neuen Scriba erzählt. Ich werde zu Ihm gehen und anschliessend meinen Bericht für Lucius schreiben dachte ich.

  • Nach einen ruhigen, um nicht zu sagen langweiligen Tagen beschloss ich mich in Tarraco mal nach einer anständigen Taverna umzusehen.


    Und sogleich fand ich auch eine, die ich betrat und mich an einen Tisch setzte:


    Flugs ward mir auch ein Becher Wein gebracht und so saß ich zufrieden da. So ließ es sich doch wirklich leben.

  • Ich leerte meinen Becher, bestellte beim Wirt einen neuen Krug Wein. Als der Wirt uns den Krug brachte, bröselte ich Kräuter in den Becher und goss ihn mit Wein voll.


    "Nun schmecke mal diesen Trank...... es heisst es solle die Sinne erwecken."

  • Gemeinsam kam ich mit Cicero nach unserem kleinen Abenteuer in die Taberna am Forum. Sie war ziemlich teuer, hatte dafür aber auch einen ausgezeichneten Ruf. Zugegebenermaßen hatte ich mich bislang nur in zwielichten Spelunken aufgehalten, da es doch häufig amüsant war die meist recht dummen Menschen aufzuziehen. Ich musste an den Wirt denken, den ich gemeinsam mit Marcia und später mit Valeria aufgesucht hatte. Was war das für ein Spaß gewesen. Er hatte sich sicherlich nicht aufgesucht, sondern heimgesucht gefühlt.


    Ich sah Cicero fragend an und wies umher:


    "Wo möchtest du hin?"

  • Vom Regen in die Traufe - eben noch unter Gesindel und jetzt in guter Gesellschaft; leider war ich auch hier nicht richtig gekleidet.


    Das war ganz wunderbar hier, doch in Wahrheit zog ich billige Kaschemmen vor, dort wußte ich recht gut, wie man sich verhalten mußte.


    Ich fühlte mich also unbedingt deplaziert und wählte gerade daher ein Tischlein, das mitten im Raum stand, von dem aus man gut gesehen wurde und alles übersah:


    "Nehmen wir doch gleich den hier?", spiegelte ich Selbstsicherheit vor und wies mit meinem freien Arm an entsprechende Stelle...

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