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Trutmo
Trutmo, dem Käsehändler fielen jede Menge dicke Steinbrocken vom Herzen, als sie die Torwache passiert hatten. Der Ochsenkarrennahm wieder etwas mehr -fahrt auf und rollte nun gleichmäßig knackend über das Straßenpflaster. Das war ja noch mal gut gegangen, dachte er sich. Hoffentlich erwarteten ihn nicht noch ein paar unangenehme Überraschungen auf dem Weg nach Hause.
Als sie weit genug vom Stadttor entfernt waren, riskierte er einen Seitenblick zu seiner Begleiterin neben ihm, die anscheinend immer noch die Luft anhielt. "So, das wäre geschafft! Du kannst ruhig weiteratmen!" Dann sah er nach hinten auf den Wagen. "Und? Bei dir ist auch alles gut?"
Bis Borbetomagus war es noch ein ganzes Stück. Mit dem Ochsenkarren würden sie erst in der Abenddämmerung den heimischen Hof erreichen. Er fragte sich, was seine Begleiter nun vor hatten. Wenn er sich die schwangere Frau so betrachtete, zweifelte er keinen Moment lang, dass sie weit kommen würde. Aber das war nicht sein Problem. Noch ein paar Meilen und er würde sie absetzen. Dann mussten sie sich selbst durchschlagen. Dann würden sie sehen, was es hieß, frei zu sein.
Allerdings rechnete er auch nicht damit, dass das Jungchen hinten auf dem Wagen ein Leben in der Wildnis auch nur einen Tag aushalten würde. Wahrscheinlich würden sie freiwillig wieder zurückgekrochen kommen, zu ihren Herrn.
"Na, und jetzt? Wo wollt ihr jetzt hin?", fragte er schließlich, weil ihm das betretene Schweigen langsam nervte.