[Grundausbildung] Lucius Terentius Thyrsus


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    "Richtig, so ein Scutum ist in vielem hilfreich, nicht nur bei der Verteidigung“, stimmte der Centurio zu. „Ihr schlaft im Marschlager auf ihm und wie du vielleicht noch von der Rüstungsausgabe weißt, kann man ihn auch als Tragehilfe benutzen. In einem muss ich dich aber enttäuschen: Als Hilfe bei Kräftemangel dient es gewiss nicht, denn es saugt sich voll und würde eher untergehen als erhebliches Gewicht tragen."


    Inzwischen lag die Rüstung auf dem Boden bzw. Schild. "Alles, was euch beim Schwimmen stört, legt ihr auf das Schild. Zunächst etwa 50 Doppelschritt Flussab und wieder zurückschwimmen, dann nehmt ihr den Schild mit. Der wird aber über dem Kopf getragen und nicht ins Wasser gelegt. Niemand von euch könnte ein vollgesogenes Schild längere Zeit halten. Viele haben ja schon Probleme mit seinem Eigengewicht. So, ab in die Fluten!"


    Als die Tirones in den Fluss stiegen, trat Massa noch einmal auf Thyrsus zu. "Heiliges Wasser? Hier gibt es nur Befehle und deren Ausführung, sonst nichts."



  • Thyrus verkniff sich seine Antwort und stieg und das sehr kalte Wasser. Es war wohl die falsche Zeit zum schwimmen, aber Befehl ist Befehl. Da war wohl die Frage nach Unterkühlung sicher besser gestellt, aber er wollte nicht weiter nachforschen.
    Er began mit dem Schwimmen, drehte nach einer Weile um und brauchte deutlich länger um gegen die Strömung anzukommen. Danach stieg er wieder aus dem Wasser und wartete eine Weile auf eine Korrektur der Centurios.


    Diese kam wohl nicht, also schnappte er sich das Schild und begab sich wieder in das kalte Nass, erneut schwamm er die Strekce ab und wieder zurück, auf dem Rückweg wurde die Ausrüstung auf dem Schild jedoch etwas nass. Thyrsus war klar dass das wieder lange dauern würde bis alles richtig trocken war, es durfte ja kein Rost ansetzen.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    "Was hat er denn jetzt vor?", fragte Massa seinen Optio, der neben ihm stand. Er sah Thyrsus mit Schild ins Wasser steigen und sich anschicken, die vorgegebene Strecke zu schwimmen. Freilich, sie waren zum Schwimmtraining hergekommen, und so würde es nachher auch weitergehen, aber jetzt sollte der Tiro erst einmal - wie vorher beschrieben - das Schild tragen. Und Schwimmen und Tragen ging gleichzeitig nicht. Anders als Watend konnte sich der Centurio die Aufgabenlösung nicht vorstellen, aber er fragte sicherheitshalber nach.


    "Consistite! Bevor du ganz ins Wasser tauchst, sag mir erstmal, was genau du vorhast."


    Gerade wurde doch erklärt, dass der Schild nicht nass werden sollte. Und die Arme brauchte man schon zum Schwimmen.



  • Etwas verduzt drehte sich der Tiro wieder zu Masse um.
    Oh, ich glaube vor lauter reden habe ich nun tatsächlich etwas verwechselt. Das kommt davon, weniger reden und mehr Befehle ausführen wäre sicher das Beste.


    Vielleicht war auch der Begriff ab in die Fluten einfach der Grund, auf jeden Fall war Thyrsus nun verwirrt. Er nahm das Schild über den Kopf stieg in das Wasser und lief dann seine Strecke ab, teilweise wurde das recht schwierig da einem das Wasser buchstäblich bis zum Halse stand.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    "Wie geht es deinen Armen?" Immerhin lastete erhebliches Gewicht auf ihnen und nicht nur das: Das fortwährende Hochhalten hatte schon so manchen gut trainierten Rekruten fast zur Verzweiflung gebracht. Und Massa hatte vor, Tiro Thyrsus noch eine Weile trainieren zu lassen.



  • Meine Aufmerksamkeit lag auf die Kameraden im Wasser, sollte jemand ein Problem haben, hätte ich sofort eingreifen können. Aber mir kam noch ein anderer Gedanke. Tiro Thyrsus, Was kannst du mir über die Legion sagen? Nun war ich gespannt. Hatten sie gelernt, und konnten sie auch unter stress einen klaren Gedanken fassen?

  • Gut Centurio, der Drill macht sich bemerkbar, keine Schmerzen, nichts.
    Er wartete weiter, eigentlich machte ihm zur Zeit nur die Kälte des Wassers sorgen, es war wirklich sehr sehr kalt. Immerhin taten aber durch die Kälte die Knie nicht so weh, es war durchaus angenehm im Wasser.


    Die Frage des Optio verwirrte ihn etwas, sie war nicht gerade präzise, im Gegenteil. Was genau wünscht der Optio zu erfahren?


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Schwimmen um diese Jahreszeit kostete Kraft und Überwindung. centurio Massa sah ein, dass er nicht übertreiben sollte. "Thyrsus, du kannst die Frage des Optios auf dem Weg zu den Unterkünften beantworten. Ab sofort ist tägliches Schwimmen auf dem Programm. Du ziehst dich jetzt um. Lass dir ein Pferd aushändigen und komm in einer halben Stunden auf den Campus damit. Ich möchte, dass du Tiro Corvinus informierst und mitbringst. Ihr beide führt die Tiere!" Den letzten Satz betonte Massa. Er wollte, dass die Tirones unter seiner Aufsicht aufstiegen.


    Sim-Off:

    Ich ziehe jetzt bei euch auch das Reiten vor, weil wir erst den Vexillarius Vibius Vespa ans Manöver heranarbeiten müssen. Erst danach kommen wir dort weiter. Und Stillstand bis dahin wäre sicher auch nicht in eurem Interesse. ;)


  • Jawohl Optio!
    Thyrsus salutierte kurz und machte sich dann auf den Weg, er kam auch wie befohlem mit Corvinus wieder, beide hatten jeweils ein Pferd an der Hand, auch wenn die Sattel schon sehr heruntergekommen aussahen, die Pferde hatten allerdings temprament.

  • Corvinus machte dabei ein wenig begeistertes Gesicht. Er mochte Pferde nicht besonders. Für ihn waren diese Viecher maximal ein Transportmittel eher aber noch Lieferanten für gutes Fleisch. Er war Legionär bzw. wollte es werden und kein Reitersoldat. Er blieb schließlich neben Thyrus stehen und wartete auf die Dinge die da kommen.
    `Hoffentlich nur kurz zeigen das man halbwegs reiten kann und sich unfallfrei eine Strecke auf dem Rücken eines Pferdes halten konnte und keine größeren Spielchen wie plötzliche Richtungswechsel oder dergleichen´ ging es ihm noch durch den Kopf.

  • Thyrsus schaute hinüber und Corvinus machte wirklich kein glückliches Gesicht. Mit jeder hektischen Bewegung des Pferdes wurde er unsicher, vielleicht hatte der Helvetier ja Angst vor diesen Tieren, wer wusste das schon. Aber man konnte gut sehen dass er mit Pferden nicht sehr vertraut war.


    Wo blieb eigentlich der Centurio? Massa war nicht da, also graulte Thyrsus sein Pferd etwas auf seiner Blässe im Gesicht und hinter den Ohren. Der Wallach schien es zu genießen und zeigte sich sehr dankbar. Es würde sicher Spaß machen auf diesem Tier zu reiten.


    Du magst keine Pferde, oder? Diese Frage konnte er sich nicht verkneifen.

  • Sie sind ja auch nicht dazu gedacht als Schilde zu dienen, sondern als Tranpsortmittel. Das darf man nicht vergessen, Pferde sind keine Agressoren wie Barbaren oder auch manch ein Römer.


    Er schaute dabei Corvinus in die Augen, anscheinend war dieser nie in Rom und hatte dort kennengelernt welche Wertschätzung diese Tiere bei vielen erfolgreichen Römern genossen. Braten und Würste, dazu waren sie wirklich nur im Notfall gedacht, auch wenn bei der Legion keine edelen Tiere zu erwarten waren, es waren immer noch wichtige Tiere die dem Imperator gute Dienste erwiesen.

  • "Aber oft genug sitzen Barbaren und Agressoren auf Ihnen. Ich könnte dir da Gesschichten über die Quaden erzählen und ihre Angriffe auf meinen Geburtsort Carnuntum bzw. die Pannonien... Als Transportmittel für Waren mögen sie ja ganz tauglich sein und als Zuschauer wenn Wagen- oder Pferderennen finde ich sie auch ganz spannend. Aber ihr neben mir oder ich da drauf sitzend... ne mein Transportmittel sind die hier."


    Er zeigte auf seine Caligae.

  • Nun, jedem das Seine Corvinus. Fakt ist du kommst wohl nicht herum auf dem Pferd nun zu sitzen und es zu reiten, und das nicht nur geradeaus und im Schritt. Ich denke uns wird deutlich mehr abverlangt, alles andere wäre auch langweilig.


    Er grinste den Tiro an.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Zufrieden stellte Massa fest, dass die beiden herbefohlenen Tirones bereits auf ihn warteten. Er liebte es nicht, warten zu müssen. Er war noch mehrere Schritte entfernt, als er die beiden Grünschnäbel ansprach.


    "Schluss mit Schwatzen, jetzt wird gearbeitet", kündigte er an, während er die letzten Doppelschritte zurücklegte. "Folgende Hilfsmittel für die schnelle Fortbewegung haben wir: ein Pferd und einen Bocksattel. Die vier Hörner am Sattel dienen dazu, dass ihr nach dem Aufsitzen nicht gleich wieder runterfallt. Das flache Paar ist vorn, das steil stehende hinten an der Sitzfläche. Der Sattel selbst besteht aus Holz mit Lederbezug. Vorschläge, wie man auf den sattel und damit das Pferd raufkommt?"


    Steigbügel gab es zu ihrer Zeit noch nicht.



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