Peristylium | Quint. Sermo et Germ. Aculeo

  • "Öh..." machte Sermo daraufhin erst einmal etwas überrascht, bevor er das Gesagte verarbeitet hatte. "Aber davon habe ich doch gar nicht gesprochen," kommentierte er Aculeos Rede über das Patronat. "Ist mir doch gleich, ob du dich von deinem Patron hochieven lässt oder selbst schuftest. Ich meinte nur, dass der Posten des Stationarius die richtige Schlüsselposition ist, um überregional weiter aufzusteigen. Der Ordo Decurionum eines Provinzkaffs ist doch das genaue Gegenteil, denn damit beweist du nur, dass du nicht gewillt bist größere Verantwortung in weitgreifenderen Aufgabenbereichen zu übernehmen. Immerhin geht es beim Cursus Publicus um Arbeit, die dich schließlich als Praefectus Vehiculorum zum Vorsitzenden sämtlicher Mitarbeiter einer ganzen Provinz machen. Und in Confluentes, was hast du da? Ein paar alte Männer, die sich über die Finanzierung von Straßenpflastern und Brotspenden streiten oder über die Erneuerung eines Tempelvorplatzes." Sermo hoffte, dass er damit seinen Standpunkt klargemacht hatte. Er wollte keineswegs sagen, dass Aculeo sich von seinem Patron herumkommandieren lassen sollte, was ja auch totaler Blödsinn war. Patrone hatten sowieso besseres zu tun, als ihren Klienten den Arsch hinterher zu tragen. Eine Frage blieb jedoch noch: "Und was genau meinst du bitte mit 'dem Unkonventionellen'?" Das begriff der Quintilius einfach nicht. In einer Gesellschaft, die von Traditionen durch und durch geprägt war und die von einer hochkonservativen, römischpatriotischen Elite zentralistisch kontrolliert wurde, wollte er unkonventionell sein? Was genau stellte der Mann sich darunter vor?

  • Das ich nicht sonderlich dem Weg folge wie es andere machen. Konservativ ist ja gut und schön doch kann man sich dadurch auch einige Probleme schaffen.....vielleicht wirst du ja irgendwann mal von mir hören, Quintilius.


    Aber ich möchte nun deine Zeit nicht weiter strapazieren. Ich danke dir für deine Gastfreundschaft und wünsche dir weiterhin Erfolg bei deinen Vorhaben. Die Götter mögen mit dir sein. Aculeo wollte wirklich die Zeit des Quintiliers überstrapazieren. Das, warum er hier her kam war erledigt und so gab es nicht viel mehr um darüber zu sprechen.


    Ich möchte mich nun verabschieden und wünsche dir noch einen ruhigen Tag. Bitte bemühe niemanden. Den Weg zur Türe find ich selbst....schloss nun Aculeo freundlich und erhob sich. Einige Augenblicke später hatte der junge Germanicer das Haus verlassen und dachte an weitere Vorgehensweisen nach.

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