• Nach der Anweisung beobachtete Decurio Firminus auf das Genaueste, wie sich der Vexillarius verhielt. Trotz der Anweisung, beide Turmae für die Aufklärung einzuspannen, ließ er eine zurück.


    Ein leises "Hm" erklang. 'Offensichtlich ein eigenständig denkender Mann, mit all seinen Vor- und Nachteilen diesbezüglich', dachte der Decurio. Der Vexiallarius der ALA wählte nicht den direkten Weg, um in das Gebiet für die Aufklärung zu gelangen, was wiederum dem Decurio gut gefiel. Das Verhalten ließ Weitsicht und Erfahrung erkennen.
    Als der Vexillarius wieder zur Kolonne zurückkehrte und keine Auffälligkeiten vermeldete, zweifelte Decurio Firminus sein Wort nicht an. Er tauschte sich noch kurz mit ihm und einem hinzugezogenen Unteroffizier aus der Turma über Einzelheiten der Aufklärungsarbeit aus, dann ritt er zur Spitze und wartete, bis er zum Bericht aufgefordert wurde. Es gab, wie zu erwarten, keine Änderungen der Route und so ließ sich der Decurio wieder zurückfallen. Eine erneute Ansprache erübrigte sich und der Vexillarius sollte ohnehin selbstständig handeln. Decurio Firminus lehnte sich im Sattel zurück und ließ sein Pferd selbstständig voranschreiten. Nur seine Augen musterten aufmerksam die Umgebung.

  • Es schien so, als wären Vespa und der Decurio gar nicht so verschieden. Es reichten wenige Worte und ein wenig Körpersprache, um sich zu verständigen. So nickte er ihm zu, als der Decurio von der Spitze zurück geritten kam.
    Das Mannöverlager war nun klar zu erkennen.. die letzten Konturen fügten sich zusammen und man sah die Soldaten der Vorhut schon in der Größe eines Fingernagels. Die Centurionen fingen an die Cohorten hinter einander in kleinen Reihen zu postieren. Serafím hatte nun den Einzug der beiden Turmae zu koordinieren, die bis jetzt noch die Flanken der Cohorten geschützt hatten.
    Ohne den Decurio noch einmal anzuschauen erhob er seine Stimme:


    "Equites! Consistite! Convenite et In agmen venite post cohortibus!" Die Reitersoldaten hielten an, sammelten sich hinter den Cohorten und reihten sich in die Kolonne ein zu je zwei Reitern pro Glied. So ergaben sich insgesamt 32 Glieder je zwei Reiter. Vespa wählte diese Formation, weil sie die einzig logische in dieser Situation war. Der Eingang ins Mannöverlager war schmal, zudem blieben die Turmae flexibel, sie konnten, wenn es darauf ankäme, wieder schnell zu den Flanken der Cohorten reiten, um sie zu schützen.

  • Sie näherten sich dem im Manövergebiet errichteten Marschlager, als Vexillarius Vibius die Reiter anhalten und anschließend sammeln ließ. Er befahl das Antreten in Kolonne hinter der Cohorte, was geordnet gelang, obwohl der Kommandierende den meisten Equites nicht bekannt war. Sein Handeln geschah im Einklang und mit Zustimmung ihres Decurio, was ihnen genügte.


    Der Tag neigte sich seinem Ende entgegen, als eine für den Beobachter nicht enden wollende schlanke Marschformation sich dem Haupttor des Lagers
    näherte.

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