Die Winde standen nicht allzu gut, aber bei einer Schiffspassage zu dieser Jahreszeit wollte Cornelius Palma auch nicht zu viel erwarten. Es war ohnehin Glück gewesen, dass er einen Kapitän gefunden hatte, der die Fahrt machen wollte. Glück und vielleicht auch ein bisschen Geld. Die Länge der Tage ließ sich von letzterem aber nicht beeindrucken und die Dämmerung war schon gefährlich weit fortgeschritten, als das Schiff das Hafenbecken von Phoenice in Epirus erreichte. Palma zahlte großzügig und bezog Quartier in einer Herberge. Er ging früh zu Bett, um am nächsten Morgen früh aufstehen zu können.
Im Morgengrauen brachen er und seine Begleiter auf, um auf dem Landweg Epirus und Macedonia zu durchqueren. Demetrias an der Küste des Mare Thracium war diesmal das Ziel, um die Reise im günstigsten Fall von dort aus wieder mit dem Schiff nach Kleinasien fortsetzen zu können. Aber bis es soweit war, standen noch zwei Übernachtungen im Landesinneren an. Palma nutzte die Stationen, um Briefe zu schreiben, vor allem auch in Richtung Italia. Schließlich hatte er dort Männer zurückgelassen, die ihm später noch einmal hilfreich sein sollten und die es zu informieren und zu intruieren galt.
Von Demetrias aus schickte er auch Briefe an die Statthalter in Thessalonica und Corinthiensis. Vielleicht würde ihm auch das noch eines Tages hilfreich sein.