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    Nun wo der Tote endlich von jemandem sicher identifziert war gab Fabullus einem seiner Männer ein Zeichen und dieser breitete einen Mantel über den Toten.


    "Dann wäre ja das schon mal geklärt. Es gab nur eine Zeugin, eine junge Frau die uns von dem Toten berichtet und uns geholt hat."


    Fabullus gab dem jungen Magister Vivi eine einfache schon hundert Mal beschriebene Tabula auf der die dürftigen Angaben standen.



    Junge Frau meldet Toten
    Namen der Frau: Alwina
    Wohnhaft: Mogo bei Haus mit bla
    bei einem Domitius Massula


    Toter bekannt und wohnhaft in Stadt
    Name des Toten: Caius Vinicius
    Todesart: erstochen


    "Einer meiner Männer ist wie gesagt gerade den Aedilen holen und ein andere mit der Frau um den genauen Namen des Hausbesitzers wo sie wohnt herauszufinden. Brauchst du uns dann noch?"

  • Im Gegensatz zu seinem Sohn verzog Crispus kurz das Gesicht, als er den Toten sah. Auch wenn er so etwas schon öfter gesehen hatte, ließ ihn der Anblick eines Toten, vor allem eines so jungen, nicht ganz kalt. Ganz im Gegensatz zu Lucius, der sehr professionell auf seinen Vater wirkte. Anstatt sich zu übergeben oder sonstige Kindereien zu machen, identifizierte er den Toten sogar noch.


    "Bei Hercules!"


    stieß der Alte aus - es war zwar nicht so abwegig, dass man einen Ermordeten kannte, da Mogontiacum nicht allzu groß war, aber dass es gleich ein Kommilitone von Lucius war, hatte er doch nicht erwartet. Umso erstaunlicher, dass er die Nerven behielt... Aber auch Crispus selbst kannte natürlich Vinicius, den reichen Decurio. Dass er seinen Sohn verloren hatte, würde ihn sicherlich hart treffen - wie man hörte, vergötterte er ihn geradezu.


    "Wir können den Toten nicht so einfach hier liegen lassen! Und Vinicius muss informiert werden!"


    warf der Alte ein. Dieser Caius war so alt wie Lucius - er selbst hätte auch sofort informiert werden wollen, sodass er sich an der Suche des Mörders beteiligen konnte. Dann wandte er sich an Morag, der sich im Hintergrund hielt, aber auch einen neugierigen Blick auf die beiden Leichen riskiert hatte.


    "Gallicus, hol' Pullo und Vorenus!"


    Dann sah er wieder zu Lucius. Offensichtlich übersahen alle, dass bisher nur einer der Ermordeten identifiziert war. Der andere war nicht einmal erstochen worden...


    "Kennst du den anderen auch?"

  • Da Lucius selbst Zeuge war, hatte er kein Interesse daran, das Mädchen zu befragen, sodass er nur etwas überrascht feststellte, dass sie bei Massula wohnte. Er wollte gerade erklären, dass man sie nach Hause schicken konnte, als sich auch schon sein Vater einmischte - wie er erwartet hatte.


    "Ich werde Vinicius informieren. Sein Haus liegt in meinem Vicus!"


    erklärte er deshalb schnell - ihm war der Gedanke gekommen, wie angenehm es sein würde, nicht nur den Tod von Caius verursacht zu haben, sondern auch die Reaktionen seiner arroganten Familie direkt mitzuerleben. Vor dem Tod waren eben doch alle gleich, egal ob als zugereister Veteran oder als eingesessener Händler!


    "Du kannst... die Schaulustigen zurückhalten, bis der Aedil kommt!"


    sagte er dann zu dem Optio. Diese ganzen Gaffer störten bestimmt nur. Ehe er sich mit ein paar Worten an die Menge wenden konnte, schaltete sich aber schon wieder sein Vater ein. Etwas unwillig bemerkte er


    "Nein! Ich glaube, es ist ein Diener von ihm, ich habe ihn schonmal mit Caius gesehen."


    sagte er. Nachts hatte er gar nicht so genau gesehen, wen Armin da erdrosselt hatte. Aber es war ihm auch herzlich egal - er hatte ihm nichts getan, sondern hatte einfach Pech gehabt.

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  • Tatsächlich war sein Sohn heute auffallend erwachsen - er dachte an alles, brachte die Ermittlungen voran und gab dazu noch sinnvolle Befehle. Dass er sich sogar zutraute, den Vater des Toten zu besuchen, erstaunte den Alten umso mehr - dies war eine Sache, die viel Fingerspitzengefühl erforderte und er hatte angenommen, dass Lucius sich darum drücken würde. Aber da es einer seiner Kommilitonen war, würde er vielleicht auch besonders leicht eine Beziehung zum alten Vinicius aufbauen - Crispus ahnte nichts von der glühenden Feindschaft zwischen seinem Sohn und Caius.


    "Können deine Männer eine Trage organisieren, Optio?"


    fragte er dann den Soldaten, der bereits am Werk war.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/27.jpg Sextus Rabonius Cato war ebenso wie der Duumvir gerade frisch ins Amt gewählt worden. Er hatte vor einigen Tagen eine Einführung in seine Tätigkeitsfelder bekommen und war hochmotiviert. Gewöhnlich zumindest. Heute war das nicht ganz der Fall, denn Rabonius Cato hasste es, ins kalte Wasser geworfen zu werden. Und heute war so ein Tag, denn der Bote des Duumvirs hatte ihn gerade beim Frühstück erwischt und ihn zur Eile gedrängt. Der Aedil hatte daher ebenso wie der Magister Vici Petronius - nur aus anderen Beweggründen - auf die Toga verzichtet und statt dessen einen schlichten Mantel übergeworfen, um zügiger zum Tatort gelangen zu können. Dort angekommen, fand er auch sogleich eine kleine Menschenmenge vor. Dort standen Soldaten und eine ganze Menge anderer Menschen, die vermutlich die Nachbarn und andere Schaulustige waren.


    "Macht Platz für den Aedil!" rief Rabonius, um sich Aufmerksamkeit zu sichern und schickte einen Sklaven vor, um seinem Ausruf durch Wegschieben und Ellenbogendrängeln auch Geltung zu verschaffen. "Morgen", begrüßte er schließlich die beiden Petronii mit einem leicht verdrießlichen Gesichtsausdruck und gab ihnen beiden die Hand. Den alten Petronius kannte er bereits aus den Sitzungen des Ordo Decurionum, dessen Sohn hatte er im Wahlkampf dann schließlich etwas besser kennen gelernt. "Was ist hier passiert? Ihr habt euch schon einen Überblick verschafft?" fragte er dann in der Gewissheit, dass man ihm alles Wissenswerte mitteilen würde. Dabei warf er einen angewiederten Blick auf die beiden Toten, die auf der Straße herumlagen.

  • Zufrieden registrierte Lucius, dass der Optio seine Befehle ohne Widerrede befolgte - vielleicht war das Militär wirklich etwas für ihn... Dann mischte sich aber wieder sein Vater ein, als könne er selbst das nicht auch allein regeln!


    Bevor er allerdings etwas sagen konnte, erschien Rabonius, der Aedil. Seine Frage galt ganz sicher dem jungen Petronier als zuständigem Magistrat - also erstattete er Bericht:


    "Jawohl, Aedil! Der Optio und seine Männer...also die Frau dort drüben hat die beiden Toten gefunden. Es sind Caius Vinicius, der Sohn des Decurio, und sein Diener. Also wahrscheinlich. Einer wurde erstochen, einer erwürgt!"


    Letzteres hatte noch niemand erwähnt, aber als Mittäter wusste Lucius natürlich davon - Arminius hatte den Fehler allerdings bemerkt und biss sich auf die Lippe.

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  • Zitat

    Tatsächlich war sein Sohn heute auffallend erwachsen - er dachte an alles, brachte die Ermittlungen voran und gab dazu noch sinnvolle Befehle. Dass er sich sogar zutraute, den Vater des Toten zu besuchen, erstaunte den Alten umso mehr - dies war eine Sache, die viel Fingerspitzengefühl erforderte und er hatte angenommen, dass Lucius sich darum drücken würde. Aber da es einer seiner Kommilitonen war, würde er vielleicht auch besonders leicht eine Beziehung zum alten Vinicius aufbauen - Crispus ahnte nichts von der glühenden Feindschaft zwischen seinem Sohn und Caius.


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    Fabullus nickte kurz und schickte zwei seiner Männer los.


    Kurz danach erschien dann endlich der Aedil und fing sogleich mti dem Magister Vici an zu beratschlagen wie es weiterging.


    In einer kleinen Redepause setzte der Optio an


    "Wenn weiter nichts mehr ist würde ich mich dann wieder zum Castellum aufmachen. Ich lasse euch 4 Männer und zwei Tragen hier sobald letztere eingetroffen sind. Sie können die Toten dann an den Ort eurer Wahl bringen und kehren dann erst zum Wachdienst zurück."

  • http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/27.jpg Sextus Rabonius Cato staunte nicht schlecht. "Caius Vinicius?" fragte er nochmal nach, auch wenn er den Namen schon ganz richtig verstanden hatte. "Erwürgt, erstochen", murmelte er und warf einen genaueren Blick auf die Leichen. "Wie schrecklich." Der Aedil kannte den Decurio Vinicius und erkannte den Ernst der Situation.


    "Dann..." Da unterbrach sie der Optio, woraufhin Rabonius zustimmte: "Äh, ja. Ist gut, danke...Optio." Rabonius hatte keine Ahnung wie der Mann hieß und beließ es einfach dabei. Deshalb wandte er sich wieder an den Magister Vici und teilte diesem seine Gedanken mit, die er langsam strukturiert bekam.


    "Also gut. Petronius, Decurio Vinicius muss selbstverständlich informiert werden. Sein Sohn und der andere müssen ihm ebenfalls eiligst übergeben werden, damit die Bestattung vorbereitet werden kann. Was ist mit der Frau?" Er sah zu ihr hinüber. "Wer ist sie und was hat sie genau gesehen? Ich möchte, dass sämtliche Tatsachen festgehalten werden, damit der Decurio später keine Beweisschwierigkeiten bekommt." Auch wenn der Aedil nicht davon ausging, dass es jemals zu einem Prozess kommen würde, wenn sich nicht bald ein Zeuge meldete, der die Tat beobachtet hatte. Immerhin wurden die wenigsten Verbrechen wirklich aufgeklärt, wenn der Täter sich nicht selbst stellte oder von jemand anderem erkannt wurde.
    Dass Lucius sich bei seiner Aussage direkt verhaspelte, fiel Rabonius nicht im geringsten auf. Vielmehr ging er wie selbstverständlich darauf ein: "Besonders die Todesart will ich nochmal genau hausgestellt wissen, das ist wichtig. Aber gute Arbeit bisher, du hast offenbar einen sicheren Blick für die wichtigen Dinge."


    Nach diesem kleinen Lob fuhr er fort: "Magister Vici Petronius, ich möchte außerdem, dass die Nachbarn befragt werden. Vielleicht hat ja jemand etwas gesehen und kann eine Beschreibung der Geschehnisse abgeben." So, damit dürfte Rabonius den Großteil der Arbeit delegiert haben. Da konnte der Grünschnabel direkt mal beweisen, ob er die Wählerstimmen wert war.

  • Der junge Petronier genoss die Anerkennung, die der Aedil ihm entgegenbrachte - ganz anders als alles, was sein Vater jemals über seine Leistungen von sich gegeben hatte! Als wäre er der Nächststehende in der Befehlskette und der direkte Vorgesetzte des Optio, wiederholte er die Anweisung des Raboniers:


    "Danke! Wegtreten, Optio!"


    Dann wandte er sich wieder dem Aedil zu, der das Offensichtliche noch einmal aussprechen musste. Andererseits war dies logisch, denn er hatte den bisherigen Gesprächen nicht beigewohnt - weshalb Lucius die geforderten Informationen gab:


    "Ihr Name lautet Alwina. Sie hat die Toten heute morgen gefunden, wird also nichts zur Ergreifung der Täter beisteuern können."


    merkte er an. Dass er die langweilige Befragung übernehmen sollte, gefiel ihm allerdings nicht ganz so gut - er wollte doch den arroganten Vinicier heulen sehen!


    "Ich...äh... ich würde Vinicius gern seinen Sohn zurückbringen. Er war einer meiner Schulkameraden."


    wandte er deshalb ein und bemühte sich, ein vertrauenserweckendes, pietätvolles Gesicht zu machen - eine Sache, die er in keinster Weise beherrschte. Andererseits kannte Cato ihn nicht...

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  • "Ich könnte nach Zeugen suchen!"


    schaltete sich Armin ein, der den kleinen Verplapperer seines Herrn natürlich bemerkt hatte - er war ja geradezu fixiert darauf, dass sie sich nicht verrieten. Der alte Petronier sah ihn dafür allerdings etwas ungläubig an.


    "Das sollte kein Sklave übernehmen! Lucius kann das ja später machen, oder?"


    Er sah fragend zum Aedil.

  • [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-16-3416.jpg%20]


    Fabullus nickte den beiden Zivilisten zu.


    Anschließend ging er zu einem seiner Männer gab diesem kurze Instruktionen und verließ dann mit dem Rest den Tatort.


    Nochmal kurz danach kam fast zeitgleich aus der einen Richtung der Legionär wieder der die Zeugin nach Hause gebracht hatte. Aus der anderen zwei Legionäre mit je einer Trage.
    Die 4 Legionäre standen nun, mit Tragen "bewaffnet" bereit um die Toten abzutransportieren.

  • Sim-Off:

    Ach Gott, entschuldigt bitte! Das hier hab ich völlig aus den Augen verloren...


    Zitat

    Original von Lucius Petronius Crispus
    "Ich...äh... ich würde Vinicius gern seinen Sohn zurückbringen. Er war einer meiner Schulkameraden."


    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Das sollte kein Sklave übernehmen! Lucius kann das ja später machen, oder?"


    http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/e-roemer-maenner/27.jpg Sextus Rabonius Cato sah vom jungen zum alten Petronius und wieder zurück.
    "Hmm..." machte er kurz und dachte nach. Er fand an dem Vorschlag jedoch nichts auszusetzen und stimmte deshalb zu. "In Ordnung." Er wandte sich nochmal direkt an Lucius und bestätigte: "Dann überbringe Vinicius zuerst den Leichnam und kümmere dich später um die Zeugen."


    Der Aedil nickte zufrieden und warf noch einen Rundumblick über die Szenerie, bevor er entschied, dass er hier genug getan hatte. "Nun gut, ich denke mein Anteil hier ist getan. Magister Vici Petronius, erstatte mir unverzüglich bericht sobald deine Arbeit erledigt ist. Du findest mich in der Curia." Oder zuhause, sollte Lucius zu lange brauchen und Rabonius fühlte sich feierabendreif. Aber das verschwieg der Aedil gewissenhaft.

  • Die Suche nach Zeugen würde auch ihm obliegen - die Sache lief offensichtlich darauf hinaus, sein eigener Ermittler zu werden. Abgesehen davon, dass er damit alle Beweise gegen ihn vernichten konnte, bevor der Aedil oder sonstwer sie sah, erfüllte es ihn mit Stolz, so eine wichtige Aufgabe zu bekommen.


    "Jawohl, Aedil!"


    sagte er deshalb zufrieden und wandte sich dann an die Träger. Mit einem Tonfall, der den Kasernenhofton seines Vaters imitieren sollte, gab er Anweisungen:


    "Legt Vinicius und seinen Diener auf die Bahre! Wir gehen sofort zur Casa Vinicia!"


    Jetzt fühlte er sich tatsächlich bedeutend und anerkannt!

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  • "Vale!"


    verabschiedete der alte Petronier den Aedil und schüttelte leicht den Kopf - die Ermittlung in einer Mordsache - noch dazu beim Sohn eines Decurionen - hätte er niemals einem Jüngling wie seinem Sohn anvertraut. Aber vielleicht ging es ja wirklich nur um die Suche nach Zeugen und außerdem konnte er sich ja freuen, dass man Lucius so vertraute.


    "So, dann gehen wir mal!"


    wandte er sich an seinen Sohn - er ging fest davon aus, dass dieser nicht auf seine Hilfe verzichten konnte. Gerade das Überbringen einer Todesbotschaft war ja nicht unbedingt angenehm...

  • Zuerst nahm Lucius an, dass sein Vater wieder nach Hause ging, aber bei der ersten Straßenecke stellte er fest, dass der Alte ihm folgte. Er seufzte und schwieg noch ein paar Meter, dann drehte er sich genervt um.


    "Vater, ich krieg' das auch allein hin!"


    etwas nervös sah er zu den Legionären, die sich bestimmt darüber lustig machten, dass der Magister Vici Hilfe von Papi brauchte.

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  • Während Crispus noch darüber nachdachte, was er dem Vinicier sagen würde, wenn er an Lucius' Stelle wäre, kam der kleine Tross plötzlich zum Stehen. Sein Sohn war plötzlich richtig aufgebracht - warum nur? Der Alte war sich keiner Schuld bewusst und dass er ihm bei seinen Amtspflichten half, war doch selbstverständlich...


    Kurz überlegte er, ihn über die Schwierigkeiten der kommenden Aufgabe zu belehren, dann erinnerte er sich aber an die Worte Massulas - junge Leute mussten eben manche Fehler selbst machen, um daraus zu lernen.


    "Hm, na gut. Dann warte ich zu Hause."


    antwortete er deshalb, zuckte mit den Schultern und bog ab.

  • Zufrieden stellte Lucius fest, dass sein Vater widerstandslos abgehaun war und marschierte mit stolz geschwellter Brust vorwärts - scheinbar meinte das Schicksal es tatsächlich gut mit ihm: zuerst hatte er seinen Tyrannen getötet, dann war er für die Untersuchungen zuständig erklärt worden und jetzt durfte er auch noch dem eingebildeten Senator die Todesnachricht überbringen - besser konnte es kaum werden!


    Mit diesen Gefühlen erreichte der kleine Tross die Casa Vinicia, wo sie zum Stehen kamen. Der junge Petronier bemühte sich, einen neutralen Gesichtsausdruck aufzusetzen - ein breites Lächeln wäre wohl doch zu verräterisch gewesen - dann klopfte er.


    "Ich habe eine wichtige Nachricht für Vinicius!"


    begrüßte er den Ianitor, der anhand der beiden Leichen wohl schon ahnte, worum es ging. Auf jeden Fall wurde er blass und rannte weg, wobei er die Tür ganz vergaß.


    Einen Moment blieb Lucius unschlüssig stehen, dann trat er durch die Pforte und durchquerte das Vestibulum, in dem er niemanden antraf. Den Legionären gab er ein Zeichen, ihm mit den Tragen zu folgen. Und so trafen sie am Eingang des Atrium auf den alten Decurio.


    Tatsächlich hatte dieser sich schon gefragt, wo sein Junge steckte - er war ja nicht nach Hause gekommen, wie die Sklaven ihm berichtet hatten. Als er die beiden Schemen unter den Decken entdeckte, wusste er sofort, was geschehen war und stürzte sich auf die erste von beiden. Sein Gesicht war schmerzverzerrt, als er das Laken herunterriss, die Leiche des Dieners sah und weiterstürzte, um über Caius' Bahre zusammenzubrechen und ins Schluchzen zu geraten.


    "Vinicius, ich bin der - äh - Magister Vici..."


    bemerkte Lucius völlig unpassend, aber der Vinicier hörte ihn gar nicht. Wie er so über das Laken gebeugt war, unter dem sein toter Sohn lag, und sich wie ein kleines Kind die Seele aus dem Leib heulte, flackerte bei dem Petronier kurz ein Hauch von Mitgefühl auf - der aber rasch von grimmiger Genugtuung verdrängt wurde. Das hatte er jetzt davon, dass er seinen Sohn verhätschelte!

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