• Während Lucius sich noch gedanklich mit der Sturheit und Uneinsichtigkeit seiner Cousine beschäftigte, tauchte eine Fremde auf, der Octavena sofort ein "Gesundheit" erwiderte - offensichtlich ein trotziger Beweis, dass sie sich achso sehr für ihre Mitmenschen interessierte. Und tatsächlich schien sich die Germanin richtig zu freuen - wie um den jungen Petronier zu verspotten! Als würde es irgendetwas ändern, ob man einem Kranken Gesundheit wünschte!


    So blieb er stehen, verschränkte die Arme vor der Toga und sah feindselig zu Octavena.

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  • Die junge Frau ging weiter und Octavena spüre Lucius Blick auf sich, als der mit verschränkten Armen stehen blieb und sie giftig ansah. Um ihre Mundwinkel zuckte es. Manchmal war er ja so empfindlich! Außerdem hatte er ihr mit eben dieser Reaktion nur den Triumph des Gefühls, zumindest im Kleinen gewonnen zu haben, gegeben.
    Unschuldig legte sie den Kopf schief. "Stimmt etwas nicht?"

  • "Ja, deine Argumentation, aber das hatten wir ja schon!"


    gab Lucius zurück und wandte sich wieder zum Gehen - er hatte wenig Interesse, noch einmal alles durchzugehen, um dann wieder Recht zu behalten.

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  • Octavena entfuhr ein leises Schnauben.
    "Ich wüsste nicht, dass ich meine Argumentation wieder aufbereitet hätte."
    Vielleicht konnte sie es ihm ja wieder heimzahlen, indem sie einfach versuchte, einem Streit aus dem Weg zu gehen... Wenn sie so tat, als würde ihr seine Arroganz nichts ausmachen und sich weiter unschuldig und unwissend gab.

  • "Nein, das bezog sich auf vorhin."


    sagte Lucius und machte eine wegwerfende Handbewegung. Tatsächlich hatte er ebenfalls keine Lust mehr auf weiteres Gestreite und sah sich um.


    "Ich muss weiterarbeiten!"


    Damit drehte er sich zum nächstbesten Haus um und nickte den noch immer dümmlich grinsenden Veteranen zu, die sofort klopften.

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  • Octavena seufzte und sah mit einem flehend genervten Blick Armin an, den sie fast als so etwas wie einen Verbündeten ansah. Immerhin war er im Vergleich zu Lucius erstaunlich normal.
    "Weiterarbeiten?"
    Dafür schien Lucius ihr insgesamt etwas zu willkürlich durch die Gegend zu laufen, aber sie hatte sich gerade schon genug mit ihm gestritten. Also sollte sie vielleicht besser nicht noch mehr an seinem Ego kratzen... Andererseits redete er sich ja auch vermutlich erfolgreich ein, er hätte ihren Streit gewonnen.

  • Offensichtlich war Octavena nicht nur der Logik unzugänglich, sondern auch nicht mit einem großen Gedächtnis gesegnet - da konnte er es sich ja auch gleich sparen, ihr irgendetwas zu erklären.


    "Ja, zufällig bin ich Magister Vici, und nur weil ich dich mitgenommen habe, heißt das nicht, dass ich meinen Amtspflichten nicht nachkommen muss!"


    erklärte er deshalb, als sich auch schon wieder die Tür öffnete. Der Mann dahinter schien etwas überrascht, aber erkannte offensichtlich seinen Magister.


    "Mein Herr ist hier, um die Einhaltung der Brandschutzvorschriften zu überprüfen."


    übernahm diesmal Armin die Erklärung.

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  • Sie verkniff sich ein sarkastisches Schnauben. Er hatte mal wieder nicht bemerkt, dass sie sich eigentlich über ihn amüsiert hatte, aber wahrscheinlich war das im Moment auch besser so. Die Stimmung war angespannt genug.
    Deshalb hielt sie sich auch erst einmal brav im Hintergrund, während Armin die Erklärungen gegenüber dem Mann, der die Tür geöffnet hatte, übernahm. Sie würde sich benehmen. Jedenfalls so lange, wie sie ihrerseits auch angemessen behandelt wurde.

  • [Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius


    Den ganzen Streit über hatte Armin sich vornehm zurückgehalten - er wusste, dass sein Herr ein alter Sturkopf war, musste aber auch feststellen, dass es bei Octavena nicht anders war. Es schien fast so, als läge das den Petroniern im Blut. Vielleicht war es besser, wenn er kurz mit Octavena sprach, nachdem der gröbste Zorn jetzt verraucht war...


    Gesagt - getan: Während Lucius eintrat, reichte der Sklave rasch seine Tabula an Pullo weiter.


    "Übernimm 'mal kurz. Ich muss 'was klären."


    Der Veteran grinste vielsagend, gehorchte aber und folgte dem Magister ins Haus. Der andere hatte sich bereits am Hauseingang in den Schatten gesetzt und döste ein wenig.


    "Alles in Ordnung, Domina?"


    fragte er dann vorsichtig.





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  • Unwillkürlich funkelte Octavena Armin schlecht gelaunt an und bemerkte erst jetzt, wie verärgert sie selbst eigentlich war.
    "Bis auf die Tatsache, dass mein herzallerliebster Vetter unfähig ist, eine Diskussion zu führen und mich dann auch noch als die Dumme dabei hinstellt? Ja", gab sie zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, "Mir vorwerfen unlogisch zu sein, aber selbst ist er auch nicht besser! Und diese Arroganz erst!"
    Sie kam gerade erst richtig in Fahrt. Nun, da Lucius gerade einmal weg war, konnte sie ihrem Ärger ein wenig Luft machen ohne, dass der wieder einen Wutanfall auf offener Straße bekam.

  • [Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius


    Für einen Moment fragte sich Armin, ob es eine gute Idee gewesen war, die Petronierin anzusprechen - sie war auch nicht unbedingt ein Pol der Ruhe... Aber jetzt musste er da durch, ein Rückzug war unmöglich.


    Er fuhr sich etwas verlegen durchs Haar.


    "Ach, er is' manchmal ein bisschen schwierig..."


    Auch jetzt wollte er nicht illoyal sein, Octavena aber auch nicht vor den Kopf stoßen - nur wo war der Mittelweg?


    "Das mit der Logik is' sein Ding, davon schwafelt er ständig..."


    versuchte er, etwas von dem Streit wegzukommen.





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  • Octavena bemerkte zuerst gar nicht, wie Armin sich wand, sie schimpfte nur weiter.
    "Schwierig?! Lucius ist vor allem unausstehlich!", giftete sie und ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. "Und dafür, dass die Logik wie du sagst sein Ding sein soll, ist er selbst ziemlich unlogisch!"
    Erst da wurde ihr wirklich bewusst, wie sehr sie gerade die Fassung verloren hatte, und mit einem Blick auf Armin bemerkte sie nun doch, dass der sich wohl auch nicht wirklich wohl bei diesem Gespräch fühlte.
    Kurz zwang sie sich zur Ruhe, schloss für einen Moment die Augen und atmete einmal tief durch.
    Diese alberne Streiterei war ihren Zorn doch eigentlich gar nicht wert. Sie verschwendete damit nur Zeit und führte sich auf, wie ein dummes, kleines Kind.
    Als sie sich dann wieder halbwegs unter Kontrolle hatte, seufzte sie schließlich und sah Armin mit einem schwachen, wenn auch immer noch etwas säuerlichen Lächeln an.
    "So wie's aussieht werde ich mit Lucius in absehbarer Zeit nicht auf einen grünen Zweig kommen."

  • [Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius


    Zuerst schien es, als würde Octavena nun noch völlig explodieren und der Sklave bereitete sich darauf vor, das Gespräch doch nicht mehr weiter zu versuchen. Aber dann beruhigte sie sich glücklicherweise doch.


    "Ach, macht ja nichts. Lucius ist eben ein bisschen schwierig, da gewöhnt man sich dran."


    Er musste es wissen, denn er kannte ihn schon seit frühester Kindheit, hatte manche Launen ertragen müssen und sich nun in sein Schicksal gefügt. Und wenn man miteinander aufgewachsen war, kannte man ja auch seine guten Seiten.


    "Das mit der Logik ist auch weniger rhetorisch. Den Rhetorenunterricht hat er immer gehasst. Er liebt Zahlen und geometrische Figuren, solange sie keine Buchstaben sind."


    Er versuchte ein kleines Lächeln.





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  • "Ich hoffe, du hast damit recht sonst endet das Ganze noch in so etwas wie einen Blutbad!", erwiderte Octaven anun langsam wieder munter genug, um von Zorn auf Sarkasmus zu wechseln. Vielleicht hatte er ja wirklich recht und sie würde sich so weit an Lucius und seine merkwürdigen Anwandlungen gewöhnen, als dass sie sie ignorieren konnte ohne dabei an die Decke zu gehen...
    Armins nächste Worte ließen sie an diesem Gedanken schon wieder zweifeln. Octavena selbst verstand nicht wirklich etwas von Zahlen und Geometrie. Und wenn das Lucius' Welt war, würde er sich sicher schrecklich viel darauf einbilden, wobei sie bestimmt wieder zu viel bekommen würde.
    In Gedanken nahm sie sich vor, dieses Thema in Gegenwart ihres Vetters nicht anzuschneiden, und erwiderte gleichzeitig an Armin gewandt: "Tatsächlich?"

  • [Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius


    Die Bemerkung zum Blutbad erinnerte Armin wieder schlagartig an den Mord an Caius, den sie beide vertuscht hatten - das war wohl die brenzlichste Situation seines Lebens gewesen. Aber er war weit davon entfernt, irgendwem davon zu erzählen - zum einen, weil er Lucius tatsächlich ein wenig mochte, zum andern, weil sicherlich auch etwas auf ihn zurückfallen würde.


    Trotzdem konnte er sich kein Lächeln abringen, sondern ging lieber auf das ungläubige Nachfragen ein:


    "Ja, das war immer sein Ding. Er hat früher auch immer zu Hause herumkonstruiert und gerechnet - war dem Alten - äh, Dominus Petronius ziemlich suspekt."


    Der Alte hatte eben keinen Sinn für unpraktische Künste...





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  • Wenn Octavena ehrlich war, konnte sie ihren Onkel da nur zu gut verstehen.
    So etwas war doch vor allem Theorie. Etwas, worüber man sich zwar den Kopf zerbrechen konnte, was einem aber wenig brachte. Sie hatte lieber etwas greifbareres, wobei sie einen Nutzen daraus ziehen konnte.
    "Kann ich nachvollziehen...", murmelte sie mit gerunzelter Stirn und schnaubte leise bevor sie eine Braue hoch zog und noch einmal nachfragte: "Und jetzt konstruiert er also nicht mehr zu Hause herum? Oder nur dann, wenn er seinem Vater aus dem Weg gehen kann?"
    Beide Möglichkeiten steigerten nicht gerade ihre Meinung über Lucius. Sie hatte sich selten gefügt, wenn ihr Vater etwas gegen Dinge hatte, die sie tat oder auch nicht tat, sondern war eher auf Konfrontationskurs gegangen. So lange bis er sie nach Mogontiacum geschickt hatte.

  • [Blockierte Grafik: http://img862.imageshack.us/img862/1286/arminjungklein.jpg] | Arminius


    Auch Armin hatte ein wenig Verständnis für den Alten, andererseits hatte er auch Mitleid mit Lucius - das einzige, was ihm wirklich Spaß machte, hatte der Alte einfach verachtet und ausgelacht. Griechen-Unfug hatte er es genannt...


    "Manchmal - er hat ein Buch von Euklid, in dem er öfter schmökert. Aber das Konstruieren im Kies macht er nicht mehr, glaub' ich."


    Inzwischen mied sein Herr es auch, in seiner Anwesenheit mit Zahlen zu jonglieren - offensichtlich schämte er sich ein wenig dafür.





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  • Octavena seufzte.
    "Ach, im Grunde ist es doch auch egal. Lucius mag mich nicht, ich mag ihn nicht. Was er in seiner Freizeit macht, muss mich nicht kümmern solange er mich damit in Ruhe lässt", erwiderte sie schließlich und wollte damit das Thema abschließen. Sie wollte sich nicht mehr groß den Kopf über ihren nervigen Vetter zerbrechen. Vielleicht würden sie es ja schaffen, einfach einander zu ignorieren.

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    Armin zuckte mit den Schultern.


    "Du hast gefragt."


    Einen Moment schwiegen sie dann - Armin wusste nicht so recht, was er groß reden sollte, denn der Großteil seines Lebens drehte sich um Lucius, dessen Leibsklave er ja war.


    "Willst du eigentlich noch irgendwas anschauen? Ach ja, wir wollten auch auf's Forum, oder?"


    besann er sich dann auf ein anderes Thema.





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  • Froh über den Themenwechsel lächelte Octavena.
    "Auf dem Forum war ich zwar schon mal, aber mir macht's nichts aus, nochmal hinzugehen."
    Das meinte sie auch wirklich so. Obwohl sie vermutlich zu fast allem ja gesagt hätte, um sich nicht doch wieder im leidigen Thema "Lucius" im Kreis zu drehen.

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