• Dieses Gespräch began Fürchte zu tragen, und zwar sehr saftige, reife Früchte. Der Tiberier schien erst einmal angetan von Flavus vorschlag, zumal Flavus ja auch etwas bieten konnte, vielleicht zumindest. Was er aber tun konnte war seine guten Kontakte zu nutzen.
    "Nun Lepidus, vielleicht kann ich dir schon ein wenig weiterhelfen, wie bereits gesagt. Ansonsten hilft es mir bereits wenn jemand wie du auf meiner Seite steht, in diesen zeiten bedeuten wohlwollende Worte eines Tiberiers immer noch etwas, gerade wenn sich dieser wie du es sicher tun wirst hinter unseren Kaiser stellt." Und davon war nach den Worten die er bisher gehört hatte einfach auszugehen. Dass er sich nun über Flavus Einkünfte erkundigte wunderte auch nicht wirklich, denn man musste ja wissen womit man es zu tun hatte.


    "Nun, auch wenn wir ja nur einfache Plebejer sind hat die Gens Decima eine Menge an Vermögen und würde mich sicher unterstützen, aber darauf verlasse ich mich nicht. Ich habe mich vielseitig in diversen Gewerben aufgestellt und bin gerade dabei ein weiteres Gewerbe in Ostia zu eröffnen. Die Einnahmen reichen gut aus um damit ebenfalls ein kleines Vermögen auf die Seite zu schaffen, welches ich dann wohl nach und nach auch brauchen werde."

  • Geschäfte machen war also nicht nur etwas, was Flavus in seiner Freizeit betrieb, sondern womit er auch sein Geld verdiente. Eigentlich hätte es Lepidus auch erahnen können, sein ganzes Auftreten, seine Sprache wirkte geradezu wie die eines Mannes, der weiß wie er einen guten Preis aushandeln kann. Das er einer reichen Familie angehörte war ihm sicher von Vorteil und vielleicht war es das auch für Lepidus. In jedem Fall war es wertvoll zu erfahren, was der Decimer überhaupt trieb. Schließlich musste Tiberius sicher sein, dass er nicht einfach irgendjemand beliebigen seine Unterstützung zusagte. "In der Tat. Reichtum hat schon so manchen steinigen Weg wieder eben gemacht. Dein wohlerworbenes Vermögen wird dir sicherlich nützliche Dienste erweisen. Ich denke, dass ich auch schon einige Ideen für deinen Wahlkampf parat habe. Wir sollten das bei Gelegenheit zu einem Essen besprechen."


    Lepidus wurde langsam etwas schwindelig. Die beiden saßen schon sehr lange im Sudatorium. Vielleicht wäre es Zeit ins Kaltwasserbad zu wechseln, allerdings wollte Lepidus nicht wirken als würde er die Hitze nicht vertragen, er erinnerte sich noch wie er regelrechte Wettbewerbe mit Freunden austrug, wer wohl am längsten durchhalten würde. Vor allem wollte er vor seinem neuen Geschäftspartner keine Schwäche zeigen, also bemühte er sich durchzuhalten bis dieser von sich aus genug hätte.

  • So langsam hatte Flavus genug von der Hitze, Lepidus schien damit weniger Problem zu haben, war es doch in Achaia deutlich wärmer und anscheinend auch schwüler als in Italia.
    "Ich würde vorschlagen wir gehen eins weiter, ich bin solches Klima wohl nicht so gut gewöhnt wie du es bist." Er erhob sich und auf dem Weg ins kalte Nass nahm er auch das Gespräch wieder auf.
    "Geld ebnet leider auch nicht alle Wege, und auf Bestechung bin ich nicht aus wie manch anderer Senator. Ich will nicht wegen des Geldes gewählt werden, sondern wegen dem was ich kann und für das was ich einstehe." Für was stand er eigentlich ein? Eigentlich war er ein freund der Republik, fand aber auch dass ein Kaiser notwendig war. Also konnte er sich darauf einigen dass der Senat mehr Befugnisse brauchte, ja das war gut. "Na dann sag mir mal deine Ideen, zumindest im groben. Ein Essen halte ich ebenfalls für notwendig, ich könnte dazu noch jemanden einladen wenn du magst."

  • Zum Glück schien Flavus das Schwächeln von Lepdius nicht bemerkt zu haben, zufrieden konnte er sich nun auf die dringend benötigte Abkühlung freuen. "Oh, keine Sorge, meine Worte waren keinesfalls als eine Anspielung auf Bestechung zu verstehen." Obwohl Lepidus das überhaupt nicht kritisch sah. "Nein, das Geld hilft auch auf legalem Wege. Seien wir doch ernst, guter Decimus Flavus. Denkst du wirklich die Männer Roms bekleiden die Ämter des Cursus Honorum, weil sie ach so befähigt sind?" Er schätzte den Idealismus von Flavus, doch das könnte ihm auch eines Tages zum Nachteil gereichen. "Nein, das ist in den seltensten Fällen tatsächlich so. Entscheidend sind die Fürsprecher, die Beziehungen und wie man den Pöbel zufriedenstellen kann und dies lässt sich am besten mit Geld erreichen, ein wenig Brot hier verteilt, den ein oder anderen mit ein paar Sesterzen unterstützt und schon liegt das Volk einem zu Füßen. Was man dann wirklich kann oder nicht ist in höchstem Maße sekundär, so bitter das auch klingt." Zumindest war das Lepidus feste Ansicht. Befähigung war zweitrangig, Beziehungen und Geld waren das Wichtigste, nicht umsonst sah man doch immer die gleichen Leute mit denselben Unterstützern die Leiter der Politik empor klettern. Aber da hatten die beiden Thermenbesucher wohl einen Dissens.


    Einen Vorschlag für die Wahlkampfunterstützung hatte Lepidus auch schon parat, aber vorerst wollte er nur ein wenig anschneiden, aber keinesfalls alles preisgeben. "Um den Pöbel zu gewinnen, braucht du vor allem eine herzzerreißende Rede auf der Rostra, ich rate dir weniger zu fachsimpeln und lieber ganz polemisch zu sein. Wenn dann vielleicht noch jemand auf dem Forum steht, der dir eine abgesprochene Frage zuwirft, die du dann souverän beantworten kannst, dann ist der Bürger schon halb gewonnen."

  • Die Kühle tat gut, unheimlich gut und der Kreislauf kam nun erst richtig in Schwung. Vielleicht war Flavus etwas zu idealistisch, aber in dem Alter durfte man das auch gerne sein, immerhin würde er noch Zeit genug haben die realen Verhältnisse zu erkennen.
    "Ich denke manchmal genau das ist das Problem der Politik, es sind immer die gleichen Personen die im Senat sitzen, das Volk ist gelangweilt, man brauch neue Gesichert wie uns lieber Lepidus. Aber du hast recht, ohne das Volk geht es nicht und wenn man da nicht punkten kann wird man es nicht weit bringen." Inwiefern er dann selbst diese Mittel anwenden musste, nun das würde man sehen. Er hatte zwar kein richtiges Problem damit, aber das musste man nach außen hin ja nicht wissen. Da gab es genug andere die es nach außen trugen und trotzdem am Ende ihren Erfolg hatten.


    "Ich denke die Idee ist gut, auch wenn ich noch am überlegen bin wann ich kandidiere. Fest steht aber dass ich bis dahin wirklich alles geplant haben will, dazu gehört auch dass ich mir mal in den Orten nahe Rom einige Bekanntschaften zulegen werde. Wie man hört zieht es manche Familien etwas weg von Rom, mal sehen inwiefern ich damit einen Vorteil erringen kann." Er grübelte etwas weiter, auch wenn so langsam das Wasser doch unerträglich kalt wurde. "Ich denke manchmal wenn ich das nötige Kleingeld hätte wären doch ein paar Gladiatorenkämpfe eine nette Sache, aber nunja, vielleicht ist das etwas sehr hoch gegriffen für den Anfang. Wäre aber eine Idee wenn es für dich soweit ist, oder?"

  • "Ich merke, Flavus, du bist ein Mann, der viel nachdenkt und sich gut vorbereitet. Sicher kann es nicht schaden auch Bekanntschaften außerhalb von Rom zu haben. Aber mit persönlich wäre das ganze umherreisen nichts." Gerade wenn er an seine Rückkehr aus Achaia dachte wurde Lepidus schon schlecht. So viele Tage unterwegs, so viel Mühe. Nein, eigentlich mochte er es wirklich nicht sich auf Wanderschaft zu begeben, dann doch lieber in einer Stadt bleiben, das war gemütlicher. "Dazu muss ich sagen, dass die wichtigsten Familien doch ohnehin Rom leben, oder? Dies ist der Nabel der Welt, wer hier bekannt ist, der ist es fast überall"


    Das Wasser fühlte sich auch für Lepidus langsam sehr kalt an, aber das war andererseits auch gut für die Gesundheit, zumindest hatte er das mal gehört, aber bezüglich dieser Gesundheitstipps vertrat ja ohnehin jeder irgendwie eine andere Ansicht. "Gladiatorenkämpfe klingen wie Musik in meinen Ohren, aber du hast recht, so etwas zu organisieren ist sehr kostspielig, auch für mich... Leider bin ich auch nicht der Finanzstärkste. Ich lebte ja lange Zeit auch nur aus der Tasche der Vermögenden in meiner Familie. Entscheidend ist immer wer den Besitz verwaltet, ich selbst bin da bisher nur ein Begünstigter gewesen." Tja, und derjenige, der in unserer Familie das meiste Geld hatte ist nun im Elysium, was wohl mit dem Erbe passiert, wenn der verstorbene tatsächlich ein Verschwörer war? "Was ich damit eigentlich nur sagen will: Auch ich muss mir erst einmal etwas Geld zusammenraffen. Bisher kann ich kaum davon sprechen auf eigenen Füßen zu stehen."

  • "Ohne nachzudenken gewinnt man nichts, kein As, keine Stimme. Es ist wie in der Schlacht, man kann nicht einfach auf das Schlachtfeld ziehen ohne einen Plan zu haben, man muss immer gut vorbereitet sein." Allerdings hatte der Tiberier nicht ganz recht was die einflussreichen Familien anging, auch wenn es eher den aktuellen Zeiten geschuldet war. "Im Normfall sammeln sich wirklich alle in Rom, aber zur Zeit zog es auch einige bedeutene Namen nach Ostia, Mantua oder kleinere Dörfer in Italien. Und gerade Ostia kann wichtig sein, dort leben viele Emporkömmlinge reicher Familien, ebenso wie ausgediente Senatoren, Tribune und und und." Und er wusste aus der eigenen Familie wieviel auch die altgedienten Männer noch zu sagen hatten.


    Was die Spiele anging hatte natürlich Lepidus recht, es war enorm teuer und lohnte sich auch nur bei einem dementsprechenden Amt. Aber da kam Flavus auch direkt eine andere Idee. "Sagmal, Gladiatoren mal weggelassen, hat eure Familie nicht eine factiones oder unterstützt eine finanziell?" Er lies die Sache mit dem Geld weg, er dachte der Tiberier würde sicher ungern davon reden, auch wenn es dem einfachen Plebejer gut tat so etwas mal zu hören.

  • Wahrscheinlich war ein Leben außerhalb von Roms, irgendwo in Italia, nicht das allerschlechteste, was man machen konnte. Rom hatte schließlich auch seine Nachteile, diese Stadt hatte neben ihren vielen Möglichkeiten des Vergnügens, wohl auch viel Stress zu bieten, was der eigenen Gesundheit nicht unbedingt förderlich war. "Nun, wenn du die Zeit hast, dann sollte dich von einem Besuch dieser Orte nichts abhalten." Zumindest Ostia lag nah genug und sollte nur wenig Mühen kosten, während Mantua weit weg und ohnehin "nur" eine Legionsstadt war, aber der Decimer würde schon wissen, was er tat.


    Als er auf die Factiones zu sprechen kam, ging Lepidus fast ein Herz auf. Das würde er wohl unbedingt in den Angriff nehmen, so denn demnächst mal wieder Spiele stattfinden sollten. Ein Auge lechzte geradezu nach dieser Unterhaltung. "Meine Familie unterstützte traditionell die Factio Veneta. Ich weiß leider nicht wie ihre letzten Ergebnisse ausfielen, aber vor einigen Jahren war sie nach meiner Erinnerung recht erfolgreich. Ich selbst müsste mir auch überlegen aktiv im Rennstall mitzuarbeiten, schließlich werden auch dort wichtige Kontakte geknüpft. Wie sieht es bei dir aus? Welchen Rennstall unterstützt du oder deine Familie? Hast du gar einen Lieblingswagenlenker?"

  • Ja Zeit, für Ostia hatte er diese, nicht aber für Manuta, leider. Aber er bemerkte bereits, er hatte ein gutes Thema angeschnitten die Augen von Lepidus leuchteten und er strahlte wie ein Kind.
    "Ich muss zugeben bisher gingen die Wagenrennen spurlos an mir vorbei, seitdem ich in Rom bin gab es auch keine und ich habe mich nie groß damit beschäftigt. Mein Cousin ist ein großer Freund der Rennen und fährt auch selbst recht passabel, insofern ich das beurteilen kann." Er kannte nicht einmal die Namen der Fahrer, da hatte er eher Ahnung von Gladiatoren, hatte auch bereits einmal die Spiele besucht.
    "Also nein, keinen Favoriten. Aber vielleicht sollte ich dich mal zum Rennstall deines Vertrauen begleiten."

  • "Das ließe sich sicherlich einrichten. Du hast nicht zufällig mal eine Ankündigung zu Gladiatorenkämpfe oder Wagenrennen gehört? Gerade wenn ein neuer Kaiser an der Spitze des Reiches steht, so kann man ja immer fast sicher davon ausgehen, dass er sich mit Brot und Spielen beim Volk beliebt machen will." Lepidus kamen bereits die verschiedensten Gedanken über die Arbeit in der Factio. Die Verpflichtung von guten Fahrern, das Organisieren von Trainingsrennen und das Hoffen, dass der eigene Fahrer bei einem Rennen als erster das Ziel durchquert. "Ich denke Erfolg mit seiner Factio zu haben, kann sich sehr gut auf die eigene Popularität auswirken. Wenn du also für die Wahlen populärer werden willst, so bieten sich die Wagenrennen als eine weitere fruchtbare Möglichkeit an."

  • "Vergiss nicht dass ich zuerst mein Tribunat abschließen muss bevor ich zur Wahl zugelassen werden kann, aber es schadet ja nicht bereits im Vorfeld sich zu engagieren, du verstehst." Er überlegte kurz, aber er hatte nichts gesehen oder gehört. "Nein, weder noch. Entweder der Kaiser hält es nicht für nötig oder es folgt erst noch, die Frage ist wann."
    Ihm wurde es nun zu kalt und er erhob sich aus dem Wasser. "Noch eine Runde?"

  • Tribunat for der Wahl? Lepidus verstand nicht ganz. "Du möchtest doch als Virgintivir kandidieren, oder? Dafür benötigst du meines Wissens nach noch kein Tribunat. Erst wenn du danach die Questur antreten willst ist ein Militärtribunat für dich obligatorisch." Oder war Flavus schon einmal Virginitvir? Der Decimer verwirrte ihn nun ein wenig. Das Angebot nahm er allerdings gerne an. "Ich denke ich habe noch Zeit für eine weitere Runde, danach musss ich den Thermen jedoch wohl oder übel den Rücken kehren." Er stellte mit bedauern fest, dass auch dieses anregende Gespräch auch einmal sein Ende finden würde.

  • "Gut dann lass uns mal wieder von vorne beginnen" Auf dem Weg zum Anfang konnte er ja die restlichen Themen ansprechen. "Verzeih meine Wortwahl, ich meinte natürlich mein tirocinum fori, ich war mit meinen Gedanken bereits etwas weiter als mein Mund. Aber ich denke dort komme ich gut vorran so dass ich mit etwas Glück beriets zur kommenden Wahl kandideren kann. Wenn nicht auch egal, ich bin jung, ich habe Zeit."
    Auch wenn er es schade fand, eine Runde würde ihm auch direkt ausreichen, er wollte ja auch nicht den ganzen Tag in den Thermen verbringen, einige Stunden reichten da aus. Wichtig war nur dass er am Ende einen Kontakt knüpfen konnte, das war entscheidend.

  • Erneut gingen sie in das Caldarium. Nach dem Aufenthalt im kalten Wasserbecken, würden sich einige warme Wasseraufgüsse so wohltuend anfühlen als würde man mit den Göttern auf Wolken schweben. Lepidus ging voraus und suchte für die beiden einen Platz, an dem es sich aushalten ließ. "Nimm du Jugend nicht auf die leichte Schuler, noch hast du sie und denkst du könntest dir die Zeit nehmen, doch wenn du erst einmal ein gewisses Alter erreicht hast, wirst du mit beiden Händen nach jeder Minute greifen." Lepidus war selbst noch lange nicht in dem Alter, in der er selbst eine solche Erfahrung machen könnte, aber seine älteren Lehrer hatten immer wieder über die kostbare Zeit sinniert, so ist es ihm in Fleisch und Blut übergegangen besser nie etwas auf der Strecke zu lassen.


    Wenn er das tirocinum fori gemeint hat, war das natürlich etwas anderes, dennoch war Lepidus im ersten Moment überrascht. Wenn er allerdings vorankommen wollte, musste er vor der Quaestur das Tribunat ableisten. Was er wohl über den Militärdienst dachte? "Sag Flavus, meinst du, du bist für den Einsatz im Militär geeignet? Sehnst du dich schon nach den Legionen oder würdest du es eher als notwendiges Übel betrachten, was auf deinem Weg nach oben hinter dich gebracht werden muss?"

  • Das Wasser war nach der vorhergehenden Kälte wirklich warm, fast heiß, aber zu genießen. Er hörte kam seinem gegenüber zu, konnte aber doch den Kern der Aussage erkennen wie er hoffte. "Die Jugend ist eben seltsam, man lernt sie erst schätzen wenn sie zu Ende geht." Und das traf sicherlich auf jeden zu. "Es stellt sich nur die Frage wann die Jugend wirklich endet."


    Ob er geeignet war, er wusste es nicht. "Sieh mich an, ich bin sicher kein Kömpfer aber in mir fließt das Blut mehrerer großer Kämpfer für Rom, ich denke ich bin zwar sicher nicht der beste Soldat am Gladius, aber sicherlich in der Lage zu führen und zu motivieren wenn nötig. Und für die kurze Zeit wird mich die Armee auch überleben." Letzten Satz sprach er halb lachend.

  • "Manche mögen ja auch zu sagen: Man ist so alt wie man sich fühlt." Lepidus lachte. Wie fühlte er sich eigentlich? Besonders ausgeruht war er nicht, aber das hing sicherlich auch mit den stürmischen Ereignissen der letzten Zeit zusammen, daneben verspürte er aber immerhin einen recht eifrigen Tatendrang.


    "In der Tat, du siehst etwas schmächtig aus.", sprach Lepidus relativ ungehemmt. "Aber ein großer Kämpfer musst du glaub ich auch gar nicht sein. Das Tribunat, welches für politische Zwecke abgelegt wird, ist häufig mehr eine administrative Aufgabe. Nicht unwahrscheinlich, dass du die meiste Zeit hinter einem Schreibtisch zubringst."

  • Flavus lachte, ja an dem Spruch war viel Wahrheit. Aber trotz allem. noch war er sehr jung und fühlte sich manchmal auch so, auch wenn er es nicht sein durfte, nicht mehr sein konnte.
    "Ich schätze manchmal ist das durchaus der Fall, aber in diesen zeiten wird es sicher kein reiner Job hinter einem Tisch werden, daher werde ich meine militärerfahrene Verwandschaft zuvor mit Fragen löchern." Er hatte auch keine andere Wahl, man hatte ihn auf so etwas nie vorbereitet, in keinster Weise. Aber er würde sich schäbig fühlen wenn er nie mit den Legionen in Kontakt gekommen wäre.

  • "Gerade wenn deine Familie eine lange militärische Tradition hat, dann ist es natürlich nur verständlich, dass du diese fortführen musst und darüber hinaus scheint dir dann auch ein gewisses Gefühl für die Legion in die Wiege gelegt zu sein, weshalb du mit Optimismus auf deine kommenden Aufgaben blicken kannst." Über seine Zeit beim Militär musste sich Lepidus ebenfalls noch Gedanken machen. Bis dahin müsse er sich wohl noch in der Militärakademie einschreiben und dafür wiederum würde er Geld benötigen. Was für ein unnützer Aufwand, aber nun gut, Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut.


    "Du sprachst vorhin so leicht von deinen Gewerben. Inzwischen wurde allerdings auch meine Neugier geweckt, was das überhaupt für Gewerbe sind, die du betreibst. Erzähl mir doch ein wenig von deinen Geschäften, aus reiner Neugier, versteht sich."

  • "Ja, meine Familie hat sich in vielen Legionen einen Namen gemacht, das stimmt wohl, aber auch deine Familie steht dem in nichts nach. Gedenkst du auch einen Teil deiner Laufbahn in den Legionen zu dienen?" Vielleicht würde das sogar ein Vorteil sein, es war ja nicht schlecht wenn man da bereits einen künfitgen Kollegen kannte. "Ich erkenne viele Gemeinsamkeiten bei uns beiden, findest du nicht auch Lepidus."


    Nun kam der Tiberier auf seine Betriebe zu sprechen, es wunderte nicht.
    "Nun ich besitze hier in Rom die tonstrina hispania, in Ostia eine Brauerei und in Mantua ein Sägewerk. Dazu soll bald in Ostia eine Kelterei dazukommen, ich denke Wein verkauft sich besser als die Cervisia."

  • "Wie gesagt, da ein Dienst in den Legionen für eine spätere Quaestur obligatorisch ist, so werde auch ich mich wahrscheinlich eines Tages in einer Legion wiederfinden." Gemeinsamkeiten sicherlich, doch der Decimer sollte sich besser nicht einbilden mit ihm auf einer Stufe zu stehen. Doch er ließ den Plebejer vorerst in dem Glauben, doch er war sich sicher, dass ihre gemeinsamen Ziele auch bedeutete, dass sie früher oder später miteinander konkurrieren würden. So beließ er es bei ein paar nichtssagenden Worten. "Möglich, dass wir uns noch das ein oder andere Mal in der Politik begegnen."


    Lepidus konnte dagegen nicht leugnen, dass er recht beeindruckt von seinen vielen Betrieben war. Der Mann schien tatsächlich Geld verdienen zu wollen. "Du kennst dich wohl mit Getränken aus? Ich hoffe doch, die Geschäfte laufen gut und dass du nicht selbst dein bester Kunde bist." Lepidus lachte laut auf.

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