Potitus grinste, als Proximus ihn so ansprach. Die Bitte kam ja wie aufs Stichwort, denn langsam hatte er keine Lust mehr, sich mit diesem eingebildeten Gör herumzuschlagen! "Was gibt's, Iulius?" fragte er deshalb gleich und griff nach einem Stück Brot, das er in eine der zahlreichen Soßen tunkte.
Rauschendes Fest am Kaiserhof
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- Triclinium
- POTITUS VESCULARIUS SALINATOR
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Potitus sah etwas ungeduldig drein. "Iulius?" Gerade eben hatte Proximus doch noch etwas sagen wollen? Zur Überbrückung nahm er einen Schluck Wein aus dem goldenen Pokal.
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Proximus der gerade überlegte, wann der richtige Zeitpunkt für sein Überraschungsgeschenk gekommen sei, hörte die ersten Worte des Imprators gar nicht.
Sim-Off: Ich werde den Imperator doch nicht warten lassen
Die Nachfrage dann schon.
Verzeih Augustus. Meine Aufmerksamkeit galt einer anderen Aufmerksamkeit für Dich.
Proximus nickte einem Sklaven zu der am Rand des Festes unauffällig stand.
Dieser verschwand kurz und kam dann mit drei leicht bekleideten Tänzerinnen zurück.
Ich dachte mir Imperator die Tänzerinnen die Dir bei unserem Essen in der Casa Iulier zusagten, könnten Dir heute Abend auch ein wenig Freude bereiten?
Währenddessen fingen die Tänzerinnen an, sich leicht rhythmisch, tänzelnd an zu bewegen.
Proximus wollte noch ein wenig warten, bis er die Sache mit dem Tribunat ansprach.
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Potitus grinste. Die Iulier mussten irgendwo eine geheime Quelle für hübsche Frauen haben, so oft wie sie ihn damit beschenkten! "Schön, schön!" Dass es die gleichen wie beim letzten Mal waren, bemerkte er gar nicht. Normalerweise war er ein Freund von Abwechslung!
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Die Tänzerinnen umschweiften den neuen Imperator. Die ein oder andere laszive Bewegung vollführend. Da der Vescularier lachte, schien es ihm zu gefallen.
Proximus verfolgte den Tanz auch mit Wohlwollen, bevor er in einem günstign Moment, das Gespräch wieder aufnahm.
Ein Anliegen hätte ich noch , bevor wir uns ganz den optischen Freuden weiterwidmen Imperator.
Mein Vigintvirat ist bald zu Ende und ich würde gerne das Tribunat zeitnah beginnen. Da dachte ich mir nachzufragen, wo ich dem Imperium momentan am besten dienen könnte.
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Potitus wurde aus Gedanken gerissen, als Proximus ihn noch einmal ansprach. Ein Tribunat war also der Grund seine Großzügigkeit! Aber das wäre doch nicht nötig gewesen! "Oh, da gibt's viele Möglichkeiten! Du weißt ja, dass Krieg heraufzieht!" antwortete er und trank noch einen Schluck Wein.
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Proximus nickte zustimmend. Das war wahr. Ein Krieg schien unvermeindlich. Man hörte überall, von allen wichtigen und unwichtigen Leuten, dass alle Parteien ihre Legionen mobilisierten.
Manche in Rom hamsterten schon Vorräte, um in künftigen Zeiten gewappnet zu sein.
Proximus gab einem Sklaven einen Wink.
Noch ein Schlückchen misenischen Landwein? Aus eigenem Anbau ! Eine echte Perle für den Gaumen.Der Sklave füllte die Becher wieder.
Während der Unterhaltung umschweiften immer noch die Tänzerinnen in gebührendem Abstand die Szenerie. Wenn man genau hinsah, konnte man sehen, dass diese unter ihren dünnen Fetzen Stoff nichts mehr trugen. Ob dies dem Imperator auch schon aufgefallen war?
Ich diene gerne dort, wo es für das Imperium am wichtigsten ist dann prostete er derm Vescularier zu.
Er war gespannt, ob dieser schon ein Idee für das Tribunat hatte.
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Potitus blickte den Sklaven erstaunt an. "Schmeckt dir der Wein des Kaisers nicht, dass du deinen eigenen mitbringst?" fragte er verdutzt. Dass ihm jemand in der Domus Augustana seinen eigenen Wein mitbrachte, war doch seltsam! "Die Einsatzorte und so weiter regelt das Officium ab Epistulis, da habe ich keinen Überblick. Am besten, du schreibst mal dorthin!" erwiderte er dann. Eine Weile verfolgte er die Tänzerinnen, dann sah er wieder zu den Iuliern. "Ich hätte übrigens noch eine Aufgabe für einen von euch! Es geht um eine Klage, die ich gern sehen würde! Es geht um die Frau eines der Verräter, Claudia Catilina. Sie hat sich das gesamte Vermögen ihres Mannes schenken lassen, obwohl wir alle wissen, dass Schenkungen unter Eheleuten verboten sind!" Er sah in die Runde. "Wer von euch hätte Lust, sich damit ein paar Lorbeeren zu verdienen?"
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Imperator, antwortet Proximus mit einem verschmitzten Lächlen. Mitnichten, Mitnichten. Des Kaisers Wein ist ausgezeichnet ! Der iulische Landwein aus unserem Landgut in Misenum sollte lediglich ein Geschenk sein. Wenn er Dir nicht mundet, werde ich ihn gleich wegbringen lassen !
Mit der Klage werden wir schauen. Da wird sich doch bestimmt jemand finden, der das verfolgt. Proximus lächelt nochmals verschmitzt.
Dem Sklaven mit dem misenischen Wein, gab er ein Zeichen zu warten, bevor er weiter auschank.
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Potitus grinste. "Achso, na gut, dann nehme ich mal einen Mund voll!" Er leerte seinen Becher und ließ sich etwas von dem Sklaven einschenken. Dann nahm er einen Schluck, legte den Kopf schief und antwortete "Kein übles Tröpfchen!"
Dass seine Klage auf offene Ohren stieß, stellte ihn ebenfalls zufrieden. Auf die Iulier konnte man sich verlassen! Wobei er sich an irgendetwas Gegenteiliges erinnerte! Er beugte sich zu Proximus hinüber und senkte die Stimme ein wenig. "Übrigens, Iulius, da fällt mir was ein: Ich habe ein paar Beschwerden gehört über deine Arbeit... was ist da los?" Die anderen schienen fröhlich weiterzutratschen.
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Hmmm Proximus überlegte,
der Imperator schien wirklich überalll seine Informanten zu haben. Naja der Beginn war vielleicht etwas holprig verlaufen, aber jetzt wusste Proximus, dass alles im Lot war.
Na ersteinmal musste in den Büros alles auf Vordermann gebracht werden. Das dauerte ein wenig, sodass einige wohl nicht genug Geduld hatten.
Sim-Off: rL rL
Aber meiner Erinnerung nach müsste zwischenzeitlich alles bestens laufen, oder hat aktuell jemand eine Beschwerde, Imperator?
Es waren nach Proximus Wissen alle Erbschaften bearbeitet, sodass eigentlich niemand mehr einen Grund zur Beschwerde haben durfte.
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Potitus zuckte mit den Schultern. "Du solltest auf jeden Fall ein bisschen reinklotzen! Ich kann ja niemanden zum Offizier machen, über den hinter vorgehaltener Hand gesagt wird, dass er die Leitung seines Büros nicht auf die Reihe kriegt!" Ganz zu schweigen von den Wahlen! Der Senat belohnte fast immer nur fleißige Magistrate mit neuen Magistraturen!
Sim-Off: Dann solltest du jetzt, wenn die RL-Belastung nachgelassen hat, nochmal genau nachsehen, ob du alles vernünftig gemacht hast
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Sicher Imperator , da gebe ich Dir Recht. Ich werde mich nochmals persönlich um die Angelegenheit kümmern und alles sorgfältig kontrollieren. Wir wollen ja nicht, dass die Bürger Roms mit der Verwaltung unzufrieden sind.
Ich hoffe Du zweifelst nicht an der Integrität der Iulier?
Proximus fragte sich schon wer da hinter vorgehaltner Hand ihn beim mImperator anschwärzte.
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Potitus schüttelte den Kopf. "Nein, auf keinen Fall! Ihr seid einige meiner treuesten Freunde!" antwortete er dann und klopfte den Iulier auf die Schulter. "Aber jetzt reden wir nicht mehr davon. Wir sind ja hier um zu feiern und nicht um Trübsal zu blasen!" Er klatschte begeistert in die Hände und der nächste Gang wurde aufgetragen.
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Proximus lächelte. Du hast wie immer recht. Dann lachte er über seinen eigenen schlechten Witz. Zum einen schien der Imperator nicht an der Integrität der Iulier zu zweifeln, zum anderen war das Fest wirklich nicht da um allzuviel potentiell unangenehmes geschäftliches oder bürokratisches zu bereden. Dann kam auch schon der nächste Gang Essen.
Die Tänzerinnen zogen sich angemessen in eine Ecke des Raums zurück.
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Potitus griff sofort zu, als der nächste Gang vor ihm abgeladen wurde. Dann redete er kurze Zeit mit ein paar anderen Gästen, um endlich wieder auf Iulius Proximus zurückzukommen. "Iulius, ist Aelius Quarto eigentlich noch immer dein Patron?" fragte er.
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Es brodelte in Nigrina. Es brodelte gewaltig in ihr. Sie knirschte mit den Zähnen, und ihre Hand krampfte sich so fest um ihren Weinkelch, dass die Knöchel hervortraten. Aber bevor sie etwas erwidern konnte auf die erste Zurechtweisung, schnitt Vescularius ihr das Wort ab und beendete das Thema. Und Nigrina war klug – und glücklicherweise in diesem Moment auch beherrscht – genug, um die Klappe zu halten. Sie konnte hier nur den Kürzeren ziehen, das wusste sie. Es gab einfach nichts, was sie tun konnte, nichts, um das hier zu verhindern, und erst recht nichts, um das Grinsen aus dem Gesicht des Mannes zu wischen, der sich Kaiser schimpfte. So sehr sie sich rächen wollte, so sehr sie sich danach sehnte, Vescularius auf den Platz zu verweisen, der ihm zustand – im Augenblick blieb ihr nichts anderes übrig, als sich zu fügen, so bitter das auch war. Mit halbem Ohr hörte sie den weiteren Gesprächen zu, aß hin und wieder etwas – und sah hin und wieder zu dem Mann neben ihr. Domitius Scordiscus. Sie machte sich dabei nicht die Mühe, unauffällig zu sein, sondern taxierte ihn offen heraus – und von oben herab –, aber was sie sah, gefiel ihr nicht wirklich. Er schien immer noch ein wenig baff zu sein von der Neuigkeit, die ihn offenbar genauso überrascht hatte wie sie... und er schien überhaupt nicht begeistert zu sein. Was vermutlich daran lag, wie sie sich aufgeführt hatte, aber das war ihr ziemlich egal. Er war... er war so... gewöhnlich! Furchtbar gewöhnlich. Wenigstens geehrt könnte er sich fühlen, aber das hatte ja nicht den Anschein danach.
Ihr zukünftiger Ehemann.
Na super. -
Proximus labte sich am nächsten Gang. Die Köche des Vesculariers waren schon Meister Ihrer selbst. Ihm war klar, dass er hier mit Bauchweh herausgehen würde, Grund des vielen guten Essens.
Als Proximus gerade einen Happen nahm, der Kaiser sprach zwischendurch mit anderen, sprach er ihn wieder an.
Ja, er ist noch mein Patron, Augustus. Proximus machte hierbei einen unzufriedenen Ausdruck, als er dies sagte
Quarto war lange nicht in Rom gewesen. Hierbei hatte Proximus sich mit Centhos Unterstützung ganz gut - alleine- geschlagen.
Wieso fragst Du Imperator? erwiderte Proximus Er war lange verreist und ist erst kurz wieder in Rom.
Hmm wieso fragte der Kaiser jetzt nach Quarto? Dieser war doch lang Zeit absent gewesen.
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Potitus sah zwischendrin zu seinem patrizischen Sondergast und grinste. Sie war genau so begeistert, wie er es angenommen hatte! Aber das würde ihr nicht helfen! Dann wandte er sich wieder Proximus zu. "Ja, weißt du, ob er noch hier ist? Ich hatte ihn zu einem Gespräch eingeladen, aber er ist nicht aufgetaucht. Und meine ... Leute haben ihn auch seit Ewigkeiten nicht gesehen!" Er machte eine kleine Pause. "Kann es sein, dass er auch geflohen ist? Hatte er vielleicht sogar etwas mit dem Mord an seinem Bruder zu tun?"
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Nachdem ich hörte, dass er wieder in Rom sei, machte ich ihm meine Aufwartung. Er war aber nicht sonderlich gesprächig und sah nicht so gut aus. Naja , Proximus lächelte, wenn einem die Verwandtschaft genommen wird.
Er berichtete nur davon, dass er viel auf Reisen gewesen sei. Dann endete auch schon mein Besuch bei ihm. Meines Wissens nach müsste er noch in Rom sein. Er ließ zumindest nichts verlauten, dass er wieder verreisen wolle.
Persönlich glaube ich nicht, dass er was mit den Geschehnissen des Mordes zu tun hat, aber man weiß ja nie. Ich höre mich aber gerne in die Richtung weiter um.
Verdächtigst Du ihn, dass er mit den Verrätern unter einer Decke steckt?
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