Einsteigerfreundlichkeit des IR?

  • Ich weiß nicht, wie es den meisten in diesem Forum geht, aber mir selbst drängt sich der Eindruck auf, dass das IR über die Jahre einen Komplexitätsgrad erreicht hat, der es für Neueinsteiger besonders schwierig macht, den Anschluss zu finden und sich innerhalb des IR zu integrieren.


    Vor kurzem nahm ich mir die Zeit die letzten drei Seiten des Anmeldungs-Bereiches zu untersuchen und betrachtete die einzelnen ID’s etwas genauer. Dabei fiel mir folgendes auf: Allein 15 ID’s haben nach ihrem erfolgreichen Anmeldeverfahren keinen einzigen Post im Forum gesetzt. Weitere 14 ID’s schrieben einige Beiträge und waren danach wieder vollkommen inaktiv. Die drei Anmeldeseiten haben insgesamt 60 Threads. Beachtet man, dass einige von diesen Anmeldungen Tochter-ID’s von bereits erfahrenen Spielern sind und dass bei weiteren Threads die Anmeldung nicht zum Abschluss kam, so ergibt sich, dass wahrscheinlich der allergrößte Teil der wirklichen Neueinsteiger den Sprung zur aktiven Teilnahme nicht schafft. Besonders kritisch erscheinen mir die ID’s, die wirklich keinen einzigen Beitrag im Rollenspiel-Teil geschrieben haben. Wäre es möglich, dass sie vor der Komplexität kapitulierten? Oder wäre es auch möglich, dass einige Gentes sich nicht genug Zeit nehmen, um ihre neuen Mitglieder in das Rollenspiel einzubeziehen?


    Gerade letzteren Punkt möchte ich gern konkretisieren. Mir scheint, dass innerhalb des IR heutzutage nicht mehr jedes neue Mitglied wirklich willkommen ist. Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als jede Gentes sich wahrhaft um neue Familienmitglieder gerissen hat. Jeder wollte unbedingt neue Spieler für sich gewinnen und alle freuten sich über jeglichen Neuzugang. Heute dagegen scheint mir eine gewisse Skepsis gegenüber den „ahnungslosen Neuen“ eingetreten zu sein. Da wird bei Neuanmeldungen fast ein ganzer Fragenkatalog an den Einsteiger gerichtet, am besten hat er schon mal an einem Rollenspiel teilgenommen, ist ein Experte in Römischer Geschichte und hat dabei auch noch eine komplett ausgearbeitete Biografie seines Charakters vorliegen. Ist dies tatsächlich im Sinne dieser historischen Micronation, die ich doch immer so verstanden habe, dass sie gerade zum Lernen über das Römische Reich anregen, jedoch kein Sammelort für ausgebildete Altertumswissenschaftler sein möchte? Dazu kommt noch das obligatorische Durchlesen der Spielregeln, die für jemanden, der damit das erste Mal in Kontakt kommt, vermutlich hin und wieder sehr verwirrend wirken können. Insgesamt ist das überdurchschnittlich viel Vorbereitungszeit, die da von einem Neuling verlangt wird.


    Muss ich denn tatsächlich schon am Spielbeginn wissen, welche Karriere ich im IR erklimmen möchte? Kann ich nicht erst einmal als Civis anfangen, ein wenig durch Rom gehen, mich unterhalten und das Spiel kennenlernen? In einer Micronation mit Rollenspiel-Charakter sollte so etwas prinzipiell möglich sein. Was er dann letztlich aus sich machen will, ergibt sich vielleicht aus sim-on-Gesprächen mit der Familie, etc. Danach kann er sich doch immer noch entscheiden, ob er lieber zum Militär gehen möchte oder in die Politik. Ich verstehe, dass durch das Karriere-System, wo grundsätzlich nicht mehr zu jeder Zeit und für jede ID jeder Posten offensteht, nicht mehr alle Freiheiten gewährleistet sind und dieses System zwangsläufig dazu führt, dass man sich bereits im Vorfeld auskennen muss, doch erscheint es mir wenig sinnvoll den Spieler beim Start schon so festzunageln, denn trotz den Karriere-Zweigen sind nicht alle Handlungsmöglichkeiten verlorengegangen. Ein spezielleres Nachfragen erscheint mir maximal bei Patrizier-Gentes wirklich sinnvoll und auch da sollte es sich auf das Notwendigste beschränken.


    Ich persönlich hatte bei meinem allerersten IR-Intermezzo noch keine feste Vorstellung, was ich aus meiner ID machen wollte, das hat sich erst im Laufe des Spiels ergeben. Damals war der Komplexitätsgrad noch nicht so hoch und man ließ dem Spieler zu Beginn mehr Freiheiten. Ebenso hatte ich nicht die großartigsten Kenntnisse über Rom. Doch durch das Spiel ist auch mein Wissen inzwischen auf einem recht akzeptablen Stand, wie ich voller Bescheidenheit sagen möchte. Und das ist doch letztlich auch das schöne am IR, das man spielend lernen kann. Doch es muss einem auch die Möglichkeit gegeben werden überhaupt am Spiel teilzunehmen und dafür angemessene Voraussetzungen zu schaffen. Zumindest die Sim-Off-Verwalter sollten sich doch verpflichtet fühlen, ihre entsprechenden Neueinsteiger angemessen zu betreuen und sie mit Geduld durch die mitunter recht komplexe IR-Welt begleiten. Uns alle verbindet ein Interesse an der Römischen Geschichte, die einen bringen etwas mehr, die anderen etwas weniger Kenntnisse mit, die einen sind zu beginn etwas selbstständiger, die anderen brauchen Zeit um sich einzugewöhnen, dafür sollten wir Verständnis haben.


    Ich persönlich würde es schön finden, wenn wir Möglichkeiten fänden, Neueinsteigern bessere Hilfestellungen zu geben und es wäre ebenso schön, wenn sich der Abschreckungsgrad des IR reduzieren lässt, damit die meisten nicht gleich in die Knie gezwungen werden, ehe sie überhaupt nur einen einzigen Beitrag geschrieben haben.


    Ich würde mich auch sehr dafür interessieren, wie gerade neuere Spieler den Einstieg ins IR empfunden haben und vielleicht gibt es ja den ein oder anderen, der Verbesserungsvorschläge für den Umgang mit Neulingen parat hat. Vielleicht findet ihr ja auch das IR im Gegensatz zu mir unglaublich einsteigerfreundlich?

  • Eigentlich beteilige ich mich nie an solchen Diskussionen, aber in weiten Teilen finde ich die Argumentation nachvollziehbar.
    Hätte ich nicht schon mal eine ID gehabt, hätte ich den Anmeldungsmarathon wahrscheinlich auch frustriert abgebrochen. Weil es teilweise wirklich ausartet wenn die dritte Gens ablehnt und die vierte immer noch 20 Fragen hat, vielleicht könnte man so eine Art Formular einstellen? Mit wichtigen Fragen zur ID? Oder wie auch immer.. :)


    Aber wie gesagt, das ist alles was ich dazu sagen, just my two cents. :)

  • Bei meiner Erstellung ist es mir ziemlich schwer gefallen, eine Familie im Voraus auszusuchen, da eine offene Fragestellung wie z.B. welche Familie sucht etc. nicht erlaubt ist, sondern ich eine Familie direkt ansprechen musste.


    Problem bei der ganzen Sache ist, dass es dann vorkommen kann, das eine ausgewählte Familie absagt und somit die Motivation bereits zu Beginn verloren geht, weil man nicht nachvollziehen kann, wieso ich als Neuling abgelehnt wurde. Liegt es daran, dass ich neu bin? Oder schlecht schreibe? Keine Erfahrung habe? etc.


    Daher wäre es meiner Meinung nach schöner, wenn zu mindestens die Sim-Off-Verwalter aktiv im Anmeldeboard schreiben dürften, gar ein wenig werben. Zum einen wird dem Spieler direkt informiert, welche Familien interessiert wären und vor allem mindert man die Gefahr, der Ablehnung durch eine Familie. Familien die sowieso kein Interesse haben, müssen nicht im Anmeldeboard schreiben.


    Damals schien ja der Neubürger vom Werben überrannt worden zu sein, deswegen wurde glaube ich, diese aktuelle Regelung umgesetzt. Aber ich denke, dass die Sim-Off-Verwalter so fair sind und nicht mit dem Werben übertreiben.


    Zu dem Punkt Sim-Off-Verwalter, die sich um ihre neuen Familienmitglieder kümmern. Kann ich nur für die Decima sprechen, also Seiana macht das ausgezeichnet, sie hilft wo sie kann und das in einem sehr angenehmen Ton.

  • Decima Messalina, du wirst hiermit verwarnt.


    Entschuldigung, aber ich habe in einem anderen Thread mehrfach darauf hingewiesen, dass Werbung für Gentes im SimOff nichts zu suchen haben, auch nicht über Werbung "welcher SimOff-Verwalter kümmert sich der Meinung seiner Gensmitglieder nach gut um seine Leute". Das mach ich wirklich nicht gerne, aber das geht so einfach nicht.

  • Da vermutlich meine Nachfrage jetzt den Ausschlag gegeben hat für diese "wall of text", sag ich auch mal die andere Seite.


    Als SimOffi hat man ein gewisses Maß an Verantwortung für die Leute in seiner Gens. Man ist Ansprechpartner bei Problemen, man arbeitet die Neulinge ein, man guckt, wo man Neulinge unterbringen kann. All das kostet Zeit und häufig auch Nerven. Und es ist etwas, das dieser SimOffi in seiner Freizeit macht. Und auch ein SimOffi ist ein Mensch und hat ein Recht darauf, in seiner Freizeit Dinge zu tun, die ihm Spaß machen.
    Und es macht glaube ich keinem SimOff-Verwalter Spaß, Arbeit und Zeit in jemanden zu stecken, der ohne ein Post verschwindet. Und es macht auch keinen Spaß, wenn man jemanden in der Gens hat und ständig zwischen den einzelnen Gensmitgliedern vermitteln darf, weil es einfach nciht zueinander passt.


    Und ich denke, es macht auch keinem Neuling Spaß, wenn er in eine Gens kommt, mit der er sich ständig streitet. Oder die Ansprüche an ihn stellt, die er nciht erfüllen kann. Oder anders herum, er hat Ansprüche an seine Gens, die die Mitglieder dort und der SimOff-Verwalter jener Gens nicht erfüllen kann.


    Es muss zusammen passen, von beiden Seiten. Daher halte ich eine Nachfrage für nicht nur legitim, sondern sogar notwendig. Das IR ist schon lange keine "Micronation mit Rollenspielcharakter" mehr. Es ist beides, Micronation UND Rollenspiel, beides als gleichberechtigte Teile. Nicht das eine gewichtiger als das andere. Und einige Gentes legen mehr Wert auf den Rollenspielanteil als andere. Und da - ich wiederhole mich - müssen Bewerber und Gens auch zueinander passen. Alles andere gibt nur Frust, und zwar auf beiden Seiten.


    Ja, die wenigsten schaffen den Sprung über die magischen 3 Monate. Ja, viele melden sich nach der Anmeldung gar nciht mehr. Und ich weiß nciht, woran das liegt, ich glaube nciht, dass die SimOffis der anderen Gentes sehr viel anders machen als ich. Ein guter Teil fehlt denke ich auch, weil sich nach der Anmeldung keine bunte Glitzerwelt auftut, wo man Knöpfe drücken kann, ein weiterer Teil fehlt, weil nciht jeder gleich Senator werden kann, und ein dritter Teil merkt, dass er einfach nciht die Zeit hat oder auch die Lust für ein Forenrollenspiel. Ich denke, dass sich die SimOff-Verwalter nicht kümmern, ist nur ein klitzekleiner Prozentsatz.



    Und zum Thema Einsteigerfreundlichkeit: Ich bin Rollenspieler. Ich war schon in einigen Rollenspielen und die meisten davon haben eins gemeinsam: Ellenlange Steckbriefvorlagen. Meine durchschnittlichen Charakterbeschreibungen, mit denen ich mich da auch nur Bewerben konnte für einen Forenzugang, waren da im Schnitt 5-6 Seiten lang (in Schriftgröße 10). Und gemessen DARAN finde ich es EXTREM nutzerfreundlich, wenn man hier nur ein paar Fragen beantworten muss und nicht 20 Mal den eigenen Steckbrief nach den Wünschen der Spielleitung umschreiben muss, um auch ja jeden Charakterzug des eigenen Charakters genau zu protokollieren :D

  • Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus
    Decima Messalina, du wirst hiermit verwarnt.


    Entschuldigung, aber ich habe in einem anderen Thread mehrfach darauf hingewiesen, dass Werbung für Gentes im SimOff nichts zu suchen haben, auch nicht über Werbung "welcher SimOff-Verwalter kümmert sich der Meinung seiner Gensmitglieder nach gut um seine Leute". Das mach ich wirklich nicht gerne, aber das geht so einfach nicht.


    Aha, unter der Voraussetzung, dass ich alle Threads lese. Zumal das nicht als Werbung gewollt war, ja es war fahrlässig aber nicht mit Vorsatz. :P

  • Tja, als "Neue" in der Runde und damit noch relativ frisch "Betroffene" von diesem Thema mal auch meinen Senf dazu:


    Öhm, mag ja alles sein. Ich empfinde das anders bzw. als nicht so dramatisch. Ich bin hierher gekommen, weil mich jemand ... ich sage jetzt mal nicht genervt! ;) ... hat, hier doch mal vorbeizuschauen. Dieser jemand kennt mein Geschreibsel in einem anderen RP und meinte, das hier könnte was für mich sein. Was ich also gemacht habe - ich habe mir IR sehr gründlich angesehen und mich erst im zweiten (!) Anlauf und damit durchaus bewusst dazu entschlossen, hierherzukommen.


    Obwohl ich wahrscheinlich schon mehr terra sigilata in den Händen hatte als der Durchschnitt hier, gebe ich ganz offen zu, von der römischen Gesellschaft des 2. Jahrhunderts keinen wirklichen Plan zu haben (und mir auch schon einige Fehlgriffe geleistet habe :) ) Daher habe ich mich - auch ganz bewusst - ertstmal als Sklavin registrieren lassen. Jetzt kann ich mir Zeit lassen zu lernen und Fehler werden sicher eher toleriert als bei einem Senator.


    Das Einzige, was mich hier in der Anmeldephase gestört hat, war, dass ich keine PN's mit meinem künftigen "Besitzer" austauschen konnte um ein paar Fragen im vorhinein abzuklären. Der Weg über Dritte war damit etwas umständlich.


    Langer Rede schwacher Sinn: Ich bin durchaus der Meinung, dass jemand, der hierherkommen möchte, genug Möglichkeiten hat, bereits im vorhinein abzuklären, in wie weit er das wirklich möchte, er das kann und wie er das macht.


    Dazu sollte man natürlich auch seine eigenen Möglichkeiten halbwegs realistisch einschätzen können, lieber auch mal sein Licht unter den Scheffel stellen und nicht mit Maximalerwartungen an den "Spassfaktor" des IR herangehen. Hier zu schreiben macht mir natürlich Freude, ist aber oft genug auch - wenn auch angenehme - Arbeit.


    Die Entscheidung für Stand und Gens vor dem Spielstart halte ich persönlich für genau richtig. Ich konnte mir in RL auch nicht aussuchen, wer meine Eltern sind. Zu tieferen philosophischen Gesprächen zu diesem Thema bin ich per PN gern bereit ;) Also ist es auch hier für mich eine Form des "Realismus", wenn man eben NICHT genau weiss, wo man seine ID hinbeamt ... Perfekt! :) Wie gesagt für mich! Und ich sehe durchaus ein, dass ich vielleicht nicht zu 100% der Zielgruppe entspreche, komme ich doch aus dem reinen RP-Bereich und bin nur marginal an "großer Politik" einer MicroNation interessiert.


    Ok, viel geschrieben. Wie gesagt, nur ein paar Streiflichter aus der Sicht einer Betroffenen ...


    Jetzt ruft wieder die Arbeit!


    Liebe Grüße


    Thaiis

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Gerade letzteren Punkt möchte ich gern konkretisieren. Mir scheint, dass innerhalb des IR heutzutage nicht mehr jedes neue Mitglied wirklich willkommen ist. Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als jede Gentes sich wahrhaft um neue Familienmitglieder gerissen hat. Jeder wollte unbedingt neue Spieler für sich gewinnen und alle freuten sich über jeglichen Neuzugang. Heute dagegen scheint mir eine gewisse Skepsis gegenüber den „ahnungslosen Neuen“ eingetreten zu sein. Da wird bei Neuanmeldungen fast ein ganzer Fragenkatalog an den Einsteiger gerichtet, am besten hat er schon mal an einem Rollenspiel teilgenommen, ist ein Experte in Römischer Geschichte und hat dabei auch noch eine komplett ausgearbeitete Biografie seines Charakters vorliegen.


    Interessant, dass du das aus der Sicht der Neulinge so siehst. Ich möchte dir das mal aus der Sicht eines Gens-verantwortlichen aufzeigen: jedes neue Mitglied bedeutet Arbeit, jedes neue Mitglied bedeutet einen Bruch in der Gensgeschichte, jedes neue Mitglied bedeutet vor allem auch die Möglichkeit, all das vollkommen umsonst gemacht zu haben und die Zeit dafür quasi in die Tonne kloppen zu können.


    Die hunderte Karteileichen, die du da als Symptom für eine fehlende Einsteigerfreundlichkeit im IR betrachtest, sind für uns Duccii z.B. einer der Gründe gewesen keine neuen Mitglied über das Anmeldeboard zu rekrutieren, sondern nur noch über Auswahl und Vitamin B.


    Hat man seine aktive Spielerschaft zusammen, arbeitet man an einer einigermaßen konsisten Familiengeschichte, in die auch jedes neue Familienmitglied eingepflegt werden muss, und jeder Spieler, der nach kurzer Zeit keinen Bock mehr hat und sich ohne große Worte einfach vom Spiel abwendet tut nichts anderes als die Bemühungen der Gensverantwortlichen zu sabotieren.


    Ich kann vollumfänglich verstehen, warum man neuen Spielern da einen Fragekatalog hinklatscht.


    Das GROßE Problem an der Sache ist: niemand will klein anfangen. Es muss immer sofort ein Offizier, Senator, Ritter... was weiß ich sein. Tief stapeln ist absolut aus der Mode gekommen, wenn hier jemand neu anfängt hat er eigentlich keine Lust gleich irgendwas zu spielen was im gesellschaftlichen Kontext nichts wert ist. Rollenspiel ist für viele aus der eigenen Realität auszubrechen und ein ideelleres Ich zu spielen. Da hat man keine Lust einen Peregrinus zu spielen, der zwar Gens-Konstrukten keinen Schaden zufügt wenn er dann doch keine Lust mehr hat, aber gesellschaftlich einfach nicht alles drin ist.


    Zitat

    Ist dies tatsächlich im Sinne dieser historischen Micronation, die ich doch immer so verstanden habe,


    Das ist eins der Missverständnisse, denen du aufsitzt. Das hier ist nicht mehr vornehmlich eine Mikronation, das IR ist ein Rollenspiel. Und in Rollenspielen erzählt man Geschichten, die im besten Fall konsistent und zusammenhägend mit einem roten Faden erzählt werden. Jeder Neuling der auf einmal keinen Bock mehr hat zerreißt diesen roten Faden, und die Gens darf sich dann Gedanken darum machen wie man diesen Bruch in der Geschichte wieder flickt.


    Eine Mikronation ist einfacher, weil sie keine Geschichten erzählt. Fällt in einer MN jemand aus, kann er relativ fix durch andere ersetzt werden, weil auf eine konsistente Herleitung des Aufstiegs nicht so viel wert gelegt wird... wenn überhaupt.



    Pardon, aber da reicht es vollkommen sich den Text, den Tiberius Magnus bei jeder Neuanmeldung postet auch wirklich durchzulesen. Da wird man nämlich auf die Werbeseiten verwiesen, wo man schauen kann welche Gens gerade Mitglieder sucht.

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala


    Pardon, aber da reicht es vollkommen sich den Text, den Tiberius Magnus bei jeder Neuanmeldung postet auch wirklich durchzulesen. Da wird man nämlich auf die Werbeseiten verwiesen, wo man schauen kann welche Gens gerade Mitglieder sucht.


    Das verhindert aber nicht, einer eventuellen Ablehnung. Nur weil eine Gens auf dieser Seite wirbt, heißt es ja nicht, dass sie jeden aufnimmt.

  • Wer sagt denn, dass eine Gens jeden aufnehmen muss, wenn sie dort wirbt? Ich finde es mehr als legitim, wenn man überprüft, ob Bewerber und Gens zusammenpassen. Wenn nciht, macht es keiner der beiden Seiten Spaß.
    Welchen Sinn hätte es gehabt, hätte ich nun den neuen Bewerber einfach aufgenommen, ohne nochmal rückzufragen und ihm zu sagen, dass die Iunii keine Patrizier sind? Jetzt als Beispiel. Welchen Sinn würde es machen, da einfach nur schnell immer "ja" zu sagen und Arbeit in etwas reinzustecken, wenn es nicht passt?
    Ich finde, das grenzt schon an eine arge Erwartungshaltung, die Gentes müssten sich um jeden Neuling aufopferungsvoll kümmern und ihm alles vorkauen. Aber mal im Ernst: Das sind auch Menschen. Die haben genauso ein Recht auf ihren Spaß wie jeder Neuling. Warum soll der eine wertvoller sein als der andere?


    Vala hat das sehr schön dargelegt. In einer reinen MN, wo es nur um Politik geht, kann man das vielleicht machen. Sobald man logische Zusammenhänge in der Familiengeschichte konsequent und konsistent durchspielen will, ist das eine Arbeit, die jedes Gensmitglied macht, beim Einsteigen, beim Aussteigen... Und da darf man nciht nur, da SOLL man drauf schauen, dass das zueinander passt.

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Wer sagt denn, dass eine Gens jeden aufnehmen muss, wenn sie dort wirbt?.


    Hab ich auch nicht gesagt ;)

  • Ich denke IR geht es noch gut was die Neuanmeldungen und am Ende aktiven Spieler angeht. Ich kenne andere Rollenspielforen bei denen die Quote von Anmeldung zu aktivem Spieler deutlich unter 40:1 liegt, ich denke einfach mal bei IR fällt es mehr auf da man hier seperat sich melden muss :)


    Einstiegsfreundlich ist das IR durchaus, es kommt nur darauf an ob man gewillt ist sich einzuleben und ob man auch gewillt ist merh zu tun als nur zu schreiben und den IR Wiki zu lesen (was sicher manche auch nicht tun). Ich habe selbst den Fehler gemacht mich zu wenig über meine Gens zu informieren, aber in manchen Gebieten bin ich dafür wohl gut bewandert.


    IR ist für mich vieles: gelebte Geschichte, Rollenspiel der Antike, Lernfaktor
    Würde ich auf Gedeih und Verderb nur historisches Handeln haben wollen würde ich mir eine Reenactmentgruppe suchen.

  • Zitat

    Original von Decima Messalina
    Hab ich auch nicht gesagt ;)


    Dann macht dein Einwand keinen Sinn mehr.




    Zitat

    Original von Caius Decimus Flavus
    Einstiegsfreundlich ist das IR durchaus, es kommt nur darauf an ob man gewillt ist sich einzuleben und ob man auch gewillt ist merh zu tun als nur zu schreiben und den IR Wiki zu lesen (was sicher manche auch nicht tun). Ich habe selbst den Fehler gemacht mich zu wenig über meine Gens zu informieren, aber in manchen Gebieten bin ich dafür wohl gut bewandert.


    Das ist ein Knackpunkt an dem viele jener scheitern die es nicht einmal auf 200 Postings bringen und irgendwann frustriert das IR verlassen. Das IR ist kein Automatismus in den man seinen Charakter wirft und die Spielleitung einem die ganze Zeit mit zu durchstehenden Abenteuern füttert. Bei Computerspielen funktioniert das.. da lässt man seinen Char einfach ein paar Leute anlabern, und die geben einem dann schon eine Reihe von Anlaufstationen die man einfach abklappern muss um ein Quest zu erledigen. Im IR funktioniert das nicht so.


    Ich schätze mal >80% der Plots im IR sind Spielergeneriert. Als Neuling kann man sich da an Spielmacher hängen, das funktioniert oft genug, nicht jeder ist ein Mini-Spielleiter der im kleineren Rahmen (muss kein Bürgerkrieg sein) Plots strickt... aber wenn der mal ausfällt, und es beim Spieler allein hängen bleibt seine ID weiter aktiv zu bespielen... da geht vielen die Motivation abhanden.


    Und auch nicht jeder Spielmacher hat Lust darauf Plots nur zu stricken damit sich jemand anderes daran hängt. Einen Garant für erfolgreiche Teilhabe im IR gibt es nicht... aber Eigenmotivation und Selbstaktivität sind schonmal ein guter Anfang.


    Edit: Kommata, überall Kommata!!!

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala


    Dann macht dein Einwand keinen Sinn mehr.


    Wenn man das im anderen Kontext sieht schon.

  • Ja, der Faktor Alleinunterhalter ist auch wirklich was besonders, ich kämpf da gerade in Ägypten ;) Ich denke in solchen Moment merkt man dann auch welche Spieler gewillt sind sich auch alleine durchzubeißen, einfach mal selbst im Rahmen der Möglichkeiten ein gutes RP auf die Beine zu stellen.


    Wobei man da klar sagen muss:
    In solchen Momenten ist es sehr schlecht dass man nur IDs bespielen darf die auf dem selben Rang sind wie die eigene ID (wie ist das eigentlich geregelt wenn man zBsp mehrere IDs beim Militär hat?), denn wie kann ich mir dann Befehle erteilen oder zumindest mal einen Auftrag einleiten?


    Da tritt eben eine Abhängigkeit ein die in diesem Fall wirklich dazu führen kann dass Spieler hinwerfen, wobei ich klar sagen muss dass ich die Regelung für richtig halte, man sollte aber auch Mittel schaffen sie etwas zu umgehen und wenn man nur indirekt einen NPC bespielt der genau einen Rang höher ist. Das Problem betrifft ja auch nur die Militärs, ich denke mal sonst taucht es nicht auf.

  • Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Da vermutlich meine Nachfrage jetzt den Ausschlag gegeben hat für diese "wall of text", sag ich auch mal die andere Seite.


    Da vermag ich dich beruhigen. Du warst nicht der Ausschlag einen solchen Text zu verfassen, jener kreiste schon seit einer längeren Zeit durch die Bahnen meines Geistes. Er ist auch nicht als Vorwurf gegenüber deinem Handeln zu verstehen, welches ich nachvollziehen kann.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Es muss zusammen passen, von beiden Seiten. Daher halte ich eine Nachfrage für nicht nur legitim, sondern sogar notwendig. Das IR ist schon lange keine "Micronation mit Rollenspielcharakter" mehr. Es ist beides, Micronation UND Rollenspiel, beides als gleichberechtigte Teile. Nicht das eine gewichtiger als das andere. Und einige Gentes legen mehr Wert auf den Rollenspielanteil als andere. Und da - ich wiederhole mich - müssen Bewerber und Gens auch zueinander passen. Alles andere gibt nur Frust, und zwar auf beiden Seiten.


    Die Aussage Micronation mit Rollenspielcharakter ist geschenkt. Ich wollte dadurch keinerlei Wertung vornehmen. In beiden Fällen ist eine Einsteigerfreundlichkeit jedoch wichtig. Ich spreche in diesen Fällen auch immer vom IR und dessen Verhältnissen, denn dass das IR auch ein Rollenspiel ist, darüber besteht kein Zweifel.


    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Pardon, aber in einem textbasierten Rollenspiel keinen Bock haben längere Texte zu lesen ist ziemlich widersprüchlich, und kein guter Start.


    Das habe ich so nicht behauptet, bitte nochmal lesen. Der Spieler hätte "keinen Bock" ist ja von dir mehrfach gefallen. Ist das für dich der einzige Grund, weshalb Spieler nicht aktiv werden? Ich möchte überhaupt nicht für die Neueinsteiger "Partei" ergreifen, genauso wenig wie hier irgendjemand Partei für die etablierten Spieler oder Sim-off-Verwalter ergreifen muss. Darum geht es doch erst einmal prinzipiell nicht. Eher geht es darum festzustellen, ob alles, so wie es ist, in Ordnung ist oder nicht. Du scheinst auf der Position zu sein: Alles ist gut so wie es ist und in erster Linie sind die Neulinge Schuld, weil sie keinen "Bock" haben. Dass aber durchaus Spieler mit Potenzial aufgrund mangelnder Einstiegsfreundlichkeit hier ferngehalten werden, scheint für dich gar völlig unmöglich zu sein. Mir persönlich ist es immer zu einfach den Fehler ausschließlich bei den anderen zu suchen.


    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Die hunderte Karteileichen, die du da als Symptom für eine fehlende Einsteigerfreundlichkeit im IR betrachtest, sind für uns Duccii z.B. einer der Gründe gewesen keine neuen Mitglied über das Anmeldeboard zu rekrutieren, sondern nur noch über Auswahl und Vitamin B.


    Allein, dass man Vitamin B als Neuling braucht, klingt irgendwie absurd.


    Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Das GROßE Problem an der Sache ist: niemand will klein anfangen. Es muss immer sofort ein Offizier, Senator, Ritter... was weiß ich sein. Tief stapeln ist absolut aus der Mode gekommen, wenn hier jemand neu anfängt hat er eigentlich keine Lust gleich irgendwas zu spielen was im gesellschaftlichen Kontext nichts wert ist.


    Das ist wiederum eine Unterstellung und ist eines der größten Klischees, die man über Neueinsteiger haben kann. Ich denke es gibt genug andere Beispiele, die die Aussage "niemand will klein anfangen" sofort wiederlegt. Wenn man jeden so skeptisch betrachtet, dann kann es ja nichts werden.


    Ach, und noch einmal von einer ganz anderen Seite: Ich halte es beispielsweise überhaupt nicht verwerflich, Senator werden zu wollen oder einen anderen hohen Posten anzustreben. So kamen die meisten von uns doch ebenfalls mit Rom in Kontakt: Wir hörten etwas von großen Feldherrn und dem Senat und fanden das womöglich recht romantisch. Wenn man aber als Spieler so argumentiert, der selbst schon ein hohes Amt bekleidet, dann wünscht man sich wohl von Neulingen keine "Mitspieler", sondern nur passende "Untertanen". ;) Niemand soll ganz oben anfangen, das ist richtig, aber niemandem sollte ein Vorwurf gemacht werden, dass er nicht für immer ganz unten bleiben will. Das ist ja gerade das schöne, jeder kann das ausspielen, was er mag, sei es dass er sich einfach für die Simulation in der gesellschaftlichen Unterschicht entscheidet oder irgendwann mal im Senat mitmischen will. Ich seh darin nichts Schlimmes oder gar verwerfliches.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Ich finde, das grenzt schon an eine arge Erwartungshaltung, die Gentes müssten sich um jeden Neuling aufopferungsvoll kümmern und ihm alles vorkauen. Aber mal im Ernst: Das sind auch Menschen. Die haben genauso ein Recht auf ihren Spaß wie jeder Neuling. Warum soll der eine wertvoller sein als der andere?


    Hier ist nichts wertvoller als das andere. ;) Ich könnte den Ball auch einfach zurückspielen und sagen: Ihr habt doch offensichtlich auch eine hohe Erwartungshaltung an den Spieler, warum soll er die nicht auch an euch haben?


    Ich möchte eigentlich auch gar keine Sim-Off-Verwalter anprangern, womöglich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich würde jetzt nicht verlangen, dass jeder sein ganzes Herzblut und dazu die Freizeit aufopfert, um einen Neuen einzuweisen, lediglich etwas mehr Offenheit und Flexibilität. Dies scheinen mir die wichtigeren Punkte zu sein.


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Ein guter Teil fehlt denke ich auch, weil sich nach der Anmeldung keine bunte Glitzerwelt auftut, wo man Knöpfe drücken kann, ein weiterer Teil fehlt, weil nciht jeder gleich Senator werden kann, und ein dritter Teil merkt, dass er einfach nciht die Zeit hat oder auch die Lust für ein Forenrollenspiel.


    Jeder, der sich hier angemeldet hat, der hat wahrscheinlich auch ein Interesse an Rollenspiel und Römischer Geschichte. Die bunte Glitzerwelt wurde ebenfalls schon einmal im Anmeldeboard erwähnt. Wer erwartet in diesem Forum mehr als Text? Haltet ihr die Neulinge denn für so viel weniger intelligent als euch selbst, dass sie nicht wohl wissen, dass es hier nicht mehr zu sehen gibt? Immerhin haben sie ja einen Thread im Anmeldebereich aufgemacht, also haben sie das Forum wohl schon einmal gesehen. Mal ganz abgesehen davon, dass man auch sagen könnte, das IR IST eine bunte Glitzerwelt Ich glaube man findet sehr sehr selten ein Rollenspiel oder eine Micronation, die optisch und technisch so gut ausgestattet ist wie das IR. Hier kann man im Prinzip sogar "Knöpfe drücken" (WiSim). Entweder werden sie vom Glitzer geblendet oder das IR ist vielleicht doch nicht so ganz Einsteigerfreundlich. Jedenfalls vermute ich mal, dass es in den seltensten Fällen an der enttäuschten Erwartungshaltung liegt.


    Und weiter: Warum hat man eigentlich so viel Angst vor Karteileichen? Damit die schön aufgebaute Familiengeschichte nicht zerstört wird? Das scheint mir ein Argumente aus dem Elfenbeinturm zu sein. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit verschiedene Stammbäume einer Gentes einzurichten. Ist der Spieler also der Meinung, seine Familie sei gerade ganz gut, so wie sie ist, dann kann er den Spieler in einen anderen Stammbaum verlagern, ohne das irgendetwas "zerstört" wird, sollte er seine Inaktivität unter Beweis stellen. Ich bin im Zweifel lieber für Offenheit, als für die zwanghafte Verteidigung von etwas, das man hier ach so langwierig aufgebaut hat. Das IR hat schließlich eine "Anmelde-Funktion", woraus ich naiver Weise ableite, dass sämtliche etablierten Spieler nicht unter sich bleiben sollen, sondern das IR auch stetig Zuwachs haben möchte.


    Ob das IR wirklich etwas für jemanden ist oder nicht, erweist sich meiner Ansicht nach am besten, sobald man tatsächlich mal darin eingetaucht ist. Diese Chance sollte jedem gegeben werden. Wahrscheinlich entdeckt der ein oder andere seine Liebe zum Rollenspiel, ohne vorher sehr viel in dieser Richtung gemacht oder sich bei der Anmeldung als großartiger Charakter entpuppt zu haben. Ein vorläufiges "Aussieben" zur Rettung von Stammbäumen erscheint mir eine schlechte Rechnung zu sein. Vielleicht klingt es euch zu radikal: Lieber ein paar Karteileichen riskieren und einen aktiven Mitspieler gewinnen als diesen potenziellen Interessenten abschrecken. Des Weiteren könnte man sich auch zumindest darauf verständigen, dass "0-Poster", die womöglich schon eingetragen wurden, wieder aus dem Stammbaum gelöscht werden können. Schließlich haben sie ja nie am Rollenspiel teilgenommen. Zumindest ein kleiner Beitrag für die Stammbaumpflege.

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Mir persönlich ist es immer zu einfach den Fehler ausschließlich bei den anderen zu suchen.


    Es ist ziemlich denkwürdig mit so einer Unterstellung um sich zu werfen, wenn man vorher noch um andere Meinungen gebeten hat:


    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Vielleicht findet ihr ja auch das IR im Gegensatz zu mir unglaublich einsteigerfreundlich?


    Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Allein, dass man Vitamin B als Neuling braucht, klingt irgendwie absurd.


    Nur für dich.
    Es gibt einige Spieler hier (u.a. die zuvor postende Thaiis) die nur über Hörensagen hergekommen sind oder weil sie von anderen Spielern woanders her, oder eben in diesem Spiel rekrutiert worden sind. Ich glaube Vitamin B ist sogar ein nicht zu vernachlässigender Faktor für die Nachwuchswerbung.


    Zitat

    Das ist wiederum eine Unterstellung und ist eines der größten Klischees, die man über Neueinsteiger haben kann. Ich denke es gibt genug andere Beispiele, die die Aussage "niemand will klein anfangen" sofort wiederlegt. Wenn man jeden so skeptisch betrachtet, dann kann es ja nichts werden.


    Potato, Tomato, Potato-Tomato. Und es gibt genug Beispiele, die sie belegen. Wie war das noch mit dem Schuld bei anderen suchen?


    Zitat

    Wenn man aber als Spieler so argumentiert, der selbst schon ein hohes Amt bekleidet, dann wünscht man sich wohl von Neulingen keine "Mitspieler", sondern nur passende "Untertanen". ;)


    Ich habe keine Ahnung warum du es tust, aber du interpretierst lustig in meine Aussagen was du dort lesen willst. Mir ging es gänzlich und allein um die erste ID. Es wird niemand daran gehindert seine ID einzustampfen oder einfach ne zweite und dritte aufzumachen um nach einer gewissen Einspielzeit nach höherem zu greifen. Ich halte es schlichtweg für unrealistisch DIREKT und SOFORT zu überblicken was im IR abgeht und was möglich ist. Das Spiel ist komplex, keine Frage... aber ich sehe halt kein Problem darin mit einer kleinen ID anzufangen und sich erstmal mit dem IR vertraut zu machen bevor man sich an eine ID wagt die auch höheres erreichen will.
    Wie bei jedem Rollenspiel, das man neu anfängt: der erste Charakter wird gründlich verskillt, weil man keine Ahnung hat was man wie wo und wann alles erreichen kann.


    Zitat

    Ich würde jetzt nicht verlangen, dass jeder sein ganzes Herzblut und dazu die Freizeit aufopfert, um einen Neuen einzuweisen, lediglich etwas mehr Offenheit und Flexibilität.


    Mich würde ja schon interessieren, wie diese Offenheit und Flexibilität im Umgang mit Neuen aussehen soll, wenn sie nicht genau das einfordert, was du eigentlich nicht einfordern willst.


    Du scheinst das konsequent ignorieren zu wollen, aber: nicht jede Gens ist für Neueinsteiger offen, weil hinter der Gens viel Arbeit und eine gepflegte Hintergrundgeschichte steckt. Dass gerade diese Gentes wegen ihrer Konsistens beliebt und attraktiv sind ist ein Zeichen für den Erfolg des Konzepts. Aber damit geht auch einher, dass man nicht mehr jeden aufnimmt.


    Zitat

    Haltet ihr die Neulinge denn für so viel weniger intelligent als euch selbst, dass sie nicht wohl wissen, dass es hier nicht mehr zu sehen gibt?


    Das ist eine ziemlich dreckige Unterstellung, die wohl nichts anderem dient als Argumente negativ darzustellen, weil man sonst nichts anderes zur Hand hat.


    Nicht jeder, der feststellt, dass er mit textbasierten Forenrollenspielen klarkommt ist unbelesen. Nicht jeder der mit dem römischen Reich nichts anfangen kann ist überhaupt nicht an Geschichte interessiert.
    Es ist kein Problem festzustellen, dass man kein Interesse mehr am IR hat... aber das, was viele Gensverantwortliche so misstrauisch gemacht hat, ist die Art und Weise wie man dieses fehlende Interesse kommuniziert. Meistens gar nicht.


    Zitat


    Und weiter: Warum hat man eigentlich so viel Angst vor Karteileichen? Damit die schön aufgebaute Familiengeschichte nicht zerstört wird? Das scheint mir ein Argumente aus dem Elfenbeinturm zu sein.


    Oh bitte, das ist jetzt wirklich lächerlich. Ich mache keinem Mikronationler den Vorwurf, dass er nicht rollenspielen kann... aber Rollenspielern vorzuhalten, die Pflege ihres Familienhintergrunds sei derartiges ist wenig mehr als peinlich.


    Zitat


    Des Weiteren gibt es die Möglichkeit verschiedene Stammbäume einer Gentes einzurichten. Ist der Spieler also der Meinung, seine Familie sei gerade ganz gut, so wie sie ist, dann kann er den Spieler in einen anderen Stammbaum verlagern, ohne das irgendetwas "zerstört" wird, sollte er seine Inaktivität unter Beweis stellen.


    Der Effekt der unterschiedlichen Stammbäume liegt im Moment im untersten Bereich, weil trotz unterschiedlicher Stammbäume die Gens immernoch als Kollektiv dargestellt wird, was bei den meisten ein familienähnliches Denken hervorruft.


    Und wie gesagt: es gibt genug Gentes die sich nicht groß um Konsistenz in der Familiengeschichte scheren, und die gerne andere ohne große Fragerei aufnehmen. Den Familien, die ihre Hintergrundgeschichte pflegen, genau dies vorzuwerfen ist bar jeder Diskussionsgrundlage.


    Zitat


    Ich bin im Zweifel lieber für Offenheit, als für die zwanghafte Verteidigung von etwas, das man hier ach so langwierig aufgebaut hat. Das IR hat schließlich eine "Anmelde-Funktion", woraus ich naiver Weise ableite, dass sämtliche etablierten Spieler nicht unter sich bleiben sollen, sondern das IR auch stetig Zuwachs haben möchte.


    Und wieder so etwas... die Richtung, in die du unsere Argumente drängst haben nichts mit unserer letztlichen Position zu tun. Jeder Spieler kann sich nach einer Weile ne eigene Gens erstellen oder bei einer der anderen anmelden. Aber eben nicht bei allen, es ist das gute Recht einer jeden Spielergemeinschaft sich dafür zu entscheiden ob man Neue aufnimmt oder nicht. Solange dies nicht exklusiv wird (und das IR ist beileibe weit davon entfernt) sollte das nun wirklich kein Problem darstellen... und es ist auch nicht das Problem der vermeintlich drastischen Anmeldeaussteiger.



    Nur zum Vergleich: auf den letzten Seiten des Anmeldeboards kann man sehen was für IDs sich angemeldet haben, als noch alles im IR möglich war, die Historie nur nettes Beiwerk und sowieso noch alles ziemlich 'offen'.


    Ich erkenne da keinen großartigen Unterschied zu den neueren Anmeldungen. Da gab es genauso Karteileichen wie heute... in nicht erheblich anderen Umfang. So what?

  • Hmm... ich hoffe mein Beitrag klang nicht allzu aggressiv?! Nun, ich denke unsere Meinungen hat jetzt jeder mit verfolgen können; die Argumente sind ausgetauscht. Ich lasse dir das inhaltlich letzte Wort in diesem Dialog und ziehe mich zurück.


    Nicht, dass ich mich ausversehen noch "dreckiger" mache. :)

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    Der Effekt der unterschiedlichen Stammbäume liegt im Moment im untersten Bereich, weil trotz unterschiedlicher Stammbäume die Gens immernoch als Kollektiv dargestellt wird, was bei den meisten ein familienähnliches Denken hervorruft.


    Eine Tatsache, die zu ändern ihr Spieler imstande seid.

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