Brandschutzkontrolle

  • Der Ianitor führte den Magister Vici und seinen Scriba zielsicher in den rückwärtigen Teil des Hauses, wo sich die Küche befand. Die Köchin und eine Sklavin, die ihr gerade beim Zubereiten des Abendessens half, schauten verwirrt auf, als urplötzlich der Ianitor hereinspaziert kam und auch noch zwei Fremde mitbrachte, die nicht so aussahen, als würden sie etwas liefern wollen oder wären neue Sklaven. Fragend schaute die Köchin den Ianitor an, der dann auch gleich die Aufklärungsarbeit übernahm. “Der Magister Vici will die Feuerstellen des Hauses inspizieren und den Brunnen.“
    “Oh, äh, gut, aber ich koche gerade. Der Herd ist gerade sehr heiß.“ Sie deutete mit ihrem Messer in Richtung des vor sich hinblubbernden Topfes, der auf dem gut befeuerten Herd stand, von dem gerade auch gut Wärme ausging. “Der Magister soll aufpassen, dass er sich nicht verbrennt, wenn er etwas anfassen will.“ Sie wusste nicht, ob sie den Magister direkt ansprechen durfte, und machte es daher lieber über den Umweg des Ianitors, ehe sie weiter Pastinaken schälte und in Würfel schnitt.

  • Etwas nervös folgte Lucius mit Armin im Schlepptau dem Ianitor. Sie durchquerten das Atrium* und einige Korridore - leider trafen sie dabei nicht auf den Hausherrn oder sonstige prominente Persönlichkeiten aus dem Hause Aurelia.


    Schließlich betraten sie die warme Küche, wo die Köchin mit dem Abendessen beschäftigt war - das war wohl ein Indiz, dass Lupus oder sonstwer im Hause war, der ein warmes Abendessen bekam. Oder wie war das in herrschaftlichen Haushalten - die zahlreichen Sklaven mussten ja auch etwas essen, wenn der Herr nicht zu Hause war...


    "Ist der Senator zu Hause?"


    fragte er neugierig und hielt ordentlichen Abstand zu dem scheinbar ganz ordentlich gemauerten Herd - er hätte es sowieso nicht gewagt, einem Senator eine Strafe aufzubrummen...

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  • Ungerührt schnippelten Sklavin und Köchin weiter, während der Magister sich in der Küche leicht umsah. Sie hatten eher mit Fragen zum Herd gerechnet, oder sonstiges, was man sich eben unter Brandschutz so vorstellen konnte. Allerdings war die Frage, die der junge Mann dann stellte, doch eher weit weg von Feuerbekämpfungsmaßnahmen.
    “Ja, Senator Aurelius ist im Haus zugegen. Allerdings betritt er eher selten die Küche. Im Moment befindet er sich im Tablinum“, antwortete der Ianitor gutmütig. Der junge Bursche wirkte etwas nervös. Fast ein wenig, als wäre die Brandschutzkontrolle nur ein vorgeschobener Vorwand, da er so gar nichts in diese Richtung fragte.
    “Der Brunnen ist hinter der Küche im Hof. Durch diese Tür da drüben geht es in den Keller zum Hypocauston unter dem Balneum. Möchtest du dir diese ansehen?“ half er daher dem Petronier ein wenig weiter, damit er nicht gar so verloren wirkte.

  • Dass ein Senator kaum in der Küche anzutreffen war, war Lucius klar und er ärgerte sich wieder einmal - bloß weil sie die Sklavin eines Senators war, hatte sie noch lange nicht das Recht, so mit einem römischen Bürger zu reden! Noch dazu mit einem Magister Vici!


    Ehe er allerdings Schelte austeilen konnte, meldete der Ianitor sich wieder zu Wort.


    "Moment. Äh - ist diese Wand hier aus Stein? Und aus was ist die Decke?"


    Er klopfte an die Mauer, an die der Herd angebaut war und blickte zur Decke. Wenn die Flammen aus dem Herd kamen, durften sie ja nicht die Wand in Brand setzen...

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  • Der Ianitor schaute kurz ein wenig unsicher. Sowohl die Wand als auch der Herd daran standen immerhin schon eine ganze Weile. “Die Wand ist aus Stein und Feinsteinputz, Die Decke... Der Hauptteil der Decke ist aus Holz, mit Terracotta verkleidet und geputzt. Das Gesims hier direkt an der Wand sollte noch Stein sein. In jedem Fall, wie du selbst sehen kannst, ist hier auch Feinsteinputz aufgetragen.“ Brennen sollte das nicht. Hatte es bislang ja auch nie, auch wenn mal eine Stichflamme aus dem Herd geschossen war.

  • "Achso. Dann - äh - den Brunnen."


    sagte Lucius und warf noch einmal einen kritischen Blick auf die Decke. Genaugenommen hatte er wenig Ahnung von Architektur und wusste nicht, was Terracotta oder Feinsteinputz waren. Aber es war offensichtlich kein Holz, also nicht brennbar - das musste genügen.


    Als sie die Küche verließen, wischte er sich den Schweiß von der Stirn - es war wirklich verdammt heiß gewesen.

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  • “Gerne. Wenn du mir folgen möchtest?“ Der Ianitor ging also weiter durch die hintere Tür der Küche, die hinaus aus dem Haus in den Hof führte. “Vorsicht, Stufen“, warnte der Ianitor noch freundlich, als er die Treppe hinab betrat.


    Der Hof befand sich räumlich gesehen als abgeschlossener Teil seitlich an der Villa und schirmte so den daran angeschlossenen Garten ebenfalls noch einmal zur Stadt hin ab. In Richtung des Ziergartens fand sich auch ein kleines Gemüsebeet, das die Köchin dort wohl angelegt hatte, um Kräuter und einfache Gemüsesorten selbst zu ziehen. Der Hof selbst war mit feinen Granitsteinen gepflastert, die in kreisförmigen Mustern angelegt waren. Rechterhand schloss sich auch gleich der Stall an, wo neben den Reittieren der momentanen Hausbewohner auch der Arbeitsesel und ein wenig hauseigenes Kleinvieh wie Hühner, Gänse und Kaninchen ihren Platz fanden. Direkt daran angeschlossen der große Zwinger der Hunde, die den Neuankömmling in 'ihrem' Hof auch gleich laut anschlagend vermeldeten und sich in die Ketten, die sie hielten, warfen. Es waren scharfe Wachhunde, keine Schoßtiere. Und auch das “FINIS! PROCUMBETE!“ des Ianitors sorgte nicht sofort für Ruhe. Zwar legten sich die großen Tiere wie befohlen nieder, aber ein tiefes Grollen in der Kehle blieb bestehen. “Verzeih, Magister. Ich hatte nicht an die Hunde gedacht. Wenn sie dich stören, kann ich den Hundeführer rufen, dass er sie aus dem Hof entfernt.“
    Der Brunnen befand sich nah zum Eingang der Küche, fast ein wenig unscheinbar im Vergleich zu dem ganzen Bauwerk. Ein einfaches Brunnenhaus, gemauerter Stein, in dessen Inneren ein Löwenkopf beständig Wasser in ein kleines Becken spie. “Hier ist der Brunnen für die Küche und die Wasserversorgung des Hauses. Im Garten befindet sich noch ein dekorativer gestaltetes Nymphaeum, dessen Wassermenge allerdings nicht so ergiebig ist wie die dieses Brunnens und neben der Verehrung der Nymphen – natürlich – eher optischen Belangen dient.“

  • Er folgte dem Ianitor durch einen Hof, der etwa so groß war wie das Peristyl in ihrem eigenen Haus - das Haus musste wirklich gigantisch sein, wenn das nur der Kräutergarten war. Dann kamen sie auch schon in den nächsten Hof und ein Haufen Hunde stürzte sich auf sie - wofür brauchte ein Senator nur so viele Viecher?


    Zuerst erschrak er von dem Gebell, aber er erfasste rasch, dass die Tiere ihm nichts tun konnten. Außerdem wollte er nicht als Feigling dastehen, sodass er sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen. Deshalb meinte er nur


    "Nein, alles in Ordnung!"


    Dann wandte er sich dem Brunnen zu - das lenkte auch ein bisschen von den großen, spitzen Zähnen und dem Knurren ab.


    "Ist der - äh - an das kommunale Wassersystem angeschlossen?"


    fragte er, obwohl dies eigentlich auf der Hand lag. Die Wahrscheinlichkeit, dass er durch eine eigene Quelle gespeist wurde, war doch überaus gering...

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  • Der Ianitor nickte einfach als Antwort. “Ja, ist sie. Das Nymphaeum wird hingegen aus einer Zysterne gespeist, die auf dem Grundstück liegt. Deshalb ist die Wassermenge auch nicht so ergiebig. Sie ist recht klein.“ Oder blieb in heißen Sommern auch schon einmal ganz aus, was zu feierlichen Anlässen – welche es zugegebenermaßen in den letzten Jahren keine gab – dazu geführt hatte, dass besagte Zysterne von Sklavenhand wieder aufgefüllt worden war. Eine elende Plackerei.
    Hast du noch weitere Fragen hierzu, oder darf ich dich zum Hypocauston führen?“, fragte der Ianitor höflich weiter den jungen Mann. Er wollte nicht so erscheinen, als wolle er den Magister schnellstmöglich loswerden, aber im Grunde wollte er genau das. So eine Inspektion war etwas anderes als eine einfache Hausführung, vor allem, wenn der Hausherr sich seines Gastes nicht bewusst war.

  • Wieder nickte Lucius kundig. Eine Zisterne war kein guter Feuerschutz - gerade in warmen Perioden, wo sie leer war, bestand erhöhte Brandgefahr. Zumindest bei Häusern wie diesem, in dem Brände wohl kaum ausbrachen, weil die Leute Fenster und Türen vor der Kälte verriegelten und ihr offenes Feuer zu hoch schürten.


    "Wenn die Küche in Brand gerät - genügt dann das Wasser hier zum Löschen? Oder gibt es dafür einen Plan?"

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  • Der Plan war eigentlich, dass die Küche nicht brannte. “Bislang kamen wir nie in Verlegenheit, es auszutesten. Das Wasser müsste genügen, im Stall gibt es auch genügend Eimer. Außerdem Besen und Decken, um ein Feuer auszuschlagen. Und die meisten Bestandteile des Hauses sind aus Stein oder mit Terracotta oder Steinputz versehen, so dass sie nicht so schnell brennen sollten. Von den Nachbarhäusern ist es auch weit genug entfernt, so dass ein Feuer nicht überspringen sollte.“
    Ein Sklavenjunge trat aus dem Inneren des Hauses auf den Hof und schaute sich interessiert um. Vor allem schaute er zu den noch immer vor sich hinbrummenden Hunden hinüber. Kurz zögerte er, als er den Magister erblickte, aber dann sprach er doch. “Der Dominus lässt fragen, warum die Hunde so einen Krach gemacht haben.“
    Der Ianitor sah kurz unsicher zu dem Magister, ehe er dem Jungen antwortete. “Dann sag Senator Aurelius, dass der Magister Petronius eine Brandschutzkontrolle durchführt und die Hunde deshalb gebellt haben. Sie werden ihn nicht wieder stören.“
    Der Junge nickte eifrig, warf dem Petronier noch einen grinsenden Blick zu, und verschwand dann wieder ins Hausinnere, um Meldung zu machen.
    Sein Kollege draußen hingegen versuchte, die Situation zu überspielen und einfach unbefangen weiterzumachen. “Hast du sonst noch Fragen, Magister?

  • Einen Moment hoffte Lucius, dass der Senator ihn empfangen würde, wenn er von seiner Anwesenheit erfuhr. Dann wischte er diesen Gedanken aber rasch beiseite - letztlich war ein Senator auch nicht sehenswerter als eine hübsche Frau. Und aus der Ferne hatte er den Aurelier ja schon gesehen...


    "Nein, das Hypokaustum."


    bestätigte der junge Petronier deshalb, obwohl er eigentlich keine Lust hatte, diesen sicherlich ebenfalls ziemlich heißen Bereich zu besuchen. Andererseits war es ja fast Sommer, da benötigte wahrscheinlich selbst ein verwöhnter Senator keine Fußbodenheizung...

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  • Der Ianitor nickte, und fast sah es ein wenig erleichtert aus. “Gut, dann folge mir bitte.“
    Es ging ein Stück außen am Haus entlang, nicht weit, bis dahin, wo das Pflaster zum Haus hin abfiel und eine Etage tiefer ging. Sie betraten einen kleinen Tunnel, der einen Boden aus gestampfter Erde besaß und ein niedriges Gewölbe, so dass der Magister sich würde bücken müssen, um nicht mit dem Kopf anzustoßen. Einige Amphoren waren in den Boden eingegraben und nur das obere Ende schaute heraus. Hier unter dem Haus war es auch im Sommer kühl, und so lagerten hier in der Erde eingelegte Gemüse und andere Vorräte, die etwas Kühlung gut gebrauchen konnten. An der ersten Tür zum Haus ging der Ianitor gebückt vorbei bis hin zu einer zweiten Tür, die er dann mittels Schlüssel öffnete, um hineinzugelangen. Dem Magister ließ er hierbei den Vortritt und hielt die Türe auf. Vorsicht, es geht einige Stufen nach unten.


    Das Hypocauston selber war ein einfacher Raum ohne größeren Schnickschnack. Im Grunde befand sich hier nur der Ofen unter dem steinernen Rohrleitungssystem, durch das die heiße Luft in den Zwischenboden darüber gelenkt wurde. Er hatte auch nur ein kleines Fenster, so dass es reichlich dunkel war. Mit einem geschickten Schlag von Feuerstein an Eisen entzündete der Ianitor aber auch die kleine, im Raum befindliche Lampe und hielt sie so, dass das Flämmchen den Raum einigermaßen ausleuchtete.
    “Das dort ist der Ofen. Wie du siehst, aus Stein. Die Decken und Wände sind ebenfalls alle aus Stein. Dort drüben ist das Anfeuerholz, da ein Fass mit Wasser. Direkt über uns ist das Balneum des Hauses, das hauptsächlich hierüber beheizt wird. Die Leitungen dort führen noch bis ins Tablinum.“ Allerdings war das hierüber nicht effektiv zu heizen, so dass dort Kohlepfannen aufgestellt wurden, wenn es einmal wirklich kalt geworden war.

  • Wieder ging es ein Stück durch die Anlage, deren Größe den jungen Petronier immer mehr beeindruckte - eines Tages wollte er auch in so einem Haus wohnen. Wenn alles glatt ging, würde er ja immerhin bald Eques sein, und von da aus konnte man ja sogar bis in den Senat gelangen...


    Aus diesen Gedanken wurde er allerdings gerissen, als sein Fuß beim Eintritt in das Hypokausten-System ins Leere trat - er hatte die Warnung überhört. Glücklicherweise stürzte er nicht, sondern konnte sich an der kalten Wand halten.


    "Hoppla!"


    rief er dabei aus und fragte sich kurz, ob man solche gefährlichen Wege nicht auch verbieten sollte. Aber da nunmal jeder so viele Treppen in der Dunkelheit bauen konnte, wie er wollte - und es auch noch das Haus eines Senators war - verwarf er den Gedanken.


    Als der Ianitor dann ein wenig Licht entzündete, war dem Magister sofort klar, dass er umsonst hier hinabgestiegen war - ein Blinder hätte wohl gesehen, dass hiervon keine Feuergefahr ausging.


    "Das ist - äh - in Ordnung. Gibt es noch weitere Feuerstellen? Und das Nymphäum würde ich auch noch ansehen."

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  • Der Ianitor guckte kurz etwas verdutzt. Das Nymphaeum war schließlich eigentlich eher eine Zierlaube, wenn auch eine wirklich hübsche. Aber wenn der Magister sie sehen wollte, würde er sich jetzt auch nicht wehren. Bislang war bis auf das kleine Malheur mit den Hunden ja alles glatt gegangen, wobei er noch nicht wusste, ob selbiges noch ein Nachspiel hatte oder nicht.
    “Im Haus sind noch tragbare Kohlepfannen zum Einheizen einzelner Räume, und natürlich Öllampen so wie diese. Aber größere Feuerstellen gibt es sonst nicht.“
    Der Ianitor war sich nun nicht sicher, ob der Petronier auch die Kohlenpfannen sehen wollte. Wobei man ja nie wissen konnte, wo er ja auch das Nymphaeum sehen wollte.
    “Für das Nymphaeum würde ich dich bitten, wieder die Treppe hinauf zu steigen und dann nach links zu gehen, so geht es am schnellsten in den Garten von hier aus.“
    Der Ianitor wartete, dass der Petronier seiner Anweisung nachkommen würde, so dass er die Öllampe wieder löschen und ihm folgen konnte.

  • Kohlepfannen - Lucius kannte nur die Kohlebecken, die sie zu Hause aufstellten. Aber vermutlich gab es sie auch in tragbar und dann hießen sie wohl anders. Natürlich war auch das eine gewisse Feuergefahr, denn glühende Kohlen auf Teppichboden konnten leicht zu Bränden führen - andererseits konnte er ihren Gebrauch wohl kaum verbieten.


    Also sagte er vorerst nichts und ging voraus, die Treppe hinauf und wandte sich dann nach links, dicht gefolgt von Armin. Dabei warf er noch einen letzten Blick auf die Hunde, die ihre Köpfe wieder gehoben hatten und ihn feindselig anstarrten. Lucius tat es ihnen gleich und starrte feindselig zurück, dann blieb er unschlüssig stehen - wo war der Garten?

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  • Der Ianitor folgte dem Mann, nachdem er die Lampe wieder gelöscht hatte, nach draußen und wäre fast in den wartenden Petronier hineingelaufen, der nur zu den noch immer grummelnden Hunden schaute, aber nicht weitergegangen war. Der ältere Mann schloss nur noch die Tür zum Heizraum des Hypocauston und wandte sich dann an den jungen Magister. “Folge mir bitte.“
    Er ging den niedrigen Gang wieder zurück, direkt zu den Hunden, die den drei Männern entgegenblickten. Allerdings blieben sie still, auch wenn es hinter ihren Augen leuchtete. Es waren große Viecher, geschaffen, um zu bewachen. Und es gefiel ihnen wohl nicht, jetzt untätig herumzuliegen. Der Ianitor würde mit dem Hundeführer vielleicht noch einmal reden müssen. Andererseits, wenn wirklich ein Einbrecher des Nachts kam... vielleicht unterließ er die Unterredung auch.


    In sicherem Abstand von den Hunden ging es nun im Hof durch einen kleinen Durchgang, der zum Garten führte. Fast sofort wurden sie von der frühsommerlichen Pracht umfangen. Der Garten war der ganze Stolz des Marcus Aurelius Corvinus gewesen, als er hier gewohnt hatte, und so gingen sie vorbei an Büschen von Rhododendren und säuberlich angepflanzten Orchideen, von blauen Kornblumen und weißen und rosa Löwenmäulchen, über fein gestutzten Rasen mit fein säuberlich eingelegten steinernen Bodenplatten.
    Das Nymphaeum war ein kleiner, von Säulen getragener, offener Bau. Drei Stufen führten hinauf zu dem kleinen Heiligtum der Geister der freien Natur, in dessen Inneren ein einfacher, kleiner Springbrunnen vor sich hinplätscherte. Zwischen den Säulen standen die Statuetten von blumengeschmückten Maiden, scherzend, lächelnd, tanzend. Es war so prächtig wie die neuere Ianus-Laube, aber dennoch wohl den Göttinnen genügend angemessen.
    “Das Nymphaeum“, stellte der Ianitor schlicht das Bauwerk inmitten des Blumenmeeres vor.

  • Auch wenn Lucius wusste, dass man Hunde durch Selbstbewusstsein beeindrucken konnte, folgte er dem Ianitor auf dem sicheren Bogen um die Kettenhunde, ohne sie aus den Augen zu lassen. Selbst Armin, der ihnen folgte, wirkte von ihnen beeindruckt.


    Dann betraten sie auch schon den Garten - ein komplettes Gegenprogramm zu dem eher tristen Hof neben der Küche. Hier wuchsen Pflanzen, die es ganz sicher nicht in der germanischen Wildnis gab, nicht einmal Morag hatte so etwas im petronischen Innenhof gepflanzt (und der hatte einen grünen Daumen). Wie der junge Petronier allerdings auch feststellte, waren es weitgehend Büsche und Blumen, die keinerlei Frucht abwarfen - folglich also völlig nutzlose Pflanzen. Die Mühen, die sie kosteten, standen in keinem Verhältnis zum Ertrag.


    "Das hier wird von einer Zisterne gespeist, richtig? Und wo ist die?"


    fragte er dann und sah sich den kleinen Brunnen noch einmal genauer an. Er war tatsächlich kaum als Löschwasserreservoir geeignet - ein ordentlicher Eimer würde vermutlich nicht einmal in das Becken passen. Aber vielleicht die Zisterne - diese musste ja logischerweise weiter oben liegen, um den Wasserdruck zu erzeugen, der für einen Springbrunnen nötig war (das wusste er von Xanthippus!).

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  • Die Zisterne für das Nymphäum? “Dort hinten, bei der kleinen Erhebung hinter den violetten Rhododendren. Aber sie ist nicht besonders groß.“ Allerdings musste sie auch nur das Nymphäum speisen und sonst nichts, da reichte auch eine kleinere Zisterne. Hier war auch weit und breit nichts, was Feuer fangen könnte, und wenn das Haus in Flammen stand, waren sowohl Nymphäum als auch die Zisterne nicht unbedingt ideal gelegen, um Löschmaßnahmen einzuleiten.

  • Der junge Petronier wies Armin an, das festzuhalten. Tatsächlich sah das Reservoir nicht gerade zum Feuerlöschen geeignet aus - aber man musste jede Option genau erwägen, um ein vollständiges Bild zu erhalten.


    "Dann sind das alle Feuerstellen und Brunnen im Haus, korrekt?"


    fragte er sicherheitshalber - wenn ihn seine Erinnerung allerdings nicht täuschte, dann war es das gewesen. Leider, ohne dass er den hohen Senator gesehen hatte...

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