ZitatAlles anzeigenOriginal von Kaeso Annaeus Modestus
Der nächste Morgen gestaltete sich für Modestus wie schon die letzten zuvor. Das Lager wurde abgebrochen und die Soldaten versammelten sich, um den Marsch fortzuführen. Allerdings war dieser Morgen auch ein wenig anders. Die Vorbereitungen der Legio VIII hatten diese Nacht wohl erholsamer und länger werden lassen, als üblich. Fast wie kleine Pause vor der großen Anstrengung. Die Ruhe vor dem großen Sturm, überlegte Modestus, während er noch ein wenig müde auf seinem Pferd saß und das geschäftige Treiben betrachtete. Überall wurden die Zelte abgebaut und die Ausrüstung wieder verstaut.
Während er aus dem Lager der Ala heraus und durch die Zeltreihen der anderen Lager zum Sammelplatz ritt, widmete er den einfachen Soldaten um sich herum ausgewöhnlich viel Aufmerksamkeit und betrachtete sie und ihre Arbeit eine Weile lang, auch wenn es noch recht dunkel war. Einige Legionäre, die die Schnüre an den pila muralia lösten und die hölzernen Schanzpfähle aus den aufgeschütteten Erdwällen zogen. Ein Centurio, der seine voll bepackte Centurie aus dem Lager führte. Ein paar Stallburschen, die ein paar Lastentiere an Lederriemen hinter sich herführten. Irgendwie kam ihm alles so traumhaft und unwirklich vor. Aber das lag wohl daran, dass es noch früh am Morgen war. Modestus wollte sich fast erst mit einer Faust die Augen reiben, bevor ihn das zusätzliche Gewicht auf seinen Kopf ihn an seinen Helm erinnerte, der dies wohl mit seinen Wangenklappen erschweren würde. Er lies seine Hand wo sie war, denn letztlich war es auch nicht die beste Idee sich vor den einfachen Soldaten die Augen zu reiben. Das zeugte nicht von dignitas.
Am Sammelplatz sah er auch schon seine Leibwache, Kavallerie und Infantrie, die Aufstellung bezogen hatten und steuerte sein Pferd in ihre Richtung. Seine Begleiter folgten ihm. Modestus sah zum Horizont, wo die Sonne gerade aufging. Es war an der Zeit. Nun ging es nach Italia.
Sim-Off: Es wäre prima, wenn sich alle bis Freitag auf Italia umgemeldet haben.
Das schöne am Offiziersdasein war, dass man sich um so Dinge wie das Lager abbrechen nicht kümmern musste. Man versah seine Aufgabe darin, dass man sicher ging, dass andere ihre Aufgaben richtig versahen. Nachdem Vala also mehr oder minder in den Nachttopf gepinkelt, sich einen Schlag Wasser durch's Gesicht gewischt (seine Version von allmorgendlicher Wäsche) und eine neue Tunika übergezogen hatte, fand er sich auch schon bald auf dem Rücken seines Pferds wieder und nahm sein Frühstück eben dort ein während er sicher ging, dass nach ihrer langen Lagerzeit der Abbau nicht vertrödelt wurde. Die Jungs von der Secunda waren trotzdem schneller, wahrscheinlich weil sie einfach noch in der Routine drin waren.
Als schließlich auch die Tribuni der Octava nacheinander die Marschbereitschaft ihrer Cohorten meldeten und selbst der Tross bereit war, war es nurnoch daran zu warten bis die eintausend germanischen Söldner sich zu ihnen begaben.. ebenso wie die Teile der Alen und Auxiliarkohorten, die nicht ständig in Bewegung waren um Aufklärung in nächster und eben nicht nächster Nähe zu leisten.
"Legio Octava Marschbereit, Legatus Annaeus..." , meldete Vala als sich auch der letzte Teil in die Marschordnung eingefügt hatte, "..ebenso die germanischen Söldner, die Ala Prima Flavia und die dritte Reiterkohorte der Briten."
Edit: wegen Seitenwechsels Zitat eingefügt.