CSC| Aurora [Severa]


  • Da mein altes Cubiculum renoviert wurde, bin ich in ein größeres umgezogen. Die Casa hatte viele Räume und kaum Bewohner. Ich ließ mein neues Gemach neu einrichten und fühlte mich in meinem neuen und gemütlichen Cubiculum nun sehr wohl ...


    Eine große Tür führte hinaus in den Garten, wo ich viel Zeit verbrachte. Aber jetzt wollte ich mich etwas ausruhen und rief nach meiner Sklavin, die auch bald kam und mir einen Becher heißen Kräutertee und dazu noch einen Brief brachte. Ich trank langsam meinen Tee und las den Brief:


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    Ad
    Sergia Severa
    Casa Sergia
    Roma, Italia



    Salve Sergia,


    Erinnerst du dich an mich? Ich bin der Iulier, der Cousin des Senators Iulius Centho, den du vor einiger Zeit in der Taverna Apicia getroffen hast... der mit den blauen Augen, falls dir das hilft. Wir unterhielten uns unter anderem über meine Tante, Octavia Tertulla. Ich habe noch einmal nachgeschaut, aber mehr als dass sie mit einem Sergier verheiratet war, konnte ich erneut nicht herausfinden.


    Ich hoffe, dass deine diesbezügliche Einladung in die Casa Sergia noch steht, denn in etwa fünf Tagen werde ich mal wieder in Roma zugegen sein. Mit Sicherheit werde ich dann auch an der Casa Sergia vorbei schauen und hoffe sehr auf dich zu treffen.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen.
    Vale bene,


    M. Iulius Dives






    Also, hat Iulius Dives meine Einladung doch nicht vergessen .... Ich habe ihn eigentlich aus Höflichkeit eingeladen, weil er mir über seine Tante erzählt hat, die angeblich mit einem Sergier verwandt war.


    Nun gut, das werden wir noch herausfinden, soll er kommen ..., ich seufzte tief, trank meinen Becher Tee leer und dachte an seine blauen Augen.

  • Nach den jüngsten Ereignissen völlig verstört und von der Rolle betrat der einfältige Haussklave Severas nach kurzem Anklopfen deren Cubiculum. "He..herrin!", stotterte er vor Nervosität. "Das hier.. das hier hat.. hat ein Mann.. ein.. also.. also von dem man.. man kein Ge..gesicht sehen konnte.. das hat der abgegeben." Er legte den Brief mit unruhigem Zittern in Severas Hände. Dann verließ er ohne ein weiteres Wort in langsamem Tempo ihr Zimmer und schloss die Tür von außen hinter sich. Ob die dunkle Gestalt jetzt weg war? Der Sklave entschied, dass er sich lieber noch ein bisschen hier im Haus versteckte. Und während er das tat, hatte Severa Zeit den abgegebenen Brief zu lesen:


    Ad Casam Sergiam Sergiae Severae *


    Hector Sergio Agrippae s.d.


    Leider habe ich keine guten Nachrichten für dich. Ich habe, wie du es wolltest, wirklich jeden Stein auf dem Lebensweg deiner Nichte Sergia Fausta umgedreht! Aber diese Frau, Sergius, sie ist genauso unbescholten, rein und unschuldig, wie sie aussieht! In ihrer und der Vergangenheit ihrer mütterlichen Verwandten findet sich nicht der kleinste Hinweis auf ein untadeliges Verhalten!


    Soweit mein Bericht an dich, nachdem die üppigen finanziellen Mittel, die du mir zur Verfügung stelltest, - ein Dank an deinen reichen Patron - aufgebraucht sind. Er war mir, wie immer, eine Freude mit dir Geschäfte zu machen!


    Vale.


    PS: Verzeih, dass ich dir doppelt schreibe, aber ich wusste nicht, ob du nun in der Casa Germanica oder in der Casa Sergia wohnst....


    Sim-Off:

    * An die Casa Sergia der Sergia Severa.

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    Ein verstörter Sklave betrat Severas Cubiculum und weil er neu im Hause war und dazu noch sehr einfältig, hatte er die Herrin Severa von lauter Aufregung nicht erkannt und legte den Brief in die Hände der Sklavin Lyda, die gerade im Zimmer sauber machte. Severa war ja gar nicht da, sie hat sich wieder auf Reisen begeben. :]


    Lyda hatte diese Gelegenheit genutzt und probierte Severas Kleider eins nach dem anderen an und so der Sklave, der sowieso die Herrin nicht direkt anschauen durfte, gab den Brief in die fremde Hände ab. Lyda selbst etwas aus der Fassung gebracht, beruhigte sich langsam wieder, legte dann diesen Brief auf Severas Tischchen und machte ihre Arbeit weiter.....

  • Stella lächelte Makitros leicht an und betrat die Casa. Bald erreichte sie auch Severas Cubiculum und blieb einen Moment stehen. Dann holte sie tief Luft und klopfte leise an die Tür.


    "klopf ...... klopf...."

  • Nachdem ich mich ausgeschlafen habe und der Vorfall auf dem Markt allmählich in Vergessenheit geriet, ging ich zu Severa, um meine Miete zu bezahlen und mit ihr über meine Abreise zu sprechen. Ich klopfte leise an die Tür und wartete auf Einlass.


    "Klopf ... klopf..."

  • Nach "Herein!" Aufforderung betrat ich Severas Cubiculum und ging auf sie zu,


    "Salve, Severa, wollte Dich kurz begrüßen und Dir mitteilen, dass ich in ein paar Tagen nach Britannia aufbrechen werde. Es ist Zeit, dort wieder mal nach dem Rechten zu sehen ...Vor allem habe ich Sehnsucht nach meinen geliebten Pferden. "


    Severa, wie ich bemerkte, war mit den Briefen beschäftigt, so wollte ich sie nicht weiter stören.


    "Auch wollte ich gleich meine Miete bezahlen ..." dabei öffnete ich meine Börse, um das Geld zu zählen.

  • Eigentlich erwartete Severa keinen Besuch, umso mehr freute sie sich als Clara den Raum betrat. Sie stand auf und umarmte kurz die nette Mieterin,


    "Sei mir auch gegrüßt, liebe Clara... Nimm Platzt und erzähl mir, wann du nach Britannia reisen wirst und was du für den langen Weg brauchst", sie lächelte Clara freundlich an, dann fiel ihr noch etwas ein,


    "Übrigens, habe ich heute einen Brief von meinem Verwandten aus Mogontiacum bekommen, auf den ich so lange gewartet habe..."



    Sergia Severa
    Casa Sergia
    Roma, Italia



    G. Sergius Plautus Sergiae Severae salutem dicit


    Nichts dauert ewig, liebe Severa und so fand auch mein Aufenthalt in Roma ein plötzliches Ende. Lass mich Dir die Gründe dafür darlegen.


    Nachdem ich mir in Roma beruflich und geschäftlich eine belastbare Grundlage geschaffen hatte, suchte ich mir einen Patron und fand ihn in Annaeus Modestus, der mich davon überzeugte, dass für mich der Cursus Honorum der einzig einzuschlagende Weg sei. Ich begann also bei ihm ein Tirocinium Fori bei Gericht. Nun trat aber der Fall ein, dass mein Mentor lange abwesend war, sodass ich bei diesem Tirocinium nichts Brauchbares mehr lernen konnte. Inzwischen ist mein Mentor verstorben, die Götter mögen ihn wohlbehalten über den Styx gebracht haben.


    Ich hatte damit drei Lebensjahre Zeit verloren, nicht ohne dabei einige Erfahrungen gemacht zu haben. Mir schien, dass damit ein erfolgreicher Gang durch den Cursus Honorum in weite Ferne gerückt war und ich beschloss, die Sache ganz neu zu beginnen und zwar eine Nummer kleiner. Also nicht in der Urbs Aeterna, sondern in einer kleinen Stadt, wo ich vorhabe, mich in die städtische Politik einzumischen.


    Verzeih, dass ich Dir erst jetzt schreibe, aber die Umsiedlung, der Kauf eines Hauses und dessen Einrichtung haben viel Zeit gefressen.


    Lass Dich nicht von Schriftstellern und Briefeschreibern über die garstige Witterung in Germanien verunsichern: es ist schön hier. Mogontiacum liegt in einer vom Wetter begünstigten Gegend und der Frühling ist hier überwältigend. Wenn Dir also jemand von Kälte, Regen oder enormen Schneemassen erzählt, so übertreibt er maßlos, glaub mir.


    Mögen Dir die Götter ihr Wohlwollen schenken.


    Galeo


    G.Sergius Plautus, Casa Sergia, Mogontiacum, Germania Superior.


    "Die Post ist heutzutage zu langsam und die Briefe verschwinden sogar manchmal ..." Severa schwieg einen Moment lang, dann sah sie Clara an.


    "Würdest du mir einen Gefallen tun und meine Antwort an Plautus übergeben ... Nun ja, dann müsstest du wohl einen Abstecher nach Mogontiacum machen ... " ,


    Severa wusste, dass Clara dort lange gelebt hatte und kannte sich dort sehr gut aus, ob sie sich allerdings noch mal in diese Stadt begeben wollte, ... das war DIE Frage,


    "Wenn es dir natürlich gesundheitlich gut geht und du genug Kraft hast, so eine Reise zu überstehen... " , nun wartete Severa, was Clara dazu zu sagen hatte.

  • Etwas verdutzt habe ich Severas Worte vernommen, einen Abstecher nach Mogontiacum zu machen. Dann habe ich nachgedacht ... Ich hatte ja meine eigene Kutsche und konnte fast das ganze Imperium bereisen. Warum auch nicht nach Mogontiacum, wo ich schon lange nicht mehr war und wo ich einmal schöne Tage verbracht habe.


    "Gut, Severa, schreibe Deinen Brief, ich werde es Deinem Verwandten übergeben, wenn ich ihn finde, hast Du seine Adresse?"

  • "... seine Adresse? ..." Severa stand auf und ging zum Fenster, um den Brief noch mal zu lesen, "Hier steht nur "Casa Sergia, Mogontiacum. "...Ich wusste gar nicht, dass wir in Mogontiacum eine Casa haben ... Interessant!" , dann setzte sie sich wieder und nahm ihren Fächer, um sich frische Luft zu verschaffen, was sie immer tat, wenn sie nervös wurde, "Leider ist das keine genaue Adresse, aber ich verlasse mich auf Dich, liebe Clara, Du kennst Dich ja in Mogontiacum sehr gut aus, wenn Du Plautus doch nicht findest, dann bringst Du eben den Brief zurück..."


    Severa seufzte und sah Clara hoffnungsvoll an. Dann bemerkte sie, dass Clara ihre Börse aufgemacht hatte und schüttelte den Kopf "Nein, nein, Clara, ich werde kein Geld von Dir annehmen, Du wirst es auf Deinen Reisen selbst gebrauchen..."

  • "Danke, Aurora", sie mochte es, so genannt zu werden und ich lächelte meine Vermieterin an. Natürlich freute ich mich darüber, das Geld behalten zu können ... Jetzt erinnerte ich mich noch, dass Severa mich fragte, was ich so alles für die lange Reise brauchen werde. Das ließ ich mich nicht zweimal fragen!


    "Also gut, ich werde deinen Brief mitnehmen, dann brauche ich zwei Sklaven zum Schutz und eine Sklavin für meine persönliche Bedürfnisse, meine Sklavin Tusca kann ich nicht mitnehmen, sie stammt ja aus Britannia und wird mir noch da weglaufen, sie wird dir zur Verfügung stehen, bis ich zurückkomme" ...", nickte ich bestätigend und schaute dann Severa an, "Ich werde mich jetzt auf Reise vorbereiten und komme dann noch mal hier, um den Brief abzuholen".

  • Kaum hatte Severa die schreckliche Nachricht über Plautus verkraftet, da kam die nächste Drama ins Haus. Sie sinnierte lange darüber nach, was das alles passieren könnte, habe aber keine Antworten gefunden. Sie seufzte tief und schrieb noch einen Brief an Decemvir und leiß dann Makitros das Schreiben abliefern

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